48

„Glaubt der echt, er kommt damit durch?“ Kofi kratzte sich am Kopf. „Der hat Dreck am Stecken, so dick wie das Michelinmännchen.“

„Jedenfalls kann Timo letzte Nacht den Wagen nicht gestohlen haben, wenn wir das glauben, was uns Familie Fleck erzählt hat.“

„Mir erschienen die glaubwürdig, abgesehen davon, dass der alte Fleck angeblich nicht wusste, dass sich sein Sohn in seinem Haus aufhält, das halte ich für eine Art Notlüge. Da hat der Anwalt mit dem Vater gekämpft, und der Vater hat gewonnen, um den Sohn zu beschützen.“

Ich saß auf dem Rand meines Schreibtisches. Irgendwie mochte ich mich nicht auf den Stuhl setzen, auf dem eben noch dieser Heckmann gehockt hatte. Kofi stand am Fenster, mit dem Rücken zu mir. Jetzt drehte er sich um.

Ich überlegte weiter.

„Das sehe ich auch so. Deshalb müssen wir uns eingestehen, dass die Jungs von Anfang an recht hatten. Jemand hat es auf sie abgesehen.“

„Heckmann, ganz klar.“ Kofis ganzer Körper war angespannt. Schweiß glitzerte auf seiner Stirn.

Mir war noch immer nicht wohl bei der Sache. Zu viele Fragen blieben offen. Gleichwohl hatte Kofi Heimvorteil, und seine Theorie gab eine ganze Menge plausibler Antworten. Was konnte es schaden, seiner Argumentation zu folgen? Ich brachte trotzdem noch einen Vorwand vor: „Meinst du, Heckmann hat Eugenia Belfano entführt, …“

„… um es Timo Fleck in die Schuhe zu schieben. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der sich stellt, noch dazu ausgerechnet heute Morgen.“

Klang plausibel. „Dennoch, warum Eugenia?“

„Wer ist noch übrig von der Gruppe? An Timo und Julia kam er nicht heran. Die beiden Asmus-Kinder und Eugenia.“

„Du vergisst Gordon.“

„Wie Marc schon erwähnte, Heinrich hat ihn vernommen. Seine Mutter hat ausgesagt, dass Gordon dermaßen geschockt war, dass sie nach der Trauerfeier am Donnerstag mit ihm zu ihrer Schwester nach Sylt reisen wollte.“

Kofi sah sehr zufrieden aus.

„Der ist aus dem Verkehr gezogen, gut.“

„Was schlägst du vor?“, fragte er mich, obwohl er die Lösung genau kannte. Wir mussten sichergehen.

„Wir müssen in Heckmanns Haus“, antwortete ich.

„Hausdurchsuchungsbeschluss am Wochenende?“ Kofi sah mich zweifelnd an.

„Ich denke, da ist Gefahr im Verzug. Wenn das wirklich Eugenias T-Shirt mit ihrem Blut darauf ist …“

Kofi rieb sich die Hände. „Du hast recht. Worauf warten wir noch?“

Was blieb mir anderes übrig, als ihm zu folgen?

Innerlich erwartete ich, dass Heckmann sofort zustimmen würde, wenn wir ihm sagten, dass wir gern sein Haus anschauen würden. Was hatte er zu befürchten, wenn er nichts mit Eugenias Verschwinden zu tun hatte? Doch er wehrte sich, wollte den Durchsuchungsbefehl sehen, drohte mit einem Anwalt, lamentierte wegen seiner Privatsphäre.

„Herr Heckmann, regen Sie sich bitte ab. Wir behalten Sie hier, bis wir einen Durchsuchungsbeschluss erwirkt haben. Sie werden auf keinen Fall vorher Gelegenheit haben, etwas verschwinden zu lassen.“

„Das lasse ich mir nicht bieten. Ich kenne meine Rechte.“

„Sie können mitkommen, uns die Tür aufschließen und zusehen, wie unsere Kollegen Ihr Haus durchsuchen. Wir können die Türen aber auch aufbrechen und in Ihrer Abwesenheit alles durchwühlen.“

Das brachte ihn zum Nachdenken. „Kann ich vorher zu Hause anrufen?“

„Nein, wen wollen Sie denn anrufen?“ Lag da vielleicht noch sein Date von gestern Abend im Bett? Ein Grund mehr, sich zu beeilen. „Kommen Sie!“, sagte ich und schob ihn zur Tür. Er wehrte sich nicht mehr und verlangte auch keinen Anwalt.

Wir luden Herrn Heckmann in einen Streifenwagen und fuhren mit den Kollegen Herbert Heinrich und Guntram Schnitter zu seinem Haus. Sie waren bei allen Einbrüchen als Erste zu den Tatorten gekommen und wussten genau, wonach wir suchten.

Erst als Herbert Anstalten machte, die Tür aufzubrechen, ergab Heckmann sich endgültig in sein Schicksal und schloss selbst auf.

Es roch nach Chinarestaurant, nach frisch gebratenem Hühnchenfleisch und gedünstetem Gemüse. Heckmann stöhnte. Er streifte im Flur die Schuhe ab, merkte, wie lächerlich das war, schrumpfte noch etwas mehr zusammen, ging aber auf Socken weiter.

Aus einem Raum rechts von uns hörten wir Geklapper. Zwei Menschen unterhielten sich, allerdings nicht auf Deutsch. Kofi gab Heinrich und Schnitter Zeichen, das Haus zu durchsuchen. Wir beide gingen mit Heckmann in den Raum, der sich als Küche erwies. Auf dem Herd stand eine Wokpfanne. Zwei Frauen saßen am Küchentisch und schnitten Gemüse und Fleisch in kleine Würfel. Als sie uns kommen hörten, sprangen sie auf, stellten sich nebeneinander. Sie legten die Hände vor der Brust aneinander und neigten die Köpfe. Beide hatten dichtes, schwarzes Haar. Sie trugen eng anliegende, glänzende Kleidungsstücke, die so aussahen wie die, die meine Lieblingsbedienung im Chinarestaurant trug. Die ältere der beiden hob den Kopf und sah Heckmann aus schräg stehenden Augen fragend an.

Ich betrachtete die zweite. Sie wirkte sehr jung auf mich. Vielleicht die Tochter der Frau? Heckmanns Tochter?

Kofi ging auf die ältere zu, streckte die Hand aus und sagte: „Guten Tag, Frau Heckmann?“

Die Frau wich zurück und schüttelte den Kopf.

Schnitter und Heinrich polterten in die Küche. „Sonst ist niemand im Haus. Im Keller gibt es einen Raum ohne Fenster mit einer stabilen Feuerschutztür davor. Darin steht ein Bett. Sieht aus wie eine Zelle. Ist aber niemand drin. Den Raum solltet ihr euch angucken und die Spurensicherung auch. Wir kontrollieren noch den Garten, da stehen eine Hütte und die Garage.“

Ein Blick auf Heckmann verriet, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Ging es um den Keller, um Gartenhäuschen und Garage oder um die beiden Frauen?

„Herr Heckmann, ich denke, wir sollten uns setzen und Sie informieren uns.“

Er antwortete nicht, sank aber auf die Bank. Eilig räumte die jüngere Frau Gemüse und Bretter vom Tisch. Ich hinderte sie daran, weiter aufzuräumen und bat sie, sich auch an den Tisch zu setzen. Die ältere bot uns Tee an. „Jasmin-Tee oder weißer Tee mit Pfirischblüte.“ Ihre Stimme klang leise und melodisch. Trotzdem war sie schwierig zu verstehen. Ob sie viel mehr deutsch sprach als das, was sie gerade gesagt hatte?

„Die sind von der Polizei“, sagte Heckmann vorwurfsvoll.

Die Frau zuckte erneut zusammen und wich bis zum Fenster zurück. Die andere verstand augenscheinlich nicht. Erst nachdem die ältere einige Worte in ihrer Sprache gesagt hatte, begriff sie und begann zu weinen.

„Herr Heckmann, was bedeutet das?“

Er richtete sich mühsam etwas auf, starrte an mir vorbei auf die Wand und begann zu sprechen. „Das sind Sowadee und ihre Nichte Junjoaw.“

Bei der Erwähnung ihrer Namen nickten die beiden höflich mit dem Kopf.

„Thailänderinnen?“, fragte Kofi.

„Aus der Provinz Chiang Mai“, bestätigte Heckmann. „Ich, also, ich habe vor drei Jahren einen Fehler begangen. Ich, o Gott, ich bin in ein Bordell gegangen und als man mir eine besondere Köstlichkeit angeboten hat, bin ich darauf eingegangen. Ich bekam ein hübsches, junges Mädchen. Unberührt.“

„Wie jung?“

„Ich habe nicht gefragt. Jedenfalls war es eine Falle. Die haben mich gefilmt.“

„Und haben sie Sie erpresst. Wie viel mussten Sie zahlen? 50.000 Euro?“

Heckmann sah überrascht auf. „Nein, sie wollten kein Geld. Ich musste nur Frauen in meinem Haus aufnehmen. Sie wurden nachts angeliefert, blieben zwischen drei Nächten und acht Wochen. Dann wurden sie wieder abgeholt.“

„Haben Sie dafür den Kellerraum hergerichtet?“

„Ich musste verhindern, dass die Frauen fliehen oder sich etwas antun.“

„Das ist Menschenhandel!“ Kofi war aufgesprungen und lief nun in der kleinen Küche hin und her, was den Frauen deutlich Angst einjagte.

„Kofi, setz dich“, sagte ich. „Diese beiden Frauen sind offensichtlich keine Gefangenen, was ist passiert?“

„Sowadee kam im Herbst hier an. Sie blieb außergewöhnlich lange. Sie war wohl schon zu alt. Ich habe mich, wir haben uns verliebt. Deshalb habe ich die Ablösesumme für sie bezahlt. Ich wollte sie behalten.“

„Wie viel hat sie gekostet?“

„Zwanzigtausend Dollar.“

„Weiter?“

„Im April wurde Junjoaw gebracht. Sowadee erkannte sie und bat mich, sie auch zu kaufen. Ich zahlte fünfunddreißigtausend für sie. Allerdings bekam ich keinen Pass für Junjoaw. Ich sollte noch einmal hunderttausend zahlen, für den Pass und den Film von meinem Bordellbesuch.“

Ich brauchte ein paar Sekunden, bevor ich meine nächste Frage stellen konnte. Was tun die Leute nicht alles, um den Schein zu wahren. Was wäre passiert, wenn er den Mut gehabt hätte, die Erpressung anzuzeigen? Wahrscheinlich hatten ihn die Bordellbesitzer sowieso geleimt, und das Mädchen ließ sich täglich dreimal entjungfern. Er wäre vermutlich mit einem blauen Auge davongekommen und nicht immer tiefer in den Schlamassel gerutscht. Ich seufzte. „Die Campe-Schüler haben das herausgefunden?“

„Nein, wieso? Sie denken doch nicht, ich hätte auf sie geschossen?“

„Schießen lassen.“

„Von den Menschenhändlern vielleicht!“, warf Kofi ein.

„Niemals. Schüler interessieren sich in ihrer Freizeit nicht für ihre Lehrer, keiner von denen hat etwas geahnt.“

„Sie halten sich wohl für sehr clever?“

„Ich habe einen IQ von 153, das gilt als hochintelligent, aber clever? Eher nicht. Ich kann Ihnen ausrechnen, wie viel Treibstoff eine Rakete braucht, um die Erdanziehung zu überwinden. Wie man hingegen auf einer Party Small Talk betreibt, ist mir ein Rätsel und auch relativ egal.“

Da schielte er wieder hervor, der überhebliche Heckmann, den wir kannten.

„Ich habe so ein Mitleid mit Ihnen.“ Kofi war echt sauer.

Ich stellte schnell meine nächste Frage. „Wie wollten Sie das Geld auftreiben? Ich nehme nicht an, dass Sie hunderttausend unter der Matratze liegen hatten.“

„Ich hatte denen das Auto versprochen. Von der Bank bekam ich als Beamter auf Lebenszeit problemlos einen Kredit für einen neuen Wagen, für eine neue Frau hätten die mir keinen Cent gegeben.“

„Harald ist guter Mann“, sagte Sowadee leise. „Hat Pech gehabt, ist an die falschen Leute geraten, genau wie Junjoaw und meine Person. Jetzt alles gut? Wir heiraten können?“

Heiraten? Wollte sie den Kotzbrocken tatsächlich heiraten? Ich verstand, dass sie ihm dankbar war. Erlebten wir hier eine Form des Stockholm-Syndroms? Egal wie die Sache weiterging, wir mussten dafür sorgen, dass die beiden Frauen gut betreut und beraten wurden. Ich lächelte höflich. „Frau Sowadee, ich danke Ihnen für Ihre Aussage. Sie haben Herrn Heckmann damit sehr geholfen.“

Sie verbeugte sich. „Harald sehr guter Mann, schlau auch.“

Immerhin hatte er sie gut behandelt. Unter den gegebenen Umständen.

Meine nächste Frage richtete ich wieder an ihn. Er hatte wortlos zugehört und ihr dann dankbar zugelächelt. „Wie sollte das mit dem Diebstahl Ihres Wagens ablaufen?“

„Ich sollte den Volvo auf einem Wanderparkplatz am Ith abstellen und eine Stunde spazieren gehen. Danach sollte ich das Auto per Handy als gestohlen melden.“

„Und die Versicherungssumme kassieren.“

„Anschließend hätte ich beim Autohaus Gambach einen neuen, vielleicht ein bisschen kleineren Wagen über eine schwedische Bank geleast. Niemandem wäre ein Schaden entstanden. Für mich wäre die Sache endgültig ausgestanden gewesen.“

„Ich hör wohl nicht recht. Kein Schaden entstanden? Sind Sie noch ganz fit im Kopf? Mal ganz abgesehen vom Schaden bei der Versicherung, das ist Menschenhandel. Begreifen Sie das nicht?“

„Sowadee hat mir verziehen.“

„Wie schön, die Nichte auch? Gibt’s jetzt immer einen flotten Dreier?“

„Unterstehen Sie sich. Natürlich nicht.“

Wir mussten zur Sache kommen. „Moment mal, Kofi. Das erklärt noch nicht die Attentate. Wieso haben Sie uns erzählt, dass Timo Fleck auf Sie geschossen hat?“

„Ich konnte schlecht sagen, ein paar thailändische Menschenhändler wollen mich unter Druck setzen, weil ich ihnen nicht ermöglicht habe, mein Auto zu stehlen. Ich war überzeugt davon, dass die es auf mich abgesehen hatten, dass sie mich einschüchtern wollten. Die Polizei sollte mich beschützen, jedenfalls bis es mir gelungen wäre, das Problem aufzuklären.“

Kofi verschränkte die Arme vor der Brust. „Was auch immer Sie gedacht haben, ist mir scheißegal. Ich verhafte Sie jetzt.“

„Weswegen?“

„Wegen allem, wegen der Frauen, wegen der Anschläge auf die Schüler, wegen der Tatsache, dass ich am Samstag Dienst schiebe, statt nach Hamburg zum Konzert zu fahren.“

„Ich habe den Schülern nichts getan. Ich schwöre.“

„Darauf kann ich verzichten. Ich wette mit Ihnen, wenn wir die Unterlagen auswerten, die Valentin Shekovietz über Sie zusammengetragen hat, dass wir darin Beweise für Ihre Verwicklung in den Menschenhandel finden werden. Sie wollten ihn mundtot machen. Da Sie nicht sicher wissen konnten, wen er ins Vertrauen gezogen hat, mussten eben alle seine Freunde dran glauben. Wen haben Sie beauftragt? Wo haben Sie Eugenia versteckt?“

Heckmann war bei Kofis Worten immer weiter in sich zusammengesunken, schließlich war sein Oberkörper abgesackt. Sein Kopf lag auf dem Tisch, er umklammerte ihn mit den Armen und wiederholte eintönig. „Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr.“

Kofi stellte sich vor Sowadee, sprach sie scharf an. „Wo ist das Mädchen?“

Sowadee verstand ihn ganz offensichtlich nicht. Mit fragendem Gesichtsausdruck drehte sie sich zu Junjoaw um.

„Mädchen ist hier.“

Kofi versuchte es noch einmal. „Das andere Mädchen, ein deutsches Mädchen.“

Sowadee lachte. Lachte sie ihn aus? „Keine deutsche Mädchen, nur zwei Thai.“ Sie wies mit dem Zeigefinger zuerst auf sich, dann auf ihre Nichte. „Eins, zwei.“

Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bewegung. Heckmann hatte sich aufgerichtet. Wollte er fliehen? Er hatte etwas in der Hand. Eines der Gemüsemesser. Er hob es hoch. Wollte er mich angreifen? Ich wich seinem Arm aus. Das Messer ratschte über meine Schulter. Es brannte wie Feuer. Ich spürte einen Schlag gegen den Brustkorb und stürzte mit dem Stuhl um. Heckmann rannte aus der Küche.

Kofi sprang über mich hinweg und lief hinter ihm her.

Ich rappelte mich auf und rief nach Heinrich und Schnitter.

„Herbert, du bleibst bei den Frauen. Heckmann hat ein Messer, Guntram, wir müssen zu Kofi.“

Wir hörten seine Stimme aus dem Keller. „Kommen Sie heraus. Das hat keinen Sinn. Wir wissen, dass Sie da drin sind.“

„Alles okay?“, fragte ich, als wir neben ihm standen.

„Das ist wohl der Raum, von dem die Kollegen vorhin erzählt haben. Das ist ’ne ziemlich stabile Tür, er hat sie von innen abgeschlossen. Der Schlüssel steckt. Du blutest.“

„Das geht schon. Wir müssen ihn da herausholen, er hat ein Messer.“

„Soll er sich doch umbringen, der Mistkerl, mir ist es recht.“

„Er muss uns sagen, wo Eugenia ist.“

„Dann müssen wir die Tür aufbrechen. Habt ihr irgendwo Werkzeug gesehen?“

Guntram Schnitter nickte, verschwand und kam kurz darauf mit einem Beil wieder. „Wir müssen mit dem Beil zwischen Tür und Rahmen und sie aufdrücken. Herbert sucht noch nach einer Eisenstange, die Frauen helfen ihm. Am besten wäre ein Brecheisen.“

Herbert und Kofi brauchten drei Minuten, bis sie die Tür aufgebrochen hatten. Ich hatte mich auf die unterste Treppenstufe gesetzt und meine Verletzung geprüft. Ein hübscher Schnitt quer über den Arm, nicht sonderlich tief, aber lang. Musste bestimmt genäht werden. Ich rief einen Krankenwagen. Wenn wir ihn nicht für Heckmann brauchten, konnten sie mich verarzten.

Doch ich hatte recht gehabt. Heckmann hatte sich die Pulsadern an beiden Armen aufgeschnitten, von oben nach unten. Er hatte eine Menge Blut verloren, würde aber überleben.

Ich saß im Krankenhaus. Eine nette Ärztin hatte meinen Schnitt mit sieben Stichen genäht. Sie wollte mich dabehalten. Das konnte ich nicht zulassen. Ich war so unruhig, dass ich noch nicht einmal still auf dem Bett sitzen bleiben konnte.

Ich rief bei Kofi an, der meldete sich nicht. Marc ging nicht ans Telefon, und der diensthabende Kollege wusste von nichts.

Währenddessen wartete ich ungeduldig auf die Papiere, die ich unterschreiben musste. Das Krankenhaus lehnte jede Verantwortung ab, wenn ich auf eigenen Willen und gegen jeden ärztlichen Rat nach Hause wollte. Das war mir egal, sie sollten sich einfach beeilen. Ich hätte alles unterschrieben.

Ausweichmanöver
titlepage.xhtml
Ausweichman_246_ver_split_000.html
Ausweichman_246_ver_split_001.html
Ausweichman_246_ver_split_002.html
Ausweichman_246_ver_split_003.html
Ausweichman_246_ver_split_004.html
Ausweichman_246_ver_split_005.html
Ausweichman_246_ver_split_006.html
Ausweichman_246_ver_split_007.html
Ausweichman_246_ver_split_008.html
Ausweichman_246_ver_split_009.html
Ausweichman_246_ver_split_010.html
Ausweichman_246_ver_split_011.html
Ausweichman_246_ver_split_012.html
Ausweichman_246_ver_split_013.html
Ausweichman_246_ver_split_014.html
Ausweichman_246_ver_split_015.html
Ausweichman_246_ver_split_016.html
Ausweichman_246_ver_split_017.html
Ausweichman_246_ver_split_018.html
Ausweichman_246_ver_split_019.html
Ausweichman_246_ver_split_020.html
Ausweichman_246_ver_split_021.html
Ausweichman_246_ver_split_022.html
Ausweichman_246_ver_split_023.html
Ausweichman_246_ver_split_024.html
Ausweichman_246_ver_split_025.html
Ausweichman_246_ver_split_026.html
Ausweichman_246_ver_split_027.html
Ausweichman_246_ver_split_028.html
Ausweichman_246_ver_split_029.html
Ausweichman_246_ver_split_030.html
Ausweichman_246_ver_split_031.html
Ausweichman_246_ver_split_032.html
Ausweichman_246_ver_split_033.html
Ausweichman_246_ver_split_034.html
Ausweichman_246_ver_split_035.html
Ausweichman_246_ver_split_036.html
Ausweichman_246_ver_split_037.html
Ausweichman_246_ver_split_038.html
Ausweichman_246_ver_split_039.html
Ausweichman_246_ver_split_040.html
Ausweichman_246_ver_split_041.html
Ausweichman_246_ver_split_042.html
Ausweichman_246_ver_split_043.html
Ausweichman_246_ver_split_044.html
Ausweichman_246_ver_split_045.html
Ausweichman_246_ver_split_046.html
Ausweichman_246_ver_split_047.html
Ausweichman_246_ver_split_048.html
Ausweichman_246_ver_split_049.html
Ausweichman_246_ver_split_050.html
Ausweichman_246_ver_split_051.html
Ausweichman_246_ver_split_052.html
Ausweichman_246_ver_split_053.html
Ausweichman_246_ver_split_054.html
Ausweichman_246_ver_split_055.html
Ausweichman_246_ver_split_056.html
Ausweichman_246_ver_split_057.html
Ausweichman_246_ver_split_058.html
Ausweichman_246_ver_split_059.html
Ausweichman_246_ver_split_060.html
Ausweichman_246_ver_split_061.html
Ausweichman_246_ver_split_062.html
Ausweichman_246_ver_split_063.html
Ausweichman_246_ver_split_064.html
Ausweichman_246_ver_split_065.html
Ausweichman_246_ver_split_066.html
Ausweichman_246_ver_split_067.html
Ausweichman_246_ver_split_068.html
Ausweichman_246_ver_split_069.html
Ausweichman_246_ver_split_070.html
Ausweichman_246_ver_split_071.html
Ausweichman_246_ver_split_072.html
Ausweichman_246_ver_split_073.html
Ausweichman_246_ver_split_074.html