••• TIA •••

Die Eingangshalle der Universitätsklinik verströmte den für Krankenhäuser typischen Geruch: eine Mischung aus Propanol, Schmierseife und Wasserstoffperoxid. Mittlerweile war Tia oft genug hier gewesen und hätte ihren Weg auch allein gefunden. Sie selbst und Leon waren nach drei Tagen entlassen worden, aber sie kamen beinahe täglich wieder, um die anderen zu besuchen. Vor der Treppe brauchte Leon seine Partnerin nicht mehr zu warnen, und auch die Abzweigung zur Station für Innere Medizin schlugen ihre Füße wie von selbst ein. Dennoch hatte Tia sich bei ihm eingehakt, denn es herrschte Besuchszeit: Die Gänge waren belebt, und das Durcheinander der vielen Stimmen und Geräusche machte sie ein wenig unsicher.

«Zur Augenheilkunde geht’s durch die andere Tür», wandte sich eine hilfsbereite Krankenschwester an Leon.

«Nein danke, deswegen sind wir nicht hier», antwortete er.

Tia schmunzelte. Der Irrtum war begreiflich: Wer ihre dunkle Brille und das Blindenabzeichen sah, kam nicht leicht auf die Idee, dass sie nur als Besucherin hier war.

«Wahrscheinlich ist die Journalistin auch da», sagte Leon, während sie einen langen Flur hinabgingen. «Justin meinte, sie käme heute Nachmittag für ein Interview vorbei.»

«Frau Frey?» Tia lachte. «Na, ich muss schon sagen: Die gute Frau ist schwer auf Draht. Hat sie es also tatsächlich geschafft, ihrer Zeitung die Exklusivrechte zu sichern?»

«Zumindest bei Justin. Kein Wunder, sie hat den Jungen ja richtig ins Herz geschlossen.»

«Und er spielt mit?»

«Sicher, warum auch nicht? Das bietet ihm eine Gelegenheit, die Rolle seines Vaters in ein besseres Licht zu rücken.»

«Justin will ihn in Schutz nehmen?»

«Er versucht es zumindest. Stell dir vor, dein Vater säße in Untersuchungshaft! Würdest du nicht alles tun, um ihn zu verteidigen, egal, was er getan hat?»

«Doch», sagte Tia nachdenklich. «Das würde ich wahrscheinlich … Es muss hart sein für Justin.»

«Er hält sich tapfer», meinte Leon. «Es geht ihm auch schon besser. Gestern am Telefon klang er ganz aufgeräumt. Das Einzige, was ihn nervt – sagte er –, ist die Aussicht, nach der Entlassung erst einmal zu seiner Mutter ziehen zu müssen.»

Leon hielt an, klopfte an eine Tür und öffnete. Tia folgte ihm in ein Krankenzimmer, dessen Geruch verriet, dass es ein geöffnetes Fenster zum Innenhof besaß, wo zahllose Hortensien blühten.

«Hey!», grüßte Justin, als sie eintraten.

«Hallo Justin! Dürfen wir kurz unterbrechen, Frau Frey?», fragte Tia, die das Parfüm der Journalistin erkannte.

Carolin lachte verlegen. «Hallo Frau Traveen! Natürlich dürfen Sie.»

Tia wollte eben etwas sagen, als rasche Schritte auf sie zukamen und jemand sie stürmisch in die Arme schloss.

«Schön, dass Sie da sind!», flüsterte Dana.

Tia erwiderte die Umarmung und strich dem Mädchen über das lockige Haar. Sie bemerkte, dass Dana den linken Arm in einer Fixierungsbinde trug. Das ausgekugelte Gelenk hatte Tia ihr zwar nach allen Regeln der Kunst wieder eingerenkt, aber eine vorbeugende Operation war nötig gewesen, um Rückfälle zu verhindern.

«Na? Und wie geht es Ihnen?», wandte sich Leon dem Kranken zu.

«Schon viel besser.» Justins Stimme klang frisch und ausgeruht. «Doktor Trondheim sagt, dass sie mich nächsten Montag rauslassen, wenn die Blutwerte in Ordnung sind.»

«Wunderbar!» Tia ließ sich von Dana zum Bett führen und setzte sich neben ihr ans Kopfende. «Keine Spur mehr von dem Pilz?»

«Nein. Aber ich werde trotzdem noch tagelang dieses scheußliche Zeug schlucken müssen», klagte Justin. «Dabei geht’s mir doch schon viel besser! Wozu immer noch diese Tabletten?»

«Zur Sicherheit!», sagte eine freundliche Männerstimme.

Tia hörte die Tür klappen und erkannte den Geruch des Arztes, der eben das Zimmer betrat. «Oh, Sie haben Besuch. Komme ich ungelegen?»

«Im Gegenteil», ermunterte ihn Leon. «Die kleine Schicksalsgemeinschaft ist gerade vollzählig versammelt.»

«Ach, sieh an!» Doktor Trondheim grüßte in die Runde. «Wie schön. Ich habe nämlich die Befunde aus dem Labor bekommen.»

«Lassen Sie hören!», bat Tia.

Der Arzt setzte sich auf einen freien Stuhl und blätterte in seinem Bericht.

«Zunächst einmal kann ich Sie alle beruhigen», begann er. «Die Strahlenbelastung, der Sie ausgesetzt waren, betrug nach unseren Untersuchungen etwa null Komma null fünf Sievert. Das liegt zwar deutlich über den zugelassenen Grenzwerten – selbst für Personen, die einer beruflichen Mehrbelastung ausgesetzt sind, zum Beispiel Wartungspersonal in Kernkraftwerken. Aber zwischen zugelassenen und nachweisbar schädlichen Werten besteht zum Glück eine Sicherheitsspanne. Keiner von ihnen zeigt Symptome einer Strahlenkrankheit, die Blutbilder sind allesamt in Ordnung. Wir werden Sie sicherheitshalber noch ein paar Mal zur Nachuntersuchung einbestellen, aber es ist nicht anzunehmen, dass irgendjemand von Ihnen akute Strahlenschäden entwickelt.»

Alle schwiegen eine Weile.

«Puh», machte Leon schließlich. «Das ist ja einigermaßen glimpflich ausgegangen. Null Komma null fünf, sagen Sie?»

«Ein klein wenig mehr bei Frau Novak.» Der Arzt schlug eine Seite seiner Akte um. «Das liegt wohl daran, dass sie sich am längsten in dieser Höhle aufgehalten hat.»

«Werde ich …», Danas Stimme klang sehr schwach, «… Kinder bekommen können?»

«Aber ja», beruhigte sie Doktor Trondheim. «Unfruchtbarkeit tritt erst bei viel höheren Strahlendosen ein.»

«Was ist mit dem Krebsrisiko?», fragte Leon.

Der Arzt seufzte. «Wir können darüber keine sicheren Aussagen machen. Es ist bis heute umstritten, ob Bestrahlungen in diesem Dosisbereich langfristige Auswirkungen haben. Wir können uns nur auf Statistiken verlassen, und deren Aussagekraft ist bekanntlich zweifelhaft …»

«Machen Sie’s kurz», bat Justin.

«Also, theoretisch besteht für Sie alle ein geringfügig erhöhtes Risiko, irgendwann im Leben Leukämie oder Schilddrüsenkrebs zu entwickeln. Ich wiederhole: theoretisch. Wir haben jede erdenkliche Sicherheitsmaßnahme ergriffen. Ihre Kleidung wurde vernichtet, Sie haben Jodtabletten bekommen, Vitaminpräparate zum beschleunigten Blutaufbau und eine Begleittherapie zur Stärkung des Immunsystems. Ich gehe davon aus …» Der Arzt zögerte einen Moment, und man merkte ihm an, dass er seine Worte sorgfältig wählte. «… dass das Risiko nahezu bei null liegt. Natürlich kann ich nichts versprechen. Vorsichtshalber würde ich Ihnen anraten, sich alle zwei Jahre einer sorgfältigen Untersuchung zu unterziehen.»

Leon seufzte, doch es klang hörbar erleichtert. «Okay.»

«Eigentlich erstaunlich, dass die Strahlenbelastung so gering war», fand Tia. «Ich hatte mit viel Schlimmerem gerechnet.»

«Ich auch», gab der Arzt zu. «Wir haben bislang keine Erklärung dafür. Aber meine Kollegen von der Mikrobiologie, die den Pilz untersuchen, haben eine Hypothese aufgestellt.»

«Die da lautet?»

«Na ja, soweit wir bis heute wissen, werden nur Pilze, die den Pigmentstoff Melanin enthalten, durch Radioaktivität zu beschleunigtem Wachstum angeregt. Und tatsächlich ist dieser merkwürdige Höhlenpilz geradezu vollgepackt mit Melanin. Nun müssen Sie wissen, dass Melanin ein Stoff ist, der auch in der menschlichen Haut vorkommt: Er schützt sie nämlich …»

«… vor Strahlung!» Tia schlug sich vor die Stirn. «Jetzt begreife ich! Die ganze Höhle war von diesem Pilz überwuchert, er wuchs auch auf den Fässern.»

«Ja», bestätigte der Arzt. «Und indem der Pilz die radioaktiven Substanzen überwucherte, hat er die Strahlung gleichzeitig abgeschirmt, auf ähnliche Weise, wie das Melanin der menschlichen Haut die UV-Strahlen der Sonne filtert.»

«Dann hat dieses Monstergewächs uns also das Leben gerettet?», fragte Justin ungläubig.

«Höchstwahrscheinlich», nickte Doktor Trondheim. «Zumindest hat es die Strahlung, der Sie ausgesetzt wurden, deutlich reduziert. Glücklicherweise lagerten in der Höhle ja auch keine hochreaktiven Materialien. In der Zeitung habe ich gelesen, dass es sich um sogenannte Tailings handelte, also radioaktiv belasteten Schlamm.»

«Stimmt!», bestätigte Carolin. «Der Artikel war übrigens von mir.»

«Ach – tatsächlich? Dann sind Sie also die Journalistin, die die ganze Angelegenheit aufgeklärt hat?»

«Da tun Sie mir zu viel der Ehre an», wehrte Carolin bescheiden ab. «Es war nicht weiter schwierig, die Zusammenhänge herzustellen, nachdem Justins Vater ein Geständnis abgelegt hat. Ich war bei der Presseerklärung der Polizei dabei, habe ein wenig auf eigene Faust nachgeforscht und konnte mir die Hintergründe zusammenreimen. Maßgeblich in die Sache verwickelt ist ein Politiker namens Wildhauer. Der Mann ist Staatssekretär, aber gleichzeitig Anteilseigner eines Unternehmens, das eine Wiederaufbereitungsanlage für radioaktive Abfälle betreibt.»

«Sieh mal an!», warf Leon ein. «Der übliche Filz also.»

«Sieht ganz danach aus. Jedenfalls kam es in dieser Anlage vor zehn Jahren zu einem Unfall: Ein Behälter mit radioaktiver Salzlauge schlug leck, und die Flüssigkeit durchtränkte ein paar hundert Kubikmeter Erdreich. Bei der nächsten Routinemessung des Bundesamts für Strahlenschutz wäre der Unfall entdeckt worden, und dann hätte man der Firma die öffentlichen Aufträge entzogen. Also musste die verseuchte Erde verschwinden. Wildhauer sorgte dafür, dass sie abgetragen und in Fässer gefüllt wurde. Sein Plan bestand darin, sie rechtswidrig ins Ausland zu bringen und in einer osteuropäischen Untertagedeponie verschwinden zu lassen. Das Problem war nur der Transport, denn für die Umgehung der Grenzkontrollen brauchte er jemanden mit einschlägiger Erfahrung. Deshalb nahm er Kontakt zu diesem Böttcher auf, der schon seit langem illegale Transporte organisierte. Gegen Böttcher lief damals bereits ein Ermittlungsverfahren. Wildhauer machte einen Deal mit ihm: Er sorgte dafür, dass das Verfahren eingestellt wurde, gab Böttcher eine hübsche Stange Geld – wie viel, ist bis jetzt noch unklar – und vertraute ihm die brisante Ladung an. Böttcher schweigt bisher über alles Weitere, aber man kann es sich leicht zusammenreimen. Offenbar scheute er das Risiko und beschloss, seinen Auftraggeber übers Ohr zu hauen: Er sackte zwar das Geld ein, schaffte die Fässer aber nicht außer Landes …»

«… sondern überredete meinen Vater, sie in dem alten Bergwerk verschwinden zu lassen», ergänzte Justin düster.

Alle schwiegen einen Moment. Schließlich räusperte sich der Arzt.

«Ich werde ein Gutachten über die Strahlenbelastung erstellen», sagte er. «Ein Gericht würde Ihnen vermutlich eine erhebliche Entschädigung wegen fahrlässiger Körperverletzung zusprechen, falls …»

«… falls wir an den unvermeidlichen Strafprozess noch eine Zivilklage anhängen.» Tia nickte. «Ich persönlich werde darauf verzichten. Mit einem minimal erhöhten Krebsrisiko kann ich leben.»

«Und ich werde garantiert nicht meinen eigenen Vater verklagen», sagte Justin.

«Ich auch nicht», schloss Dana sich an.

Doktor Trondheim zuckte die Achseln. «Das müssen Sie natürlich selbst entscheiden. Ich kann Ihnen nur die medizinischen Fakten darlegen. In jedem Fall möchte ich Sie alle in vierzehn Tagen zur Nachuntersuchung sehen.»

«Geht klar», bestätigte Tia. «Ach übrigens – haben Sie den Bericht der Forschungsabteilung über den Pilz? Er würde mich sehr interessieren.»

«Das dachte ich mir.» Der Arzt lächelte. «Ich habe Ihnen eine Kopie gemacht.» Er drückte Tia ein paar zusammengeheftete Blätter in die Hand und erhob sich. «Aber jetzt will ich die Besuchszeit nicht länger unterbrechen. Schönen Abend Ihnen allen!»

Er grüßte in die Runde. Tia wartete, bis er den Raum verlassen hatte, dann wandte sie sich Justin zu.

«Ich ahne, wie schwierig die Situation für Sie sein muss, Justin. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich so günstig wie möglich für Ihren Vater aussagen werde. Er ist kein schlechter Mensch, und letzten Endes hat er sich von seinem Komplizen losgesagt und zu unserer Rettung beigetragen.»

«Komische Vorstellung, ihn in der Untersuchungshaft besuchen zu müssen», meinte Justin beklommen. «Falls es überhaupt dazu kommt. Er liegt immer noch in Bad Hertzau im Krankenhaus, und die Ärzte sagen, dass er nicht vernehmungsfähig ist. Der Pilz hat ihm schwerer zugesetzt als uns.»

«Kein Wunder. Er hat ja auch mehrere Stunden in dieser Schlammgrube gesteckt.»

«Der eigentlich Schuldige bin ich! Ich hatte die Idee zu dieser blöden Abenteuer-Party, ich habe den Schlüssel geklaut und die anderen überredet …» Justin seufzte. «Der Leichtsinn scheint bei uns in der Familie zu liegen.»

«Quäl dich nicht!», tröstete Dana. «Letztlich ist niemandem etwas passiert. Selbst Finn ist wieder auf den Beinen – na ja, nicht buchstäblich», schränkte sie ein. «Er trägt natürlich noch einen Gips.»

«Machen Sie sich keine Vorwürfe, Justin!», stimmte Tia ihr zu. «Dummheiten machen wir alle einmal. Als ich neun Jahre alt war, bin ich in eine Kalksteinhöhle geklettert und habe erst nach zwölf Stunden wieder herausgefunden – meine arme Großmutter war halb wahnsinnig vor Angst und hatte schon die Polizei alarmiert.»

«Aber dann war ich auch noch so blöd, in den Schacht zu springen», sagte Justin kopfschüttelnd, «weil ich glaubte, ich könnte Dana helfen …»

«Das war nicht blöd», stellte Tia richtig. «Es war unüberlegt – aber auch sehr, sehr mutig.»

«Das finde ich auch», sagte Dana leise. «Es war … romantisch.»

Eine kurze Stille trat ein, und Tia glaubte zu fühlen, dass Justin und Dana einen verliebten Blick tauschten.

Carolin räusperte sich leise. «So, vielleicht sollte ich jetzt besser gehen. Mein Interview habe ich ja in der Tasche.»

«Ja, wir sollten das junge Glück nicht länger stören», stimmte Leon grinsend zu.

«Aber wir sehen uns doch wieder, oder?», fragte Dana fast erschrocken.

«Natürlich bleiben wir in Kontakt», beruhigte sie Tia. «Erstens möchte ich sicher sein, dass es Ihnen beiden gut geht – und zweitens, Dana, schulde ich Ihnen ein chinesisches Essen. Wissen Sie noch?»

Dana schwieg beschämt. «Äh …», druckste sie, «also, eigentlich habe ich gerade eine Diät angefangen …»

«Die hundertfünfundneunzigste», grinste Justin. «Ich versuche noch, es ihr auszureden.»

Tia tastete nach Danas Hand, ergriff sie und zog das Mädchen an sich.

«Vergessen Sie Ihre Diät, Dana!», sagte sie sanft. «Sie haben gerade Schreckliches durchgestanden und dabei Tapferkeit und Kraft bewiesen. Glauben Sie wirklich, dass Sie sich verändern müssen? Haben Sie immer noch nicht begriffen, was für ein wundervoller Mensch Sie sind?»

Dana schwieg, doch Tia hörte, wie sie leise schluckte.

«Möchten Sie nicht mit mir essen gehen? Ein Mädchen-Abend zu zweit?»

«Doch», flüsterte Dana. «Das würde ich wirklich gerne.»

«Abgemacht.» Tia küsste sie auf die Stirn. «Ich melde mich.»

Carolin Frey begleitete Tia und Leon nach draußen. Auf dem Vorplatz der Klinik blieb sie stehen, um sich zu verabschieden.

«Ich hoffe, Ihr Angebot gilt auch für mich.»

Tia wandte sich ihr erstaunt zu. «Welches Angebot?»

«Dass wir in Kontakt bleiben.»

«Ach, so ist das!» Tia lachte. «Sie sind immer noch hinter einem ausführlichen Interview her?»

«Ach kommen Sie, das ist unfair!», beschwerte sich Carolin. «Natürlich hätte ich nichts lieber als ein Interview mit Ihnen, aber das ist nicht die Hauptsache. Ich habe mir eine ganze Nacht vor diesem Bergwerk um die Ohren geschlagen, und das Schicksal der Beteiligten geht mir nahe. Außerdem habe ich doch ein klein wenig zum glimpflichen Ausgang der Geschichte beigetragen.»

«Unbestritten», gab Tia zu.

«Vielleicht darf ich Ihnen wenigstens meine Telefonnummer geben», bat Carolin und drückte Tia ein Visitenkärtchen in die Hand. «Wenn Sie wieder einmal in dieser Gegend sind und sich in irgendwelche Abenteuer stürzen, würde ich mich freuen, es rechtzeitig zu erfahren.»

Tia lächelte unwillkürlich. Das Anerbieten war fraglos charmant.

«Ich werde daran denken», versprach sie. «Aber tun Sie mir einen Gefallen …»

«Ja?»

«Besorgen Sie sich ein anderes Parfüm.»

Carolin Frey lachte herzlich.