Bohrschwamm

> durchlöchert Austernschalen
> wohnt in Röhrensystem
> bohrt mit »Ätzzellen«
Merkmale Schwammkörper versteckt in Bohrlöchern in Muschelschalen oder Kalksteinen. Vom lebenden Schwamm sieht man außen nur 1-3 mm große, gelb- bis orangefarbene runde Flecken (Papillen), in deren Mitte eine Ausströmöffnung liegt. Der Schwamm bohrt häufig in Austernschalen, die dann völlig durchlöchert werden. Vorkommen Dauerflutzone in Kreidefelsen, Muschelkalk, Muschelschalen. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Ein Bohrschwamm gräbt sich zunächst eine Kammer in den Kalk seiner zukünftigen Behausung. Dann bohrt er netzartig Gänge, die bis an die Oberfläche vorstoßen. Durch diese Löcher hält er Kontakt zur Außenwelt. Der Schwamm strudelt Wasser durch seinen Körper, um die darin enthaltenen Schwebeteilchen zu fressen und um zu atmen. Zum Bohren nutzt er »Ätzzellen«. Diese sprengen mittels chemischer Prozesse winzige Kalkschüppchen ab, die durch die Ausströmöffnungen des Schwamms weggeschwemmt werden.