Ingeborg Bayer

Stadt der blauen Paläste

Inhaltsangabe

Nach jahrelangem Ringen hat Crestina den Kampf um den Palazzo ihrer Eltern, die während der Pestepidemie gestorbenen waren, gewonnen, und ihren betrügerischen Vetter Bartolomeo in die Flucht geschlagen. Aber den Tod ihres geliebten Bruders Riccardo kann sie nicht verwinden, und so wagt sie es zunächst nicht, wieder in die alten Mauern zurückzukehren. Zu viele schmerzliche Erinnerungen verbergen sich dort.

Erst ihre Freundinnen, Margarete aus Nürnberg und Lea aus dem jüdischen Ghetto, vermögen Crestina auf neue Gedanken zu bringen: Gemeinsam beziehen sie den alten Palazzo und lassen ihn zu neuem Leben erwachen. Margarete erlangt durch ihren Parfümhandel die lang ersehnte Unabhängigkeit, und die Buchhändlerin Lea hat nun endlich Raum für ihre papierenen Kostbarkeiten außerhalb der engen Mauern des Ghettos. Crestina widmet sich dem Übersetzen antiker Texte. Aber die Republik Venedig leidet weiter unter der harten Hand der Inquisition. Noch immer sind viele Bücher geächtet, und Crestina setzt fort, was ihr Bruder Riccardo einst begonnen hatte: den Schmuggel verbotener Bücher. Doch muss sie mit Schrecken feststellen, dass ihr ärgster Feind Bartolomeo zurückgekehrt ist. Als sie den geheimnisvollen Salzhändler Renzo kennen lernt, mit dem sie einen carnevale der besonderen Art erlebt, scheint sich ein Ausweg zu bieten.