13. KAPITEL

 

Ich weiß nicht, warum du mich bringen musst«, schmollte Constantine.

Eigentlich wusste Robby das auch nicht. Normalerweise brachte Roman seinen Sohn selbst, aber er war aus irgendeinem Grund heute Nacht unabkömmlich. Connor ebenfalls. Shanna hatte Robby ins Wartezimmer ihrer Zahnarztpraxis bei Romatech gerufen und ihn gebeten, Tino zur Schule zu bringen. Dann war sie in eines der Behandlungszimmer geeilt und hatte ihn mit ihrem Sohn allein gelassen.

Es musste irgendeine Verschwörung im Gange sein. Olivia würde ihn jetzt paranoid nennen, dachte Robby.

Constantine streckte seine kleine Brust stolz heraus. »Ich könnte mich allein teleportieren.«

»Es ist ein langer Weg zur Schule.« Robby wusste nicht genau, wo die Schule sich befand, weil es sich dabei um ein gut gehütetes Geheimnis handelte, aber sie war mit Sicherheit mehrere Hundert Meilen von Romatech entfernt. »Es wäre gefährlich, wenn du dich auf dem Weg verläufst.«

Tino schob seine Unterlippe vor. »Ich wünschte, alle würden aufhören, mich wie ein Baby zu behandeln. Sofia ist das Baby. Ich bin fast drei.«

»Ja. Kaum zu glauben, dass du dich noch nicht beim Rasieren geschnitten hast.« Robby öffnete sein Handy und gab die Nummer ein, die Shanna ihm gegeben hatte.

»Dragon Nest Academy«, meldete sich eine weibliche Stimme.

Irgendwie klang die Stimme vertraut, aber Robby dachte nicht weiter darüber nach. Immerhin war er noch nie in der Schule gewesen. »Nur einen Augenblick.« Er legte eine Hand über das Telefon und sah Tino fragend an. »Dragon Nest? Ist das richtig?«

Tino nickte. »Mom hat sie so genannt, weil wir mit Nachnamen Draganesti heißen.« Er ließ den Kopf hängen und trat gegen ein Stuhlbein. »Aber es gibt da gar keine echten Drachen.«

»Zu schade.« Robby deckte das Telefon wieder auf. »Könnten Sie einen Augenblick weiterreden? Ich brauche Ihre Stimme, um zu wissen, wohin ich mich teleportiere.«

»Sicher. Bringen Sie einen Schüler mit?«

»Aye. Constantine.« Robby hob den Jungen in seine Arme. »Sprechen Sie weiter.« Er würde die Stimme der Frau als Leitfaden benutzen, der dafür sorgte, dass er am richtigen Ort ankam. Danach war die Schule in seinem übersinnlichen Gedächtnis abgespeichert, und er brauchte keinen Leitfaden mehr.

»Okay«, sagte die Frau. »Ich bin Constantines Lehrerin. Ich weiß, dass er etwas jung für den Kindergarten aussieht, aber er macht sich sehr gut. Ich habe nur drei Schüler in meiner Klasse, also kann ich jedem einzelnen besonders viel Beachtung schenken.«

Robby materialisierte sich in einem Klassenzimmer mit zwei niedrigen runden Tischen, umgeben von kleinen Stühlen. Die Regale an den Wänden waren ordentlich mit Unterrichtsmaterial gefüllt. Ein kleines Mädchen mit langen schwarzen Haaren saß an einem der Tische und malte das Bild von einem Ball aus, unter dem das Wort gedruckt stand. Ein kurzes Schnuppern verriet Robby, dass sie eine Formwandlerin war. Oder eine sein würde, sobald die Pubertät einsetzte. Er nahm an, sie war eines von den Waisenkindern, die Carlos aus Brasilien mitgebracht hatte. Ein Werpanther.

Tino wand sich aus seinen Armen und rannte an den Tisch, um sich hinzusetzen. »Hi, Coco.«

Das kleine Mädchen grinste ihn an. »Hi, Tino.«

Robby schloss sein Handy und ließ es in seinen Sporran fallen.

»Danke, dass Sie Tino hergebracht haben.« Eine hübsche junge Frau mit rotblonden Haaren kam auf ihn zu und lächelte ihn schüchtern an.

So ein Mist. Seine Verschwörungstheorie stimmte. Shanna wollte ihn verkuppeln. Und dann fiel es ihm auf. Dieser Frau war er schon einmal begegnet. Er dachte nach. »Wolf Ridge?«

Freundlich lächelnd nickte sie. »Sie erinnern sich! Ich bin Sarah. Sarah Anderson.« Sie streckte ihm die Hand entgegen.

»Robby MacKay.« Er schüttelte ihr die Hand. »Wie geht es Ihnen?« Als er dieser Frau das letzte Mal begegnet war, hatte er seine vampirische Gedankenkontrolle benutzt, damit sie einige schmerzhafte Erinnerungen wiedererlangte. Sie war eine der Gefangenen in Apollos Ferienkomplex gewesen, und er hatte Jack und Lara dabei geholfen, sie zu befreien.

»Es geht mir gut.« Sie nickte langsam. »Ich liebe meine Arbeit hier. Und ich liebe die Kinder.«

»Das freut mich.« Robby trat von einem Fuß auf den anderen. Anscheinend hatte Shanna gedacht, er und diese Sterbliche würden gut zusammenpassen.

»Ich werde so froh sein, wenn es Ihnen endlich gelingt, Casimir zu besiegen«, fügte Sarah hinzu.

»Aye, das wird ein guter Tag.« Robby wusste, dass das Mädchen guten Grund hatte, Casimir zu hassen: Der Bastard hatte seine vampirische Gedankenkontrolle benutzt, um sie gefügig zu machen und dann zu vergewaltigen.

Sarah trat näher auf ihn zu und senkte ihre Stimme. »Shanna hat mir erzählt, was er Ihnen angetan hat. Es tut mir so leid.«

Wahrscheinlich glaubte Shanna, dass er sich zu Sarah hingezogen fühlen würde, weil sie beide von Casimir gequält wurden. Das hatten sie zwar gemeinsam, aber es erschien ihm wie eine furchtbar traurige Basis für eine Beziehung. Und die Folter war nichts, woran er erinnert werden wollte. Olivia hatte ihm gezeigt, dass es mehr gab. Sie hatte Freude und Gelächter zurück in sein Leben gebracht.

»Hey, Sarah! Alles in Ordnung?« Ein junger Mann kam ins Klassenzimmer gelaufen. Seinem alarmierten Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte die junge Frau bereits einen ernsthaften Verehrer.

»Oh, hi, Teddy.« Sarah lächelte ihn beruhigend an. »Es ist alles in Ordnung. Das ist Robby MacKay. Er hat Tino zur Schule gebracht.«

»Ich hätte mich selber bringen können.« Tino war immer noch sauer.

»Ich bin Teddy Brockman.« Der junge Mann schüttelte Robby die Hand. »Der Direktor der Dragon Nest Academy.«

»Teddy unterstützt uns, wo er nur kann. Er kommt fast jede Nacht vorbei, um zu sehen, ob ich alles habe, was ich brauche.«

»Da bin ich mir sicher.« Robby sah den jungen Mann eindringlich an. »Und viel Glück dabei.«

Teddys Blick wanderte zu Sarah und dann wieder zu Robby. »Danke.«

Plötzlich tauchte eine verschwommene Gestalt zwischen ihnen auf und materialisierte sich zu einem Mann. Jean-Luc Echarpe hielt seine Stieftochter Bethany in den Armen. Dann ließ er sie runter, und sie hüpfte an den Tisch, um ihre Klassenkameraden zu begrüßen.

»Ich muss jetzt anfangen«, verkündete Sarah. Sie lächelte Robby an. »Es war schön, Sie wiederzusehen.«

»Wir sehen uns später.« Teddy winkte Robby und Jean-Luc zu und eilte aus der Tür.

Jean-Luc begrüßte Robby mit einem Schlag auf die Schulter. »Mon Ami, bleib ein wenig. Ich unterrichte in dreißig Minuten Fechten. Du kannst mir beim Aufwärmen helfen.«

»In Ordnung.« Robby begleitete den Franzosen auf den Flur. »Ich kann etwas Übung gut gebrauchen.«

Jahrelang war Robby ein Leibwächter von Jean-Luc gewesen, erst in Paris, dann in Texas. Vor ein paar Jahren hatte er Jean-Luc dabei geholfen, seinen Erzfeind Lui zu schlagen. Seitdem war Robby der Job zu routiniert und langweilig geworden, deswegen hatte er sich versetzen lassen.

Jean-Luc war ein Meister im Schwertkampf und konnte sich normalerweise um sich selbst kümmern, also hatte man Dougal Kincaid als einen neuen Leibwächter eingesetzt. Dougal hatte seine rechte Hand in einer Schlacht in New Orleans verloren.

»Wie geht es Dougal?«, fragte Robby.

»Es geht ihm gut. Er lernt gerade, mit der linken Hand zu fechten.« Jean-Luc führte Robby zu einer breiten Treppe mit reichhaltig verzierten Balustraden.

Anscheinend befand sich die Schule in einem alten Herrenhaus, überlegte Robby. Die hölzernen Stufen quietschten unter ihren Schritten. »Ich habe gehört, du und Heather, ihr bekommt Zwillinge.«

Jean-Luc lachte. »C'est incroyable, non? Ich und Vater?«

»Ich glaube, du wirst ein großartiger Vater. Du verstehst dich jedenfalls sehr gut mit Bethany.«

» Merci, mon ami. » Jean-Luc blieb stehen, als sie den Absatz der Treppe erreicht hatten. »Und wann heiratet Jack?«

»April.« Robby verzog das Gesicht. »Ich bin sein Trauzeuge.«

Jean-Lucs Augen funkelten amüsiert. »Du siehst nicht sehr glücklich darüber aus.«

Robby unterdrückte ein Stöhnen. »Es scheint bloß so, als würden einfach alle heiraten.« Alle außer mir.

Als die beiden Männer weiter die Treppe hinabgingen, kam Jean-Luc auf das unvermeidliche Thema zu sprechen. »Es gehen Gerüchte um, dass du Liebeskummer hast.«

»So ein Mist. Die Leute sollten sich um ihren eigenen Kram kümmern.«

»Wir sind keine Leute, mon ami. Wir sind deine Familie.«

Sie erreichten den Fuß der Treppe. Das Erdgeschoss, nahm Robby an. Die Eingangshalle war prächtig. Sie war mit schwarzen und weißen Marmorplatten im Schachbrettmuster gefliest, und ein riesiger schmiedeeiserner Kronleuchter hing drei Stockwerke über ihnen von der Decke. Die vordere Eingangstür bestand aus zwei kunstvoll geschnitzten Holztüren mit einem gotischen Bogen.

»Ist sehr chic hier«, murmelte Robby.

» Oui. »Jean-Luc deutete auf den Korridor rechts von ihnen. »Die Sporthalle ist draußen. Im alten Kutschenhaus.«

Sie gingen gerade den Korridor hinab, als sich eine Tür öffnete und zwei Frauen heraustraten. Die erste war sofort an ihren violetten Haaren zu erkennen. Vanda Barkowski.

Robby blieb ruckartig stehen, als er die zweite Frau erkannte. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er griff über die Schulter nach seinem Claymore, aber er hatte es versäumt, sein Schwert mitzubringen.

Auch sie blieb stehen, und ihre Augen weiteten sich. »Robby«, flüsterte sie. »Es geht dir gut?«

Das habe ich nicht dir zu verdanken. In ihm loderte Wut auf. »Was zum Teufel macht die hier?«

»Was glaubst du, wer du bist, so mit meiner Schwester zu reden?« Vanda war sichtlich empört.

Noch nie hatte Robby eine Frau geschlagen, nicht einmal seine Frau, nachdem sie ihn verraten hatte, aber Marta Barkowski hatte es verdient. Er ballte die Hände zu Fäusten. »Was macht sie hier?«, wiederholte er seine Frage.

»Wir wohnen hier«, fuhr Vanda ihn an. »Ich bin die Kunstlehrerin, und Marta arbeitet als Teddys Sekretärin.«

»Angus muss den Verstand verloren haben!« Robby tastete wütend in seinem Sporran nach dem Handy.

Jean-Luc berührte seinen Arm. »Beruhige dich, mon ami.«

»Das ist ein ernsthafter Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen. Dieser Frau kann man nicht vertrauen.«

»Ich bin kein Malcontent mehr!« Martas Akzent war nicht zu überhören. In ihren Augen schimmerten Tränen.

»Du regst sie auf.« Vanda warf Robby einen wütenden Blick zu.

»Hat sie dir je erzählt, wie sie bei meiner Folter geholfen hat?«

»Bitte!« Marta rollten Tränen das Gesicht hinab. »Es tut mir so leid, Robby. Ich wollte es nicht tun.«

»Du hast dabei gelächelt!«, brüllte Robby und hob seine Faust. Seine Hand zitterte, so sehr rang er um Selbstkontrolle.

»Sie wurde missbraucht und einer Gehirnwäsche unterzogen.« Vanda sah Robby eindringlich an. »Sie ist genauso sehr ein Opfer wie du.«

Jean-Luc zog Robby zurück. »Geht ihr zwei schon weiter.«

Die beiden Frauen eilten auf die Treppe zu. Vanda hatte dabei einen Arm um ihre weinende Schwester gelegt.

Robby starrte ihnen nach. Er hatte die Fäuste immer noch geballt und atmete zischend durch zusammengebissene Zähne.

»Du hast Martas Heilungsprozess wahrscheinlich gerade um ein paar Monate zurückgeworfen«, murmelte Jean-Luc.

»Glaubst du, das macht mir etwas aus? Die Frau ist ein Malcontent. Man kann ihr nicht vertrauen.«

»Sie versucht noch einmal von vorn anzufangen und ein gutes Leben zu leben.«

»Sie hat es nicht verdient.« Robby wollte einfach nicht einsehen, dass Dinge sich ändern konnten.

»Jeder hat eine zweite Chance verdient.«

Abrupt drehte Robby sich um und stakste den Flur hinab. Er hatte monatelang versucht, die Details seiner Folter zu vergessen, doch der Anblick von Marta hatte alles wieder aufgewühlt. Casimir hatte sie allein mit ihm gelassen, damit sie ihn anfasste und körperlich erregte, nur damit Casimirs Peitschenschläge hinterher noch schmerzhafter waren. Noch demütigender. »Sie sollte nicht hier sein. Nicht bei den Kindern. Man kann ihr nicht vertrauen.«

»Robby.« Jean-Luc griff ihn an der Schulter, um ihn aufzuhalten. »Ich weiß, dass du gelitten hast. Aber du musst ihr eine Chance geben.«

»Nay«, zischte er. »Sie wird uns verraten.«

»Nicht alle Frauen sind wie deine.« Jean-Luc sprach die Worte leise und mit Bedacht.

Die Gedanken an die Vergangenheit waren schmerzhaft für Robby. In den Jahren, die er als Jean-Lucs Leibwächter gearbeitet hatte, waren sie gute Freunde geworden. Robby hatte ihm viel von seiner Vergangenheit anvertraut. Von seiner Frau.

Er hatte versucht, nach Culloden zu ihr zurückzukehren, aber Mavis hatte sich entsetzt von ihm abgewendet. Er war in der Nähe geblieben, hatte sich tagsüber in einer Höhle versteckt und nachts auf seiner Farm gearbeitet. Er hatte nicht gewusst, was sie tagsüber tat, und bemerkte zu spät, dass sie sich mit dem Feind eingelassen und einen englischen Soldaten zum Liebhaber genommen hatte, einen der Engländer, die ihn und seine Freunde auf dem Schlachtfeld umgebracht hatten.

Robby musste verschwinden, nachdem der Engländer geschworen hatte, ihn tagsüber zu finden und umzubringen. Viele Jahre lang hatte er versucht, wenigstens mit seiner Tochter in Kontakt zu bleiben. Man behandelte sie wie eine Leibeigene, ehe sie mit fünfzehn Jahren davonlief, um einen Jungen aus dem Ort zu heiraten. Dann hatten sie ein Schiff nach Amerika genommen, und er wusste nicht, was danach mit ihr geschehen war.

Vielleicht war es ja gut, dass Jean-Luc ihn daran erinnert hatte. »Es ist schwer, Frauen zu vertrauen. Sie können einem das Herz in Stücke reißen.«

»Ich weiß.« Jean-Luc öffnete die Tür am Ende des Korridors, und eine eisige Brise wehte hinein. Der Hof draußen lag im Dunkeln, und an seinem Rand war Schnee aufgehäuft. »Komm. Du kannst deine Wut beim Schwertkampf loswerden.«

Als Robby nach draußen auf den gepflasterten Hof trat, stach ihm die eisige Kälte ins Gesicht. Er atmete warme Dampfwolken aus, während er Jean-Luc zur Sporthalle folgte. In ihm war keine Wut mehr. Er fühlte sich einfach nur müde und erschöpft. Und so allein. Olivia, warum rufst du mich nicht an? Wenn es einer Frau möglich war, treu und ehrlich zu sein, dann war sie es. Er wollte, dass sie es war.

Das Handy in seinem Sporran klingelte, und er blieb mit einem Ruck stehen. War sie es? Er griff in den Sporran, nahm das Telefon und klappte es auf. »Hallo?«

»Robby, ich rufe aus London an.« Emma MacKay sprach eilig. »Es hat sich etwas ergeben, das du wissen solltest.«

»Habt ihr eine Spur zu Casimir?«

»Nein, MacKay S&I hat über die Website eine E-Mail bekommen. Jemand vom FBI fordert Informationen über dich an.«

Seine Brust zog sich zusammen. »Wer?«

»Die Unterschrift lautete O. Sotiris.«

Sein Herz machte einen Sprung. »Das ist Olivia.«

»Die Frau, die du in Patmos getroffen hast?«, fragte Emma.

»Aye.« Robby grinste. Wenn sie Ermittlungen über ihn anstellte, konnte sie ihn noch nicht aufgegeben haben.

»Soll ich ihr die Informationen schicken?«, fragte Emma. »Ich könnte dich in ausgesprochen gutem Licht erscheinen lassen.«

»Ich kümmere mich darum. Leite die Anfrage an mich bei Romatech weiter.«

Emma lachte leise. »In Ordnung. Alles Gute.« Sie legte auf.

Immer noch grinsend klappte Robby das Telefon zu.

»Lass mich raten.« Jean-Luc lächelte. »Du musst sofort zurück zu Romatech.«

»Aye, muss ich.«

Jean-Luc klopfte ihm auf die Schulter. »Schnapp sie dir, mon ami.«