Kapitel Dreiundzwanzig

»Sei kühn, dann werden mächtige Kräfte dir zu Hilfe eilen

Basil King

Griffin kam genau um Mitternacht in der Kirche an. Wir beobachteten ihn von dem kleinen, erhöhten Ausguck aus, der nicht von Titan bedeckt war. Er war vorsichtig, genau wie wir es gewesen waren, und nahm eine lange Route über die Seitenstraßen und im Bogen zurück, für den Fall, dass ihm jemand folgte. Von unserem Aussichtspunkt aus konnten wir niemanden entdecken.

Schließlich kam er zum Hintereingang, wo ihn Pater Peters schon erwartete, um ihn einzulassen.

Ich bekam kaum Luft vor Spannung, und als Griffin hereinkam, sprang ich von meinem Stuhl auf.

»Deinem Vater geht es gut«, sagte er sofort.

Ich taumelte vorwärts vor Erleichterung. Ich hatte mich so bemüht, nicht vom Schlimmsten auszugehen, aber auf diese Art davonzulaufen und ihn zurückzulassen, war mir gegen jede natürliche Neigung gegangen.

»Danke«, sagte ich und schlang meine Arme um ihn.

»Ich hatte dir doch versprochen, dass ich mich um ihn kümmere«, erwiderte Griffin und umarmte mich ebenfalls. »Kurz nachdem ihr weg wart, ist er zu sich gekommen. Er ist auf der Krankenstation – ein paar angeknackste Rippen, Blutergüsse, nichts Schlimmes – aber nach allem, was vorgefallen ist, habe ich nicht allzu viel Hoffnung, dass ihn die Akademie so bald freilassen wird.«

Ich nickte. Das waren nicht gerade gute Neuigkeiten, aber weit besser, als es hätte sein können. Ich würde ihn eben bei der ersten Gelegenheit, die sich mir bot, da herausholen müssen.

Nachdem Griffin Pater Peters umarmt und sich dafür bedankt hatte, dass er uns aufgenommen hatte, setzten wir uns und lauschten Griffins Bericht über das, was an der Akademie geschehen war.

»Josephine nährt schon seit einer ganzen Weile Misstrauen in Bezug auf deine Beweggründe, Violet. Gleichzeitig stellt sie Lincolns und meine Loyalität infrage. Das sind schwerwiegende Anschuldigungen. Aber dadurch, dass sie deine Beziehung und deine Verbindung zu Phoenix hervorgehoben hat, konnte sie mehr Unterstützung innerhalb des Rates und eine noch breitere Basis in der Akademie gewinnen.

Wir wussten, dass Josephine hoffte, Lilith würde versuchen, sich Evelyn zu holen, deshalb sperrte sie Evelyn ein und ließ sie gut bewachen, obwohl sie freiwillig hergekommen war. Du hast gesehen, was mit den Wachen passiert ist. Darüber hinaus wurde ein weiteres Dutzend Grigori schwer verletzt.«

Griffin verstummte, dann beantwortete er die Frage, die ich gerade hatte stellen wollen. »Niemand von unseren Leuten wurde verletzt. Ein paar der Studenten sind etwas lädiert, aber das meiste hat Hakon abbekommen.« Griffin fuhr sich mit den Fingern durch das Haar und sah uns entmutigt an. »Josephine hatte nicht damit gerechnet, dass Lilith bereit war, alles in die Luft zu jagen.«

Ich warf Pater Peters einen Blick zu, und wir tauschten ein kleines Lächeln aus.

»Jetzt wo Evelyn geschnappt wurde und Liliths Geisel ist, sind meine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden.« Griffin seufzte. »Josephine hat nach einem Vorwand gesucht, dich zu kontrollieren, Violet. Teilweise glaubt sie wohl wirklich, was sie zu dir in der Prüfung gesagt hat – sie befürchtet, dass du das Gemeinwohl nicht über jemanden stellen würdest, den du magst. Aber vor allem weiß sie, dass du eine Bedrohung für ihre Stellung bist. Ironischerweise sind ihre Motive gut – wenn auch wahnhaft. Sie glaubt an die Grigori und an die Rolle, die wir spielen, und sie glaubt, dass sie die Einzige ist, die diese Loyalität über alles andere stellt.«

»Und was bedeutet das jetzt für uns?«, fragte Lincoln.

»Josephine beschuldigt Violet, sie hätte den Einbruch der Verbannten organisiert, um ihre Mutter zu befreien. Sie behauptet, Violet hätte die ganze Zeit mit Phoenix zusammengearbeitet – zuerst aus Liebe, jetzt aus Loyalität wegen ihrer Verbindung. Als Gegenleistung hätte Phoenix die Wiederauferstehung Evelyns ermöglicht.«

»Aber das ist totaler Quatsch!«, sagte ich.

Griffin sprach sofort weiter. »Natürlich ist es das. Das wissen wir alle, aber Josephine hat es der Akademie so verkauft. Alle, die in direkten Kontakt mit Lilith gekommen sind, sind jetzt tot oder schwer verletzt, nur wir nicht. Allein diese Tatsache wäre Beweis genug, behauptet sie. Außerdem sei Lincolns und deine Flucht natürlich ein unausgesprochenes Schuldeingeständnis.«

Oh mein Gott.

»Griffin, steckst du in Schwierigkeiten?«, fragte ich.

Er lächelte traurig. »Noch nicht. Das wird noch kommen, aber im Moment bin ich noch zu wichtig, und Josephine und ich haben uns auf gewisse Weise immer verstanden. Es widerstrebt ihr, mich zu Fall zu bringen. Seltsamerweise betrachtet sie mich als einen Freund.«

Ich fragte mich, ob Griffin sie als Freundin betrachtete.

»Warum sollten wir denn dann abhauen?«, fragte ich, während ich versuchte, das Puzzle zusammenzusetzen. »Wäre es dann nicht besser gewesen, zu bleiben und alles zu erklären?«

Griffin nahm die Tasse Kaffee, die Peters ihm reichte, und nickte ihm zu. Meinen Kaffee hätte ich ihm fast aus der Hand gerissen. Er war aufgebrüht, aber ich inhalierte die kochend heiße Flüssigkeit praktisch und fragte mich, ob es unhöflich wäre, um sofortigen Nachschub zu bitten.

»Glaub mir, es gab keine andere Alternative. Lilith und Phoenix haben über sechzig Kinder entführt – von denen wir wissen –, ganz zu schweigen von Evelyn. Die Zeit, sich mit der Politik der Akademie herumzuschlagen, ist vorbei. Unsere einzige Hoffnung, diese Lawine noch aufzuhalten, besteht darin, Lilith eine Falle zu stellen. Und die einzige Hoffnung, dass uns dies gelingt, wird darin bestehen, den richtigen Köder zu verwenden.« Griffin nahm einen Schluck Kaffee.

»Violet«, schlussfolgerte Lincoln.

Juhu.

»Woher weißt du das alles über Josephine?«, fragte ich Griffin.

»Evelyn und ich haben die Möglichkeiten diskutiert, bevor wir nach New York kamen. Wir kennen Josephine beide gut genug, um unsere Vermutungen anzustellen, und erwarteten, dass sie Evelyn in dem Versuch, Lilith zu ködern, einsetzen würde. Alles andere kam von Rania. Sie und Wil haben mich mit Informationen versorgt, wann immer sie konnten. Sie haben Josephines Spielchen satt.«

Evelyn hatte genau gewusst, wie alles laufen würde – dass Lilith sie entführen würde – und doch war sie geduldig dort geblieben und hatte abgewartet. Es würde mich nicht wundern, wenn sie einzig und allein deshalb einen Kampf begonnen hätte, um Dad zu beschützen. Ich hoffte, ich würde noch die Gelegenheit bekommen, ihr zu danken und … ihr einige der Dinge zu sagen, die ich längst hätte sagen sollen.

»Warum habe ich das Gefühl, dass du einen Plan hast, Griff?«, fragte Lincoln, der sich jetzt vorgebeugt hatte.

Griffin nickte. »Weil du mich kennst.« Er wandte sich an mich. »Du hast mir vertraut und bist nach New York gekommen. Du sagtest mir, wenn die Rollen vertauscht wären, wüsstest du, dass ich für dich da sein würde. Nun«, er streckte die Hände aus, »hier bin ich, ich bin für dich da. Ihr beide müsst die Stadt verlassen. Werft eure Handys und alle anderen elektronischen Geräte weg. Ich habe hier alles, was ihr braucht.« Er stellte eine Tasche auf den Tisch. »Zoe und Spence haben mir geholfen, so viel wie möglich zusammenzukratzen. Die Pässe sind noch gültig, die Kreditkarten aber nicht. In der Seitentasche ist haufenweise Bargeld. Ich habe Klamotten für euch, aber viel mehr auch nicht, ihr werdet unterwegs kaufen müssen, was ihr braucht.«

Ich schüttelte den Kopf. »Ich muss hierbleiben, Griff. Ich muss Evelyn zurückholen.«

Er nickte. »Da stimme ich dir zu. Und wenn du außerhalb der Akademie bist, kann dich Phoenix in zwei Tagen besser finden, aber verlier nie aus den Augen, dass das Ganze eine Falle ist, die Lilith dir stellt, um dich auszuschalten.« Er kramte ein Stück Papier aus seiner Tasche. »Das hat mir Evelyn gegeben, bevor wir nach New York gekommen sind – für den Fall, dass so etwas passieren sollte. Sie und Jonathan hatten ein sicheres Haus am Hudson. Diese Information wird euch in die richtige Richtung führen, und sie war zuversichtlich, dass ihr dort alles finden werdet, was ihr braucht. Sie sagte, ihr sollt auf jeden Fall im Keller nachschauen.« Griffin sah die Notiz an und reichte sie Lincoln. »Sie ist ein wenig kryptisch, weil sie Angst hatte, sie könnte gefunden werden. Meldet euch bei mir, wenn ihr dort angekommen seid, und gebt mir die fehlenden Informationen, dann kann ich Steph und Dapper zu euch schicken, wenn sie hier ankommen.«

Wir nickten.

»Moment mal. Was ist mit dir?«, fragte Lincoln.

Griffin legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich bleibe hier. Ich behalte Josephine im Auge und versuche, euch Informationen über Lilith und Phoenix zukommen zu lassen, wenn ich kann. Wenn ihr mich braucht, wendet euch an Dapper und Salvatore. Sie werden ab jetzt als Mittelsmänner dienen. Ich habe mit ihnen gesprochen, bevor ich hierher kam – sie sind gerade dabei, den letzten der Inhaltsstoffe zu besorgen. Keiner von uns weiß, ob der Zaubertrank wirken wird, aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn sie hier ankommen, schicke ich sie zu euch. Das Wichtigste: Ich sammle die Kavallerie um mich, für den Fall, dass ihr mich ruft. Irgendetwas sagt mir, dass dieser Kampf zuerst euch findet, bevor irgendjemand sonst davon betroffen ist.«

Griffin erhob sich und umarmte uns alle. Damit gaben wir uns eine Art Versprechen.

Dann wandte sich Griffin an Pater Peters. »Gibt es einen Weg, sie sicher hier rauszubringen?«

Der Priester nickte. »Jedenfalls sicher vor den Grigori.«

»Zeig ihn uns«, sagte Griffin.

Nachdem Lincoln und ich unsere blutgetränkten Klamotten gegen frische Jeans und T-Shirts ausgetauscht hatten, folgten wir Peters hinunter in den Keller. Dort zog er ein loses Tuch beiseite, das vor einer der Wände hing, und enthüllte eine Tür, die aussah wie der Zugang zu einem Banktresor.

Ich hatte eine schreckliche Vermutung, wohin sie führen würde. »Die Tunnels?«, fragte ich.

Peters griff nach einem großen, drehbaren Rad und schloss die Tür auf. »Es ist wie mit dem Titan – die Verbannten sind nicht die Einzigen, die gern einen guten Fluchtweg parat haben. Mir hat dieses Anwesen schon lange, bevor es zu einer Kirche wurde, gehört. Die Tunnels existieren schon seit über vierhundert Jahren. Einigen von uns ist es gelungen, sich ihre eigenen geheimen Zugänge zu schaffen, ohne dass es die Verbannten gemerkt haben. Wenn alles andere versagt hat, haben mich diese Tunnels gerettet. Bewegt euch nur schnell und tötet alles, was euch über den Weg läuft.«

»Das lässt sich machen«, sagte Lincoln.

Ich lächelte und freute mich sogar ein wenig auf eine Konfrontation, mit der ich umgehen konnte.

Pater Peters zog die schwere Tür auf, für die es normalerweise vermutlich sechs Männer gebraucht hätte, um sie zu bewegen. »Wenn ihr in die Nähe der U-Bahn gelangt, hört ihr die Züge. Nehmt den östlichen Tunnel, dann gelangt ihr bis zum Grand Central. Dort könnt ihr in einen Zug steigen, der flussaufwärts fährt.«

»Woher wissen wir, wann wir am Grand Central sind«, fragte ich.

Er zwinkerte. »Weil es dort eine Tür gibt, über der ein Schild hängt, auf dem ›Grand Central Station‹ steht.«

»Oh.«

Er schob uns in den Tunnel. »Diese Tür lässt sich von innen nicht öffnen, verlasst euch also nicht darauf, dass ihr durch sie wieder hier reinkommt.«

»Handys?«, sagte Griffin.

Lincoln und ich händigten sie ihm aus. Sonst hatten wir nichts Elektronisches bei uns. Griffin gab uns ein Ersatz-Handy.

»Das ist nicht zurückzuverfolgen. Tätigt aber nur kurze Anrufe, nur für den Fall. Tut nichts Unüberlegtes«, warnte er uns und reichte uns noch ein paar Taschenlampen.

Wir nickten beide.

»Gott sei mit euch«, sagte Peters, bevor er die massive Tür hinter uns zuschlug.

Von Dunkelheit umgeben schalteten wir schnell unsere Taschenlampen ein. Wir starrten in den alten Tunnel, und ich zeigte in die Richtung, die ich für die richtige hielt. »Osten?«, fragte ich.

Lincoln nickte und griff nach meiner Hand. »Osten.«

Wir rannten los.

Die Tunnels veränderten ihre Größe und Form, als wir in diesem komplizierten Netzwerk von einem in den nächsten gelangten. Wir mussten regelmäßig anhalten, um unsere Fähigkeiten dazu einzusetzen, den versteckten Weg zu finden. Grigori mochten vielleicht dazu in der Lage sein, diese Pfade zu benutzen, aber um uns herum pulsierte unmissverständlich der dominante Einfluss der Verbannten.

Hin und wieder öffnete sich der Pfad zu einem breiteren Tunnel oder führte über ein U-Bahn-Gleis. An einer Stelle rannten wir sogar durch etwas hindurch, das wie ein stillgelegtes Aquädukt aussah.

Unterwegs bemerkten wir ein paar beschriftete Türen – auf einer stand »Central Park«, auf einer anderen »Empire State Building« –, bevor wir schließlich an eine Tür mit einer gravierten Plakette gelangten, auf der »Grand Central« stand.

Wir schlüpften durch die Tür, die zu einem Müllraum führte. Der faulige Geruch war mehr als widerwärtig, aber ich war froh, aus den Tunnels raus zu sein. Wir bahnten uns den Weg durch die Mülltonnen zur anderen Seite, wo eine weitere Tür war.

»Das ist ja widerlich«, sagte ich, während Lincoln vorsichtig die Tür aufmachte, gerade weit genug, um unsere neue Umgebung in Augenschein zu nehmen.

Er warf mir einen Blick zu. »Ja, aber stell dir mal vor, wie enttäuscht du gewesen wärst, wenn wir in einer Besenkammer gelandet wären.«

Er hatte recht. Diese Art von Klischee hätte mich verärgert.

Ich lächelte, auch wenn meine Nerven gegen die Angst ankämpften. Wir waren sehr schnell in eine sehr schlimme Situation geraten und jetzt waren wir auf der Flucht. Schon wieder. Lincoln spähte durch den Türspalt und wartete auf eine Gelegenheit hinauszuschlüpfen. Während ich ihn beobachtete, wurde mir ganz elend.

Lincoln hatte seine Rolle an der Akademie, als Grigori, wertgeschätzt, und jetzt hatte er allem, was er kannte, den Rücken gekehrt, um mir zur Flucht zu verhelfen. Josephine hatte bestimmt schon Grigori ausgeschickt, um uns zu suchen. Und Gott allein wusste, was Lilith im Schilde führte.

Was wird nach alldem mit ihm geschehen? Wird er seinen Platz in den Reihen der Grigori verlieren?

Das konnte ich nicht zulassen.

»Linc …«, sagte ich und zupfte ihn am Ärmel, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. »Ich finde, du solltest zurückgehen.« Ich biss mir auf die Lippe.

Er blinzelte. »Wie bitte?«

»Du hast mich verstanden. Ich finde, du solltest zurückgehen. Ich komme gut allein zurecht, und du wärst dann nicht mehr in solchen Schwierigkeiten.«

Er linste noch immer durch den Türspalt und musste wohl eine Gelegenheit entdeckt haben, hinauszukommen, denn er griff nach meiner Hand, öffnete die Tür und zog mich hinter sich hinaus. Plötzlich waren wir in der sehr öffentlichen Grand Central Station. Lincoln verlangsamte seine Schritte nicht und zerrte mich mit sich, bis wir um eine Ecke bogen. Dort blieben wir stehen, und Lincoln blickte noch einmal um die Ecke, für den Fall, dass uns jemand gefolgt war. Zufrieden drehte er sich um und warf mir einen strengen Blick zu.

»Damit das ein für alle Mal klar ist. Ich gehe nirgendwohin.« Doch noch während er mich so anstarrte, bemerkte ich, wie ihm der Atem stockte, als ihm bewusst wurde, wie nah wir uns waren.

Sein Gesichtsausdruck wurde sanfter. »Du brauchst mich nicht zu beschützen, Vi. Ich bin an deiner Seite, und du kannst mich durch nichts, was du sagst, loswerden.« Seine Stimme wurde rau. »Diese ganze Sache wäre leichter, wenn wir miteinander auskommen würden, okay?«

»Miteinander auszukommen ist nicht unbedingt unser Problem, für den Fall, dass du das vergessen hast«, brummte ich.

Aber er sah mir weiterhin in die Augen, bis ich seufzte. »Okay, okay. Schon kapiert. Wir stecken da gemeinsam drin.«

Seine Hand wanderte zu meinem Gesicht, sie war warm und umfasste es fast ganz. »Wir werden das gemeinsam meistern.« Er ließ seine Stirn gegen meine sinken, und so verweilten wir ein paar kostbare Sekunden, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Lincoln kannte den Bahnhof und ging zielstrebig voraus. Innerhalb von Minuten hatten wir Fahrkarten und stiegen in den ersten verfügbaren Zug. Nachdem wir durch den ganzen Zug gegangen waren und uns jede einzelne Person angeschaut hatten, die nach uns eingestiegen war, setzten wir uns in den letzten Wagen. Wir waren hoch konzentriert. Jetzt war nicht die Zeit, nachlässig zu werden.