13

Als Taha auf der Flucht vor seinen Gedanken auf der Strasse ankam, stand er mitten in ohrenbetäubendem Lärm. Seine Augen nahmen nichts wahr als das blendende Licht der Autoscheinwerfer. Wenn er einatmete, brannte seine Lunge, und Ausatmen war fast unmöglich. Sein Verstand hatte schon vor Minuten ausgesetzt. Er rief Jassir an, aber der entschuldigte sich, weil »das Match« gerade in vollem Gang sei: »Al Ahly gegen Zamalek, mein Lieber!« Wie absurd ihm das Wort »Match« vorkam! Er hatte keine Ahnung, warum er solchen Widerwillen verspürte. Vielleicht wünschte er sich sogar, dass Al Ahly unterlag. In einem Café, an dem er vorbeikam, sassen sie alle dicht gedrängt und mit gereckten Hälsen, um das Spiel zu verfolgen. Ausgesprochen ordinär sahen sie aus, wie sie da ihre Schischa rauchten und vor blinder Konzentration die Mäuler aufrissen, als sei der Trainer ein Schwager von ihnen. Wenn es zu einem Angriff kam, sprangen sie allesamt mit der Energie eines Dobermanns auf. Dann setzten sie sich wieder, um zu schimpfen und zu fluchen und die Spieler anzuschreien, als könnten die sie hören! Seine Füsse trugen ihn automatisch weiter, bis er sich auf dem Sphinxplatz wiederfand. Sein Blick fiel auf ein silbernes Schild: »Cairo Jazz Club«. Er blieb stehen und wunderte sich über diesen Zufall, der zugleich den salzigen Geschmack aus seinem Mund vertrieb, den Geschmack nach Blut. Er erklomm einige Stufen und ging hinein, obwohl einer der Stiere vor der Tür ihn aufzuhalten versuchte: »Eintritt nur für Paare!« Mit der Schlagfertigkeit des Handelsvertreters antwortete Taha: »Meine Freundin ist schon drin.«

Die Beleuchtung im Inneren war gedämpft. Ein paar Scheinwerfer lösten die Dunkelheit nicht auf, sorgten aber dafür, dass man alles zuordnen konnte: Farben, Geräusche, selbst Personen. Hohe Lederstühle, im Halbkreis um eine Bar. Überall junge Männer und Frauen. Brasilianische Musik, die der ganzen Atmosphäre einen gewissen Zauber verlieh. Eine Ecke war für die noch nicht anwesende Band reserviert. Ein Klavier und eine Gitarre – und ein Schlagzeug. Als Taha vor den Drums kurz stehen blieb, hörte er aus einer weit entfernten Nische ein »Psss«. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er sicher war: Sie war es. Ganz allein sass sie an einem Dreiertisch und winkte ihm zu. Zögernd ging er zu ihr. Sara trug abgewetzte Jeans und eine schwarze Bluse, über der eine lange Silberkette baumelte. Aber sie hatte kein Kopftuch an. Ihr rebellisches, welliges Haar lag ihr wie ein Heiligenschein um den Kopf – falls Heilige denn Jasminparfum verwenden. Das i-Tüpfelchen bildete ein kleiner Silberring in einem Löchlein unter ihrem Mund. Ihre grossen Augen waren von Wimpern überschattet, die sich dem wildesten Krieger ins Herz bohren könnten. Vor ihr auf dem Tisch lagen Stift und Papier. Daneben stand eine halbleere Flasche Stella-Bier.

Als Taha näher kam, lächelte sie. »Ist das ein Zufall?«

»Tja …« Er fuhr sich mit der Hand über den Kopf. »Ich war zufällig in der Nähe und hab mir gesagt, ich sag dir mal guten Tag.«

»Lass doch das Gerede, es gibt keine Zufälle. Setz dich! Ein Bier?«

Er nahm Platz und schüttelte den Kopf. »Lieber einen Nescafé.«

»Nescafé?« Sie lachte. »Sitzen wir hier im Café El Fishawy?« Dann gab sie dem Kellner ein Zeichen: »Ein Stella, Târik!«

»Du hast ja dein Kopftuch ausgezogen!«

»Es ist hier nicht der Ort. Mit Kopftuch käme ich mir vor wie ein Alien.«

»Woran schreibst du?«

»An einem Artikel für die Zeitung.«

»Hier?«

»Hier habe ich die besten Einfälle. Wie geht’s dir?«

»Gut.«

Sara gab ihm eine Zigarette aus ihrer Schachtel. »Warum hast du deine Freundin nicht mitgebracht?«

Taha zündete erst ihre, dann seine Zigarette an. »Ich hab keine Freundin.«

Sie rutschte mit ihrem Stuhl näher an ihn heran. »Doch hoffentlich nicht aus medizinischen Gründen?«

Er musste lächeln. »Nein.«

»Dann bist du wohl zu kompliziert dafür.«

»Nenn es, wie du willst.«

»Hast du Angst, ein zweites Mal verletzt zu werden? Oder ein drittes?«

»Ein viertes Mal.«

»Willst du vom Thema ablenken?«

»Nein, überhaupt nicht! Ich kann ja kaum auf mich selbst aufpassen. Ich glaub nicht, dass ich da noch auf jemand andern aufpassen könnte.«

Sara beugte ihren Kopf vor, warf ihr Haar nach vorn und schüttelte es wieder zurück. Dann fragte sie: »Du hast gesagt, dass du Medikamente verkaufst.«

»Ich verkaufe sie nicht, ich vertreibe sie. Schmerz- und Beruhigungsmittel.«

»Die könnte das ganze Volk gebrauchen!«

»Nein, das ist für die Praxen. Das Volk kann sich die nicht leisten. Nur die Leute, die fünfhundert Pfund pro Arztbesuch bezahlen.«

»Ui, dann bist du also doch an sozialen Fragen interessiert! Und ich hatte gedacht, du gehst nur zur Arbeit und wieder nach Hause.«

»Du hast vergessen, dass ich in einer Apotheke arbeite. Der psychische Zustand der Ägypter lässt sich gut an den Medikamenten ablesen, die sie am häufigsten verlangen.«

»Und welche sind das?«

»Durchfallmittel.«

Sie lachte. »Schön! Man merkt, dass du kein einfacher Mensch bist.«

»Ich hab mir übrigens deinen Blog angesehen.«

»Und was hältst du davon?«

»Das Thema ›Mädchen und Politik‹ hat mir gefallen.«

»Darüber hab ich geschrieben, weil ich das Gefühl hatte, die Menschen lassen alle wichtigen Themen beiseite und konzentrieren sich nur auf den Körper der Frau. Als wären damit, dass man ihn bedeckt, sämtliche Probleme der arabischen Welt inklusive Palästinas gelöst.«

»Sonst hab ich aber das Gefühl, dass du gegen alles und jedes bist, dass du schlicht gegen Windmühlen kämpfst«, warf Taha ein. »Ich hätte gar nicht gedacht, dass du so eine Aktivistin bist.«

Sie tat einen Schluck aus der Flasche. »Ich nehme auch an Demonstrationen teil und schlage alles kurz und klein. Und einmal wollten sie mich sogar verhaften. Dieses Land ist gegen uns, Käpt’n, nicht wir sind gegen das Land. Welche politische Einstellung hast du eigentlich? Was denkst du über die Regierung? Oder interessiert dich das nicht?«

»Ich habe keine bestimmte Einstellung.«

»Du interessierst dich nur für libanesische Popsängerinnen wie Haifa Wahbi – und für Fussball, Al Ahly und Zamalek und so was?«

»Nein, überhaupt nicht. Ich lebe schon immer mit Büchern. Mein Vater, Gott hab ihn selig, war Geschichtslehrer. Ich meine, ich bin nicht in bestimmter Weise aktiv. Ich habe keine Zeit, auf Demonstrationen zu gehen oder zu verfolgen, was auf der Strasse los ist. Die Arbeit frisst meine ganze Zeit. Und eine Erfahrung, wie ich sie gemacht habe, kann einem das Gefühl geben, in einem andern Land zu leben.«

»Und wenn du Zeit hättest?«

»Offen gesagt, ich glaube nicht, dass ich teilnehmen würde. Wir leben nicht in einem Land, das sich durch eine Demonstration verändern liesse.«

»Ach so, du denkst also, Demonstrationen sind Zeitverschwendung.«

»Die letzte Demonstration, die etwas bewirkt hat, war meiner Meinung nach die auf der Abbâsbrücke im Jahr 1946.31 Ich habe das Gefühl, dass wir seitdem nur Theater spielen. Oder vielleicht versagt uns einfach die Stimme. Irgendwas läuft schief.«

»Man merkt, dass du was von Geschichte verstehst – aber nicht von der Zukunft.« Sara trank den letzten Tropfen aus der Flasche, dann betrachtete sie Taha mit zusammengekniffenen Augen. »Hinter dir steckt ein grosses Geheimnis, stimmt’s?«

Er lehnte sich zurück und beobachtete die Mitglieder der Band, die begonnen hatten, ihre Plätze hinter den Instrumenten einzunehmen. »Warum sagst du das?«

»Unter uns: Ich kann Gedanken lesen!«

Als die Musiker ihre Instrumente zu stimmen begannen, wurde es ziemlich laut, und Taha sagte mit erhobener Stimme: »Wie sehr du dich auch anstrengst, was ich denke, kannst du dir nicht vorstellen, glaub mir!«

Sie flüsterte ihm ins Ohr: »Das ist schon mal der erste Beweis dafür, dass ein grosses Geheimnis hinter dir steckt.«

»Mach weiter!«

Sie rückte noch näher an ihn heran und sah ihm forschend in die Augen. »Du hast nicht viele Freunde. Du wunderst dich, dass ich Alkohol trinke. Irgendwas hat dich ausgerechnet heute hierhergeführt. Vielleicht läufst du vor etwas davon … oder … ich meine, du bist sicher … in mich verliebt!« Die letzten Worte hatte er nicht gehört, und so wiederholte sie sie. Er lehnte sich zurück, sah ihr in die Augen, und sie fuhr fort: »Denk mal an den Tag, an dem ich in die Apotheke gekommen bin. Ich wäre fast gestorben vor Lachen, als du den Jungen, der bei dir war, ans Telefon geschickt hast, damit du mit mir reden konntest. Ausserdem sehe ich ja immer, wie du mich anstarrst, wenn ich mit dir im Aufzug fahre.«

Taha verzog den Mund. »Du bist ganz schön dreist.«

»Mir macht das nichts aus. Wenn mir jemand gefällt, sage ich es ihm ins Gesicht.«

Taha wusste nicht, was er antworten sollte, und so lächelte er nur.

In dem Moment begann die Band zu spielen: Oye como va vom grossen Santana. Für ein paar Sekunden schloss Sara die Augen, um sich dem Rausch, den die Latinorhythmen in ihr auslösten, ganz hinzugeben. Dann stand sie auf. »Tanzt du mit mir?«, fragte sie, doch er schüttelte den Kopf. Sie runzelte die Stirn, was sie noch attraktiver machte. »Steh auf!«

»Ich kann nicht …«

Doch Sara drängte ihn. »Schlagzeug spielen und uns alle verrückt damit machen, das kannst du – aber tanzen kannst du nicht? Denkst du vielleicht, all die andern hier können es?«

»Egal, ich kann es nicht.«

»Steh auuuuf!«

Sie zog ihn am Arm, bis er schliesslich nachgab. Dann legte sie sich seine Hände auf die Schultern und zog ihn zwischen den Tänzern hindurch mit sich. Wie eine Schlange zwischen den Blättern eines Baumes wand sie sich dabei in der Taille in alle Richtungen. Schliesslich kamen sie in der Nähe der Band an. Da drehte sie sich zu ihm um, zog seinen Kopf zu sich herunter und berührte ihn mit ihren Lippen am Ohr. »Aber bitte nicht so steif wie ein Bettrost, entspann dich!« Sie nahm seine Hand und brachte ihn auf Trab. Wenn sie etwas konnte, dann tanzen! Ihre Bewegungen waren flüssig, sie folgte dem Rhythmus so natürlich wie fliessendes Wasser, gab sich ihm hin wie ein Instrument in der Hand des Musikers. Wenn sie näher an Taha herankam, streifte ihr Haar ihn im Gesicht. Sie duftete nach Parfum, und ihr Atem roch nach Alkohol. Während die Musik ihr in den Körper fuhr und sie immer mehr mit sich riss, tanzte er so hölzern wie eine mitten auf der Tanzfläche verwurzelte Nilakazie. Den Blick liess er dabei nicht von dem jungen Mann, der über dem Schlagzeug thronte. Von seinen Händen ergoss sich der Rhythmus auf die Trommeln, und die sandten einem ihre Vibrationen bis tief ins Herz.

Sara kam wieder nahe an ihn heran. »Willst du noch lange so dösig bleiben?«

Er schüttelte den Kopf. »Ich bin nur …«

Sie hörte nicht auf seine Rechtfertigung. Als das Stück vorbei war, klatschte sie in die Hände und rief: »Wooow!« Dann begann das nächste, Tango apasionado, und sie wandte sich ihm wieder zu. »Das hab ich doch schon mal gehört!«, sagte sie.

»Das ist Astor Piazzolla.«

Sie zwinkerte ihm zu. »Du bist ja ein richtiger Tangofreak! Du musst wieder anfangen zu trommeln. Selbst wenn deine Nachbarn davon Kopfschmerzen kriegen.«

Das Stück floss ruhig dahin, und die Tänzer bewegten sich langsamer. Die Köpfe neigten sich einander zu wie Bäume in der Morgenluft. Sara sah Taha in die Augen und kam spontan näher. Er legte seine Hand um ihre Taille, aber trotz allem, was sie dort erspürte, ging ihm diese Musik auf die Nerven. Er konnte die Drums nicht sehen, doch die Vibrationen stachen ihm wie Akupunkturnadeln in die Lider. Mehrere Sekunden schloss er die Augen, und als er sie wieder öffnete, waren sie voller Tränen.

Als sie sein Schluchzen hörte, hob sie den Kopf. »Was ist, was hast du?« Er schluckte schwer, sagte aber kein Wort. »Ist was passiert?«, fragte sie.

»Nein, ich hab nur an meinen Vater gedacht, Gott hab ihn selig. Ich kann nicht, es tut mir leid, ich muss gehen.« Er machte kurz eine entschuldigende Geste und liess sie stehen. Verblüfft sah sie ihm nach, bis er verschwunden war.

Während seine Hand zitterte und sein Kopf so leer wie die Schale einer verspeisten Doumpalmenfrucht war, wiederholte er sich noch einmal jedes Wort, das seine Mutter gesagt hatte. Sie, die eine Ewigkeit lang geschwiegen hatte, um dann lauter gottloses Zeug von sich zu geben. Wie die Ohrfeige, die Imâd Hamdi einst Abdalhalîm Hâfis verpasst hatte. »Du bist ein Findelkind, ein Findelkind! Das ist nicht deine Mutter, und ich bin nicht dein Vater. Geh mir aus dem Haus!«32

Wie schwer wog dieser Satz: »Ich bin nicht dein Vater!«

Taha fror immer mehr und schlug den Kragen hoch, um sich gegen den frischen Wind zu schützen. Währenddessen betrachtete er die Passanten und die Verliebten, die die Kälte gar nicht zu spüren schienen. Und ein paar Golfaraberinnen, die, mit kajalumrandeten Augen unter den Gesichtsschleiern, in Pferdekutschen sassen. Dann eine lautstarke Hochzeitsfeier: Die Freunde des Bräutigams drückten mit so monotonem und penetrantem Tüt-tüt-tütütüt auf die Hupe, dass sie selbst einen stummen Fels in den Wahnsinn hätten treiben können. Service’ Gesicht beobachtete ihn, der klopfende Schmerz liess seinen Kopf erdröhnen wie die riesige Klangschale in einem weitläufigen buddhistischen Tempel. Als er immer heftiger wurde, holte er schliesslich eine Schachtel Migranil heraus und nahm zwei Pillen. Vielleicht liess sich das schmerzhafte Pochen damit bestechen und zum Schweigen bringen. Die Pillen kratzten ihm im Hals, als er sie ohne Wasser schluckte – in dem Moment stiess seine Hand an das Fläschchen, das er im Stuhl seines Vaters gefunden hatte. Er zog es aus der Tasche und betrachtete es. Wie winzig es aussah, verglichen mit seiner Wirkung. Der Effekt war tatsächlich ideal – es war gleichsam der König aller Gifte: ein nichtchemisches Gift, das lautlos wie eine Schlange in den Körper eindrang, so dass die Wirkung sich erst Monate später zeigte. Es gab dem, der es schluckte, noch die Gelegenheit, eine neue Seite aufzuschlagen – eine einzige Seite nur. Aber die reichte, um vor dem schmerzhaften Ableben noch ein paar Fehler zu korrigieren und zum Beispiel als kleine Sühneleistung seine Steuerschuld zu begleichen.

»Jasmin? Oder Rosen, Pascha?« Ein kleines Mädchen versuchte, ihm im Glauben, er warte auf seine Freundin, ausgeblichene, in Zellophan gewickelte rote Rosen zu verkaufen.

Taha entschuldigte sich und setzte seinen Heimweg fort. Auf dem Platz sah er Service. Er sass auf einem Auto und unterhielt sich mit jemandem. Ohne überhaupt nachzudenken, hob Taha langsam seine Hand zum Gruss. Service blickte sich misstrauisch um. Tahas Herz schlug schneller, als dieser dann seinen Blick erwiderte. Er überspielte seine Angst und lächelte, was bedeuten sollte: Der Gruss ist für dich! Service tastete nach seinem Klappmesser und kam mit schweren Schritten heran. Dabei liess er Taha nicht aus den Augen, um herauszufinden, was dieser im Schilde führte.

»Hast du Angst herzukommen oder was?«, sprach Taha ihn an.

»Wovor soll ich Angst haben, Bruder?«

»Ich weiss, dass du’s nicht warst.«

Service kratzte sich verwundert am Kopf. »Und warum sagst du mir das?«

»Weil ich nicht möchte, dass jemand böse auf mich ist.«

»Wegen dir hab ich auf der Polizeiwache übernachtet und alles, aber am Ende war Gott sei Dank alles klar. Und beim Herrn der Kaaba, ich hab nur den Mund gehalten wegen dem Todesfall bei dir.«

»Betrachte es als Strafe dafür, dass du die Scheibe eingeschlagen hast.«

»Klar, und ich schwöre, die …«

»Schwör nicht! Was vorbei ist, ist vorbei.«

Das war das Letzte, was Service erwartet hätte. Er sah Taha lange an mit seinen Augen, die vorher noch so tot gewirkt hatten, dann nickte er. »In Ordnung, Bruder.«

»Und du bekommst auch noch ein Versöhnungsgeschenk von mir.«

»Mensch, willste hier etwa den Yehia Chatine33 raushängen lassen?«

»Aber nicht vor dem Jungen, vor Wâil! Der verrät es sonst dem Inhaber. Mach mir nur von weitem ein Zeichen, dann komm ich raus. Was hättest du denn gern?«

»Die Rezeptur. Nur Gâlid kannte sie. Zum Teufel, ich weiss nicht, wie ich Kontakt zu ihm krieg.«

»Ich hab sie ja. Sie gehört schon dir.«

»Gut, ich komm zu dir.«

Das war eine sonderbare Überraschung, die Taha ihm bereitete. Service würde sich die ganze Nacht den Kopf darüber zerbrechen. Aber er würde einfach zu keinem Ergebnis kommen.