Torsten Scheib

 

Der Höllenhund Kerberos, auch als Zerberus bekannt, hatte seit Anbeginn der Zeit einen wirklich guten Job gemacht. Die Pforten des Hades zu bewachen, war in der Tat eine lässige Angelegenheit. Hinein durfte jeder. Wieder hinaus zu gelangen war jedoch … – Nein! Keine Chance! Alles hätte so schön sein können, wenn nicht irgendwann Herakles aufgetaucht wäre, um ihn zu besiegen und nach Mykene zu schleppen. Inzwischen glauben die Menschen nicht mehr an die Gestalten der griechischen Mythologie oder an finstere Dämonen. Warum auch? Kerberos wurde besiegt, oder? Man sollte nicht immer alles glauben, was man im Internet liest. Am 31. August 1976 beschloss der Rat der Unterwelt, die Tore des Hades erneut zu öffnen und bewachen zu lassen und sandte Kerberos unter dem Pseudonym Torsten Scheib nach Ludwigshafen. Auch dieses Mal erlag er seiner Leidenschaft für gute Musik, die ihm vor Urzeiten schon zum Verhängnis wurde, als er sich von Orpheus‘ Gesang verarschen ließ. Heutzutage ist man multitaskingfähig. Eine gute Prise Metal aufs Ohr wirkt wahre Wunder bei der Neuerschaffung der Höllenpforten. 2002 war das Jahr, in dem er zu schreiben begann. Zahlreiche Horrorkurzgeschichten, die in Anthologien veröffentlicht wurden, schufen ebenso zahlreiche Tore des Hades. Die Zwielicht-Anthologien, Dämonenreiche und die inzwischen vergriffene Sammlung Casus Belli sind nur eine kleine Auswahl der Veröffentlichungen, an denen Torsten Scheib beteiligt war. Mit den Übersetzungen von Samhane und Shatnerquake aus dem Hause Voodoo Press übernahm er sogar die heimliche Kontrolle über fremde Höllentore. Wie in den guten alten Zeiten macht Torsten Scheib auch heute seinen Job sehr gründlich. Jede seiner Geschichten ist eine Höllenpforte. Sie dürfen sie jederzeit passieren, aber Sie werden nie wieder hinaus gelangen. Das glauben Sie nicht? Versuchen Sie es!