Auch bei Schokolade kann die Industrie sparen

Aufgrund der Kakao- und Schokoladenverordnung dürfen der Schokolade neben Kakaobutter maximal fünf Prozent Pflanzenfette zugesetzt werden. Hier sind nur ausgewählte Ölsorten erlaubt, der Hersteller hat kaum Sparpotenzial. Der Zuckergehalt von Schokolade liegt bei 46 - 48 Prozent, hinzu kommen veränderliche Mengen von Kakaobutter, Kakaomasse und Milchpulver (bei Milchschokolade). Schokolade und Süßwaren stellen aufgrund der Kombination aus Zucker und Fett ein besonderes Risiko für den Menschen dar, darauf wird später eingegangen.

Über einen einfachen Trick kann die Industrie die teuren Rohstoffe der Schokolade und Nüsse einsparen. Die Füllung von Pralinen, Schokoriegeln und Tafelschokolade besteht häufig aus Keks, Waffeln, „Crisp“, Karamell, Milchfüllung, Fruchtfüllung und sonstigen Kreationen. Um ein Mundgefühl von Knuspern und Knackens zu erzeugen, setzt die Industrie auf Keks- und Waffelzubereitungen. Diese Füllungen sind sehr kostengünstig. Waffeln, Keks und knusprige Krümel bestehen aus Mehl, Zucker und etwas gehärtetem Pflanzenfett. Karamell besteht aus Zucker, Wasser und Feuchthaltemittel. Milchfüllung enthält neben etwas Milchpulver vor allem günstiges, gehärtetes Pflanzenfett und Zucker. Gerade die kostengünstige Milchfüllung wird von Herstellern dreist als besonders gesund beworben, dies ist im Grunde eine freche Täuschung. Milchpulver ist in Vollmilchschokolade ebenfalls enthalten, hier wirbt jedoch niemand mit den wertvollen Bestandteilen der Milch.

Die vielen unterschiedlichen Sorten sind also günstig in der Herstellung. Gleichzeitig sorgt die Vielfalt für Abwechslung, und Abwechslung steigert wiederum den Konsum.