39
Der Feind

»Es war ganz bestimmt dasselbe Lexikon«, sagte Jack. Er saß mit Akiko und Yamato im Garten hinter ihrem Quartier. Über ihnen funkelte der Sternenhimmel.

Sie hatten sich aus dem Schlafsaal geschlichen und einen abgeschiedenen Platz gefunden, an dem sie reden konnten. Es war eine mondlose Nacht und nichts war zu hören als das Gluckern des Bachs. In einiger Entfernung verströmten die Laternen des Hauptturms ein schwaches Licht. Die auf den Mauern patrouillierenden Soldaten waren nur als schwarze Umrisse zu erkennen.

»Aber du hast es nur ganz kurz gesehen«, wandte Akiko ein. »Wie kannst du dir so sicher sein?«

»Ich würde diesen Einband überall erkennen. Es ist genauso eingebunden wie der Portolan meines Vaters.«

»Könnte es sich nicht um ein anderes Lexikon handeln, das ein anderer Priester verfasst hat?«

»Nein, Pater Lucius sagte, es gebe nur seins.«

Akiko überlegte. »Vielleicht hat Drachenauge das Buch weggegeben, als er merkte, dass es das falsche war, und Pater Bobadillo hat es zufällig gekauft.«

»Warum hat er das dann nicht einfach gesagt?«, hielt Jack dagegen. »Er hat sich deshalb nicht über den Diebstahl des Lexikons aufgeregt, weil er es ja hatte! Was bedeutet, dass er den Portolan womöglich auch besitzt.«

»Das ist doch absurd!«, rief Yamato leise. »Willst du ernsthaft behaupten, ein wichtiger Gefolgsmann und geistlicher Berater Hasegawa Satoshis habe Drachenauge angeheuert, um den Portolan deines Vaters zu stehlen und dich zu ermorden?«

Jack nickte heftig.

»Aber er ist ein Priester. Verstößt Stehlen und Töten nicht gegen sein Ordensgelübde? Ich weiß, dass die Jesuiten Feinde deines Landes sind, aber er steht auf unserer Seite. Du sagtest doch auch, er habe versprochen, dir bei deiner Rückkehr nach Hause zu helfen. So redet kein Dieb oder Mörder. Er scheint Mitleid mit dir zu haben.«

Jack seufzte ungeduldig. Für ihn war alles klar. »Wisst ihr noch, dass Pater Lucius mich auf dem Sterbebett um Verzeihung bat? Er meinte, er hätte es ›ihnen sagen müssen‹, er hätte nicht gewusst, dass sie ›dafür töten‹. Bestimmt hat er vom Portolan und von seinem Vorgesetzten Pater Bobadillo gesprochen.«

Akiko blickte nachdenklich zum Himmel auf und die funkelnden Sterne spiegelten sich in ihren Augen. »Du kannst den Berater Seiner Hoheit nicht einfach so des Diebstahls oder Auftragsmords beschuldigen. Wir brauchen Beweise. Zuerst müssen wir sicher sein, dass du wirklich Pater Lucius’ Lexikon gesehen hast…«

»Worauf willst du hinaus?«, fiel Yamato ihr ins Wort. Die Richtung, die das Gespräch nahm, behagte ihm überhaupt nicht. »Dass wir in den schwer bewachten Turm eindringen und uns im Zimmer des Priesters umsehen?«

Akiko lächelte. »Erraten.«

Eine ganze Woche verging, bevor die drei dazu Gelegenheit fanden. Dann kam ein Nachmittag, an dem sie ohne die Lehrer mit ihren Waffen üben sollten. Bisher hatten die Sensei sie unablässig gedrillt und ihnen verschiedene Schlachtordnungen und das Kämpfen in voller Rüstung beigebracht. Die Sensei kannten keine Nachsicht, denn sie wussten, dass das Leben der Schüler von ihrer Ausbildung abhing.

Täglich trafen weitere Satoshi treu ergebene Truppen ein. Mit ihnen kamen Berichte von Zusammenstößen im ganzen Land und von einer gewaltigen Streitmacht, die in Richtung Osaka vorrückte. Jack staunte, wie viele Ausländer und japanische Christen sich in den Burgmauern sammelten. Offenbar suchten sämtliche Missionare bei Satoshi vor Daimyo Kamakura Zuflucht. Die Anwesenheit so vieler europäischer Gesichter war tröstlich, doch schienen weder Engländer noch Niederländer darunter zu sein. Abgesehen von einigen wenigen Händlern und Kaufleuten handelte es sich ausschließlich um spanische Mönche oder portugiesische Jesuiten.

»Das ist doch Selbstmord«, flüsterte Yamato, als sie sich dem Tor der inneren Burg näherten. »Mein Vater verstößt mich, wenn er davon erfährt.«

In voller Rüstung und mit menpos maskiert begleiteten er und Akiko Jack die schmale Straße hinauf, die zum Hauptturm führte.

»Tut so, als wärt ihr berechtigt zu passieren und bleibt nicht stehen!«, zischte Akiko.

Dann trat ihnen ein Soldat mit einem Speer in der Hand entgegen.

Bevor er nach der Parole fragen konnte, befahl Akiko schon: »Öffne das Tor!«

Der Mann zögerte. Die Mädchenstimme, die er hinter der Maske gehört hatte, verwirrte ihn.

»Beeil dich! Der Junge ist ein Gast von Pater Bobadillo.«

Akiko klang so gebieterisch, dass der Mann verwirrt zum Tor eilte. Sämtliche Wächter verbeugten sich und die drei passierten das Tor.

»Ich sagte doch, dass es leicht ist«, meinte Akiko zufrieden. »Einfache ashigaru gehorchen immer. Sie stellen keine Fragen.«

Sie überquerten den Hof zum Haupteingang des Burgfrieds. Nun versperrten ihnen zwei Samuraiwachen den Weg. Diesmal würde man sie nicht so ohne Weiteres durchlassen, dachte Jack. Die Wachen waren keine einfachen Fußsoldaten.

»Parole«, verlangte der Samurai auf der rechten Seite.

Yamato nannte das Wort, das Jack die Wache in der Woche zuvor hatte sagen hören.

»Die ist alt«, sagte der Samurai.

Yamato starrte ihn nur an, unschlüssig, was er als Nächstes tun sollte. Der andere Wächter griff nach seinem Schwert und Jack begann zu schwitzen. Dass die Wächter handgreiflich werden würden, war zwar unwahrscheinlich, aber um eine überzeugende Erklärung, was sie hier zu suchen hatten, würden sie nicht herumkommen.

»Wie ärgerlich!«, rief Akiko und zog ihre Maske herunter. »Saburo-san hat uns die falsche Parole gegeben. Ich wette, er hat es absichtlich getan, um uns in Verlegenheit zu bringen.«

Die Wachen sahen sie entgeistert an. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass hinter der menpo ein Mädchen zum Vorschein kommen würde.

Jack und Yamato wechselten besorgte Blicke. Akikos empörter Ausbruch verwirrte sie genauso wie die Wachen.

»Die ganze Schule wird über uns lachen!«, sagte sie wütend zu Yamato. »Da bekommen wir unseren ersten Auftrag von Daimyo Takatomi und schaffen es nicht einmal, einen Jungen zu Pater Bobadillo zu bringen!«

Ein Wächter begann zu grinsen. Akiko sah ihn flehend an. »Bitte lasst uns durch. Der Junge wurde schon einmal in den Burgfried gerufen. Sein Gesicht habt ihr doch bestimmt nicht vergessen!«

Sie machte eine Grimasse, rümpfte die Nase und zeigte auf Jacks viel größere Nase. Die Wachen lachten. Jack war weniger nach Lachen zumute. Stattdessen überlegte er, ob Akiko seine Nase wirklich für zu groß hielt.

Akiko senkte die Lider und blickte den Mann unschuldig an. »Es wäre eine solche Schande für uns, wenn wir von diesem einfachen Auftrag unverrichteter Dinge zurückkehren müssten.«

Die Entschlossenheit des Wächters geriet ins Wanken. Er musterte Jack noch einmal kurz und nickte.

»Fünfter Stock, aber nicht weiter. Darüber kommt die Leibwache Seiner Hoheit und die hat nicht so viel Verständnis.«

»Danke«, sagte Akiko mit einer Verbeugung und setzte ihre menpo wieder auf.

Sie betraten den Turm, schlüpften aus ihren Sandalen und stiegen die Treppe hinauf. Yamato ging voraus.

»Ich hoffe, ich habe dich nicht gekränkt«, flüsterte Akiko Jack ins Ohr.

»Nein, natürlich nicht«, antwortete Jack rasch. Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg.

»In welche Richtung?«, fragte Yamato. Sie waren im fünften Stock angelangt.

»Äh… nach links«, stotterte Jack. Hoffentlich bemerkte Yamato nicht, dass er rot geworden war.

Sie folgten dem Hauptgang zu Pater Bobadillos Zimmer. Zwei Wachen kamen ihnen entgegen. Jack fürchtete einen Augenblick lang schon, sie seien entdeckt worden, doch die beiden beachteten sie nicht und stiegen die Treppe hinunter. Der Gang war menschenleer.

»Und wenn er in seinem Zimmer ist?«, fragte Yamato.

»Gleich werden wir es wissen«, sagte Akiko und bedeutete ihnen, in einem Nebengang zu warten.

Sie klopfte an die Tür. Niemand antwortete.

Akiko winkte die beiden zu sich.

»Wir halten draußen Wache und warnen dich, wenn jemand kommt«, sagte sie zu Jack.

Jack nickte und schlüpfte in das Zimmer. Wieder hatte er das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen. Mit einem einzigen Schritt war er vom Osten in den Westen hinübergewechselt.

Durch ein Fenster mit geschlossenen Läden fielen einige Strahlen der Nachmittagssonne. Das dämmrige Zimmer schien voller Geheimnisse. Jack trat vor die Nische und suchte das Lexikon. Es war leicht zu finden. Er erinnerte sich noch genau an den Einband– es war vom ständigen Gebrauch abgenutzt und an der unteren Kante leicht beschädigt, weil er das Lexikon einmal hatte fallen lassen. Er schlug es auf und sah seinen Verdacht bestätigt. Pater Lucius’ Name stand groß und deutlich in schwarzer Tinte auf der ersten Seite.

Das war der Beweis, den er gebraucht hatte. Pater Bobadillo war der Teufel, der hinter Drachenauge steckte. Wie hätte er sonst an das Lexikon gelangen können? Also deshalb hatte er so getan, als wisse er nichts davon. Ein kalter Schauer überlief Jack. Wenn der Jesuit das Lexikon hatte, musste er auch den Portolan besitzen. Wut stieg in Jack auf. Wenn Pater Bobadillo Drachenauge angeheuert hatte, war er genauso schuldig am Tod seines Vaters wie der eigentliche Mörder.

Er umklammerte das Messer des Ninjas in seinem Obi mit der rechten Hand so fest, dass die Knöchel seiner Hand weiß hervortraten. Rachegelüste durchströmten ihn wie Feuer.

»Was habt ihr zwei hier zu suchen?«, fragte eine Stimme vor dem Zimmer.

Jack erstarrte. Man hatte sie entdeckt. Hastig stellte er das Lexikon in die Nische zurück.

»Wachdienst, Hauptmann«, antwortete Yamato. Er klang nervös.

»Ihr seid im falschen Stock. Ich habe neue Wachen für Pater Bobadillos Gast im vierten Stock angefordert.«

»Aber…«, begann Akiko.

»Keine Widerrede. Folgt mir!«

»Hai!«, antworteten Akiko und Yamato und Jack hörte, wie ihre Schritte sich entfernten.

Jack ließ das Messer los. Er brauchte einen klaren Kopf und durfte sich nicht von Rachegefühlen leiten lassen. Pater Bobadillo hatte mächtige Verbündete, außerdem bestand immer noch die Möglichkeit, dass Jack sich irrte. Er musste vor allem den Portolan finden. Womöglich befand das Logbuch sich in diesem Raum. Er sah rasch die anderen Bücher durch, fand allerdings nichts. Sein Blick fiel auf den Tisch und dann auf die abgeschlossene Truhe in der Ecke.

Er kniete sich davor und zog das Messer aus dem Gürtel. Vorsichtig führte er die Klinge in das Schloss ein und wackelte damit hin und her. Seine kleine Schwester hatte einmal den Schlüssel zu ihrer Truhe zu Hause verloren und sein Vater hatte ihm gezeigt, wie man ein solches Schloss öffnete. Doch dieses war stärker und wollte nicht aufgehen. Das Messer rutschte ab. Jack führte es erneut ein und hatte plötzlich das ungute Gefühl, beobachtet zu werden. Er sah sich um. Ein Mann mit schwarzen Augen starrte auf ihn herunter, doch es handelte sich nur um das Porträt des heiligen Ignatius.

Plötzlich öffnete sich das Schloss und ließ sich von der Platte darunter lösen. Jack drückte den schweren Deckel auf und blickte hinein. Die Truhe enthielt Papiere, Silbermünzen, einigen Schmuck, ein Gewand aus dickem Samt und drei Bücher. Jack holte sie heraus, aber der Portolan war nicht darunter. Er suchte in den Tiefen des Kastens. Wo bewahrte Pater Bobadillo das Logbuch auf? Hatte er es jemandem zum Entschlüsseln gegeben? Oder hatte Drachenauge es ihm gar nicht ausgehändigt? Vielleicht hatte er herausgefunden, was das Buch wert war, und es für seine eigenen Zwecke behalten. Jacks Gedanken überschlugen sich.

Da hörte er plötzlich draußen im Gang Schritte näher kommen. Sie hielten direkt vor der Tür zu Pater Bobadillos Zimmer an.

»Richten Sie bitte Daimyo Yukimura meinen Dank für das heutige Gespräch aus«, sagte eine ölige Stimme.

Sie gehörte Pater Bobadillo.

Jack saß in der Falle. Hastig legte er die Sachen wieder in die Truhe, drückte das Schloss zu und sah sich in Panik um. Er konnte sich nirgendwo verstecken.

Da bemerkte er an der gegenüberliegenden Wand einen senkrecht verlaufenden Lichtspalt. Er rannte hinüber und entdeckte eine als Wandverkleidung getarnte Schiebetür. Mit zitternden Fingern schob er sie auf und schlüpfte hindurch. Im selben Moment öffnete Pater Bobadillo die Zimmertür und trat ein. Jack konnte die Schiebetür gerade noch zuziehen.

Er stand in einem japanisch eingerichteten Gebetsraum. Der Boden war mit dicken Strohmatten bedeckt, die Wände bestanden aus Japanpapier. Abgesehen von einem schlichten Altar und einem hölzernen Kruzifix war der Raum leer. Daneben befand sich eine unauffällige Tür, rechts führte eine Schiebetür auf den Hauptkorridor hinaus.

Jack hörte, wie Pater Bobadillo die Fensterläden öffnete. Mit angehaltenem Atem spähte er durch den Türspalt. Der Pater war nicht allein.

»Das ging sehr gut, finden Sie nicht auch?«, fragte ein kleiner, rundlicher Mann portugiesischer Abstammung. Er hatte schüttere Haare, dunkelbraune Augen und eine vorspringende Nase und trug die Soutane eines Jesuiten.

Pater Bobadillo nickte. »Wenn Krieg droht, werden viele Männer fromm. Solange die Bedrohung anhält, will ich alle Fürsten bekehren.«

»Seine Heiligkeit wird Sie im Himmel für Ihre treuen Dienste belohnen.«

»Ich hoffe noch davor«, erwiderte Pater Bobadillo mit einem verschlagenen Lächeln. »Schließlich unterwerfe ich ganz Japan seiner Gewalt.«

Er setzte sich auf seinen Lehnstuhl und bot dem Priester den anderen Stuhl an. »Mit einem kleinen Ärgernis müssen wir uns allerdings noch befassen.«

»Ich dachte, Sie hätten mit dem Jungen schon gesprochen.«

»Pater Rodriguez, der englische Ketzer in dieser Burg stellt eine tägliche Bedrohung unserer heiligen Mission dar. Wir müssen ihn loswerden.«

»Sie meinen, ihn ermorden?« Pater Rodriguez riss beunruhigt die Augen auf. »Haben Sie Erbarmen!«

»Natürlich nicht, ich käme ja in die Hölle«, lenkte Pater Bobadillo ein. »Aber sein Tod käme uns gelegen.«

»Was kann ein Junge uns denn anhaben?«

»Sehr viel sogar. Wir reden hier immer von einer in Glauben und Lehre geeinten Kirche. Seine Hoheit darf nicht erfahren, dass die Christen untereinander zerstritten sind. Stellen Sie sich vor, Satoshi erfährt von dem Jungen, wie es sich in Wirklichkeit verhält. Vielleicht verliert er dann seinen Glauben an uns und Christus. Der Junge gefährdet unsere ganze Arbeit hier in Japan.«

»Was schlagen Sie also vor?«, fragte Pater Rodriguez und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Masamoto-sama würde ganz sicher Nachforschungen anstellen, wenn der Junge verschwindet.«

»Wir müssen ihm etwas anhängen.« Pater Bobadillo sah nachdenklich aus dem Fenster. »Damit er verbannt wird. Vielleicht löst der Krieg ja das Problem für uns. Schließlich leben Samurai in einer solchen Zeit gefährlich…«

Er verstummte und blickte irritiert auf die Nische mit den Büchern. Jack folgte seinem Blick und verfluchte sich im Stillen für seine Dummheit. Er hatte das Lexikon an den falschen Platz zurückgestellt. Der Jesuit ließ den Blick durchs Zimmer wandern. Er stand auf, trat zu der Truhe und bückte sich über das Schloss. Selbst im Dämmerlicht sah Jack die tiefe Kerbe, die sein Messer hinterlassen hatte, als es abgerutscht war.

»Was ist?«, fragte Pater Rodriguez.

Ohne zu antworten, richtete Pater Bobadillo sich langsam auf, trat zu dem Porträt und schien es nachdenklich zu betrachten. Dann näherte er sich plötzlich der Schiebetür, hinter der Jack sich versteckte.

Jack drehte sich zu der Tür um, die nach draußen führte, wusste aber, dass er sie nicht rechtzeitig erreichen würde.

»Eure Eminenz!«, rief jemand und schlug an die Tür von Pater Bobadillos Zimmer.

»Ja! Was ist denn?« Die Stimme des Priesters klang so nah, als stünde er schon im Nebenzimmer.

»Der Feind ist da! Die Armee von Daimyo Kamakura wurde gesichtet. Seine Hoheit bittet Euch, unverzüglich auf die Mauern zu kommen.«

Pater Bobadillo zögerte. Er stand vor der Schiebetür.

»Wir dürfen Seine Hoheit nicht warten lassen«, mahnte Pater Rodriguez.

Jack hörte, wie die Zimmertür aufging und zuschlug. Draußen auf dem Gang entfernten sich Schritte. Er selbst blieb, wo er war. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.

Der Feind stand nicht nur vor den Mauern der Burg, er wohnte auch in ihr.