Kapitel Drei
»Wir sind unser eigener Teufel und machen uns diese Welt zur Hölle.«
Oscar Wilde
Der Regen hatte nachgelassen, als wir den Park erreichten, aber noch immer erfüllte ein hartnäckiges Nieseln die kühle Luft. Was mich betraf, so hielt ich Allwetter-Training für sehr wichtig – Lincoln hatte mir das schon früh beigebracht. Wir konnten uns nicht aussuchen, bei welchem Wetter wir kämpfen mussten, deshalb sollte das auch im Training berücksichtigt werden.
Abgesehen von Griffin war der Park – wie immer – menschenleer.
»Hi«, sagte ich zu ihm, während ich meine Tasche neben seine schleuderte, die bereits unter dem großen Baum lag, den wir als Treffpunkt nutzten. »Bist du schon lange hier?«
»Hey, Griff«, sagte Spence mit einem breiten Lächeln und einem weniger glücklichen Blick in meine Richtung.
Ja, ich hatte nicht erwähnt, dass wir heute Gesellschaft haben würden. Mein Fehler.
Griffin blickte von seiner Dehnübung auf. »Nein, ich bin noch nicht lange hier. Wärmt euch auf, damit wir anfangen können.«
Genau das wollte ich hören. Spence’ Feuereifer ließ jedoch nach. Er teilte meine Ansichten über das Allwetter-Training nicht.
»Du solltest darüber nachdenken, deine künstlerischen Aktivitäten auf zu Hause zu beschränken. Wir können nicht riskieren, Unschuldige mit hineinzuziehen. Es könnte sein, dass Beth nicht immer verfügbar ist«, sagte Griffin, während ich meinen Pulli auszog und anfing, mich aufzuwärmen.
»Wahrscheinlich«, sagte ich, wobei ich nicht bereit war, mich auf eine Diskussion einzulassen.
»Phoenix hat offenbar Verbannte in der Nähe der Schule postiert, die versuchen, dich wahrzunehmen. Ein Wunder, dass sie nie die ganze Schule stürmen, aber aus irgendwelchen Gründen scheint er sie darauf eingeschworen zu haben, dich nur dann anzugreifen, wenn sie sicher sind, wo du bist. Diesen Vorteil können wir nicht ignorieren.«
Er hatte natürlich recht. Ich beugte mich zu den Zehen hinunter, um ihn nicht anschauen zu müssen. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
Ich wusste nicht, warum Phoenix dauernd Verbannte schickte, um auf diese Weise mit mir zu kämpfen. Es nützte ihm nichts, außer dass er Leuten die Zeit stahl, mich verärgerte und fast immer seine eigenen Leute verlor. Meine Schutzbarrieren hin oder her – Phoenix wusste, wo ich wohnte. Er hätte ganz einfach Verbannte zu mir schicken können, aber keiner von ihnen war je in mein Zuhause eingedrungen. Ich wusste, dass das teilweise an seiner verkorksten Kämpfermoral lag, aber es steckte noch mehr dahinter. Taktisch gesehen konnte sich keiner von uns einen Reim darauf machen.
»Irgendwelche Kontakte, von denen ich wissen sollte?«, fragte Griffin und wich damit dem Wesentlichen aus.
»Nein.« Ich machte weiterhin Dehnübungen und hoffte, dass es die beiden dabei belassen würden.
Griffin wusste, dass ich es nicht verschweigen würde, wenn es etwas Neues gäbe. Er schien die Schwingungen wahrzunehmen und wandte seine Aufmerksamkeit Spence zu. »Wie war es in der Schule?«
»Die Schule ist bereits zu einer Erinnerung verblasst, die ich in der Vergangenheit belassen möchte«, sagte Spence flapsig.
Griffin lächelte. »Du wirst dich damit arrangieren.«
Spence machte ein finsteres Gesicht. Er wusste ganz genau, dass er die Schule beenden musste, wenn er in dieser Stadt bleiben wollte. Um seinen Frust irgendwo loszuwerden, trat er näher an mich heran, während ich meine Waden dehnte. »Mann, du bist ganz schön eingebildet, Eden.«
»Wie bitte?«, erwiderte ich, aber ich wusste, worauf er hinauswollte.
»Dachtest du wirklich, du müsstest Griffster mitbringen?«, spottete er. »Als ob ich es nicht schaffen würde, dir das Fell über die Ohren zu ziehen.« Ich ignorierte ihn und machte einfach weiter mit meinen Dehnübungen.
Nicht dass Spence kein großartiger Kämpfer gewesen wäre, aber ich wurde immer besser. Stärker und schneller. Nicht so stark wie Lincoln, aber es hatte sich wirklich ausgezahlt, von ihm trainiert zu werden. Seit ich ohne ihn trainierte, hatte ich zusätzliche Trainingseinheiten hinzugefügt, von denen niemand etwas wusste – ich ging früh am Morgen lange laufen und hörte erst spät am Abend mit dem Training auf. Ich hatte die Hälfte meines Ateliers in ein Fitnessstudio verwandelt und war fitter denn je.
Ich kannte alle Bewegungen von Spence und er verließ sich auf leichte Siege. Wenn das nicht klappte, hatte er einen Hang zum Dramatischen, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass er sich davor fürchtete, Dinge auf gut Glück mit mir auszuprobieren. Zurzeit schlug ich ihn regelmäßig durch taktisches Vorgehen und ich brauchte allmählich weitere Herausforderungen.
»Okay, nur mit den Beinen. Keine Hände«, sagte Griffin und fügte dann hinzu: »Und keine Köpfe.«
Ich lächelte Spence an und hüpfte auf der Stelle auf und ab, um warm zu bleiben. »Du hast ihm erzählt, dass ich dir eine Kopfnuss verpasst habe.«
Er blickte mich schuldbewusst an. »Das tut verdammt weh, Eden.«
»Los geht’s«, sagte Griffin. Er klatschte in die Hände und nahm im Schutz des Baumes seine Schiedsrichterposition ein.
Ich wischte mir den Regen aus den Augen und vergewisserte mich rasch, dass wir keine Zuschauer hatten. Spence kam direkt auf mich zu, kampflustig wie immer. Ich wich seinen ersten drei Tritten aus und arbeitete daran, dass er sich bewegte und sich weiterhin darauf konzentrierte, mit meinen Bewegungen Schritt zu halten. Sein Bein schoss wieder nach vorne und ich wich aus, aber er holte noch einmal aus und traf mich im zweiten Anlauf hart in die Rippen.
Ich stolperte nach hinten.
»Alles in Ordnung?«, fragte Griffin ruhig.
»Ja«, erwiderte ich, ohne zu zögern.
Ich schluckte den Schmerz hinunter und redete mir ein, dass alles in Ordnung war. Ich musste auch in der Lage sein, Schläge einzustecken.
Wir traten wieder gegeneinander an. Spence fühlte sich gut, weil er den ersten Angriff für sich entschieden hatte, aber dafür war meine Entschlossenheit wieder erwacht. Wie zuvor ließ ich ihn laufen, aber dieses Mal war es mein Schlag, der zählte. Mein Bein schoss nach oben und traf ihn mit der Fußsohle direkt zwischen den Schulterblättern. Noch bevor er reagieren konnte, folgte mein anderer Fuß, ich holte weit damit aus und rammte ihn ihm in den Bauch.
Er ging zu Boden.
Griffin räusperte sich. »Alles in Ordnung?«, fragte er. Dieses Mal war er nicht mehr ganz so ruhig.
Spence lag auf den Knien, atemlos holte er ein paarmal tief Luft.
»Fantastisch«, sagte er und nahm mich für die zweite Runde ins Visier. »Hat bloß gekitzelt.«
Wir machten sechs weitere Runden, die alle ziemlich ähnlich verliefen. Spence ärgerte sich immer mehr darüber, dass ich ihn so gut einschätzen konnte. Als ich meine Hand ausstreckte, um ihn hochzuziehen, schlug er sie weg.
»Noch bin ich nicht geschlagen, Eden. Ich könnte die ganze Nacht so weitermachen.« Er ließ die Augenbrauen hoch und runter hüpfen.
»Daran zweifle ich nicht, Spence«, sagte Griffin von der Seitenlinie aus. Er zog seinen Pulli aus und enthüllte ein weißes langärmliges T-Shirt.
Was für eine Überraschung, eine Abweichung von seinem üblichen Button-Down-Hemd!
Griffin war ein Rätsel. Er sah aus wie Mitte zwanzig, benahm sich, als wäre er Ende vierzig und war in Wirklichkeit über achtzig. Aber gleichgültig, wie alt er wurde, er steckte immer ein wenig in seiner Zeit fest. Was nicht heißen sollte, dass er es nicht draufgehabt hätte, denn das hatte er ganz offensichtlich.
»Wie wäre es, wenn wir ein wenig die Plätze tauschen?«, schlug er vor.
Spence stand auf und gab sein Bestes, nicht zur Seitenlinie zu humpeln. »Du könntest mich wenigstens heilen«, brummte er, als er an mir vorbeiging. »Auch wenn das noch mehr wehtut als die verdammten Tritte.«
Andere Grigori außer Lincoln zu heilen war ziemlich schmerzhaft – und es zu können machte mich zu einer Art Ausnahmeerscheinung.
Noch etwas, was mich zu einer Besonderheit machte.
Aber das kümmerte mich im Moment nicht, mein Augenmerk war allein auf Griffin gerichtet und ich schenkte meinem neuen Gegner meine volle Aufmerksamkeit. Ich bekam nicht oft die Gelegenheit, mit Griffin in den Ring zu steigen. Er hielt Abstand von mir. Pirschte sich heran. »Du wirst stärker.«
Ich nickte nur und schob die Angst beiseite, dass das nicht stimmen könnte. Ich rief mir ins Gedächtnis, dass er meine körperliche Stärke meinte.
»Und mutiger«, sagte er, was ich als Warnung auffasste. Griffin ist fieser, als man meint, und er kämpft mit dem Kopf. Ich konnte ihn nicht so einfach ausmanövrieren.
»Eine Runde«, sagte Griffin, er bewegte sich weiter und zog sich zum Baum zurück.
»Warum?«, versuchte ich ihn zu provozieren.
»Weil du mit Verbannten keine Proberunden bekommst. Entweder du schlägst mich jetzt oder du lässt es.«
In meinem Bauch prickelte es. Aber es war eine Herausforderung, vor der ich nicht zurückschrecken würde. »Na schön«, sagte ich und ignorierte meinen trockenen Mund. Dem war ich gewachsen. Ich war mir sicher, dass ich fitter war als Griffin, er steckte nicht auch nur annähernd so viele Stunden ins Training wie ich. »Ich hab sowieso noch was anderes vor. Irgendwelche Regeln?«
»Der Erste, der mit dem Rücken auf dem Boden liegt, hat verloren.«
Heute würde ich auf keinen Fall wieder auf dem Rücken landen.
»Einverstanden«, sagte ich. Aber das Lächeln, das seine Lippen umspielte, gefiel mir nicht.
Ich ging auf ihn zu. Ich wusste, was er tun würde, so wie er zurückwich, mich zu sich heranlockte, aber ich durfte keine Furcht zeigen. Ich sorgte weiterhin für einen festen Stand und beobachtete seine Füße und Hände. Er war fast unter dem Baum, als ich näher kam. Dann schoss seine Hand nach vorne, schnell wie der Blitz – er zog mir die Faust, die sich wie eine Metallstange anfühlte, quer durchs Gesicht. Ich taumelte, richtete mich aber rasch wieder auf. Er würde sich schon etwas Besseres einfallen lassen müssen, um mich fertigzumachen.
Er trat einen weiteren Schritt zurück, und das war sein Fehler. Er hatte dadurch Platz gemacht für einen Tritt, und ich war in der perfekten Position dafür. Ich zögerte nicht. Mein Bein schoss nach vorne und ich legte all meine Kraft in den Tritt. Aber anstatt ihm auszuweichen, kam er auf mich zu, ergriff mein Bein und benutzte meinen eigenen Schwung, um mich zu werfen. Direkt nach oben. In den Baum.
Mir blieb die Luft weg, als mein Rücken und meine Schultern in die dichten, überhängenden Äste krachten. Dann fiel ich wieder herunter, wobei mein rechter Arm einen großen Ast und mehrere kleine abriss, als ich auf dem Weg nach unten an ihnen abprallte.
Aber eines der knackenden Geräusche stammte nicht vom Baum.
Ich landete hart auf dem Boden. Auf dem Rücken.
»Boah!«, hörte ich Spence ausrufen – halb panisch, halb lachend.
Ich schlug die Augen auf und wischte mir Schmutz und Rinde aus dem Gesicht.
Griffin stand über mir. »Stärker und mutiger, ja, aber jahrelange Erfahrung zählt auch. Ich habe die letzte halbe Stunde damit verbracht, dich einzuschätzen, deine Vorgehensweise zu erfassen. Du wechselst ab, aber letztendlich ist jeder vorhersehbar. Wenn du die Gelegenheit für einen Tritt siehst, dann ergreifst du sie.«
Er streckte die Hand aus und ich bewegte meinen rechten Arm, um sie zu nehmen, aber ich zuckte dabei vor Schmerzen zusammen und bemühte mich, nicht aufzuschreien. Mein Kopf sank wieder zurück auf den Boden.
»Gebrochen?«, fragte Griffin lässig.
Ich drehte den Kopf zur Seite und ärgerte mich über mich selbst. »Ich glaube schon.« Das war das andere Knacken gewesen, das ich gehört hatte. Verdammt.
»Perfekt«, sagte Griffin, als wäre das alles Teil des Planes. »Das wird helfen.«
Ich funkelte ihn an. Wenn er dachte, ich würde Lincoln darum bitten, dass er mich heute Abend heilte, dann war er auf dem Holzweg.
»Was immer es ist, es muss warten. Ich esse heute mit Dad zu Abend«, fauchte ich und stemmte mich dabei mit meinem heilen Arm hoch. Spence stand hinter mir und half mir aufzustehen. Mein Kopf drehte sich und mir wurde schwindelig.
»Langsam, Mädchen«, sagte er, als würde er auf ein Rennpferd einreden. Ich entzog meinen unverletzten Arm seinem Griff, um allein zu stehen. Dann wünschte ich verzweifelt, ich hätte das nicht getan.
Während sich mein Magen zusammenzog und ich gegen den Drang ankämpfte, mich zu übergeben, atmete ich ein paarmal beruhigend ein, versuchte, meine Mitte wieder zu finden und den Schmerz zu kontrollieren.
Und da spürte ich es.
Die unsichtbare Schlinge, die uns verband, vibrierte. Ich konnte seinen Herzschlag fühlen, zuerst war er gleichmäßig, dann, als würde er mich erkennen, wurde er schneller.
Er weiß, dass ich verletzt bin. Was zum …?
Dann riss die Verbindung ab. Ich wusste nicht, ob er das gewesen war oder ich. Er, glaubte ich, denn ich hatte gar nicht daran gedacht, es zu versuchen. Hinten in meiner Kehle konnte ich etwas schmecken.
Honig. Seit wann konnte er mich auf diese Weise wahrnehmen?
Griffins Handy klingelte. Er ging weg, um dranzugehen, aber ich konnte ihn trotzdem hören. Auch die normalen Sinne sind bei Grigori stärker ausgeprägt. Wir können zwar nicht durch Wände hören, aber wir können besser als der Durchschnitt hören, sehen und riechen.
»Alles okay … Du wusstest es? … Beeindruckend … Nein … Training … Nein … Wir untersuchen es … Ich rufe dich hinterher an.« Er klang, als wollte er etwas verschleiern und könnte gar nicht schnell genug vom Telefon wegkommen.
»Lincoln?«, fragte ich und versuchte dabei auszusehen, als würde mich das nicht kümmern, obwohl ich wusste, dass er inzwischen wahrscheinlich auf dem Weg zu uns war.
Griffin zog die Augenbrauen nach oben. »Du hast die Verbindung auch gespürt?«
Ich zuckte mit den Schultern. Ich war schon immer fähig gewesen, sie zu spüren, seit kurz vor meiner Zusage, als Lincoln verletzt war. Ich hatte nur nicht das Bedürfnis verspürt, es jedem zu erzählen. Ich brauchte ja wohl kaum noch etwas zu meiner Liste der Besonderheiten hinzuzufügen.
Er beobachtete mich einen Moment lang. Griffin durchschaute mich nur allzu gut, aber er würde momentan nichts dagegen unternehmen. Das gefiel mir an ihm.
»Er macht sich Sorgen.«
Ich wusste, dass er recht hatte, ich spürte sogar das kleine Fünkchen Wahrheit, das er extra für mich in seine Worte legte, aber ich wollte einfach nicht darüber nachdenken müssen. Vor allem wollte ich nicht dieses tiefe Verlangen spüren, in seiner Nähe zu sein, um die Leere in mir auszufüllen, die immer da war, wenn er es nicht war. Es ist nicht so, dass ich nicht auch die Besorgnis in Griffins Stimme hören konnte. Niemand wollte, dass Lincoln und ich ein Paar wären. Wir waren nicht die Einzigen, die gesehen hatten, was mit Nyla und Rudyard passiert war.
Spence reichte mir eine Flasche Wasser.
»Violet, ich möchte, dass du versuchst, dich selbst zu heilen. Ich habe auf eine Gelegenheit gewartet, aber du warst so gut im Training, dass sich bisher keine geboten hat.« Griffin zog sich wieder seinen Pullover an – perfektes Timing, um sein Lächeln zu verstecken. Selbst Griffin machte sich des Konkurrenzdenkens schuldig.
Kein Wunder, dass er in Bezug auf Lincoln so defensiv klang.
»Kommt Lincoln nicht?«, fragte ich und warf ihm einen Blick zu, der besagte, dass ich sein Lächeln gesehen hatte und dass das noch eine Revanche geben würde.
»Nur, wenn wir ihn brauchen«, sagte er schulterzuckend, was auch eine Antwort auf meinen Blick war. Wir führten zwei Gespräche auf einmal.
In dem Teil von mir, der begonnen hatte, sich auf Lincoln zu freuen, sank die Stimmung.
»Okay«, sagte ich und versuchte, meine Enttäuschung zu ignorieren.
»Lass mich dir sagen, was wir versuchen werden«, sagte Griffin, bevor er fortfuhr, mit mir zu besprechen, wie ich mich selbst heilen sollte.
Zuerst dachte ich, er sei verrückt. Ich hatte gerade erst die Fähigkeit, Lincoln zu heilen, gemeistert. Klar hatte es auch einige Diskussionen darüber gegeben, dass ich vielleicht in der Lage wäre, mehr zu tun. Angespornt wurden sie noch dadurch, dass ich manchmal fähig gewesen war, den Kraftfluss zurück zu mir zu lenken und Verletzungen zu heilen, die ansonsten für Lincoln allein zu schwer gewesen wären. Und ich hatte es geschafft, andere Grigori zu heilen – na ja, bisher nur Spence, mit jemand anderem haben wir es noch nicht versucht. Aber trotzdem …
Griffin schlug Methoden vor, meine Kraft anzuzapfen, aber sie fühlten sich falsch an. Lincoln war mein Partner – er sollte mich heilen. Aber die Dinge waren … wie sie waren. Er versuchte, sich von mir fernzuhalten, ebenso wie ich mich von ihm fernhalten sollte.
Es dämmerte und regnete immer noch. Ich stand unter einem Baum, mit dem ich gerade einen Frontalzusammenstoß hatte, und tat, was Griffin mir sagte, ich griff auf meine innere Kraft zu und versuchte sie zu zwingen, meinen Arm zu heilen.
Zu meiner Freude … und meinem Schrecken erhielt ich schnell eine Antwort.