Constantin Dupien
Meteoritenfeuer
Das Geschrei der platinblonden Frau verstummte, als Jack die harten Stoßbewegungen einstellte. Der rote Schweif, der sich vor seinem Sichtfeld aufgebaut hatte, blendete seine Augen. Dennoch konnte er den Blick nicht davon ablassen – zu überwältigend war das Ereignis.
„Komm, besorg’s mir weiter!“, forderte die Hure ihn auf, der er es bis eben im Doggy Style besorgt hatte. Die schlecht gefärbten Haare fielen ihr wild in das Makeup-verschmierte Gesicht.
Sie schien den auf die Erde herabstürzenden Himmelskörper vor lauter gespielter Ekstase nicht bemerkt zu haben … oder hatte gar die Augen geschlossen, um den gekauften Fick irgendwie hinter sich zu bringen. Spulte lediglich mechanisch ihre Floskeln des Sex-Rauschs herunter – immerhin bezahlte der Freier sehr gut und das stets für eine Woche im Voraus. Da sind heiße Schreie und gestellte Lust im Gesamtpaket inbegriffen.
„Los, stoß zu!“, insistierte sie, das Rascheln von ein paar Dollar extra im Ohr. „Ramm deinen geilen Schwanz in meine …“
„Halt die Fresse, du Schlampe“, beschimpfte Jack die blonde Frau wüst. Gleichzeitig hob er den rechten Arm schützend vor sein Gesicht, um sich vor dem gleißenden Leuchten des Feuerballs zu schützen. Das Licht reflektierte auf Jacks Arm. Fast schien es, als würden die diabolischen Fratzen, die auf die braungebrannte Haut tätowiert waren, zum Leben erweckt und tanzten in der feurigen Glut der Hölle. Das „O Mann, du Idiot!“ registrierte Jack kaum noch.
Der Boden bebte, als das Gestein aus dem All ungefähr fünfzehn Kilometer von ihm entfernt in die Erde einschlug. Das Glas des Fensters, aus dem Jack das Spektakel heraus beobachtete, zerbarst wenige Momente später in Millionen Einzelteile. Die Druckwelle hatte das Haus erreicht. Instinktiv nahm er die billige, abgefuckte Schlampe, für die er sie hielt, von hinten in den Würgegriff, hielt ihren nackten Körper schützend vor seinen eigenen und kniff beide Augen zu.
Glassplitter schleuderten in den Raum hinein. Ein taub-dumpfes Gefühl, ausgelöst durch die Druckwelle, kroch in Jacks Gehörgänge und bewirkte den Eindruck von unendlicher Schwere in seinem Kopf. Den Schrei der Nutte vernahm er wie aus weiter Ferne kommend. Vorsichtig öffnete er die Augen wieder einen Spaltbreit.
Blut, das in Strömen auf das Bett hinablief, vermischte sich mit dem Silikon, das aus einer tiefen Schnittwunde heraustropfte, die sich über beide Brüste der Platinblonden langzog.
Dem abfälligen „Pfffff“ folgte ein gehässiges: „Von wegen ‚meine Möpse sind echt‘, dass ich nicht lache!“
Verächtlich lockerte der nackte Jack seinen Griff und ließ den nunmehr leblosen Körper vornüber auf die besudelte Matratze hinabgleiten.
„Mann, die Reinigung war erst gestern da und hat die Bettlaken gegen frische ausgetauscht, du Miststück.“ Mitgefühl pur, aber eine Tote konnte sich ja nicht mehr beschweren …
Erst jetzt bemerkte Jack, dass sein rechter Arm, der die Loyalität des menschlichen Schutzschildes gesichert hatte, mit unzähligen kleinen Schnittwunden überzogen war. Das ausgestoßene Adrenalin betäubte den Schmerz.
Für einen kurzen Moment hingen Jacks Gedanken den unzähligen Stunden im Tattoo-Studio nach, die nun allesamt für umsonst gewesen waren. Konnte man Narbengewebe überstechen? Nein, zurück ins Hier und Jetzt. Weltende vor Schönheit.
Der rote Feuerball schien in etwa aus der Richtung gekommen zu sein, in der sein Stützpunkt lag, mutmaßte der Mann.
„Fuck“, stieß er aufgebracht aus und schlug mit der Faust gegen die Wand seines Apartments. Billiger Gipsbeton, den er locker zermalmte und dessen Überreste auf den Boden bröckelten und staubige Luft hinterließen. „Mein Stoff lagert doch noch im Spind, du bepisster Megastein. Wieso konnte das verdammte Ding nicht woanders runterkommen oder einfach ein paar Tage später?“
Jack Brown zwängte sich in seine Camouflage-Hose, die ihm mittlerweile viel zu eng geworden war. Seit er eine Offizierslaufbahn eingeschlagen und sich aus dem aktiven Einsatzgeschehen zurückgezogen hatte, fehlte ihm der Anreiz, sich weiterhin fit zu halten. Anstatt die Muskeln eines makellosen Körpers spielen zu lassen, wedelte Jack einfach mit gebündelten Geldscheinen, um Frauen aufzureißen. Das funktionierte sowieso viel besser, wie er schnell festgestellt hatte.
Als Soldat mit drei Kriegseinsätzen auf jeweils unterschiedlichen Kontinenten und insgesamt vierundsechzig bestätigten Feindtötungen zollten ihm die meisten seiner Armeebrüder auf dem Stützpunkt gehörigen Respekt und sahen geflissentlich darüber hinweg, dass ihr Vorgesetzter seinen Lebensunterhalt mit zwielichtigen Geschäften aufpolierte. Vielmehr profitierten die Soldaten davon, dass er sie mit verbotenen Pülverchen, Gras und Anabolika versorgte. Um nicht mit aufzufliegen, stellten sie halsstarrige Moralapostel mit Code-Red-Aktionen ruhig.
Ärger machen wollen? Gebrochene Nase. Verpetzen wollen? Gebrochener Kiefer. Eine erfolgreiche Methode. Das derangierte Gesicht des Arztes, der die Stichprobentests auf Drogenkonsum durchführte, zeugte von seiner Aufrichtigkeit … die er alsbald aus „gesundheitlichen Gründen“ abgelegt hatte. Der zwielichtige Vorgesetzte belohnte solche Aktionen mit Sonderrabatten. Quid pro quo.
„Bei Colonel Brown gibt es nur den besten Stoff. Und er kauft sich davon die geilsten Nutten. Ist schon okay so …“, führten die Soldaten ihren Truppenführer bei Neuankömmlingen ein.
„Scheiße, die dreckige Hose muss beim Waschen eingegangen sein“, stöhnte Jack, sog tief Luft in beide Lungenflügel und hielt den Atem an, um den Knopf irgendwie in Richtung des zum Verschließen vorgesehenen Schlitzes zu ziehen. Nur noch ein paar Millimeter … und der Faden, der Stoff und das runde Stück Plastik beisammenhielt, riss.
Ganz klar: „Fuck!“
Mit wütenden Bewegungen stieg der Colonel wieder aus der Hose heraus, warf sie achtlos auf die Leiche der jungen Frau und lief ein paar Schritte in Richtung des Kleiderschrankes, den er einfach aus dem Haus seiner Exfrau mitgenommen hatte. Immerhin hatte er das kleine Eigenheim mit dem Erbe der Großeltern bezahlt, musste es aber nach der Scheidung an die „Hure“, wie er sie vor Gericht nannte, abtreten. Warum? „Scheiß auf den Scheiß-Property-Deed“, um in Jack Browns Vokabular zu bleiben.
Er öffnete die Flügeltüren und blickte einem Wirrwarr von wahllos in den Schrank geworfenen Klamotten entgegen. Jack entschied sich für eine bequeme Jeans und ein enganliegendes weißes T-Shirt. Früher füllten ein durchtrainierter Bizeps und ein hervorstehender Trizeps die Ärmel, heute spannte der Stoff aufgrund des „verfickt leckeren Fastfoods“. Wieder Jacks Vokabular. Sie entschuldigen?
Ein kurzer Blick in den Spiegel, ein bekräftigendes Nicken und die Portion Selbstüberschätzung, die aus einem abgehalfterten Killer wieder einen harten Mann machte: „Sexy, Alter, und du hast es immer noch drauf.“
Wenn die in Washington wüssten, wie viel Dutzend Frauen, Kinder und Feindsoldaten zur offiziellen Statistik dazugerechnet werden müssten. Vielleicht wussten sie es auch und fanden keinen populäreren Weg, als den „verdienten Kriegsveteranen“ mit Beförderungen zu einem Sesselfurzer zu „degradieren“, der einen Haufen inkompetenter Reservisten befehligte. In einem Büro konnte er wenigstens keine Menschen abschlachten.
Ein letztes Mal strichen die schwulstigen Finger durch das fettige braune Haar, das scharf nach hinten gegelt lag. Ein weiteres Nicken – doppelt hält besser. Dann begab Jack sich zurück in das Schlafzimmer und steuerte erneut auf den Kleiderschrank zu. Dieses Mal jedoch nicht die große Flügeltür, sondern einen Griff weiter rechts. Dort bewahrte der Offizier ein M-16-Sturmgewehr auf, mit dem sein Vater einst im Vietnamkrieg gegen die Schlitzaugen gekämpft hatte. An dem Bajonett, das vorne am Lauf der Waffe befestigt war, klebte mindestens ebenso viel Blut wie an Jacks Jagdmesser. Vorsichtig pustete der Colonel den Staub von der Waffe, der nun wild durch den Raum wirbelte und sich neben die feinen Körnchen der Wandüberreste legte.
Ein prüfender Blick, Magazin einführen, durchladen, entsichern, sichern, Pistole greifen, das Kleinkaliber in die Jeans stecken, los ging es.
In der Einfahrt stand ein brauner 1987er Jeep Wrangler YJ. Der Jeep Wrangler YJ. Jack hatte das SUV Anfang der Neunziger von den Produzenten der Serie „MacGyver“ gekauft, nachdem diese ausgelaufen war. Ein echtes Männerfahrzeug. Behände schwang sich der Soldat hinters Lenkrad, betätigte den Zündschlüssel, Abfahrt.
Krachbumm. Vorläufige Ankunft.
„Was soll’n der Scheiß, du Schlampe? Weißt du, was die Reparatur an diesem Schmuckstück kostet? Mehr als du für dein Gesicht bezahlt hast!“ Wütend legte Jack den Rückwärtsgang ein und rollte in die Einfahrt zurück. Die Frau, deren Cabrio der Colonel soeben gerammt hatte, beobachtete mit fassungslosen Blicken, wie der Jeep unter quietschenden Reifen erneut lospreschte, dieses Mal jedoch ihr Fahrzeug umkurvte und Sekunden später am Horizont verschwand.
Auf der Gegenfahrbahn staute sich der Verkehr. Die Bürger der Kleinstadt wollten der riesigen Rauchwolke so weit wie möglich entkommen. Jack hingegen steuerte direkt darauf zu. In weiter Ferne konnte er eine tanzende Feuerfront erahnen, auch wenn sich die direkten Auswirkungen des Meteoritenaufpralls bereits bis hin zu den Stadtgrenzen bemerkbar machten. Die ohnehin schon karge Wüstenlandschaft war in ein tristes Grau getaucht, ein Schleier aus Staub und winzigen Steinpartikeln umhüllte den gesamten Landstrich und begrenzte die Sicht erheblich. Die Scheibenwischer des Jeeps liefen auf Hochtouren und schleuderten im Sekundentakt vom Himmel herabfallende tote Vögel von der Windschutzscheibe. Dazu mischte sich eine blutige Spur aus zwischen Glas und Gummi eingequetschten Insekten, die Jack mit einem weiteren „Fuck“ quittierte.
Einige der Kakteen am Straßenrand waren umgekippt. Andere standen schief und das Wurzelwerk ragte bis zur Hälfte aus dem harten Wüstenboden heraus. Eine Szenerie wie nach dem Weltuntergang.
Auch die Soldaten, die sich nach viertelstündiger Fahrt in Jacks Sichtfeld etablierten, verblassten zu bloßem Inventar. Der Dreck haftete auch an ihren Uniformen, besudelte die verängstigt dreinblickenden Gesichter und klebte gierig an den verschwitzten Häuten der Männer. Bald schon würden sie eins werden mit der Landschaft, langsam aus ihrem Dasein zerfließen und sich mit dieser bizarren Kulisse vermengen.
Hinter den Soldaten stiegen lodernde Flammen aus der Ruine des Stützpunktes empor. Die Gewalt des Meteoriteneinschlages musste Waffen oder Munition zum Explodieren gebracht haben, schloss der Colonel aus dem grausigen Bild der Verwüstung.
Etwa fünfzig Meter abseits des äußeren Begrenzungszaunes hatten Jacks Armeebrüder ein behelfsmäßiges Lager eingerichtet. Jack Brown steuerte mit dem Wrangler direkt darauf zu, stoppte den mit einer Vollbremsung und sprang aus dem Fahrersitz.
„Wie ist der Status?“, fragte er den erstbesten Soldaten, der ihm über den Weg lief.
Ein junger, verunsichert wirkender Brillenträger in Uniform antwortete: „Sir, sehen Sie da hinten? Da ist die Absturzstelle.“ Wild mit den Händen fuchtelnd deutete der Jüngling auf den riesigen Krater, der nur ein paar Hundert Meter von ihnen entfernt lag und auf den sich die anderen Männer zubewegten. Ein nerdiger IT-Techniker, ganz klar. Der hatte doch keine Ahnung, wie man in Notfallsituationen reagieren musste.
Jack blieb ruhig. „Aha, und weiter?“
Mit zittriger Stimme setzte der Angesprochene seine Ausführungen fort: „Die immense Druckwelle hat wohl bei einigen Raketen Explosionen ausgelöst, es … es folgte eine Kettenreaktion. Alles flog in die Luft. Die … die meisten hier hat es kalt erwischt. Auf der anderen Seite, an der Nordeinfahrt, haben wir ein Lager für die Verletzten eingerichtet, konnten jedoch keinen Arzt finden, der sie … der sie behandeln konnte … Sir.“
„Was ist das für ein merkwürdiger Asteroid, der hier abgestürzt ist, Private?“, fragte Jack.
Sichtlich erleichtert glaubte der Private, endlich mit seinem Fachwissen punkten zu können: „Genau genommen war es kein Asteroid. Viel zu klein. Das war eher ein Meteoroid, der da auf unsere Erde zugesteuert kam. Mit Eintritt in die Erdatmosphäre nennt man diese Gesteine dann Meteor und nach dem Aufprall heißt der Himmelskörper Meteorit.“ Eine gefühlte Zehntelsekunde zu spät schob der Untergebene das untertänige „Sir“ hinterher.
„Mir doch scheißegal, was das ist, Sie Flasche“, prustete der Colonel los. „Meteoriden, Meteoroiden, Hämorrhoiden – Sie haben mir nicht zu widersprechen. Los, in den Liegestütz! Einhundert Wiederholungen!“
„Sir, wir haben hier einen Notfall, Sir. Sie können doch nicht …“
„Und ob ich kann. Runter auf den Boden! Das ist ein Befehl!“
Während der Private stöhnend der erzwungenen körperlichen Ertüchtigung nachging, klarte der Dunstnebel langsam auf, der bisher die Sicht auf weite Teile des Meteoritenkraters versperrt hatte. Der gewaltige Graben maß bestimmt eine Viertelmeile. Kein Wunder, dass es so übel gekracht hatte.
Der Jüngling, der Jack so penetrant widersprochen hatte, brach nach nicht einmal dreißig Liegestützen kraftlos zusammen. „Wie jetzt, können Sie nicht mal einen einfachen Befehl ausführen?“ Der Colonel beantworte die Frage gleich selbst und schoss dem Nerd vier Kugeln in den Hintern. Dieser krümmte sich vor Schmerz und begann lauthals zu schreien.
„Da hast du deine Hämorrhoiden, Schwachkopf.“ Jack nahm Anlauf, sprintete auf den am Boden Liegenden zu und rammte ihm mit aller Kraft die Stahlkappen seines Stiefels in das Gesicht.
Knochenknacks.
Todesursache: Stahlkappenbeschlagener Armeestiefel traf auf Weichei.
Jack blickte nicht mehr zurück, als er die Leiche hinter sich ließ und den verbliebenen Soldaten folgte.
Gerade als er aufgeschlossen und das äußere Ende des Kraters erreicht hatte, traten unversehens fremdartig wirkende Silhouetten aus der Tiefe des Erdlochs hervor. Was konnte das sein? Die wild durcheinander geschrienen Befehle der ranghohen Offiziere verstummten prompt, eine bedrohliche Stille kehrte ein.
Die unmenschlichen Umrisse kamen näher und wandelten sich erst mehr und mehr zu dunklen Schatten, die sich – mit jedem Schritt, den die Unbekannten näher traten, klarer werdend – schließlich zu grünen Wesen manifestierten. Außerirdische.
„Fuck“, fluchte Jack. „Was geht’n hier ab?“ Die anderen Soldaten reagierten nicht auf diese Frage. Der Erstkontakt mit Aliens, wie abgefahren ist das denn? Regungslos verharrten die Soldaten in der Wüste, ließen sich den warmen Wind ins Gesicht wehen und freuten sich auf ihre baldige Berühmtheit. Jack wanderte zwischen den lebendigen Statuen umher und hätte ihnen am liebsten seine Faust in die Gesichter gerammt für so viel Unfähigkeit bei einem möglichem Feindkontakt.
Auch die grünen Kreaturen stellten ihre Bewegungen ein und standen stumm vor ihren menschlichen Gegenübern. Der Colonel begutachtete die Außerirdischen eingehend und kam zu einem klaren Urteil: hässlich.
Wie aus dem Nichts rissen die Aliens ihre jeweils vier Arme in die Luft. Drohgebärde?
Als drogendealender Offizier besaß Jack nicht gerade Nerven wie Drahtseile. Und wenn man den eigenen Stoff auch noch selbst konsumierte, sind leicht paranoide Gedankengänge nicht verwunderlich … Zucken in den eigenen Reihen … ebenso wenig wie ein unruhiger Finger am Abzug. „Feuer freiiiiii!“
Peng peng. Spritz. Nachladegeräusch. Peng peng. Schreie. Singende Messerklinge. Röcheln. Stille.
Mit dem Verstummen des Waffenfeuers und dem Ausbluten aufgeschnittener Kehlen kehrte erneut Ruhe ein, die dieses Mal jedoch ein heilvolles Gefühl auslöste. Grinsend stand Jack in der Wüste. Endlich durfte er wieder töten. Ein befreiendes, erhabenes Gefühl. Rauch stieg aus der Mündung des Maschinengewehres, schwebte sanft mit dem Wind in Richtung der Stützpunktruine und suchte sich dort seinesgleichen. Noch immer stoben Tausende Staubpartikel umher und schwarzer Qualm stieg aus brennenden Gebäuden und Armeefahrzeugen auf. Die unmittelbare Gefahr jedoch war gebannt.
Jack Brown stieg über die leblosen Körper der gefallenen Kameraden hinweg. Seine Schuhsolen hinterließen blutige Abdrücke auf dem staubbedeckten Boden. Inmitten der Leichen kniete er nieder. Das Senken des Kopfes bis hinab zum Knie sollte eine ehrfürchtige Geste sein, ein Zeichen seines Respekts. Kein leichter Gang für jemanden, der es gewohnt war, Befehle zu erteilen. „Willkommen auf der Erde, Eure Lordschaft“, kommentierte der Soldat seine tiefe Verbeugung vor der riesenhaften Gestalt, die ihn mit drei viereckigen Augen anstarrte.