Beklommen lauschte Dana dem Durcheinander hastender Schritte im Dunkeln. Als ein leises Rascheln näher kam, duckte sie sich tief in ihr Versteck und versuchte, ihren keuchenden Atem zu unterdrücken. Jemand schlich geradewegs auf sie zu, sehr leise und vorsichtig.
Bitte, flehte Dana innerlich, nicht der böse Mann! Bitte!
Doch ihr Instinkt entwarnte sie bereits, bevor sie Tias Flüstern hörte.
«Dana?»
Die mittlerweile vertraute, tastende Hand fand ihre Schulter. Tia hockte sich neben sie und sprach nah an ihrem Ohr.
«Wo sind die anderen?»
«Draußen», flüsterte Dana zurück. «Ich habe die Lampe genommen, deshalb konnten sie mir nicht folgen. Das … war wohl sehr dumm von mir.»
«Im Gegenteil», gab Tia leise zurück. «Sie kamen genau im richtigen Moment. Trotzdem brauche ich noch einmal Ihre Hilfe.» Tia verstummte kurz, und beide lauschten in die Dunkelheit hinaus. Böttcher schien noch weit entfernt, doch seine Schritte näherten sich zusehends.
«Bleiben Sie hier!», befahl Tia. «Rühren Sie sich nicht vom Fleck, und richten Sie die Lampe geradeaus. Wenn ich ‹Jetzt!› rufe, schalten Sie sie ein – aber keine Sekunde vorher, in Ordnung?»
«Keine Zeit für Erklärungen!»
Dana spürte, wie Tia rasch von ihrer Seite glitt und davonhuschte.
Nicht vom Fleck rühren?, dachte Dana erschrocken. Und was soll ich tun, wenn er geradewegs auf mich zukommt?
Sie packte die Lampe mit beiden Händen und hielt sie vor sich wie eine Waffe.