Thomas Backus

Frischfleisch

 

 

„... im Namen des Gesetzes verurteile ich Sie zu lebenslanger Haft!“ Unerbittlich sah Martin den Hammer der Gerechtigkeit herabfallen und den letzten Rest Hoffnung in seinem Leben zertrümmern. Entsetzt sprang der junge Mann auf und schrie: „NEIN, Sie machen einen Fehler, einen entsetzlichen Fehler. Sie dürfen mich nicht einsperren ...“ Fünf Polizisten packten ihn und zerrten ihn aus dem Gerichtssaal. Seine Schreie kümmerten hier niemanden.

 

Insgesamt wurden sieben neue Gefangene in der Justizvollzugsanstalt eingeliefert, aber aus der Menge stach Martin heraus. Die anderen sechs waren typische Berufsverbrecher. Abgebrühte Gestalten, denen das Eigentum anderer nichts bedeutete. Sie nahmen sich, was sie wollten und war jemand im Weg, wurde er beiseite geräumt.

 

Sie alle waren Mörder. Wenn man sie überwältigte, saßen sie ihre Strafe ab und machten danach weiter wie vorher. Rehabilitieren würde sie der Knast nicht.

Martin sah dagegen aus wie einer, der einfach nichts Unrechtes tat. Nicht, weil man es ihm verboten hatte, sondern, weil es sich nicht gehörte.

Die heimischen Verurteilten grinsten als sie ihn sahen, sie warteten sehnsüchtig auf Frischfleisch, auf jungfräuliche Ärsche, die sie mit ihren dicken Schwänzen aufreißen konnten, auf junge Bübchen mit glatter Haut und langen Haaren, bei denen sie sich einreden konnten, dass sie ja beinahe Frauen wären und man nicht unbedingt schwul sein musste, um sie zu ficken.

 

„Warum stecken sie den da zu uns? In unseren Knast kommen doch nur Schwerverbrecher?“, fragte Rocco misstrauisch.

Brutus, der Anführer der Gang, strich sich über den dicken Bauch, als verstünde er das Schwerverbrecher auf besondere Art. Er lachte dreckig. „Sie stecken ihn zu uns, damit wir was zum Spielen haben!“

Brutus wirkte in diesem Moment, als würde er gerne mal wieder jemanden umbringen. Rocco duckte sich angstvoll, er wusste, dass Brutus gerne tötete.

Brutus sah es und lachte gellend – die anderen fielen mit ein. Drei-Finger-Joe, der schnelle Eddie, selbst der brutale Heinz. Sie lachten aus Angst, nicht weil sie Brutus für witzig hielten.

Martin zog den Kopf tief zwischen die Schultern und versuchte verzweifelt, sich durch sie durchzuschieben, ohne anzuecken.

„Na, Bübchen, freust du dich schon auf die Dusche? Ich schon, und wie. Da darfst du meinen Schwanz waschen. Hinterher!“ Das Lachen wurde tiefer, bedrohlicher. Martin stolperte vorwärts. Er wollte weg.

Doch wohin sollte er rennen?

 

„Los, Du brauchst eine Dusche!“

Ein bestochener Wärter packte Martin am Arm und zog ihn zu den Duschräumen.

„Wehr dich nicht, dann ist es schneller vorbei!“, flüsterte er und drückte ihm eine Tube Vaseline in die Hand.

Grinsend schloss er die Tür hinter ihm zu.

Drinnen standen Brutus und seine Kumpane und grinsten. Sie hatten sich vom Koch selbst gebrannten Kartoffelschnaps besorgt und waren bereits in bester Stimmung.

„Die Arschmöse ist da!“, sagte Rocco und gab Martin einen Klaps auf den Hintern. Bis jetzt hatte er immer seinen Arsch hinhalten müssen. Er freute sich schon darauf, endlich auch mal wieder den Schwanz gebrauchen zu können.

Brutus trat heran und schnüffelte an ihm wie ein Rüde an einer läufigen Hündin.

„Aber vorher, Bübchen, wird geduscht. Wir machen hier keinen dreckigen Sex – und du hast dich die letzten drei Wochen nicht gewaschen, du Sau!“

Brutal schubste er ihn unter die Duschen. Heinz und Eddie bespritzten ihn mit flüssiger Seife, Joe stellte das Wasser an. Rocco nahm ihm die Vaseline weg.

Vor den Augen der geifernden Kerle musste sich Martin waschen.

„Guck dir das kleines Schwänzchen an, der hat bestimmt noch nie gefickt!“, grölte Joe. „Aber ein süßes Ärschchen hat er, so richtig schön knackig!“ und immer wieder ließen sie den Kartoffelschnaps kreisen.

„Wasch dir ja ordentlich den Arsch. Wenn hinterher an meinem Schwanz Scheiße klebt, darfst du sie auch ablecken!“ Brutus lachte, als hätte er einen guten Witz gemacht. Dann fügte er jauchzend hinzu: „Du darfst auf jeden Fall meinen Schwanz lutschen!“

Rocco biederte sich an: „Brutus, du bist sehr großzügig zu dem Jungen!“

„Halts Maul, Rocco. Dumme Schwuchtel. Das ist kein Junge, das ist meine Arschmöse – ich denke, ich nenne ihn Paula. Ja, Paula ist ein guter Name für eine Arschmöse!“

Martin zitterte. Die Wärter würden ihn nicht retten. Er war verloren.

„So jetzt bist du sauber genug. Komm her, Paula!“ Brutus hatte sich das Hemd über die muskulöse Brust gezogen. Der Mann war behaart wie ein Affe – und über und über mit nackten Frauen tätowiert.

Dann ließ er die Hosen fallen und betrachtete vergnügt, wie die der Junge erbleichte. Der hatte bestimmt noch nie einen so riesigen Schwanz gesehen. Das Ding war lang und dick wie eine Salatgurke mit Adern, die sich wie Raupen um den gigantischen Schaft wanden. Die Eichel war bereits rot und dick geschwollen, sodass die Vorhaut sie nicht länger verbergen konnte. Die Öffnung zuckte wie ein gieriges Maul.

Martins Knie wurden weich, er sackte in sich zusammen. Heinz und Eddie hielten ihn fest.

Brutus rieb sich in Vorfreude den Schwanz, der dadurch noch größer wurde. „Ja“, grinste er, „der macht vielen Angst. Aber mit der Zeit wirst du dich daran gewöhnen. Dein Arschloch wird sich mit jedem Mal mehr weiten und irgendwann wirst du nach dicken Schwänzen betteln!“

Heinz nahm Martin in den Schwitzkasten. Automatisch schob er so dessen Hintern in die richtige Position.

Joe, der übrigens an jeder Hand fünf Finger besaß, steckte ihm drei seiner rechten Hand in den After und wühlte darin herum, als suche er nach versteckten Süßigkeiten.

„Vielleicht hat er dort ein After Eight versteckt?“ Gackernd lachte er über diesen schlechten Witz.

„Nimm die Finger da raus, ich will jetzt ficken!“

Brutus Worte waren Gesetz. Joe zog seine Finger zurück, als hätte er sie sich verbrannt.

„Schieb ihn ein bisschen weiter nach rechts. Der Mond scheint so schön durchs Fenster und ich sehe gerne, was ich beackere!“

Rocco blickte auf die Vaseline in seiner Hand und überlegte, ob er sie Brutus reichen sollte. Er entschied sich aber dagegen und versteckte das schmerzlindernde Schmiermittel hinter seinem Rücken. Sollte der Kerl doch leiden – ihm hatte vor vier Jahren auch keiner Vaseline zugesteckt.

 

Der volle Mond beleuchtete Martins Hinterbacken wie ein Spot im Fernsehen. Brutus spuckte auf seine Eichel und rammte mit einem gewaltigen Stoß seinen harten Verbrecherschwanz in den engen Darm des Jungen.

Martin schrie vor Schmerzen. Er glaubte, er würde zerrissen, gespalten, zerfetzt. Es tat so weh. So unendlich weh. Er hoffte, ohnmächtig zu werden – aber das Schicksal war nicht gnädig.

„Ja, schrei nur, das ist gut. Eine Jungfrau ist doch immer was Besonderes!“

Aber was war das? Das Bübchen unter seinen Stößen wurde sehniger, haariger ... genusssüchtiger?

Es warf seinen Hintern zurück, um den Schwanz noch tiefer in sich dringen zu lassen, stöhnte wohlig dabei. Noch ein Stoß und noch einer. Hart und unerbittlich, brutaler, als es Brutus gekonnt hätte.

Brutus hielt verwirrt inne.

Da schnellte der Lustknabe mit einem tiefen, animalischen Knurren in der Kehle herum.

Kiefer, die nicht länger menschliche Kiefer waren, formten Worte, für die sie nicht mehr geschaffen waren. Es hätte ficken sein können, aber auch fressen, oder eine Mischung aus beidem.

 

Brutus nahm seine Hände von den Arschbacken des Jungen und sah, wie dort Haare wuchsen.

Er hätte auch gerne seinen Schwanz zurückgezogen, aber der Schließmuskel des Jungen ... des Tieres ... des ... Dings hielt ihn fest, umklammerte ihn wie ein Schraubstock. So unerbittlich und hart. Stahlhart. Dem Tier gefiel, was der Mensch verabscheute.

Brutus schluckte. Martin war nicht mehr Paula, er war nicht mehr Arschmöse, er war nicht einmal mehr Martin. Statt eines Jungen stand dort ein behaartes Etwas mit gefletschten Zähnen und Klauenhänden, ein Etwas, das verdammt nach einem Wolf aussah. Einem arschficksüchtigen Werwolf? Das Tier wollte gefickt werden. Bizarr, zweifelsohne. Brutus wollte dieses Ding nicht ficken, aber noch weniger wollte er sterben. Er hatte Dutzenden den Tod gebracht und was er in den Augen der Sterbenden gesehen hatte, hatte ihm nur als Täter gefallen.

Er wollte nicht das fühlen, was sie gefühlt hatten und so schloss er seine Augen und fickte weiter. Langsam, zurückhaltend, denn auch wenn er nicht daran denken wollte, was er da fickte, er konnte es nicht aus seinen Gedanken verbannen. Ein haariges Monster mit langen Zähnen und scharfen Krallen.

Er fühlte das borstige Fell unter seinen Händen und zwang sich, sein Becken nach vorne zu stoßen. Sein Schwanz pflügte in das tierische Fleisch, in einen After, der sich nicht so sehr von dem After eines Menschen unterschied. Wenn das Biest auch Zähne hatte – am Arsch hatte es keine.

Brutus wurde mutiger. Ficken war ficken. Beinahe genoss er, was er tat. Beinahe? Nein, das war gut. Richtig gut! Er fickte die Bestie, hatte sie mit seinem Schwanz unter Kontrolle gebracht.

„Gefällt dir das? Klar gefällt dir das. Ich bin ein guter Ficker, nicht wahr?“

Dabei stieß er wieder mit seinem Schwanz in das Tier, welches immer lauter und immer geiler stöhnte.

Es heulte sogar. „Jaaaa, du bist meine läufige Hündin. Ich bin jetzt der Rüde, der es Dir besorgt!“, er lachte bei diesen Worten, aber es war kein gesundes Lachen. Der Wahnsinn schwang darin mit.

Seine Kumpane hatten sich zitternd in die hinterste Ecke gekauert.

Eddie hieb mit seinem Schädel gegen die gekachelten Wände. Immer und immer wieder. „Das kann nicht sein, das darf nicht sein!“

Brutus lachte auch darüber.

„Das ist geil, Jungs, das müsst ihr auch mal probieren!“ Er zog seinen Schwanz aus dem Arsch des Tieres.

Der Wolf drehte sich rum und knurrte: Weiter ficken!

Brutus’ Geist hatte sich bereits in das Schneckenhaus zurückgezogen, das man Wahnsinn nennt. Seelenruhig spazierte er durch den Duschraum. Dabei wedelte er vergnügt mit seinem Schwanz herum, sodass die Werwolfscheiße darauf im Licht der Leuchtstoffröhren glänzte.

Der Wolf wurde wütend und griff nach Eddie. Mit einem Biss hatte er ihm die Schlagader zerfetzt und wühlte jetzt in seinen Därmen herum.

Sie würden sterben, alle würden sie sterben, es sei denn ... Heinz ließ hastig die Hosen runter und stieß seinen Schwanz in die fressende Bestie. Heinz’ Schwanz war nicht sehr groß und auch nicht ganz steif, aber er tat sein bestes.

Der Wolf hielt mit dem Fressen inne und schloss genießerisch die Augen.

„Brav, Wölfchen, ganz brav!“, murmelte er beruhigend. „Ich besorge es ja schon!“ Er rammelte, als hinge sein Leben davon ab – und im Grunde tat es das auch.

Seine Stöße wurden schneller, hektischer. „Oh, mir kommts, scheiße, mir kommts!“, stöhnte er. „Schnell, Rocco, mach du weiter!“

Rocco bekam keinen Steifen. Er hatte einfach viel zu viel Angst.

„Los, mach du, Joe!“ Seine Hand krampfte sich zusammen, dass sich der Deckel der Vaselinetube löste und das glibbrige Zeug auf den Boden lief.

Joe wollte nicht. Er hatte sich zwar den ganzen Abend auf einen ordentlichen Fick gefreut, aber ein Tier wollte er nicht ficken. Nicht diese Bestie, die ihm jederzeit ans Leben konnte.

Aber er musste. Sonst würde er bestimmt sterben.

„Jaaaaa!“, schrie er. „Wir werden das Vieh ficken, bis es nicht mehr laufen kann.“

Er holte seinen Schwanz raus, der dünn, aber lang war.

„Geronimo!“, schrie er und jagte in Todesverachtung seinen Penis in den Wolfsarsch.

„Ich ficke dich tot, du Tier!“, schrie er.

„Sterben sollst du, innerlich verbluten!“

Dabei zog er seinen Schwanz heraus und tatsächlich war da Blut an der Spitze.

Er nickte befriedigt und rammte ihn wieder bis zum Anschlag hinein.

„Aufspießen werde ich dich! Aufspießen!“

Seine Stöße waren hart und wütend, sie ließen den Wolf erzittern.

Das Heulen wurde lauter, schmerzerfüllter. Wie tief stieß Joe seinen Schwanz in das Untier? Konnte er wirklich irgendwelche inneren Organe verletzt haben?

Das war doch unmöglich!

Oder doch nicht?

Joe rammte seinen Schwanz tief hinein, jeden seiner 35 Zentimeter. Als Zuhälter hatte er manche unwillige Frau mit seinem Schwanz wundgefickt. Er hatte sie so lange beackert, bis sie unter Tränen geschworen hatten, für ihn auf den Strich zu gehen, nur damit er aufhörte. Eine hatte er trotzdem totgefickt.

Dem Wolf lief Blut aus dem Hintern.

Trotz seiner Wut und der Schnelligkeit seiner Stöße war Joe sehr ausdauernd. Er spritze erst nach einer guten Stunde ab. Sein heißes Sperma vermischte sich mit dem Blut des Wolfes.

„Ja, das war gut!“ Er gab dem Tier noch einen Klaps auf den Po. „Danke Baby, ruf mich an, wenn du es wieder mal besorgt haben willst!“

 

Das Tier grinste vergnügt. Das war ein guter Fick gewesen! Es räkelte sich, lockerte die Muskeln. Oh, so ein Fick entspannt total.

Brutus stand mitten im Raum und onanierte lachend. Es sah aber nicht aus, als würde es ihm Spaß machen.

Die anderen saßen erschöpft in der Ecke. Joe rauchte.

„Danke Jungs, das war recht nett!“, knurrte die Bestie. „Aber jetzt bin ich hungrig und will fressen!“

Mit messerscharfen Krallen umfasste es den gerade abspritzenden Schwanz von Brutus und riss ihn mitsamt des Hodensacks ab. Blut spritzte, doch Brutus war viel zu überrascht, um zu schreien. Er spürte den Schmerz nicht mal.

Eine wölfische Klaue stopfte ihm den eigenen Schwanz in den Mund. Dann fetzte die andere Klaue von unten durch den Hals, packte das Genital und riss es durch die blutige Öffnung nach draußen.

Brutus tastete entsetzt nach der Wunde, ertastete seine behaarten Eier am Hals, dort wo sie unmöglich sein konnten, weil sie nicht dort sein durften. Dann röchelte er und starb.

„Das ist nicht fair!“ stammelte Heinz. „Wir haben doch getan, was du wolltest!“

Das Tier lachte gemein. „Was ist schon fair? Dass ihr kleine Jungs unter der Dusche vergewaltigt?“

„Wenigstens bringen wir sie nicht um!“

„Wie edelmütig ihr doch seid!“ Der Wolf nickte anerkennend, riss Heinz aber trotzdem das Herz heraus und biss genussvoll hinein.

Rocco und Joe hämmerten gegen die Tür, aber der Wärter dachte, es wäre Martin der da hämmerte und ließ die Tür geschlossen. Er grinste. „Na, so wild waren die schon lange nicht mehr, armer Junge!“

„Lass uns raus, du Schwein!“, brüllten die Gangster.

Joe hob abwehrend die Hände. Das Ding biss genussvoll hinein. Jetzt hatte er wirklich nur noch drei Finger – an beiden Händen zusammengerechnet.

Doch Finger waren ihm nicht genug, nicht mehr, der Hunger der Bestie fraß in ihm und es fraß die Leiber der Vergewaltiger. Fleisch. Frisches, gutes, blutiges, saftiges Fleisch. Es fraß ihre Bäuche, ihre Arme, ihre Beine, die Genitalien, die Innereien, es fraß und fraß und fraß.

 

Als die Sonne aufging, fanden die Wärter eine unschuldigen, mit Blut verschmierten Jungen. Martin saß inmitten unzähligen kleinen Fleischfetzen. Hier lagen drei Finger, ein letzter Gruß von Joe. Dort ein Auge, das noch immer angsterfüllt zur Decke starrte. Die meisten Teile waren allerdings menschlichen Körperteilen nur noch bedingt zuzuordnen.

Martin wiegte sich im Schmerz hin und her. Der Mensch hasste, was die Bestie liebte. Und er hasste sich, weil er die Bestie in sich nicht beherrschen konnte. Sie hatte wieder gemordet. Wie schon unzählige Male zuvor. Sie würde es gewiss auch wieder tun. Das Gefängnis war kein sicherer Platz für ihn. Tonlos murmelte er: „Ich sagte, es ist ein Fehler, mich einzusperren. Sie müssen mich erschießen – mit einer Silberkugel ... wir müssen die Todesstrafe wieder einführen!“