Stefanie Maucher
In einer Welt, in der ein ausgeklügeltes Rechtssystem für die Bestrafung von Mördern und anderen grausamen Verbrechern sorgt, scheint kein Platz mehr für Erinnyen (auch Furien genannt) zu sein. Doch es ist nicht immer so, wie es den Anschein hat. Im Jahre 1976 sandte der Bund moderner Dämonen eine ihrer grausamsten Furien nach Stuttgart, um die Menschen daran zu erinnern, dass ihre Verbrechen selbst über den Tod hinaus niemals ungestraft bleiben.
Stefanie Maucher wurde mit Schönheit, gerissener Intelligenz und einer grausamen Fantasie ausgestattet. So hält sie auch heute noch ihre wahre Bestimmung für eine morbide aber harmlose Leidenschaft für Horrorliteratur. Auf diese Weise entstanden z.B. Werke wie Franklin Gothic Medium und Kalte Berechnung, die ihren Lesern Begeisterungsschreie entlockten und ihren Charakteren Höllenqualen bescherten. Ihre Geschichten wecken in den Lesern den Wunsch auf Rache und Bestrafung – die Aufgaben einer Furie, hinterlistig weitergegeben an nichtsahnende Leser, die bei der Lektüre dieser Werke innerlich zu schreienden Rachegeistern werden.
Inzwischen konnte sich auch der Verlag „dotbooks“ nicht länger gegen ihre mörderische Wortgewalt wehren und ließ deswegen die Geschichte Kalte Berechnung gezielt professionell auf die Menschheit los. Und während wir immer noch überlegen, mit welchen Folterwerkzeugen wir Stefanie Mauchers Verbrecher am liebsten bearbeiten würden, bereitet sie schon die nächsten Bestrafungsopfer für uns vor. 2013 ist das Jahr der Rache und wir können rein gar nichts dagegen tun.