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Kurz darauf feierte Clarissa mit ihren Lieben Weihnachten. Wie immer hatte sie sich unglaublich Mühe gegeben. Das Haus war wunderschön geschmückt, der Weihnachtsbaum strahlte in diesem Jahr in Rot und Gold und die Weihnachtsgans hatte hervorragend geschmeckt, wie fast alles, was Clarissa in der Küche zauberte. Die Bratäpfel, die als Nachtisch gedacht waren, wurden nur angestochert, weil sich alle mit der Gans ein wenig übernommen hatten. Schließlich war es Zeit für die Bescherung und in diesem Jahr, so wusste sie, würde die Bescherung besonders fröhlich ausfallen. Damian hatte sich eine Playstation gewünscht, Charlotte hatte ihre Noten verbessert und bekam deswegen ihren innigen Wunsch nach einer X-Box erfüllt. Daniel und Clarissa tauschten vor dem Weihnachtsbaum sitzend und küssend, ihre Geschenke aus. Clarissa lachte schallend, als sie ihr Päckchen ausgepackt hatte. Sie hielt eine Kette in der Hand, aus 585-Gold mit einem viereckigen Anhänger daran, auf dem der Name »Daniel« eingraviert war. Auf der Rückseite stand: »In ewiger Liebe«.
Der Grund warum sie hatte lachen müssen war, dass Daniel in diesem Moment noch nicht gewusst hatte, was er gleich in den Händen halten würde. Eine Kette aus 585Gold, mit einem viereckigen Anhänger daran, auf dem auf der Vorderseite »Clarissa« eingraviert war und auf der Rückseite: »Auf ewig«. Sie halfen sich gegenseitig beim Anlegen der Ketten und lachten immer noch, bis Daniel ihr tief in die Augen sah und sagte: »Siehst du Liebling, wir ticken einfach gleich.«
Clarissa lächelte. Nach dieser langen und tiefen Krise hatte sie oft das Gefühl, mit ihrem Mann noch einmal von vorne angefangen zu haben. Sie wusste, dass dies ein großartiges Geschenk des Lebens war, denn die meisten Ehen wären wohl an einer solchen Krise zerbrochen.
Später, als die Kinder im Bett lagen, schenkte Daniel noch einmal zwei Gläser Wein ein und setzte sich neben sie auf das Sofa.
»Ich muss mit dir reden«, sagte er. Erschrocken sah sie ihn an.
»Nein, nicht erschrecken, es ist nichts Schlimmes!«
»Gut.« Erleichtert atmete sie auf. »Schreckensbotschaften an Heilig Abend muss ich auch nicht haben.«
»Es ist keine Schreckensbotschaft, aber eine Veränderung steht an und wir müssen das besprechen, bevor ich zusagen kann.«
»Gut. Erzähl.«
»Unserer Firma geht es nicht gut. Wir sind seit dem Euro immer mehr abgestiegen und die Krise wird immer schlimmer ... ich denke, wir schaffen es nicht mehr lange, uns zu halten.«
Clarissa erschrak. »Meine Güte Daniel, du wirst arbeitslos?«
»Liebling, beruhige dich. Wenn ich arbeitslos werden würde, dann wäre das sicher keine Botschaft für Heilig Abend, meinst du nicht?«
Sie nickte.
»Also. Ich weiß das schon seit einigen Monaten. Deswegen habe ich meine Fühler ausgestreckt und mal meine Kontakte abgehorcht. Momentan habe ich noch eine gute Chance für einen Wechsel, weil die Situation unserer Firma nach außen hin noch nicht bekannt ist. Man hat mir ein Angebot gemacht, aber dafür müssten wir umziehen.«
»Umziehen? Und unser Haus?«
Er nickte, schien zu überlegen wie er ihr all die Neuigkeiten mitteilen sollte. Zündete sich nervös eine Zigarette an.
»Also, ich bin jetzt stellvertretender Geschäftsführer. Ich hab einfach rumgefragt und angegeben, dass ich mich verändern möchte, dass ich in meiner jetzigen Firma keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr sehe und man hat mir eine Stelle als Geschäftsführer angeboten. Keine Stellvertretung mehr, sondern alleiniger Geschäftsführer. Und zwar von einer Softwarefirma, die ihren Sitz in Berlin hat, allerdings eine Zweigstelle in Köln. Die soll ich übernehmen. Ich müsste allerdings auch hier und da mal nach Berlin pendeln, so wie es jetzt auch ist, nur dass ich nun schon seit Jahren immer mal zwischen Frankfurt und Hannover hin und her pendeln muss.«
»Und das ist ein sicherer Job?« Daniel nickte. »Ja, das ist ein sicherer Job. Die Firma existiert schon lange. Die Geschäftsberichte sehen super aus. Die Umsätze sind nicht zurückgegangen, wie bei vielen anderen Firmen. Sie steigen langsam, aber sie schwanken nicht und sie steigen stetig. Es sieht sehr gut aus. Ich wäre dort Geschäftsführer und das ist nicht nur ein beruflicher Aufstieg, ich würde mich auch finanziell sehr verbessern.«
»Was heißt das im Klartext?« »Siebentausend Euro netto im Monat. Und ein Haus am Stadtrand, das normalerweise für 2000 Euro im Monat vermietet wird, aber wir zahlen nur 1000 Euro Kaltmiete dafür.«
Clarissa schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Die Kinder würden nicht umziehen wollen. Sie müsste ihre beste Freundin Anja zurücklassen. Und Patrizia!
»Und du denkst, es ist unumgänglich?«
Er nickte.
»Ja.
Unsere Firma schafft es vielleicht noch ein halbes Jahr, dann
fangen wir an, Mitarbeiter zu entlassen, falls sich nichts bessert.
Es wird schon diskutiert, wer zuerst gehen wird. Und natürlich wird
insbesondere meine Stelle diskutiert. Ein Unternehmen, das kurz vor
der Pleite steht, mit zwei Geschäftsführern … die meisten Kollegen
halten meine Stelle für überflüssig. Der Inhaber ist der Meinung,
der erste Geschäftsführer könnte meinen Job auch noch mit
übernehmen. Eine Besserung ist nicht in Sicht, da müsste ein Wunder
geschehen und daran glaube ich nicht. Und irgendwann ist Schluss.
Ich mag nicht warten bis ich auf der Straße stehe, denn dann werde
ich alles nehmen müssen, was man mir anbietet und das könnte auch
sein, die Bahnhofsklos zu putzen. Du kennst die derzeitige Lage am
Arbeitsmarkt, ich wäre nicht der Einzige mit guten Qualifikationen
und langjähriger Berufserfahrung, der keinen Job mehr
findet.«
»Ja, dann ist das alles wohl sowieso keine Frage. Ob es mir passt oder nicht, unter diesen Umständen verbietet sich wohl jede Diskussion.«
»Nein, so ist es nicht, Clarissa. Denn ich werde das Angebot nur annehmen, wenn du einverstanden bist, denn wir müssen wie gesagt nach Köln umziehen. Und ich werde mich in der ersten Zeit sehr intensiv in diese Firma einarbeiten müssen, es wird mir nicht viel Zeit für euch bleiben. Aber auch das geht vorbei. Hauptsächlich hatte ich Bedenken, dass du vielleicht nicht umziehen möchtest.«
»Ich möchte auch nicht umziehen, Daniel. Und ich möchte es auch den Kindern nicht antun. Gibt es denn keine andere Möglichkeit?«
Daniel seufzte. »Wohl kaum. Ich habe monatelang überlegt. Gesucht. Und sogar Bewerbungen geschrieben für Positionen, die innerhalb von Frankfurt zu vergeben waren. Aber weißt du, wenn man mal eine bestimmte Karriereposition erreicht hat, wird es schwer, wieder was Neues zu finden.« Erneut seufzte er. »Es ist wie verhext. Die Stellen als Geschäftsführer werden nicht einfach so vergeben. Die erarbeitet man sich über die Jahre hinweg, so wie es bei mir der Fall war. Oder der Inhaber ist Geschäftsführer. Oder es gibt bereits einen Geschäftsführer. Der stellt jedenfalls dann niemanden wie mich ein, denn ich habe viel Erfahrung und stelle Konkurrenz dar, auch wenn man mich in einer niedrigeren Position einstellen würde. Jeder Geschäftsführer hätte Bedenken, dass ich ihm eines Tages das Wasser abgraben werde, ist normal. Aus einem laufenden Projekt jedoch in ein anderes, laufendes Projekt einzusteigen, das ist einfacher.«
»Was soll aus unserem Haus werden?«
»Ach Clarissa, es ist eine Immobilie, und so was sollte man behalten. Immerhin würden wir in Köln auch in einem Haus leben, aber zur Miete. Wir könnten unser Haus hier auch vermieten. Davon könnten wir die Raten weiter zahlen und in Köln würden wir sorgenfrei leben, auch in einem Haus. Und wenn wir eines Tages hierher zurück wollen würden, hätten wir immer noch unser Haus. Und das zahlt sich bis dahin weiter durch die Miete von ganz alleine ab. Abgesehen davon, dass dieses Gehalt, das mir da angeboten wurde, immerhin ziemlich weit über meinem jetzigen Gehalt liegt.«
»Ja, natürlich wäre das für dich ein Aufstieg, keine Frage. Hast du das Haus in Köln schon gesehen?«
»Nein«, sagte Daniel. »Nur ein paar Fotos habe ich gesehen und ich kenne die Beschreibung der Immobilie. Das Haus hat sechs Zimmer, Küche, eine Gästetoilette und zwei Badezimmer, eines davon gehört wohl zum Schlafzimmer, das andere ist im oberen Stock, so ein Gemeinschaftsbad. Und einen großen Garten. Es ist ein sehr schönes Haus, ich hab die Bilder in einer Mail. Wenn du magst hol ich meinen Laptop und zeige sie dir.«
Sie nickte, woraufhin Daniel sofort seinen Laptop holte und ihn hochfuhr. Kurz darauf führte er ihr die Fotos aus dem Haus vor.
»Das ist aber schön«, sagte Clarissa. »Da liegt ja noch richtiger Parkettboden!« Daniel nickte und freute sich, weil Clarissa so unvoreingenommen reagierte, obwohl das alles bedeutete, dass sie ihre gewohnte Umgebung hinter sich lassen musste.
»Das Haus ist sehr schön, Daniel. Damit hätte ich kein Problem. Und von Frankfurt aus ist Köln gerade mal zwei Stunden entfernt, das geht auch, wenn Anja mich mal besuchen möchte.«
»Oder Patrizia«, sagte er.
»Ja«, sagte sie. »Oder Patrizia.«
»Ich muss kurz ins Bad«, sagte Daniel. »Dann
reden wir weiter.«
Sie
nickte und schaute ihm nach, wie er auf der Treppe verschwand.
Patrizia. Umzug nach Köln. Patrizia. Die Sache mit Patrizia musste
so oder so bald beendet werden, sie geriet außer Kontrolle, wie der
Saunabesuch ihr gezeigt hatte. Dieser Nachmittag hatte Clarissa
aufgerüttelt. Patrizia selbst hatte sich nicht verändert, aber ihre
Beziehung hatte sich verändert. Patrizia hatte begonnen, Ansprüche
zu stellen und wurde fordernd. Zeigte sich verständnislos, wenn
Clarissa darauf bestand, Diskretion zu wahren. Sie wollte auch
inzwischen nicht mehr wahrhaben, dass Clarissa ihr von Anfang an
gesagt hatte, dass sie Daniel und die Kinder niemals für ein Leben
mit ihr aufgeben würde. Patrizia drängelte nicht wirklich, aber
immer öfter stellte sie Fragen, die darauf hinausliefen, dass
Clarissa ihr erklären musste, jedes Mal aufs Neue, warum sie in
ihrem Leben keine Veränderungen vornehmen würde. Patrizia bedeutete
ihr sehr viel. Vielleicht war sie inzwischen sogar auch verliebt in
sie, das wusste sie nicht einzuschätzen. Sie fand den Gedanken noch
immer befremdlich, sich als Frau in eine Frau zu verlieben. Aber
sexuell war sie ihr verfallen. Doch immer öfter hatte sie das
Gefühl, dass die Beziehung seitens Patrizia nach Intensivierung
verlangte, nach Entscheidungen und dadurch bedingt immer weiter
außer Kontrolle geriet. Schon seit Tagen grübelte sie über der
Frage, wie sie weiterhin damit umgehen sollte. Im Grunde gab es nur
zwei Möglichkeiten: Entweder sie trennte sich von Patrizia oder von
ihrem Mann. Der Gedanke, sich von Patrizia trennen zu müssen,
schmerzte sie sehr, aber von Daniel würde sie sich auf gar keinen
Fall trennen, das stand für sie fest. Sie liebte ihn nach wie vor
und er war noch immer der Mensch in ihrem Leben, mit dem sie alt
werden wollte. Auch der Verlust von Patrizia würde sie hart
treffen. Allerdings war ihr klar, dass sie diesen Verlust
verkraften würde und der Schmerz mit der Zeit, vielleicht sogar
recht schnell, nachlassen würde. Sie hatte durch Patrizia eine
wunderbare neue Welt erfahren. Sie hatte ihr viel zu verdanken,
nicht nur in Hinsicht auf ihre Malerei, sondern auch persönlich.
Ohne das Verhältnis zu Patrizia hätte sie niemals ihre Ehe wieder
in den Griff bekommen, die seither tatsächlich traumhaft lief. Ohne
Patrizia wäre sie nicht der selbstbewusste Mensch, diese
körperbewusste Frau geworden, sondern wäre weiterhin ein Schatten
ihrer selbst geblieben, still leidend und funktionstüchtig. Ja, sie
hatte ihr viel zu verdanken, die Zeit mit Patrizia war wunderschön
gewesen, aber es war wohl längst fällig, das Ganze zu beenden. Es
war unfair Daniel gegenüber, es war unfair Patrizia gegenüber. Es
war einfach unfair, aus welchem Blickwinkel heraus man es auch
betrachtete. Es war Betrug, genau wie Daniel sie betrogen hatte.
Sie hatte sich nicht als besserer Mensch gezeigt und wenn Daniel
erfahren würde was sie getan hatte, wäre er sehr verletzt. Ihre
Lügen waren viel raffinierter gewesen als seine Lügen. Und genau
wie sie ihm damals vorgeworfen hatte, dass er aus dem Bett einer
anderen zu ihr gekommen war, hatte sie sich auch verhalten. In den
vergangenen Monaten war sie ständig aus dem Bett von Patrizia
direkt zu ihm gekommen. Oft hatte sie noch nach ihrem Parfüm
gerochen und nicht selten hatte sie noch den Geschmack von
Patrizias letztem Orgasmus auf den Lippen gehabt. Nein, sie war
keinen Deut besser und sie musste diese Sache beenden, bevor sie
ihr über den Kopf wuchs und es war ohnehin schon kurz davor. Ja,
sie hatte oft gegrübelt in den letzten Tagen, als sich jeder auf
Weihnachten gefreut hatte, nur Patrizia nicht, die ihr
unmissverständlich klar gemacht hatte, dass sie Weihnachten gerne
mit ihr verbringen würde. Dass sie traurig war, weil sie alleine zu
Hause sitzen würde. Oder vielleicht auf eine Weihnachtsparty gehen
würde. Aber so oder so ohne die Frau, die sie doch so sehr
liebte.
Sie konnte Patrizia nicht einladen, um Heilig Abend mit ihr und ihrer Familie zu verbringen. Noch nie hatten Daniel und sie andere Leute eingeladen um mit ihnen den Heilig Abend zu verbringen. Vor vielen Jahren noch, als ihre Eltern noch gelebt hatten, waren diese ein oder zweimal an Heilig Abend zu Besuch gewesen, aber seit ihre Eltern tot waren, war dieser Abend zu einem Fest geworden, das nur ihnen und den Kindern gehörte. Nein, sie hätte Patrizia keinesfalls einladen können. Erst als für Patrizia feststand, dass sie zu einer Weihnachtsparty bei Freunden gehen würde, hatte Clarissa erleichtert aufatmen können. Und Patrizia hatte es bemerkt, ihre Augen wirkten plötzlich ein wenig wehmütig. Damit hatte Clarissa noch einen Grund mehr, sich schlecht zu fühlen. Patrizia musste sich fühlen wie die heimliche Geliebte, die öffentlich nicht auftauchen darf. Ein schrecklicher Gedanke. Offenbar nahm ihr gerade das Schicksal jede Form von eigener Entscheidung ab und irgendwie war Clarissa ein wenig erleichtert darüber.
Als Daniel wieder ins Wohnzimmer kam und sich neben sie setzte, nahm sie ihr Glas Wein in die Hand und reichte ihm seines, um mit ihm anzustoßen.
»Also«, sagte sie. »Auf Köln.« Sie trank einen Schluck. Daniel wirkte sehr erleichtert.
»Auf Köln«, sagte sie erneut. »Auf einen neuen Anfang ohne böse Geister in einem neuen Haus.«
Daniel nahm sie unwillkürlich in den Arm.
»Böse Geister?« fragte er besorgt. Dann blickte er schuldbewusst zu Boden. »Du leidest noch immer unter der Sache, was?«
»Nein«, sagte sie, und dabei konnte sie ihm sogar in die Augen schauen.
»Aber ich finde, es wäre gut für uns, es würde unserer Ehe einfach gut tun, einen neuen Anfang zu machen. Ich freue mich drauf. Wir haben es geschafft, eine schlimme Krise zu überwinden und ein Ortswechsel kann nur gut sein. Völlig von vorne anfangen, weißt du was ich meine? Ich bin sehr gespannt, was die Kinder dazu sagen.«
»Nun ja, ich denke, sie werden nicht besonders erfreut sein«, sagte er zerknirscht. »Das wird ein harter Kampf werden. Schließlich haben sie all ihre Freunde hier.«
»Ja«, sagte Clarissa. »Aber du überschätzt das. Damian ist mit Jungs befreundet, die sich noch gut dran erinnern können, welchen Blödsinn er im Kindergarten angestellt hat. Ich denke, ihm wird das persönlich gut tun, einen neuen Anfang in einer neuen Stadt zu machen, das ist auch die Möglichkeit für einen Imagewechsel und ich hab das Gefühl, dass er das ohnehin gerade anstrebt. Und Charlotte streitet sich sowieso ständig mit ihren Freundinnen. Wir sollten warten, bis sie das nächste Mal total empört nach Hause kommt und mir erzählt wie eklig Julia mal wieder zu ihr war oder Nancy und dann könnten wir die Neuigkeiten verkünden. Das wäre eine Gelegenheit.«
»Mein schlaues Frauchen«, sagte Daniel.
»Ich finde es aber furchtbar, dass du schon monatelang weißt, wie es um eure Firma steht, dass dein Job auf dem Spiel steht, du aber nicht mit geredet hast. Vertraust du mir etwa nicht? «
»Doch Clarissa«, antwortete Daniel. »Ich wollte dich nur nicht beunruhigen. « Er seufzte. »Schau mal, anfangs sah das alles so aus als würden wir ein paar Rettungsmaßnahmen ergreifen und das Ding schon schaukeln. Dann stand irgendwann fest, dass die nicht ausreichen und dass wir eigentlich auch gar nichts tun können, was wirklich ausreichend wäre. Es ging dir wieder so gut in den letzten Monaten und unser Leben war wieder so schön. Ich wollte einfach nicht dass du dir Sorgen machst.«
»Also hast du gewartet, bis du mir eine Lösung präsentieren konntest? «
»Ja, «sagte Daniel. »Das fand ich einfacher. «
Er nahm sie fest in die Arme. »Komm, lass uns
ins Schlafzimmer gehen. Mir ist so sehr nach dir ...«