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Meike lehnte sich in ihrem Sitz zurück. Gleich hatte sie es geschafft. Die Klassenfahrt war zu Ende. Sie bogen gerade in die Straße ein, in der die Schule lag. Schon von weitem konnte Meike die Eltern erkennen, die auf ihre Kinder warteten.

Mit einem Quietschen hielt der Bus an. Gemurmel erfüllte den Bus. Die Schüler griffen nach ihren Rucksäcken. Die Türen öffneten sich, alle drängten in Richtung Ausgang.

Auch Meike stand auf. »Nicht so stürmisch«, versuchte sie die Schüler zu bremsen, aber erfolglos. Sie reihte sich hinter ihren Schülern ein. Dann war sie selbst an der Reihe auszusteigen. Schon in Tür entdeckte sie Franzi, die ihr zuwinkte. Ihr Herz machte einen kleinen Freudensprung. Sie schenkte Franzi ihr schönstes Lächeln. Franzi strahlte zurück.

»Oh, deine Liebste ist auch hier?«, zischte Karsten, der dicht hinter Meike aus dem Bus stieg, ihr ins Ohr. Bisher hatte Meike ihm keine Beachtung geschenkt, aber nun wich schlagartig das Strahlen aus ihrem Gesicht. »Wenn du nicht möchtest, dass es alle erfahren, solltest du dir überlegen, mit mir auszugehen.«

Meike konnte Karstens Atem auf ihrer Haut spüren. Aber sie hatte sich schnell wieder in der Gewalt und bemühte sich, sich ihre Verunsicherung nicht anmerken zu lassen. »Vergiss es!« Sie wandte sich wieder nach vorn und lächelte Franzi an – auch wenn ihr in diesem Moment nach allem anderen als Lächeln zumute war.

»Und zwar schnell. Lange werde ich nicht mehr warten.« Karsten lachte gehässig.

Eine Gänsehaut lief Meike den Rücken hinunter.

Franzi kam ein Stück näher auf den Bus zu.

Meike trat auf den Bürgersteig. »Hallo«, begrüßte sie Franzi.

»Hallo«, erwiderte Franzi. »Ich dachte, ich überrasche dich und hole dich ab.«

Meike verzog die Mundwinkel und umklammerte den Bügel ihrer Handtasche fester. Nach der anfänglichen Freude über Franzis Anwesenheit war ihr jetzt äußerst unbehaglich zumute.

»Ich weiß, du magst Überraschungen nicht.« Franzi beugte sich ein wenig näher zu Meike und flüsterte: »Aber ich hatte solche Sehnsucht nach dir. Ich konnte nicht mehr länger warten. War es schön?«

Meike wickelte eine Haarsträhne um ihren Finger. »Es war anstrengend, aber ganz okay. Ich hol eben meinen Koffer.«

»Warte, ich komme mit«, sagte Franzi.

»Ich schaff das schon.«

»Daran habe ich keinen Zweifel, aber ich möchte dich heute keine Sekunde mehr aus den Augen lassen.« Franzi zwinkerte Meike zu.

»Nachher hast du mich ganz für dich.« Abrupt drehte sich Meike um, ließ Franzi stehen und eilte zur anderen Seite des Busses, wo der Busfahrer gerade die Koffer und Taschen auslud. Sie atmete tief durch. Karsten plauderte ein paar Schritte entfernt mit irgendwelchen Eltern; aber Meike bemerkte, dass er sie aus den Augenwinkeln beobachtete. Sie biss sich auf die Unterlippe. Karsten durfte nicht so eine Macht über sie ausüben. Entschlossen griff sie nach ihrem Koffer und ging zu Franzi zurück.

»Habe ich das eigentlich gerade richtig gesehen – sind da zwei deiner Schülerinnen händchenhaltend ausgestiegen?«, fragte Franzi und grinste.

»Kann schon sein.«

»Du willst mir doch nicht sagen, dass du davon nichts mitbekommen hast.« Franzi nahm Meike den Koffer ab. »Wollen wir?«

»Ich muss erst sehen, dass alle Kinder abgeholt werden und alle gut nach Hause kommen.« Meike ließ ihren Blick über die in kleinen Gruppen beisammen stehenden Schüler und Eltern schweifen. Sie war froh, dass Franzi wegen Jana und Tabea nicht weiter nachhakte. Wie musste es auf Franzi wirken, dass ihre Schülerinnen sich trauten, öffentlich ihre Liebe zu zeigen, sie selbst aber zu feige war? »Scheint so, als wären alle versorgt. Und Karsten ist ja auch noch da. Also, von mir aus können wir fahren. Außerdem bin ich froh, hier wegzukommen . . .« Meike seufzte schwer. »Und Karsten eine Weile nicht mehr zu sehen.«

Wenig später saßen sie in Franzis Auto.

»Ich dachte, wir fahren zu mir, wenn das für dich in Ordnung ist.« Franzi legte ihre Hand auf Meikes Oberschenkel. Wie sehr hatte sie diese Berührungen vermisst. Auch wenn es nur fünf Tage gewesen waren, Meike hatte ihr gefehlt. Und dies war die erste richtige Berührung, seit Meike angekommen war; zumindest die erste, die sie genießen konnte ohne die Sorge, dass Meike ihr ausweichen würde. Aber solange sie noch in Sichtweite der Schüler waren, hielt Franzi sich zurück, Meike zu küssen. Auch wenn sie sich danach verzehrte, auch wenn sie es eigentlich nicht abwarten konnte, endlich wieder Meikes Lippen zu spüren.

Meike schloss die Augen, und ihre Gesichtszüge entspannten sich. »Mir ist das ganz egal. Hauptsache, ich bin in deiner Nähe.« Sie legte ihre Hand auf Franzis, ihr Daumen streichelte über die Haut.

Ein warmer Strom durchfloss Franzi. »Gut, dann zu mir.« Sie war gespannt, was Meike zu ihrer eigentlichen Überraschung sagen würde: Franzi hatte den ganzen Tag damit zugebracht, ihre Wohnung für Meike zu dekorieren und ein romantisches Abendessen vorzubereiten. Schließlich hatte Meike morgen Geburtstag. »Jetzt erzähl doch mal ein bisschen von der Klassenfahrt«, schlug Franzi vor, um vor lauter Spannung und Vorfreude nicht allzu hibbelig zu werden. »Bisher warst du ganz verschwiegen.«

Ruckartig richtete sich Meike auf. »Ach, es gibt auch nichts Besonderes zu erzählen . . . es war eine Klassenfahrt wie alle anderen auch.«

»Na ja, ein bisschen was wirst du doch zu berichten haben, zum Beispiel zu den beiden Schülerinnen. Offensichtlich haben sie nicht fünfzehn Jahre gebraucht, um zu merken, was mit ihnen los ist.« Franzi suchte den Augenkontakt zu Meike, aber die wich ihrem Blick aus und starrte nach vorn.

»Jana und Tabea«, murmelte sie nur.

»Kann sein, ich weiß nicht, wie sie heißen.«

»Bitte lass uns nicht länger von der Klassenfahrt reden. Wie war denn deine Woche?«

Franzi spürte, dass Meikes Finger feucht wurden. »Wenn du nicht darüber reden möchtest, dann musst du natürlich nicht. Ich dachte nur . . .« Sie tat Meike den Gefallen und fasste kurz zusammen, was bei ihr in den letzten Tagen passiert war, auch wenn sie Meike das meiste bereits am Telefon erzählt hatte. Dann waren sie an Franzis Wohnung angekommen.

Als Franzi die Wohnungstür aufschloss, hielt sie den Atem an. Ihr Herz schlug schneller: Würde Meike sich freuen oder würde sie es kitschig finden? Mit einem galanten »Darf ich bitten?« gab sie den Weg für Meike frei.

Sofort bemerkte Meike die vielen Rosenblätter und brennenden Kerzen, die den Weg in die Küche säumten. Sie lächelte ungläubig. »Bist du verrückt?«

»Verrückt nach dir, mein Liebling. Und wir haben doch etwas zu feiern.« Franzi trat dicht hinter Meike, die im Eingang stehen geblieben war, und legte ihre Arme um sie.

»Aber doch erst in ein paar Stunden.«

»Zumindest deine Rückkehr können wir doch auch jetzt schon feiern.« Franzis Finger strichen über Meikes Arme. Zärtlich küsste sie Meikes Nacken.

»Was hättest du denn gemacht, wenn es gebrannt hätte?« Meikes Stirn legte sich in Falten.

»Du bist so herrlich romantisch, das liebe ich an dir.« Franzi knuffte Meike in die Seite. »Warum hätte es denn brennen sollen? Wie oft hat es bei dir schon gebrannt, wenn du Kerzen angezündet hast?«

»Aber ich sitze immer daneben. Für den Fall der Fälle«, stellte Meike klar. Dann drehte sie sich zu Franzi um und sah ihr tief in die Augen. »Aber es ist wunderschön. Danke.« Ihre Stimme wurde ganz sanft.

Franzi zog Meike enger an sich. Endlich, endlich trafen ihre Lippen wieder aufeinander. Wie lange hatte Franzi darauf gewartet!

»Ich habe dich vermisst.« Meike schmiegte ihren Kopf an Franzis Schulter. »Du hast mir so wahnsinnig gefehlt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich solche Sehnsucht nach jemandem haben könnte.«

Franzi hauchte einen Kuss auf Meikes Haare. »Mir ging es nicht anders.« Sie ergriff Meikes Hand und führte sie ins Wohnzimmer. »Ich hoffe, du hast ein wenig Hunger mitgebracht. Ich habe nämlich versucht zu kochen.« Sie deutete auf den gedeckten Esstisch. Auch dem Wohnzimmer hatte sie mit zahlreichen Kerzen und Rosenblättern eine romantische Atmosphäre verliehen. »Du kannst gern schon Platz nehmen, es dauert aber noch einen Moment. In der Zwischenzeit gibt es Champagner – zur Feier des Tages.«

»Übertreibst du nicht ein bisschen?« Meike kicherte, setzte sich an den Tisch und hob ihr noch leeres Glas. »Aber ich nehme gern einen Schluck.« Ihre Wangen waren gerötet. Sie sah umwerfend aus. Franzi musste sich zusammenreißen, um in die Küche zu gehen und die Flasche aus dem Kühlschrank zu holen, statt Meike auf der Stelle zu verführen.

Sie goss sich selbst auch einen Schluck ein und prostete Meike zu. »Auf uns.« Für einen Moment versank sie in Meikes Augen. Unwillkürlich musste sie an das letzte Mal denken, dass sie mit Meike Sekt getrunken hatte. Der Abend ihres Klassentreffens. Noch immer konnte sie sich nicht genau erinnern, was in dieser Nacht passiert war. Abgesehen von dem Kuss und dem Erwachen in Meikes Bett . . .

»Was gibt es eigentlich zu essen?«, riss Meike Franzi aus ihren Gedanken.

»Lasagne, Salat und Tiramisu. Der Ofen ist schon an, aber ein paar Minuten braucht es noch. Ich hoffe, du bist mit meiner Essensauswahl zufrieden – viel mehr kann ich nicht.«

»Das ist wundervoll«, flüsterte Meike. »Und jetzt komm her zu mir und küss mich noch einmal.« Sie öffnete die Arme, um Franzi in Empfang zu nehmen.

Franzi setzte sich auf Meikes Schoß.

Meike legte beide Hände in Franzis Nacken und zog sie zu sich, bis ihre Lippen sich berührten. Franzis Finger fuhren über Meikes Rücken, und Meike öffnete den Mund. Ihre feuchten Zungen stießen aufeinander.

»Wir müssen erst essen«, presste Franzi irgendwann mühsam hervor. Ihr Atem ging schwer. Aus der Küche zog eine herrliche Duftwolke ins Wohnzimmer herüber.

Wie auf Befehl knurrte Meikes Magen. »In Ordnung. Aber wir sollten uns beeilen.«

»Kommt gar nicht in Frage. Ich habe doch nicht eine Ewigkeit vorm Herd verbracht, damit wir alles schnell herunterschlingen. Außerdem . . .« Franzi grinste breit. »Vorfreude ist doch die schönste Freude.«

»Warum quälst du mich so?« Meike versuchte, Franzi am Aufstehen zu hindern, aber ohne Erfolg.

»Ich komme gleich zurück«, versprach Franzi. Wenn sie ehrlich war, hätte auch sie viel lieber ihrer Lust nachgegeben. Doch ausnahmsweise wollte sie vernünftig sein und Meike rundum verwöhnen, nicht nur im Bett. Deswegen servierte sie kurz darauf die Lasagne und den Salat dazu.

»Habe ich dir eigentlich erzählt, was mir letztens in Braunschweig passiert ist?«, fragte Franzi, während sie die Nudeln zerteilte.

Meike schüttelte den Kopf. »Nein, du hast mir gar nicht erzählt, dass du in Braunschweig warst.«

»Ja, ich musste mit dem Auto in die Werkstatt. Und während ich warte und ein wenig durch die Stadt schlendere, läuft mir völlig unvermittelt Manuela über den Weg.«

Fragend sah Meike Franzi an. »Muss ich die kennen?«

»Das ist die Exfreundin von Cori«, erklärte Franzi. »Sie hat Cori damals das Herz gebrochen. Nicht nur, weil . . .« Sie stockte. Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie besser nicht weiterreden sollte. Sie konnte Meike unmöglich erzählen, dass Manuela sich nicht offen zu ihrer Liebe hatte bekennen können und Cori damit sehr verletzt hatte – Meike würde es unweigerlich als Vorwurf auffassen. »Jedenfalls war sie die falsche Frau für Cori. Und jetzt war sie dabei, Eheringe auszusuchen.«

»Oh.« Meike spießte mit der Gabel ein wenig Salat auf.

»Und dann fragt sie mich ganz scheinheilig, wie es Cori denn ginge. Während ihr Zukünftiger daneben stand.«

»Ah ja«, war alles, was Meike darauf erwiderte. Franzi war es unmöglich, ihre Gedanken zu erraten.

»Ist ja auch egal.« Sie wischte das Thema mit einer Handbewegung beiseite und nahm noch einen Schluck Champagner. »Was hast du jetzt eigentlich am Wochenende wegen deines Geburtstages geplant?«

»Es bleibt dabei, dass meine Familie am Sonntag zu mir kommt. Mehr habe ich nicht vor. Morgen wollte ich backen. Du kannst mir gern helfen, wenn du möchtest.« Meike lächelte Franzi zu. »Musst du aber nicht. Es hat übrigens ausgezeichnet geschmeckt.«

»Warte erst einmal den Nachtisch ab.« Franzi hob eine Augenbraue.

»Kommst du denn am Sonntag auch?«, erkundigte sich Meike und griff nach Franzis Hand.

Seit Franzi von Meikes Plänen für ihre Geburtstagsfeier gehört hatte, überlegte sie, was sie machen sollte. Ob sie Meikes Einladung tatsächlich nachkommen sollte. Es würde sicherlich kein angenehmer Nachmittag werden. Abgesehen davon, dass Meikes Vater Franzi noch nie hatte leiden können, würde es heißen, dass sie die ganze Zeit Versteck spielen müssten.

»Ich würde mich wirklich freuen«, sagte Meike. »Es würde mir viel bedeuten, wenn du dabei wärst.« Ihre Blicke trafen sich.

»Natürlich komme ich, wenn du das möchtest«, erklärte Franzi, auch wenn ihr Bauchgefühl ihr sagte, dass es besser wäre, zu Hause zu bleiben. »Und jetzt hole ich das Tiramisu.«

»Ach, das ist der Nachtisch. Ich dachte . . .« Meike schenkte Franzi einen verführerischen Augenaufschlag.

»Du bist unmöglich«, lachte Franzi. Doch statt das Tiramisu aus der Küche zu holen, schlug sie den Weg ins Schlafzimmer ein und kam mit einem schwarzen Seidentuch zurück, mit dem sie in Meikes Richtung wedelte. »Du hast es nicht anders gewollt.«

»Was hast du da?«

»Das zeige ich dir sofort. Das Tiramisu können wir auch noch später essen.« Sie stellte sich dicht hinter Meikes Stuhl. »Okay?«, flüsterte sie.

Meike nickte.

Franzi legte das Tuch vor Meikes Augen und band es an ihrem Hinterkopf zusammen. Ihre Fingerspitzen strichen sanft über Meikes Wangen. Auf Meikes Armen bildete sich deutlich sichtbar eine Gänsehaut. Franzi beugte sich zu Meike hinunter und schob ihr die Haare aus dem Nacken, um die weiche Haut mit Küssen zu bedecken. Dabei nahm sie Meikes Duft tief in sich auf.

Meikes Atem ging schneller.

Franzis Hände fuhren über Meikes Oberkörper, streiften ihre Brüste. Auch durch den Stoff von Meikes Bluse und BH konnte sie die aufgerichteten Knospen spüren. »Komm«, flüsterte Franzi, half Meike auf und führte sie ins Schlafzimmer. »Bleib hier stehen«, fügte sie hinzu, als sie vor dem Bett angekommen waren.

»Ja, keine Sorge. Mit verbundenen Augen komme ich ohnehin nicht weit.« Meike lächelte.

Franzi zog sich schnell aus. Dann stellte sie sich vor Meike.

Meikes Hände tasteten nach ihr, wanderten ihren Köper entlang. »Du hast gar nichts mehr an.«

Franzi verschloss ihr die Lippen mit einem Kuss. Ihre Finger suchten den Weg unter Meikes Pullover, kreisten über die warme Haut. Als sie über Meikes Bauch strichen, zog Meike scharf die Luft ein. Für einen Moment hielt Franzi inne, nicht sicher, ob es schon zu viel für Meike war; aber schon wurde Meikes Kuss fordernder. Ihre Zungen suchten einander und vereinten sich. Franzi öffnete Meikes Hose und ließ sie zu Boden gleiten. Dann schob sie ihr den Pullover über den Kopf. In weiße Spitze gehüllt stand Meike nun vor ihr.

»Du siehst wunderschön aus«, flüsterte Franzi.

»Und ich kann dich nicht sehen.«

»Ich weiß«, antwortete Franzi leise. »So war das gedacht. Aber du kannst mich spüren.« Sie nahm Meikes Hände und legte sie auf ihre Brüste.

Die Welt um sie herum begann zu zerfließen.

Franzi schob Meike sanft auf das Bett und glitt auf sie. Ihre Lippen wanderten Meikes Hals entlang, streichelten die Innenseite ihrer Arme, die Meike nach oben ausgestreckt hatte. Zärtlich küsste sie Meikes Fingerkuppen, eine nach der anderen. Sie ließ sich unendlich viel Zeit.

Ihre Hände suchten Meikes Brüste, die noch von Stoff verhüllt waren. Sie schob die Träger von Meikes Schultern, fuhr die Konturen nach.

Meike schnappte nach Luft. »Willst du mich foltern?«

Zur Antwort glitten Franzis Hände unter Meikes Rücken und öffneten den BH. »Nur ein bisschen. Aber glaub mir, es wird nicht allzu schlimm werden.« Während sie Meike von dem störenden Stoff befreite, küsste sie sie wieder. Ihre Finger streichelten über Meikes Po, wanderten Meikes Taille hinauf bis zu den Brüsten, hoben sie ein wenig an.

Meike seufzte.

Franzis Lippen lösten sich von Meikes Mund, saugten sich an ihrem Hals fest. Dann konnte Franzi der Verlockung nicht länger widerstehen und näherte sich Meikes Brüsten. Ihre Zungenspitze tippte nur ganz vorsichtig gegen eine Brustwarze, aber es reichte aus, um Meike ein lautes Stöhnen zu entlocken und die Brustwarzen noch fester werden zu lassen.

Franzi hielt inne und hob den Kopf. Hinter dem schwarzen Tuch, das ihre Augen verdeckte, waren Meikes Gesichtszüge vollkommen entspannt.

»Was machst du?«, wollte Meike wissen. Ihre Stimme klang rau. Die freudige Erwartung auf das, was kommen würde, aber auch die Ungewissheit waren nicht zu überhören.

»Ich schaue dich an«, sagte Franzi leise. Ihre Hände senkten sich erneut auf Meikes Brüste. »Und ich berühre dich.« Mit ihren Handflächen massierte sie Meikes Knospen. Dann ließ sie ihren Mund folgen und umschloss die Brustwarzen mit den Lippen – erst die eine, dann die andere. Ihre Zunge spielte mit ihnen. Unterdessen glitten ihre Hände tiefer, zwischen Meikes Schenkel, die Meike breit spreizte.

»Oh, ja . . .«, stöhnte Meike, kaum dass Franzis Finger ihre geschwollenen Schamlippen berührten. Franzi streichelte sacht darüber und tastete sich weiter in der Nässe vor.

Meike zuckte zusammen, als Franzi sie an ihrer empfindlichsten Stelle berührte. Aber sie schob Franzi ihr Becken energisch entgegen. »Mach weiter . . . Bitte . . .«, flehte sie.

Franzis Daumen strich über Meikes Perle, während sich die anderen Finger den Weg in die Quelle der Feuchtigkeit suchten.

Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich Meikes Erregung entlud. Ihre Muskeln spannten sich, keuchend bog sie den Rücken durch. Doch ihre Lust schien nicht enden zu wollen, und Franzi reizte sie weiter, bis Meike sie sanft von sich schob. »Ich brauche eine Pause.«

Franzi legte sich neben Meike und nahm ihr die Augenbinde ab. »Schade.« Grinsend schmiegte sie ihren Kopf an Meikes Schulter und lauschte Meikes schnellem Herzschlag, der sich nur ganz allmählich beruhigte. Sie griff nach der Bettdecke und deckte sie beide damit zu.

»Moment«, sagte Meike. »Nicht so eilig. Du glaubst doch nicht, dass du mir so einfach davonkommst.« Sie grinste, richtete sich auf und griff nach dem schwarzen Tuch. Dann umfasste sie fest Franzis Handgelenk und begann, die kühle Seide darumzuwickeln. Dabei sah sie Franzi tief in die Augen.

»Was hast du vor?«, fragte Franzi heiser, auch wenn sie sich denken konnte, was Meike plante. Die Vorstellung ließ ihr einen angenehmen Schauer den Rücken hinunterlaufen.

»Dich festbinden, was sonst?«, stellte Meike mit einem Augenaufschlag fest. Sie griff Franzis anderen Arm und knotete Franzi mit dem Tuch am Bett fest. »Ist das in Ordnung so?«

Franzi nickte schwach. Ihr Herz schlug schneller.

»Vertraust du mir?« Meikes Fingerspitzen strichen zärtlich über Franzis Gesicht. Augenblicklich stellten sich die kleinen Härchen an Franzis Armen auf. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt.

»Ja, das tue ich«, hauchte Franzi. Trotzdem war es ein merkwürdiges Gefühl, Meike so ausgeliefert zu sein. Prickelnd und aufregend – doch auch irgendwie beängstigend.

»Du kannst jederzeit etwas sagen, dann binde ich dich sofort los.« Meike küsste Franzi.

Franzi schloss die Augen und genoss Meikes zarte Lippen auf ihren, ihre Zunge, die sie sanft streichelte. Meike saß auf ihr, ihre Brüste waren dicht über Franzi. Wie gern hätte Franzi danach gegriffen, sie umfasst. Aber die Seide, die sich eng um ihre Handgelenke schlang, hinderte sie daran.

Meike biss ihr zärtlich in den Hals und ließ sie aufstöhnen. Das animierte Meike jedoch nur dazu, das Ganze mehrfach zu wiederholen, bis Franzi das Gefühl hatte, mehrere Abdrücke am Hals zu haben.

Dann glitten Meikes Lippen tiefer. Ihre Zunge strich über Franzis Schlüsselbeine, verweilte einen Moment in der kleinen Kuhle darüber, ehe sie über Franzis Brustwarzen leckte, die längst schmerzhaft angeschwollen waren.

Franzi machte eine Bewegung, um sich an Meikes Rücken festzuklammern – aber ein Ziehen in ihren Armen erinnerte sie daran, dass sie festgebunden war.

Meike bemerkte Franzis Absicht. »Na, nicht so stürmisch. Ich bestimme, wo es langgeht.« Sie umschloss mit ihren Lippen fest Franzis Brustwarzen und knabberte sanft daran. Unter diesen Liebkosungen versteiften sich Franzis Brustspitzen nur noch mehr. Sie hatte das Gefühl, dass sie bald zerspringen müssten.

Meikes Zunge wanderte weiter, umkreiste Franzis Bauchnabel, fuhr über Franzis Hüftknochen. Ihre Fingerspitzen streichelten die Innenseiten von Franzis Knien, bevor sie an ihren Oberschenkeln aufwärtsglitten und sich ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter, Franzis Mitte näherten.

Franzi wand sich. Ihr ganzer Körper schien unter Strom zu stehen. Lange hielt sie das nicht mehr aus. »Quäl mich nicht so«, bat sie heiser.

»Du hast damit angefangen«, lachte Meike. Ihre Hände, die fast an ihrem Ziel angekommen waren, rutschten wieder tiefer. Dafür suchten sich nun Meikes Lippen den Weg an Franzis Oberschenkelinnenseite hinauf, wiederum ganz langsam, bis sie endlich die Schamlippen erreichten. Ganz behutsam hauchte Meike zarte Küsse auf die brennende Haut.

Franzi war sicher, gleich wahnsinnig zu werden. Sie wollte sich in Meikes Haaren festkrallen, damit sie nicht explodierte . . . Aber sie war zur Untätigkeit verdammt.

Meike erkundete Franzis Paradies, leckte sachte über Franzis Perle.

Franzi stöhnte laut auf. »Ja . . .«

Mit den Lippen umschloss Meike Franzis Lustzentrum, sog daran. Ließ ihre Zunge damit spielen.

Franzi bäumte sich auf. Sie spürte die Wellen langsam näher kommen.

Meikes Finger tauchten in Franzis Nässe, streichelten ihr Innerstes.

»Oh mein Gott . . .«, stöhnte Franzi. Ein heftiger Strudel riss sie fort, ließ sie alles um sich herum vergessen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder aufgetaucht war.

Meike küsste sie liebevoll auf die Nasenspitze. Dann band sie Franzi los.

Erst jetzt merkte Franzi, dass ihre Finger kribbelten und sich ein wenig taub anfühlten. Das Blut schien woanders zu sein als in ihren Händen. Sie bewegte die Finger, um sie zu neuem Leben zu erwecken. »Was machst du nur mit mir?«

Meike strich ihr eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. »Gib doch zu, das hast du genau so gewollt.«

»Vielleicht.« Franzi zwinkerte ihr zu. Dann blinzelte sie in Richtung der Digitaluhr, um die Zeit erkennen zu können. Es war zwei Minuten vor zwölf. Mit neuer Energie sprang Franzi aus dem Bett. »Ich bin sofort wieder da!« In der Küche füllte sie die Gläser auf und brachte sie zusammen mit dem Umschlag, der Meikes Geschenk enthielt, ins Schlafzimmer. Sie setzte sich neben Meike und reichte ihr ein Glas. Eine Minute vor Mitternacht.

»Du bist süß«, flüsterte Meike. Voller Zärtlichkeit sah sie Franzi an.

Dann war es endlich zwölf. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz.« Franzi küsste Meike, bevor sie mit ihr anstieß.

»Danke.«

»Natürlich habe ich auch eine Kleinigkeit für dich.« Franzi reichte Meike den Umschlag. »Ich hoffe, es gefällt dir.«

»Was ist das?«, wollte Meike wissen. Sie drehte das Kuvert in ihren Händen, als würde sich der Inhalt dadurch offenbaren.

»Mach ihn auf, dann weißt du es«, lachte Franzi.

Meike stellte ihr Glas auf den Nachttisch und fischte die Karte aus dem Umschlag. Ungläubig starrte sie das Papier an. »Ist das eine Reise nach Paris?«

»Ganz genau. Für den Februar. Dauert zwar noch ein bisschen, aber so, wie ich den Kurztrip gern haben wollte, gab es erst wieder freie Plätze im nächsten Jahr.«

Meike umarmte Franzi überschwänglich. »Das ist toll. Mit dir verreisen. Ich freue mich.« Sie legte den Gutschein zu Seite und zog Franzi zu sich, um sie noch einmal zu küssen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die Leidenschaft in Franzi neu erwacht war.

Klassentreffen
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