Melchior v.·. Wahnstein

 

Die dunklen und lichtarmen Wälder der Obersteiermark brachten einst das geheimnisvolle und verrufene Geschlecht der v.·. Wahnsteins hervor. Man munkelt, dass diese Familie mit bösen Mächten experimentierte und verschiedene Spielarten der Magie beherrschte. Nachdem aus den umliegenden Dörfern immer wieder Menschen spurlos verschwanden, begann man die v.·. Wahnsteins zu jagen und zu lynchen. Nur den jungen Melchior v.·. Wahnstein erwischten die rasenden Dorfbewohner nicht. Er verschanzte sich auf seinem Gut und wurde zu der mysteriösen Legende, über die man noch heute am Lagerfeuer unheimliche Geschichten erzählt. Niemand käme auf den Gedanken, dass Melchior v.·. Wahnstein noch immer auf dem alten Gut lebt und von dort aus den >grotesque-Verlag mit Manuskripten für die Heftromane „Omen“ versorgt und sich auch mit „Publikationen in einschlägigen Schriften zu historischen Ereignissen der magischen Subkultur und zur Entwicklung der literarischen Figur des Occult Detectives“ hervorgetan hat. Und kein Mensch käme auf die Idee, dass ein Sekretär die Kommunikation zur Außenwelt für ihn abwickelt, damit er sich in den unterirdischen Gewölben seines Gutes weiterhin dem Okkultismus und der Magie widmen kann. Sollten die uralten Gerüchte wahr sein, die sich um Melchior v.·. Wahnstein ranken, müssen wir davon ausgehen, dass er älter ist, als der gesunde Menschenverstand es sich vorstellen kann. Wenn ich Sie wäre, würde ich lieber nicht daran zweifeln, denn der eigenartige Sekretär hat bereits neue Projekte für 2013 angekündigt und man erzählt sich, dass Melchior v.·. Wahnstein stärker denn je sein soll. Kluge Menschen flüstern diesen Namen nur. Und Sie sind doch kein Dummkopf, oder?