Essen und Emotionen

Essen ist im Gehirn mit Emotionen verknüpft. Der Geschmack von Omas Pudding schenkt auch heute noch ein Gefühl von Geborgenheit. Diese enge Verknüpfung nutzt die Industrie in der Werbung aus. Jeder Verbraucher weiß, dass Süßwaren die Gesundheit nicht gerade fördern. Deshalb investiert die Lebensmittelbranche besonders viel Werbeaufwand, um die Menschen zum Konsum zu animieren. Etwa jeder fünfte Werbe-Euro wird in Werbung für Süßwaren investiert. Eine amerikanische Studie konnte zeigen, dass ausgiebiges Fernsehen mit dem BMI (Body Mass Index) von Kindern korreliert. Es nahmen die Kinder an Gewicht zu, die die amerikanischen Privatkanäle anschauten. Wer Bildungskanäle oder DVDs schaute, war nicht betroffen. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass die Werbung diesen Unterschied ausmacht.

Schon alleine der Anblick der Nahrung stimuliert das Gehirn. Mit Werbung werden Lebensmittel zusätzlich emotional aufgeladen. Da suggeriert ein Nahrungsmittel sozialen Erfolg im Freundeskreis, Fitness, Geborgenheit und Liebe. Jede Emotion wird zielgruppengerecht angesprochen. Werbeagenturen beherrschen das Spiel auf der Klaviatur der menschlichen Emotionen in meisterhafter Weise.