Kapitel 18

Die letzte Schlacht


Noch vor Mitternacht wurde es still im Lager. Die Feuer brannten herunter. Nichts regte sich mehr; auch die erschöpften Pferde hatten sich hingelegt.

Rowarn hielt es allein in seinem Zelt nicht aus. Morwen und Rayem waren tot, Tamron verschwunden, Jelim fort, Lohir, Ravia und Kalem verwundet. Von den hundertfünfzig aus Inniu waren dreißig gefallen. Auch die Garde des Heermeisters hatte Ritter verloren. Wer wusste, was ihnen noch bevorstand ... Dies waren Gedanken, die Rowarn nicht die ganze Nacht wälzen wollte. Da war es besser, aufzustehen und vielleicht die Sterne zu betrachten, herumzugehen, irgendetwas zu tun.

Die Luft war mild, der Frühsommer stand vor der Tür. Es war die Zeit, da die Jungtiere ihre ersten Ausflüge in die Welt unternahmen, bereit, sich allen Gefahren zu stellen. Rowarns Muhmen würden alle Hände voll zu tun haben mit den neugeborenen und halbwüchsigen Fohlen. Ob sie an ihn dachten? Ihn vermissten? Ein halbes Leben schien es bereits her zu sein, dass er Abschied genommen hatte von dem lieblichen, abgeschiedenen Tal. Er sah den glühenden Eisgipfel des Fennóngar und darunter den Galad-Mur, erhaben und ewig, und doch klein und zerbrechlich aus der Warte eines Gottes, hoch oben in den Sphären, wo die Weltenmelodie sich mit der Urmelodie verband. 

Rowarn fragte sich, ob Lúvenor, wenn er noch hier war, beobachtete, was auf seiner Welt vor sich ging. Ob es für ihn von Bedeutung war ... ja, gewiss, das Tabernakel war von Bedeutung, von Erenatar selbst erschaffen. Wahrscheinlich wusste nicht einmal der Lichte Gott, welchem Zweck es dienen sollte. Als Schöpfer durfte er nicht eingreifen; und wer weiß, vielleicht hatte Erenatar dafür gesorgt, dass kein Gott seine Hand an das Artefakt legen durfte. Wahrscheinlich hatte es schon seit der Entstehung von Waldsee in seinem Schrein geruht. Vielleicht sollte die Welt sogar ursprünglich als schützendes Behältnis dienen, um es vor den Augen der Mächtigen zu verbergen.

Von den anderen Göttern wusste Rowarn nicht viel. Olrig erzählte gern von Lugdur, dem Schöpfer der Zwerge, aber da gab es so viele mehr. Nur die Menschen hatten keinen Gott, wohingegen die Warinen sich dem Gott der Dämonen von Waldsee zugewandt hatten. Dessen göttlichen Namen hatte Rowarn nicht in Erfahrung bringen können, denn Fashirh stammte von Xhy und hatte auf den »lächerlichen Knirps« gespuckt, was Rowarn einigermaßen schockiert hatte. Die anderen Dämonen hatten es bis heute nicht zugelassen, dass Rowarn sich ihnen näherte. Obwohl sie sich mit aller Kraft für Ardig Hall einsetzten und bisher hart gekämpft hatten, war nach wie vor kein Gespräch mit ihnen möglich, und sie hielten immer mindestens einen Speerwurf Abstand. Sie befolgten ausschließlich Fashirhs Befehle, die er von Noïrun an sie weitergab.

Die Fackeln vor dem Zelt des Fürsten brannten noch, und zu seiner Überraschung sah Rowarn Olrig und Noïrun davor sitzen, mit einem Becher Wein und einer Pfeife in der Hand. Rowarn wusste nicht so recht, ob er sich zu ihnen gesellen durfte, und näherte sich scheu, jeden Moment bereit, sich unsichtbar zu machen.

»Hol dir einen Stuhl, Junge«, erklang die Stimme des Kriegskönigs, und er winkte. »Setz dich zu uns.«

Kurz darauf hielt auch Rowarn einen Becher Kräuterwein in der Hand, der ihm wohltat, sein Innerstes wärmte und seinen Magen beruhigte.

»Eine schöne Nacht«, sprach Olrig weiter und wies zum sternenübersäten Himmel, an dem Ishtrus Träne wie ein gleißendes Juwel hervorstach. »Zu schade zum schlafen. Wer weiß, so mancher schläft ab morgen für immer. So lassen sich wenigstens diese Stunden noch ein wenig nutzen.« Er klopfte auf Rowarns Arm. »Nun, es war ein weiter Weg für unser Baumäffchen, nicht wahr?«

Noïrun nickte schweigend. Er sog an seiner Pfeife und betrachtete den Himmel. Ab und zu hob er den Becher an die Lippen.

Olrig lächelte. »Du hast dich prächtig gemacht, Rowarn. Du machst dem Rittertum alle Ehre. Aber ich habe nie daran gezweifelt. Jemand, der bei den Velerii aufgewachsen ist, muss etwas Besonderes sein.« Er unterbrach sich und winkte ab. »Verzeih, ich werde sentimental. Diese Nacht lädt einfach dazu ein.«

»Du könntest uns ein kleines Lied vortragen«, schlug Noïrun mit ungewohnt sanfter Stimme vor. »Kein Heldenepos, nichts Großartiges, sondern etwas Leises, von dir selbst komponiert.«

»Alles, was mein Heermeister wünscht«, schmunzelte der Zwerg. »Also zarte Poesie, und nicht einmal gereimt.« Leise sang er:


»Schritt für Schritt, Reihe für Reihe

Harke für Harke, Spaten für Spaten

bereite ich den Garten vor.

Ich brauch nicht viel, nur Rechen und Erde,

und die Kraft meiner Hände.

Zupf das Unkraut, pick die Steine,

zieh die Furchen, säh aus den Samen.

Wachsen sollst du, o mein Garten,

in Sommersonne und Frühlingsregen,

gedeihen sollen Frucht und Korn, wie meine Kinder.

Dies ist, was ich erschaffe.

Gemacht sind wir aus Traum und Knochen,

oft in Fesseln, suchen wir den Weg

zu Glück und Heil.

Doch ich bleib hier und lass es wachsen,

und die hungrige Krähe schaut mir zu.

Ich werf ein Korn ihr in den Schnabel,

denn in meinem Garten bin ich frei.«


Und so verbrachten sie in stiller Gemeinsamkeit den Rest der Nacht.



Angeführt von Angmor überschritten die Truppen von Ardig Hall im frühen Morgengrauen die magische Grenze, wo sie bereits erwartet wurden; wahrscheinlich schon seit Anbruch der Nacht. Diesmal kam es Rowarn so vor, als könne er die Angst des Feindes riechen, und er glaubte trotz der Rüstungen die Unsicherheit in der Haltung seiner Gegner zu erkennen, die herabhängenden oder gar eingezogenen Schultern. Diesmal werden wir es schaffen, dachte er. Für Morwen, für Rayem, für Tamron, wo immer er sein mag. Und für meine Mutter, wo sie auch ruhen mag. Sie soll wissen, dass das Erbe der Nauraka nicht gänzlich verloren ist, dass die Ehre der Sippe, die das Meer verlassen musste, wiederhergestellt wird. Der Bepheron ist nicht mehr, die meisten Dämonen vernichtet, auch die Bestien. Wir haben den mächtigsten Krieger der Welt an unserer Seite, und wir sind weiter gekommen als jemals zuvor. Nun entscheidet es sich. Nun werden wir siegen.

Graum wütete bereits unter den Feinden, zusammen mit Fashirh und den drei Söldner-Dämonen, während Angmor schnelle Befehle gab und jeden einzelnen Soldaten an seinen Platz zu dirigieren schien. In unglaublicher Schnelligkeit schlugen sie sich durch das Heer aus Dubhan. Es schien, als würde sich die Magie des Visionenritters auf sie alle übertragen. Nein ... es war so. Rowarn, der sich gefragt hatte, wie Angmor das große Heer in Einheit anleiten wollte, spürte plötzlich, was sein Gegner im nächsten Moment tun würde, und kam ihm zuvor. Er wusste, dass er nahezu unangreifbar geworden war – solange ihn niemand hinterrücks angriff. Die Magie wirkte nur auf das, worauf er seine Augen richtete.

»Wie macht Ihr das?«, rief er fassungslos, als er einmal in Angmors Nähe kam.

»Es ist ... sehr anstrengend«, hörte er es gedämpft unter der Maske hervordringen. »Denk nicht so viel nach, Junge, kämpfe!«

Graum sauste fauchend an ihnen vorüber und sprang das Pferd eines feindlichen Menschenkriegers an, der es gerade im vollen Galopp in sie hineinlenken wollte.

Als es auf Mittag zuging, fingen die Dubhani an, zurückzuweichen. Ihre Stärke hatte sich so sehr dezimiert, dass sie inzwischen zahlenmäßig unterlegen waren, wohingegen Ardig Hall kaum Verluste zu verzeichnen hatte; zumeist an den äußeren Flanken, wohin Angmors Kräfte nicht mehr reichten.

Zum zweiten Mal sah Rowarn die Anhöhe vor sich, auf der die Befehlshaber panisch umherliefen und ihre Peitschen knallen ließen. Hornbläser schmetterten in alle Richtungen Befehle, und Noïrun ließ auf ihrer Seite entsprechend antworten, um die Feinde noch mehr durcheinanderzubringen.

Und dann sah er ihn.

Femris.



Ein großer, schlanker Mann erschien plötzlich auf der Anhöhe, in leichter Lederrüstung, ohne Helm. Er besaß langes, grauschwarzes Haar, seine Haut war hell, und das weithin leuchtende Kristallgrün seiner Augen kälter als Eis. Eine nicht minder eiskalte, bläulich leuchtende Aura umgab ihn, und wenn er sich bewegte, schien es, als verwischte sich alles, als würde ihm sein eigener Schatten folgen. Seine dünnen Lippen verzogen sich zu einem spöttischen, überlegenen Lächeln. Langsam hob er die Hand, und Rowarn erkannte das erdfarbene Bruchstück einer Tonscheibe, unscheinbar, und doch – das begriff er sofort – Gegenstand dieses Krieges. Er zeigte es ihnen und lachte dazu, hart und grausam. Er führte sie vor.

Tamron hatte recht gehabt. Man erkannte den Unsterblichen sofort.

»Dort ist Femris!«, rief Angmor mit donnernder Stimme. »Vorwärts, Aschteufel, jetzt kann er uns nicht mehr entkommen!«

»Wir geben dir Deckung!«, rief Olrig. »Noïrun, Rowarn, folgt mir! Jetzt oder nie!«

Sie stürmten dem riesigen Hengst hinterher, und Rowarn verschoss in schneller Folge seine Pfeile, um den Weg für den Visionenritter freizumachen. Die Lanze hatte er längst verloren, und als auch der Köcher leer war, hängte Rowarn sich seitlich an den Sattel und sammelte unterwegs Speere auf, so viele er erwischen konnte, und schleuderte sie auf jeden erreichbaren Feind.

Femris hob die Hand und rief mit weithin schallender Stimme ein Wort.

Der Visionenritter hatte die Anhöhe erreicht – da wurde Aschteufel im vollen Lauf gestoppt, als wäre er gegen eine Mauer gerannt. Das Pferd konnte sich gerade noch fangen, bevor es stürzte, dann stieg es und tänzelte wiehernd. Angmor hielt sich eben noch im Sattel und kämpfte um sein Gleichgewicht.

Rowarn hätte es selbst fast vom Pferd gehoben, als ihn der Ausläufer des magischen Banns mit Wucht traf, wie die Bugwellen eines großen Schiffes auf See, das die Bahn eines kleinen kreuzt. Er hörte Olrig und Noïrun ächzen, doch sie hielten sich und wendeten dann, der Kriegskönig zur Seite und der Fürst nach hinten, um Angmor den Rücken freizuhalten. Rowarn übernahm die andere Seite und beobachtete das Duell zwischen den beiden Mächtigen, die mit aller Gewalt aufeinanderprallten.

Angmor hatte seinen Sitz wiedergefunden, hob nun ebenfalls die Hand und kämpfte gegen den Bann an. Rowarn konnte die Macht, die aus ihm strömte, deutlich spüren. Sie war anders, weniger schmerzhaft als die Magie von Femris, die immer wieder in Wellen bis zu ihm vordrang.

Schritt für Schritt kämpfte Aschteufel sich die Anhöhe hinauf, mit vor Anstrengung zitternden Flanken, von weißen Schaumflocken bedeckt. Ein unnatürlicher Wind kam auf, während der Unsterbliche und der Visionenritter ihre Kräfte maßen, umbrauste sie, zerrte an ihnen, riss ihnen fast die Umhänge von den Schultern, und dann fing die Luft zwischen ihnen an zu knistern und schlug Funken.

Femris hatte beide Arme erhoben, seine Gestalt leuchtete in einem unheimlichen Licht. Rowarn glaubte, ihn höhnisch lachen zu hören.

»Angmor braucht unsere Hilfe«, stieß Rowarn hervor, als er den Visionenritter im Sattel schwanken sah. »Er hat schon zu viel von seiner Kraft an uns verschwendet. Los, Windstürmer!«

Obwohl der kleine Falbe vor Furcht zitterte, mit den Augen rollte und unablässig prustete und schnaubte, trabte er tapfer auf die Anhöhe zu. Doch auch für ihn wurde das Vorankommen immer schwerer. Der magische Sturm raubte Rowarn fast den Atem, und die Haare stellten sich ihm auf, als er in die knisternde Atmosphäre gelangte. Glühend heiße Fünkchen sprangen über seine Handschuhe und brannten winzige Löcher hinein.

Der Unsterbliche richtete die ausgestreckten Finger auf Angmor, und weiße Blitzstrahlen lösten sich von ihnen, prallten jedoch von einem unsichtbaren Schild ab, den der Visionenritter rechtzeitig errichtete. Aber er konnte nichts mehr gegen die nächste magische Welle ausrichten, die Femris gleichzeitig gegen ihn schleuderte.

Angmor stürzte aus dem Sattel, und Aschteufel fegte mit kreischendem Wiehern davon, ließ seinen Herrn schmählich im Stich. Rowarn konnte ihm keinen Vorwurf machen, er selbst schaffte es nur noch mit äußerster Kraft, Windstürmer im Zaum zu halten, der kopfschlagend bockte und sich aufbäumte.

Der Sturm, den Femris nun heraufbeschwor, wirbelte Sand und Erde auf und löste eine gewaltige Windhose aus, die sich wie eine kreisende Wand zwischen Rowarn und den Visionenritter schob.

Fashirh stampfte in weiten Sätzen heran, den gehörnten Kopf halb gesenkt. »Ich übernehme das!« Selbst er musste gegen die dröhnenden Orkangewalten anbrüllen. »Hol du Angmor und bring ihn hier raus! Olrig und Noïrun halten euch den Rücken frei! Geh schon!« Der Rote Dämon warf sich mitten in die Windhose hinein und verschwand hinter den dichten Schleiern.

Rowarn brachte Windstürmer endlich vorwärts und galoppierte die Anhöhe ein Stück hinauf, wo Angmors mächtiger Körper reglos lag, und sprang dicht bei ihm ab.

In diesem Moment hatte Femris seine Kräfte verbraucht. Er schwankte, versuchte ein paar Schritte und brach dann ebenfalls zusammen. 

Der Kampf zwischen den beiden Mächtigen war beendet, nicht aber der Sturm. Femris hatte die Kontrolle verloren, und die entfesselten Gewalten tobten ungehindert weiter.

Als Rowarn den Unsterblichen stürzen sah, geriet er augenblicklich ins Schwanken. Sollte er nicht besser diesen Augenblick der Schwäche nutzen? Es waren höchstens noch fünfzig Schritte bis zu Femris, und kein Dubhani war weit und breit zu sehen, um seinen Herrn zu schützen.

Angmor war nicht in unmittelbarer Gefahr, Olrig und Noïrun hielten die Stellung.

Rowarn stand frei, und Femris war ganz nahe. Sogar der Splitter, den er eben noch so stolz gezeigt hatte. Der Krieg könnte in wenigen Augenblicken beendet sein!

Entschlossen setzte der junge Ritter sich in Bewegung, auf den Unsterblichen zu. Da sah er plötzlich von der anderen Seite, durch den rauen Sturm, einen Schemen auf Femris zukommen, der in dem dämmrigen Licht keine festen Konturen annahm und wie ein Schatten hindurchging. 

Rowarn stockte und begriff. Der Zwielichtgänger.

»Nachtfeuer«, flüsterte Rowarn, und alles in ihm krampfte sich zusammen. Sein Puls raste.

Da waren sie alle beide, und so nahe! Der junge Ritter zog das Schwert und spurtete los, doch er kam nur wenige Schritte weit, dann schlug ihm der magische Wirbelsturm mit voller Wucht entgegen. Rowarn stieß einen Schrei aus, als er wie von einer Steinmauer abprallte, das Gleichgewicht verlor und auf den Rücken fiel. Der Sturmwind drückte ihn flach zu Boden, presste ihm die Luft aus den Lungen. Mühsam drehte er sich auf den Bauch, raffte das Schwert an sich und versuchte, auf allen vieren weiterzukriechen. 

Er kam einige Speerlängen weit, dann ging es nicht mehr. Der Sturm stemmte sich ihm entgegen, donnerte in seinen Ohren, raubte ihm fast die Besinnung. Es gab kein Weiterkommen, wie sehr er sich auch anstrengte. Rowarn spürte, wie Blut aus Ohren und Nase lief, der Kopf dröhnte ihm vor Schmerz. Alles in ihm vibrierte, und er erkannte, dass es seinen Tod bedeutete, wenn er weiter versuchen würde, gegen die Magie anzukämpfen.

Es war ohnehin zu spät. Rowarn sah, wie der Schemen sich über Femris beugte und ihn hochhob, mit sich in seine Zwielichtwelt nahm. Gleich darauf waren beide verschwunden.

Der junge Mann fluchte, vor Bitterkeit schossen ihm die Tränen in die Augen und verschleierten seine Sicht. Verzweifelt machte er kehrt und kroch ein Stück zurück, bis er wieder auf die Beine kam. Er stolperte zu Windstürmer, der trotz seiner Angst immer noch bei Angmor ausharrte, und packte ihn am Zügel. »Knie dich!«, schrie er das verstörte Pferd an. »Los, Verbeugung! Ich schaffe es nicht ohne deine Hilfe.«

Der kleine Falbe gehorchte schlotternd, so hatte er seinen Herrn gewiss noch nicht erlebt. Er war schweißnass vor Furcht, seine Flanken flogen. Doch er überwand seine natürlichen Instinkte, stand treu zu seinem Reiter.

Zitternd vor Wut und Enttäuschung zog Rowarn den bewusstlosen Visionenritter über den Sattel und saß hinter ihm auf. 

Windstürmer keuchte über das schwere Gewicht des Ritters, obwohl er die Kraft eines Ackerpferdes besaß. Dann raste er los; er brauchte keinen Befehl dazu, wollte nur weg, fort von diesem Grauen. Die Angst beflügelte ihn und ließ ihn die schwere Last vergessen. In gestrecktem Galopp ging es zurück.

Bald ließen sie die entfesselte Zone hinter sich, und Rowarn sah im Vorbeirasen, wie Olrig und Noïrun die weichenden Warinen angriffen. Graum jagte mit aufgerissenem Rachen fliehenden Dubhani nach, und soeben tauchte Fashirh aus der zusammenbrechenden Windhose auf. Dann war Windstürmer schon an der magischen Barriere, die seltsam flackerte. Rowarn bemerkte am Rande, dass er beim Durchqueren nicht das gewohnte Kribbeln spürte, achtete aber nicht darauf.



Im Lager herrschte nicht weniger Chaos als auf dem Schlachtfeld. Ständig trafen Verwundete ein, die wiederum verletzte, getötete oder unterwegs gestorbene Kameraden mit sich schleppten. Rowarn wusste, dass er das Lazarett nicht aufzusuchen brauchte, das hoffnungslos überlastet war, und er schleppte den Visionenritter mit letzter Kraft in dessen Zelt und legte ihn auf die Liege.

Windstürmer blieb mit hängendem Kopf und fliegenden Flanken davor stehen, der Schweiß tropfte an ihm herunter, und sein keuchender Atem war bis ins Zelt zu hören.

Rowarn wusste nicht, was er tun sollte. Vielleicht brauchte Angmor Wasser, aber er konnte den verschlossenen Helm weder öffnen noch anheben.

Der Körper des Visionenritters wurde von einem Krampf geschüttelt. Er stöhnte schmerzerfüllt, als er zu sich kam und leicht die Hand hob. »Was ... wo ...«, stieß er rau hervor.

»Ihr seid in Eurem Zelt«, erklärte Rowarn. »Die Schlacht draußen ist fast beendet, und es sieht so aus, als hätten wir das gesamte Heer von Femris aufgerieben. Aber er selbst ist entkommen ...«

Angmor stieß einen Fluch aus. »So nah dran ...«, seufzte er. »Es war zu viel, meine Kräfte haben mich verlassen.« Sein Atem ging schwer und rasselnd.

»Wenn es Euch tröstet, Femris erging es nicht besser«, sagte Rowarn. »Er war bewusstlos, als er fortgebracht wurde.«

»Ja, so endet es jedes Mal zwischen uns ... verdammt, und diesmal dachte ich wirklich, ich hätte ihn ...«, murmelte Angmor kraftlos.

»Wenn Ihr den Helm abnehmt, könnt Ihr sicher besser atmen, und ich könnte Euch Wasser geben«, schlug der junge Ritter mit klopfendem Herzen vor.

»Das geht nicht«, lehnte der Visionenritter ab. Allmählich atmete er ruhiger. »Du könntest meinen Anblick nicht ertragen, glaub mir. Das Gerücht über mein Gesicht stimmt. Ich habe keines mehr.«

»Was hat Euch das Gesicht so zerfetzt?«, wagte Rowarn zu fragen.

»Ein scharfes Schwert. Den Rest erledigte eine Öllampe, die Femris auf mich warf. Ich habe wochenlang mit dem Tod gerungen. Dank Königin Ylwas großer Heilkunst überlebte ich, wenngleich entstellt.«

»Ihr ... Ihr habt sie gekannt?« Rowarns Stimme geriet unwillkürlich ins Zittern.

»Natürlich. Der Orden der Visionenritter steht in den Diensten von Ardig Hall. Wir waren Verbündete gegen Femris, aber wir wurden auch Freunde.« Angmor richtete die Augenschlitze auf Rowarn. »Was liegt dir auf dem Herzen, Junge? Ich werde dir antworten, denn vorher werde ich ja doch nicht die Ruhe bekommen, die ich so dringend nötig hätte.«

Rowarn war unwillkürlich verlegen, aber nachdem er heute schon einmal ein Ziel aufgeben musste, war er einem anderen vielleicht nahe, und das wollte er nicht auch noch verlieren. »Ich ... ich wollte Euch fragen, ob ... es eine Möglichkeit gibt, durch Eure Gabe ... eine Spur von Tamron zu finden.«

»Tamron? Der Unsterbliche? Was hast du mit dem zu schaffen?« 

»Er ist mein Freund.«

»Dein ... Freund?« Der Visionenritter richtete sich halb auf. »Du bist ein unerfahrener namenloser Grünschnabel! Wie kommst du darauf, dass ausgerechnet ein großer Unsterblicher wie Tamron dein Freund ist?«

»Ihr sprecht doch auch mit mir«, erwiderte Rowarn tapfer.

»Nur, weil ich zu schwach bin, um zu fliehen, oder dich wenigstens zu fesseln und zu knebeln.« Angmor ließ sich ächzend zurücksinken, und Rowarn befürchtete einen neuen Anfall. Doch der Visionenritter blieb ruhig liegen. »Und so nebenbei verdanke ich dir wohl mein Leben. Also sprich weiter und erkläre dich mir.«

Rowarn schlug die Augen nieder. »Tamron verschwand in der Schlacht, bevor Ihr eingetroffen seid. Ich habe Euch davon erzählt ...«

»Ja. Ich erinnere mich.« Angmor seufzte. »Im Augenblick kann ich nicht einmal vorhersehen, ob ich diese Anstrengung überlebe, Rowarn. Ich kann dir nicht helfen. Aber Tamron kann gut auf sich selbst aufpassen. Du solltest dich nicht um ihn sorgen, sondern mehr um dich.«

Rowarn rieb sich das Gesicht. »Er hat versprochen, mir zu helfen ...«, flüsterte er.

»Wobei? Bei deiner Rache etwa? Das sieht ihm ähnlich. Ja, langsam setzt sich das Bild zusammen. Er hat eine Schwäche für verlorene Knaben wie dich.« Angmor ergriff Rowarns Arm. »Raus damit, Junge. Weswegen bist du wirklich in Ardig Hall? Suchst du hier nach deiner Rache?«

Rowarn gab zu: »Zum Teil. Ich hoffte aber auch, eine Spur meines Vaters zu finden. Für einen törichten Moment hatte ich sogar gehofft, es wäre Tamron.«

Er unterbrach sich, als Angmor einen langgezogenen Laut ausstieß, der ihn zutiefst erschreckte. 

Der Visionenritter ließ Rowarns Arm los, seine Hände fuhren an den Helm, und er stieß einen zweiten, diesmal schmerzerfüllten Laut aus. »Kein Wort mehr, ich kann es sehen«, keuchte er heiser. »Ich Narr, ich hätte dich nicht berühren dürfen, nun kommt es über mich. Große Götter, nehmt diesen Fluch von mir, der keine Gabe ist, wenn ich solche Dinge sehen muss!«

Rowarn wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Es verstörte ihn, den großen Mann so außer sich zu sehen. Schuldgefühle plagten ihn, und er kaute nervös auf der Unterlippe. Er verfluchte sich selbst für seine Aufdringlichkeit, seine Sturheit, und schämte sich zutiefst. »Was habe ich Euch angetan ...«, stieß er schließlich hervor.

»Dafür ist es zu spät. Sie war deine Mutter, richtig?«, sagte Angmor leise. »Königin Ylwa, die man die Jungfrau von Ardig Hall nannte, sie hat dich geboren. Ich kann es ganz deutlich sehen. Ich Tor, dazu hätte ich keine Vision gebraucht, wenn ich dich zuvor genauer angeschaut hätte! Aber ich habe nicht darauf geachtet, denn wie hätte ich jemals ahnen können, dass die Königin ...«

»Meine Muhmen haben es mir erzählt«, murmelte Rowarn. »Weil der Weiße Falke dieses Jahr ausblieb ... und als sie erfuhren, dass Königin Ylwa ermordet worden war, von dem Dämon Nachtfeuer ...«

»Still, lass es mich sehen. Nachtfeuer ... ja. Ja, so sieht es aus. Welche Ironie. Oder ... nein, Zorn ist es. Wahrscheinlich fand er es heraus ...«

Rowarn hatte plötzlich das Gefühl, als würde der Boden unter ihm nachgeben. Ihm wurde schwindlig, und er ahnte, dass er bei weitem nicht ganz unten angekommen war, dass immer noch genug von seinem Leben übrig geblieben war, das zertrümmert werden konnte. »Nachtfeuer? Was fand er heraus?«, flüsterte er. Es blieb ihm nichts anderes übrig, jetzt musste er sich der Wahrheit stellen.

»Es gibt keinen Zweifel«, murmelte Angmor. »Ich kann es ganz deutlich sehen, trotz meiner Schwäche. Du hast das ausgelöst, und ich kann nichts dagegen tun. Das Bild ist da, und ich kann nicht die Augen davor verschließen.«

»Bitte ...«, flehte Rowarn. Er zitterte am ganzen Leib vor Angst.

Angmor seufzte schwer. »Warum nur bist du zu mir gekommen, du junger Narr! Warum konntest du deine Mutter nicht in Frieden ruhen lassen? Anstatt auf eine Rache zu sinnen, die du niemals erfüllen kannst, nicht bei einem Dämon wie Nachtfeuer, selbst wenn du mich und Tamron an deiner Seite hättest!« Er stockte und hustete, sein Atem ging schwerer. Die neuerliche Anstrengung hatte ihn wiederum Kräfte gekostet. »Kannst du nicht begreifen, was du dir selbst damit antust?«

»Was habt Ihr gesehen?«, rief Rowarn. »Bitte sagt es mir!«

»Ich sage es dir, auch wenn ich ahne, dass es dich ins Unglück stürzen wird. Und das ist nicht, wofür ich kämpfe, wofür ich meine Kräfte aufbrauche! Aber ich habe keine Wahl, das ist mir ebenso bewusst, und du hast ein Anrecht darauf, es zu erfahren, du armes, bemitleidenswertes Kind.« Angmor richtete sich leicht auf und drehte sich zu ihm, und Rowarn hatte das Gefühl, als würde er von einem Paar glühender Augen durchbohrt, ein Blick voll ohnmächtigen Zorns und Pein. 

Der Visionenritter musste etwas so Schreckliches gesehen haben, dass es selbst ihn bis in die Tiefen seines Seins erschütterte. Nach Rowarns Herzen griff eine eiskalte Hand. Er ahnte, dass es besser gewesen wäre, dieses Geheimnis ruhen zu lassen. Doch es gab kein Zurück mehr. »Verzeiht mir den Schmerz, den ich Euch zufüge«, flüsterte er. »Das wollte ich nicht ...«

»Wie ich bereits sagte: Zu spät – für dich, Junge, und es tut mir sehr leid um deine Seele. Doch die Wahrheit zu verschweigen macht sie nicht ungeschehen. Ich wünschte nur, du hättest einen anderen gefragt, zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort.« Angmor stöhnte. Seine Stimme schwankte, er hatte kaum mehr die Kraft zu sprechen. Dann stieß er hervor:

»Nachtfeuer – er ist dein Vater, Rowarn!«



»Wa...« Rowarn versagte die Stimme. Sein Mund schnappte tonlos auf und zu.

Für einen Moment war er wie gelähmt, versuchte, die Ungeheuerlichkeit zu begreifen, die ihm soeben entgegengeschleudert worden war. 

Angmor hustete und sank dann in sich zusammen, sein Arm fiel schlaff herab, sein Atem ging nur noch flach. Er hatte erneut das Bewusstsein verloren, seine letzten Kräfte waren in diesem Ausbruch aufgezehrt worden.

Rowarn, dem endlich dämmerte, was der Visionenritter ihm offenbart hatte, wurde von einer Springflut abgrundtiefen Entsetzens überspült. Er hatte das Gefühl, als würde sein Innerstes nach außen gestülpt. Er rannte aus dem Zelt, brach draußen in die Knie, schlang die Arme um seinen Leib und krümmte sich mit einem laut klagenden Schrei. Schluchzend übergab er sich, spie Ekel und Grauen aus sich, in der Hoffnung, er würde damit auch das Leid und vor allem das Wissen los, die Wahrheit, nach der er stets auf der Suche gewesen war, die letztendlich aber nur noch mehr Schmerz mit sich brachte.

Noch während er halb von Sinnen und völlig außer Fassung mit leerem Magen würgte, hörte er plötzlich ein Pfeifen und Schwirren und dumpfe Einschläge, und dann die Schreie von Menschen und Tieren, und er sah Flammen auflodern, und Rauch aufsteigen; und dann griffen sie an.



»Alarm!«, erscholl es im Lager. »Zu den Waffen, wer noch Hände hat! Die Gandur und die Kúpir wurden am Steinernen Horn geschlagen! Die Verstärkung für Femris ist eingetroffen, sie sind dabei, uns anzugreifen!«

Gleichzeitig galoppierte der Fahnenträger von Ardig Hall mit wehendem Banner heran und schrie mit sich überschlagender Stimme: »Der Bann ist gebrochen! Die Mauer ist gefallen! Femris ist frei!« Er raste bis zur Mitte des Lagers, wiederholte die Meldung. Dann stockte er, denn er sah, genau wie Rowarn, wie ein großes Heer einer Springflut gleich über die Hügel herabfloss, dessen erste Welle soeben eintraf. Nicht mehr als eine Hundertschaft Waffenfähiger und die Verletzten konnten sich ihnen hier im Lager entgegenstellen. Der Fahnenträger wendete hastig und stürmte, die Hacken in die Seiten des Pferdes schlagend, Richtung Ardig Hall zurück. »Diese Fahne wird niemals fallen! Tod den Anhängern der Finsternis!«, brüllte er und war damit verschwunden.

Rowarn blinzelte und rieb sich die Augen. Alles geschah so rasend schnell um ihn herum, und seine eigenen Bewegungen schienen verlangsamt. In seinem Inneren brannte ein Feuer, das ihm beinahe die Besinnung raubte; er hatte das Gefühl, entzweigerissen zu werden, als die beiden durch den Schock nunmehr erwachten Mächte in ihm kämpften. Er sah mit trübem Blick Soldaten, Verwundete, Ritter, auch die Knechte durcheinander rennen und nach allem greifen, was nur irgendwie als Waffe taugen mochte; gleichzeitig sah er die Truppen von Ardig Hall zurückströmen, um dem Lager zu Hilfe zu eilen, doch sie waren noch viel zu weit entfernt. Sie würden nicht mehr rechtzeitig eintreffen und befanden sich zudem in der Mitte von Femris’ Truppen, zwischen denjenigen, die von Ardig Hall heranrückten und der Verstärkung, die zusammen eine gewaltige Übermacht bildeten.

»Nein«, stieß er kraftlos hervor. Sein Verstand hatte sich in eine zähe, trübe Masse verwandelt, die alle Gedanken einsog und nicht mehr freilassen wollte. »Nein, nicht das alles ...«

Rowarn rappelte sich in einer letzten, gewaltigen Willensanstrengung auf und stolperte zurück ins Zelt. »Angmor!«, schrie er und rüttelte den Visionenritter, der wie tot dalag. »Wacht auf, wir werden angegriffen! Kommt zu Euch, wir müssen weg, schnell!«

Doch es war zu spät. Das Lager wurde soeben überrannt, und er hörte die Kriegsschreie, gefolgt von Schmerzensrufen und Klagen, das Bersten und Knallen brechender Pfähle, das Gebrüll der Tiere, und zwei Warinen stürmten ins Zelt und richteten ihre Speere auf Rowarn, der herumfuhr, sich schützend vor Angmors Liege stellte und sein Schwert zog.

»Sinnlos«, erklang eine raue Stimme, und dann trat ein feindlicher Offizier hinzu, ein Mann in grauer Rüstung, mit geschlossenem Visier. »Setz dein Leben nicht unnötig aufs Spiel, junger Ritter. Es ist vorbei.«

»Ich ergebe mich nicht«, knurrte Rowarn heiser. »Eher sterbe ich!«

Die beiden Warinen schienen das als Aufforderung zu verstehen, aber erneut wurden sie durch ein Handzeichen aufgehalten. Fünf weitere Dubhani kamen ins Zelt, und Rowarn sah ein, dass er in diesem engen Raum nur einen oder zwei von ihnen mitnehmen könnte, bevor er starb. Und jetzt zu sterben, wäre in der Tat sinnlos gewesen. Es gab nichts mehr zu gewinnen, da brauchte er sich nichts vorzumachen. Kein Tod in Ehre, sondern Dummheit, wenn er nicht nachgab. Vor allem konnte er so Angmor nicht retten. Es musste einen anderen Weg geben, für sie beide. Er durfte den Visionenritter nicht im Stich lassen.

Es wunderte ihn, dass man ihn gefangen nehmen wollte, doch er stellte keine Fragen. Wortlos ließ er das Schwert fallen, und zwei Soldaten fesselten ihm die Hände auf den Rücken, während die anderen ächzend den bewusstlosen Visionenritter aus dem Zelt trugen.

»Endlich, nach so vielen Jahren«, sagte der Mann in der grauen Rüstung mit einem zufriedenen Klang in der Stimme. Ohne Rowarn noch eines Blickes zu würdigen, verließ er das Zelt.

Als Rowarn nach draußen geschleppt wurde, brannte bereits das ganze Lager, und die Kämpfer waren gefangen oder auf der Flucht.

Dies war also das Ende. Anders, als sie es jemals gedacht hätten, selbst in ihren niedergeschlagensten Momenten nicht. So kurz vor dem Sieg hatten sie die letzte Schlacht verloren, und nicht nur das, Femris war es endlich gelungen, den Bann zu brechen. Er konnte nicht mehr aufgehalten werden. Der Splitter war verloren.

Rowarn sah, wie sie Windstürmer und andere Pferde aneinander banden und mitnahmen, wie sie aus dem ganzen Lager Gefangene zusammentrieben und für den Abtransport vorbereiteten. Und er sah, wenigstens ein kleiner Lichtblick, draußen in der Ebene Graum in weiten Sprüngen Richtung Norden hetzen. Kein Speer, kein Pfeil konnte ihn mehr erreichen. Bald verschmolz der Schattenluchs mit dem Land. 

Von Fashirh, Olrig oder Noïrun entdeckte Rowarn keine Spur, und er ließ einen zaghaften Funken Hoffnung zu. Er wünschte sich, dass sie die Aussichtslosigkeit des Kampfes rechtzeitig eingesehen und die Flucht ergriffen hatten. Sie mussten entkommen, damit nicht alles verloren und Ardig Hall für immer gefallen war!

»Darauf habe ich lange gewartet«, erklang unerwartet eine heisere Stimme, und Rowarn blickte überrascht in Monegs verunstaltetes Gesicht. Der Mann grinste hässlich und holte mit der Faust aus.

Dann wurde es dunkel.