Pragst schildert aber nicht nur Absurditäten aus dem Justizalltag, sondern streut auch interessante Fälle aus der Praxis ein. Da gehen schon mal Beweismittel auf dem Amtsweg verloren, und der Angeklagte, dessen Schuld durch ebendieses Beweisstück feststand, muss freigesprochen werden. »In dubio pro reo« bedeutet auch, dass es sehr darauf ankommt, wer sich wie gut vor Gericht verkauft. Wem die nötige Abgebrühtheit fehlt, wer nicht hartgesotten ist und über Sätze wie »Das ist doch nur ein schwerer Raubüberfall« ins Grübeln kommt, ist als Staatsanwalt keine Idealbesetzung. Robert Pragst jedenfalls ist froh, als er diesen Teil seiner Ausbildung abgeschlossen hat und ans Amtsgericht wechseln kann.