Moe Teratos

 

Die nordische Totengöttin Hel war richtig angepisst, als sie realisierte, dass ihr Vater Loki sie schon wieder für einen Job auf die Erde geschickt hatte. Dieses Mal gestattete man ihr keine halbwegs vernünftige Erdengeburt. Das wäre Loki auch viel zu unspektakulär gewesen. Hel erwachte 1982 in der Duisburger Kanalisation, eingehüllt in einen glitschigen, schleimigen … Kokon? Als sie mit den langen, schlanken Beinen voran aus diesem „was-auch-immer“ glitt und fluchend die letzten Überreste dieses Dings von ihrem Körper zupfte, schwor sie sich und dieser übergeschnappten Götterfamilie, dass sie dieses Mal auf der Erde bleiben und für sich selber sorgen würde. Hel nahm den Namen Moe Teratos an, erlernte den Beruf des Konditors und heiratete schließlich. Mit ihrem Mann und ihren Katzen ließ sie sich in Krefeld nieder und versuchte, ein unauffälliges, normales Leben zu führen. Aber so sehr sie sich auch bemühte, ihre Herkunft zu vergessen – es ließ sich nicht unterdrücken. Sie war immer noch die Totengöttin und in ihrem Inneren tobte das Verlangen, Furcht zu verbreiten und zu strafen. Also reagierte sie sich am Computer ab, indem sie begann, dem Horror in ihrer Seele Worte zu verleihen. Auf diese Art entstanden die Bücher Geständnis: Warum ich töte, Totentanz: Die Welt verwest und Das Mordhaus.

Inzwischen arbeitet Moe Teratos an einem weiteren Titel, mit dem sie eine Welle der Angst über die Leser bringen wird. Diese Bücher sollten Sie ganz genau studieren, denn dort steht geschrieben, was Sie erwartet, wenn Sie irgendwann in Hels Reich einchecken. Und das wird ganz sicher kein Spaziergang.