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Mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend betrat Meike die Schule. Eine Stunde Sexualkundeunterricht lag vor ihr. Das war immer ein anstrengendes Thema, aber heute stand zu allem Überfluss auch noch das Thema Homosexualität an.

Allein bei dem Gedanken daran grummelte es in Meikes Bauch. Wie konnte sie in dieser Situation am besten ihre professionelle Haltung wahren?

Meike hatte noch eine Viertelstunde Zeit, bis die erste Stunde begann. Das kritische Thema war erst in der sechsten Stunde dran; sie hatte also noch eine gewisse Galgenfrist. Sie goss sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich an ihren Platz.

Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass in ihrem Biologieunterricht dieses Thema auf dem Lehrplan stand, aber dieses Mal war anders. Bisher war sie nicht persönlich involviert gewesen. Aber jetzt . . . Sie hatte Angst vor der Reaktion ihrer Schüler. Würden sie blöde Sprüche reißen? Und vor allem: Würden sie ihr etwas anmerken?

Meike schüttelte den Kopf. Das war doch Blödsinn. Sie hatte diese Stunde schon mehrfach gehalten. Es war Routine.

Und doch war es dieses Mal etwas ganz anderes . . . Sie kaute an ihrem Fingernagel. Hoffentlich würde ihr niemand ihre Aufregung anmerken.

Wie sollte sie reagieren, wenn ihre Schüler sich negativ äußern würden? Wenn sie abfällige Bemerkungen machten, die sie persönlich treffen würden? Sie durfte sich nicht verraten.

Meike nahm einen Schluck Kaffee. Es klingelte. Sie musste los.

»Frau Jakobs?«

Meike war gerade dabei, ihre Unterlagen in ihre Tasche zu packen. Sie war froh, die Biologiestunde ohne Zwischenfälle überstanden zu haben und endlich Feierabend machen zu können.

Als sie aufsah, stand ihre Schülerin Jana vor ihr. Sie vermied es, Meike direkt anzusehen. Stattdessen suchten ihre Augen das Pult ab.

»Jana, was kann ich für dich tun?« Meike hielt inne. In den Händen hielt sie das Biologiebuch, das sie gerade wegräumen wollte.

Jana verschränkte ihre Finger ineinander. »Ja, also . . .«, stammelte sie. Sie holte einmal tief Luft. »Hätten Sie vielleicht noch einen kleinen Moment Zeit? Ich . . .« Ihre Stimme klang dünn und brüchig, ganz anders, als Meike sie gewohnt war. Normalerweise war Jana eine sehr selbstbewusste Schülerin.

»Natürlich. Jetzt sofort?« Meike lächelte Jana ermutigend an.

»Wenn es ginge.« Jana fuhr sich durch ihre kurzen, blonden Haare.

»Gut, dann setz dich doch.« Meike nahm auf ihrem Stuhl Platz und machte eine einladende Geste.

Jana nickte. Sie stellte ihren Rucksack neben das Pult und ließ sich auf dem Stuhl gegenüber nieder. Ihre Wangen waren gerötet, und ihr Blick wanderte durch den Klassenraum.

»Was liegt dir auf dem Herzen, Jana?«, fragte Meike, nachdem das Mädchen keine Anstalten machte, ihr Anliegen mitzuteilen.

»Ich . . .« begann Jana. Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ach, ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll.«

»Hat es etwas mit dem Thema der heutigen Stunde zu tun?«

Jana nickte.

»Also, es geht um Liebe und Sex«, versuchte Meike dem Problem ihrer Schülerin auf den Grund zu gehen.

Wieder nickte Jana. Nervös wischte sie ihre Hände an ihrer Jeans ab. »Genau genommen geht es um das Thema Homosexualität.« Sie sprach so leise, dass es fast nur ein Flüstern war.

Nun war es Meike, die die Hitze in ihren Wangen spürte. Ausgerechnet dieses Thema! Sie bemühte sich, ihre Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. »Was möchtest du denn dazu noch wissen?«

»Wissen Sie, ich glaube, ich habe mich verliebt.« Jana schluckte. »In . . . in eine Mitschülerin.« Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handfläche.

Meike überlegte fieberhaft. Was sollte sie ihrer Schülerin jetzt sagen, das ihr helfen könnte? Dass sie selbst das Problem nur zu gut kannte? Das war wohl kaum eine Option. »Verliebtsein ist doch ein schönes Gefühl«, sagte sie stattdessen.

»Aber ich habe Angst, es ihr zu sagen. Wir sind gut befreundet.« In Janas Blick lag so viel Verzweiflung, dass Meike ihre Schülerin am liebsten in den Arm genommen hätte, um sie zu trösten. Wie bekannt ihr diese Situation vorkam – nur dass sie selbst damals die andere gewesen war.

»Das heißt, deine Herzdame weiß noch nichts von deinen Gefühlen.«

Jana schüttelte den Kopf. »Und ich habe auch keine Ahnung, was sie dazu sagen würde. Ich habe einfach Angst davor.«

»Ich kann dich verstehen«, erklärte Meike. Und wie gut sie Jana verstehen konnte! Sich als Frau in eine Frau zu verlieben, sich diese Gefühle einzugestehen und sie dann auch noch der anderen zu gestehen – sie selbst steckte ja noch mittendrin in diesem schwierigen Prozess. »Und ich finde es schon sehr mutig von dir, mir davon zu erzählen.« Damit, stellte sie fest, war ihre Schülerin schon einen Schritt weiter gegangen als sie selbst. »Wovor hast du denn Angst? Es ihr zu sagen? Vor ihrer Reaktion? Oder . . .« Sie hielt inne.

»Ich weiß nicht genau. Natürlich habe ich Angst davor, wie sie reagiert, wenn sie erfährt, dass ich . . .« Jana schluckte. Ihre Stimme zitterte, als sie weitersprach. »Dass ich vielleicht lesbisch bin. Und . . . was werden denn alle anderen dazu sagen?«

Meike wusste genau, was in Jana vorging. Es waren genau dieselben Fragen, die sie selbst unentwegt beschäftigten, und am liebsten hätte sie gerufen: Wem sagst du das!? Aber sie musste ihrer Schülerin Mut zusprechen. »Was könnte denn schlimmstenfalls passieren? Was bedrückt dich an diesen Gedanken am meisten?«

»Wenn mich die anderen dann nicht mehr mögen . . . Wenn sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen? Und meine Eltern . . .« Jana kaute an einem Fingernagel. »Wie soll ich ihnen das nur jemals sagen?«

Meike rieb sich über den Nasenrücken. Auch das hätten ihre eigenen Worte sein können. Was würden ihre Freunde sagen? Würden sie sie abweisen? Was würde ihre Familie davon halten? Und vor allem, wie sollte sie es schaffen, sich bei ihnen zu outen? Ihrer Schülerin gegenüber fiel es ihr leicht, diese Bedenken zu entkräften: »Du bist doch noch die gleiche Jana wie vorher. Du hast dich doch nicht verändert. Deine Eltern werden dich noch genauso lieben wie bisher.« Aber sie musste sich auf die Lippe beißen. Was ihre eigenen Eltern betraf – würden sie das wirklich? Würde nicht eine Welt für sie zusammenbrechen? Würden sie sie nicht für eine Schande für die Familie halten und sie verstoßen? Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen.

Doch vor Jana durfte sie sich diese Sorgen auf keinen Fall anmerken lassen. Also holte sie noch einmal tief Luft. »Und wenn dich deine Mitschüler und Freunde nicht akzeptieren, wie du bist, dann sind sie ohnehin keine Freunde, und du kannst auf sie verzichten.«

»Aber ist das denn in Ordnung?« Jana zog ihre Stirn kraus. »Ich meine, ich bin doch ein Mädchen.«

Meike atmete schwer aus. Was sollte sie ihrer Schülerin darauf erwidern? »Weißt du, Liebe ist immer etwas Wunderschönes, egal, wen man liebt. Es wird bestimmt kein einfacher Weg. Aber wenn ihr euch liebt, werdet ihr das schaffen.« Meike nahm Janas Hand und drückte sie. »Auch wenn du lesbisch bist, ändert es doch nichts daran, dass du toll bist. Das darfst du nicht vergessen.«

Jana stieß hörbar die Luft aus. »Vielen Dank, Frau Jakobs.« Ein Lächeln huschte durch ihr Gesicht. Sie nahm ihren Rucksack. »Sie glauben gar nicht, wie sehr Sie mir weitergeholfen haben.«

»Keine Ursache. Und du kannst immer zu mir kommen, wenn du Probleme hast.«

»Das ist nett.« Damit war Jana verschwunden.

Meike packte in Ruhe ihre Sachen zusammen. Ihre eigenen Worte hallten in ihrem Kopf nach: Liebe ist etwas Wunderschönes. Anderen gute Ratschläge zu geben, war leicht. Warum nur konnte sie sie selbst nicht befolgen? Warum fiel es ihr so schwer?

In Gedanken versunken verließ Meike das Klassenzimmer und schloss die Tür hinter sich ab. So wie Jana musste es Franzi damals auch gegangen sein; sie musste sich genauso gesorgt haben. Und, wie sich Meike betreten eingestehen musste – wenn sie ehrlich war, war diese Angst nicht unbegründet gewesen.

»Hallo, Meike«, begrüßte Mario sie, als sie das Lehrerzimmer betrat. »Hattest du eine anstrengende Stunde? Du siehst ganz mitgenommen aus.«

Meike nickte. »Ja, das kann man so sagen. Gut, dass ich jetzt gehen kann.«

»Du Glückliche«, sagte Wiebke, die sich zu den beiden gesellt hatte. »Ich habe noch eine Doppelstunde vor mir.« Sie zuckte resignierend mit den Schultern.

Meike nahm ihre Kaffeetasse vom Tisch. »Ich räum die noch eben weg und dann fahr ich nach Hause. Ich wünsch euch noch einen schönen Nachmittag.« Sie brachte die Tasse in die Küche und verließ dann endlich die Schule.

Zum wiederholten Mal sah Franzi auf die Uhr. Eigentlich müsste Meike längst Feierabend haben, aber sie war nirgends zu sehen. Unzählige Schüler und auch einige Lehrer waren nach dem Klingeln bereits an ihr vorbeigeeilt, um endlich nach Hause zu fahren. Nur Meike nicht.

Franzis Finger trommelten gegen ihr Autodach. Sie hatte Meike in ihrer Mittagspause überraschen wollen. Aber wenn Meike nicht bald auftauchte, müsste sie unverrichteter Dinge zurück in die Apotheke.

Da schwang endlich die Schultür erneut auf, und Meike kam heraus.

Sobald sie an der frischen Luft war, blieb sie einen kurzen Moment stehen und atmete mit geschlossenen Augen tief durch. Offensichtlich hatte sie Franzi noch nicht entdeckt. Sie straffte die Schultern und ging los, auf den kleinen Parkplatz zu. Noch immer schien sie ganz in Gedanken versunken zu sein – sie blickte nicht nach rechts und links, schien nichts um sich herum wahrzunehmen.

»Meike«, rief Franzi ihrer Freundin zu, die im Begriff war, geradewegs an ihr vorbeizulaufen. Sie musste lachen, als Meike sich verwirrt umsah. »Ich wollte dich nicht erschrecken.«

»Franzi – du! Mit dir hatte ich gar nicht gerechnet.« Meike blieb einige Schritte vor Franzi stehen.

»Das hoffe ich, es sollte ja auch eine Überraschung sein«, strahlte Franzi Meike an. Schon bei Meikes Anblick begann ihr Herz schneller zu schlagen. Sie ging auf Meike zu und umarmte sie überschwänglich. »Ich habe dich einfach so vermisst, da musste ich dich sehen.« Sie hauchte Meike einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Am liebsten hätte sie sie zwar richtig geküsst, aber sie wusste, dass Meike das nicht recht gewesen wäre.

Doch auch so war es Meike offenbar nicht recht. Sie zischte: »Bist du verrückt? Doch nicht hier!« und schubste Franzi ein wenig zu fest zur Seite.

Franzi wusste gar nicht, wie ihr geschah. Was war denn so schlimm an einer Umarmung? Aber ihr blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, denn in diesem Moment kam Karsten grinsend auf sie beide zu.

»Ach, Frau Kollegin. Ich wusste gar nicht, dass du seit neuestem eine so gute Freundin hast.«

»Karsten.« Meikes Augen verdunkelten sich.

»Dann wünsch ich euch zweien mal einen schönen Nachmittag.« In seiner Stimme schwang unüberhörbar ein sarkastischer Unterton mit. »Und treibt es nicht zu wild.«

»Dir auch einen schönen Feierabend.« Meike spuckte die Worte beinahe hinter ihm her. »Mach dir keine Sorgen um mich.« Als Karsten endlich außer Hörweite war, drehte sich Meike wieder zu Franzi. Sie sprühte vor Wut. »Das hast du wirklich toll hinbekommen.«

»Ich wollte dir nur eine Freude machen.« Franzi verstand noch immer nicht, wo das Problem lag. »Und es ist doch nichts passiert.«

»Das nennst du nichts?« Meike ballte ihre Hände zu Fäusten und schob sie in ihre Jeanstaschen. »Verflucht, Franzi, Karsten hat uns gesehen.«

Meikes Verhalten und ihre Worte taten weh. Franzi hatte ihre Freundin nur überraschen wollen. Sie hatte solche Sehnsucht nach ihr gehabt, den ganzen Tag an sie denken müssen. Aber Meike wies sie ab, trat sie zur Seite wie einen lästigen Hund. »Was kann Karsten schon gesehen haben? Ich habe doch gar nichts getan.«

»Du hast mich geküsst. In aller Öffentlichkeit.« Meike musste sich beherrschen, um nicht zu schreien. »Und jetzt fahr ich nach Hause. Das ist keine Diskussion, die wir hier führen sollten.« Sie ließ Franzi stehen und ging zu ihrem Wagen.

Das konnte nicht ihr Ernst sein. Immer, wenn es kritisch wurde, floh Meike. »Jetzt lauf nicht weg. Denkst du nicht, wir müssen darüber reden?«

»Heute Abend«, erwiderte Meike knapp.

Franzi hatte keine andere Wahl, als das zu akzeptieren. Wohl oder übel machte sie sich auf den Weg zurück in die Apotheke. Aber das Grummeln in ihrem Bauch ließ nicht nach. Lange würde sie es nicht mehr ertragen können, so behandelt zu werden.

Mit einem riesigen Strauß roter Rosen stand Meike am Abend vor Franzis Tür.

»Franzi, es tut mir so leid. Ich weiß, ich habe völlig überreagiert, aber es war ein wirklich anstrengender Tag heute. Vor allem die letzte Stunde. Ich war einfach nicht darauf vorbereitet.«

»Komm doch erst mal rein«, sagte Franzi in neutralem Tonfall. So schnell wollte sie nicht nachgeben.

»Kannst du mir verzeihen? Du bedeutest mir so viel.« Meike hielt Franzi die Blumen hin. »Bitte nimm meine Entschuldigung an. Ich will dich nicht wegen so einer blöden Kleinigkeit verlieren.« Flehend sah sie Franzi an. Ihre Augen schimmerten feucht. »Ich weiß, dass ich dich verletzt habe. Entschuldige.«

Franzi nahm Meike die Blumen ab. Den ganzen Nachmittag hatte sie überlegt, was sie Meike sagen sollte, wie sie ihr ihre Gefühle deutlich machen könnte. In lebhaften Bildern hatte sie sich eine lautstarke Diskussion ausgemalt. Sie hatte Meike in Gedanken angeschrien, ihrem Unmut Luft gemacht. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass Meike plötzlich vor ihrer Tür auftauchen würde, um sich zu entschuldigen.

Verunsichert blieb Meike in der Tür stehen. »Sag doch bitte was.«

»Versprich mir, dass so etwas nicht wieder passiert«, flüsterte Franzi. Sie kämpfte mit den Tränen. »Für mich ist es nicht nur eine blöde Kleinigkeit.«

Meike schüttelte den Kopf. »Das wird es nicht. Du bist mir viel zu wichtig, als dass ich dich noch einmal verletzen möchte.«

Franzi nickte. Sie legte ihre Arme um Meike. Meikes Hände glitten über ihre Arme.

Langsam zog Meike sie näher an sich. Ihr Kopf neigte sich, bis ihre Lippen sich trafen. Erst leicht, dann sehnsuchtsvoller. Es dauerte lange.

Dann löste sich Meike seufzend von Franzi. »Manchmal überwältigen mich meine Gefühle und machen mir Angst. So etwas wie für dich habe ich noch nie für jemanden gespürt.«

Und erst recht nicht für eine Frau, ergänzte Franzi in Gedanken. »Ich weiß.« Ihre Finger strichen zärtlich durch Meikes Haare. »Und jetzt komm rein, wir müssen das ja nicht im Hausflur besprechen.« Sie zwinkerte Meike zu und schloss die Wohnungstür hinter ihr. »Und jetzt küss mich noch einmal.«

»Nichts lieber als das«, seufzte Meike. Ihre Blicke hielten sich fest.

Franzi versank in Meikes grünen Augen. Für einen kurzen Moment setzte ihr Herzschlag aus. Sie konnte dieser Frau einfach nicht böse sein. Ihre Finger fuhren Meikes Wange entlang; sie konnte die angespannten Muskeln fühlen. Dann fanden sich ihre Lippen erneut in einem leidenschaftlichen Kuss. Ihre Zungen suchten sich. Spielten miteinander.

Meike drückte Franzi gegen die Wand.

»Warte«, bat Franzi. »Die Blumen . . .« Noch immer hielt sie den Strauß in der Hand.

»Leg sie auf die Kommode.«

Franzi folgte Meikes Aufforderung. Meike sah unwiderstehlich aus – die leicht geröteten Wangen, die strahlenden Augen. Sie wollte Meike. Keine Frage. Alles andere trat neben diesem Verlangen in den Hintergrund. Noch am Mittag hätte sie nicht gedacht, dass sie den unerfreulichen Zwischenfall so schnell vergessen könnte, aber jetzt war es ihr egal. Sie gehörten zusammen. Auch wenn Meike vielleicht noch etwas Zeit brauchte, um es der Welt verkünden zu können. Sie spürte, dass Meikes Gefühle echt waren – das war das Wichtigste.

Mit ihrem Mund suchte Franzi Meikes Lippen. Ihre Zungenspitze fuhr die geschwungenen Konturen nach. Sie öffnete den Reißverschluss von Meikes Jacke und ließ sie von Meikes Schulter hinuntergleiten. Ihre Hände fanden den Weg unter Meikes Bluse. Mit ihren Fingerspitzen erkundete sie die warme, seidig weiche Haut.

Meike seufzte. »Oh, Franzi, was machst du nur mit mir?«

Franzis Hände streichelten weiter über Meikes Bauch, aber die geschlossenen Knöpfe hinderten sie daran, höher zu wandern. Als hätte Meike genau das Gleiche gedacht, begann sie, ihre Bluse aufzuknöpfen.

Franzi ertastete Meikes BH. Durch den Stoff umkreisten ihre Finger Meikes Brustwarzen, die von innen hart dagegen drückten.

Meike schloss die Augen und zog scharf die Luft ein. Ihre Hände strichen Franzis Arme entlang und erzeugten eine Gänsehaut.

Ohne dass ihnen richtig bewusst gewesen wäre, wie sie dorthin gekommen waren, fanden sie sich nach kurzer Zeit in Franzis Schlafzimmer wieder. Unterwegs hatten sie fast alle lästigen Kleidungsstücke abgelegt.

Nun stand Meike wenige Zentimeter vor Franzi. »Du bist so schön«, flüsterte sie.

Franzi lächelte. Sie zog Meike wieder an sich, senkte ihre Lippen auf Meikes Schulter und küsste ihre Haut. Langsam öffnete sie dabei den Verschluss von Meikes BH. Der Stoff fiel zu Boden und enthüllte Meikes Brüste.

Meike drängte sich enger an sie. Ein Stöhnen kam über ihre Lippen.

Franzi legte beide Hände auf Meikes Brüste, hob sie ein wenig an. Zwischen ihren Fingern rollte sie die aufgerichteten Brustwarzen. Ihre Zunge fuhr an Meikes Hals hinunter, während ihre Hände weiter Meikes Brüste verwöhnten.

Gemeinsam sanken sie auf das Bett nieder.

Franzi genoss das Gewicht von Meikes Körper auf ihrem. Ihre Brustwarzen berührten sich. Ein heftiges Prickeln breitete sich in Franzi aus, erfasste jeden Millimeter ihres Körpers.

Langsam ließ Franzi ihre Hände an Meikes Rücken hinuntergleiten bis zu ihrem Po. Zunächst berührte sie ihn nur ganz zart, streichelte ihn ausgiebig, ehe sie etwas kräftiger zupackte und Meike zwischen ihre Schenkel drückte.

Ihre Körper bewegten sich im Einklang.

Franzis Finger tasteten sich behutsam zwischen Meikes Beine vor.

»Oh, ja. Hör nicht auf«, bat Meike, kaum dass sie die erregte Haut berührt hatte.

Franzi fühlte die Nässe, die sich dort angesammelt hatte. Verteilte sie, indem sie immer wieder über Meikes empfindsamste Stelle streichelte.

Langsam trieb ihr Finger Meike weiter, bis Meike ihren Höhepunkt nicht länger zurückhalten konnte. Sie rang nach Atem. Erschöpft ließ sie sich neben Franzi in die Kissen fallen.

Zärtlich gab Franzi ihr einen Kuss auf die kleine Nase, die so perfekt in ihr Gesicht passte. Sie konnte ihren Blick nicht davon abwenden.

Eine Weile lagen sie schweigend nebeneinander und sahen sich in die Augen. Franzi hatte ihren Arm um Meike gelegt und streichelte ihr über den Rücken.

»Bitte sei nicht mehr böse wegen heute Mittag«, durchbrach Meike irgendwann die Stille.

»Schon vergessen. Lass uns nicht mehr darüber reden.«

»Was kann denn falsch an unseren Gefühlen sein?«

»Wer sagt denn, dass etwas falsch daran ist?« Franzi fuhr Meike behutsam durchs Haar.

Meike seufzte. »Du hast ja recht.«

»Mach dir doch nicht so viele Gedanken darüber, was andere denken könnten. Genieß es einfach.« Franzi drückte Meike einen Kuss auf die Stirn.

»Ja.« Meike nickte. »Aber . . . wenn das nur so leicht wäre.«

»Ich glaube, ich muss dich auf andere Gedanken bringen.« Franzi zwinkerte Meike zu, ehe sie sich auf sie schob.

Ihre Münder fanden wie von selbst zueinander.

»Du bist unverbesserlich«, kicherte Meike.

»Soll ich aufhören?«, fragte Franzi, während ihre Hand zielsicher zu Meikes Brust wanderte und sie sanft zu massieren begann.

Meikes Atem beschleunigte sich. »Untersteh dich.«

»Ich wusste es doch.« Mit ihrem Daumen streifte Franzi über eine Brustwarze, die sich deutlich abhob. Sie glitt ein wenig nach unten, senkte ihre Lippen auf die Knospen hinab und umschloss sie mit ihrem Mund, eine nach der anderen.

»Oh, ja«, stöhnte Meike und begann sich unter ihr zu winden.

Franzis Zunge reizte Meikes Brustwarzen weiter. Sie konnte spüren, wie sie unter den Liebkosungen anschwollen. Unterdessen streichelten Franzis Finger in kleinen Kreisen die Innenseite von Meikes Schenkel hinauf, näherten sich unaufhaltsam ihrer Mitte. Kaum legte sie einen Finger auf Meikes Perle, zog Meike scharf die Luft ein. »Du machst mich ganz verrückt«, raunte sie.

»Gut.« Franzi hob den Kopf und schenkte Meike ein Lächeln. »Das war meine Absicht.« Dann rutschte sie noch ein wenig tiefer und küsste unterwegs jeden Zentimeter von Meikes samtweicher Haut. Mit der Zunge kitzelte sie Meikes Bauchnabel, fuhr die Konturen ihrer Leiste nach, bis sie das feuchte Paradies direkt vor sich sah. Ihre Zungenspitze fand den Weg zwischen die Schamlippen und tauchte darin ein.

Der süße Duft von Meikes Erregung stieg ihr in die Nase. Sie erforschte jeden Winkel, umkreiste den Eingang, ehe sie ihre Zunge in Meike hineingleiten ließ.

Meikes Oberkörper bog sich ihr entgegen. »Oh Gott. Das ist perfekt.« Ihre Hände krallten sich in die Bettdecke.

Mit leichtem Druck glitt Franzis Zunge über Meikes Lustzentrum und reizte sie. Dann drang sie mit den Fingern in Meike ein, entdeckte sie von innen, bis Meikes Erregung neuerlich explodierte.

»Willst du mich umbringen?«, keuchte Meike.

»Ganz im Gegenteil.« Franzi legte sich neben Meike und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Ihre Stirn entlang, über ihre Augenbrauen, die Wangenknochen hinab zu ihrem Mund. Ganz eng schmiegte sie sich an Meike, bis sie einschliefen.

Klassentreffen
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