Ausflugstipps
Bratislava
Die Hauptstadt der 1993 gegründeten Slowakischen Republik liegt gut 50 km von Wien entfernt und ist mit Auto, Bus und Bahn, Schiff, Schnellboot und Fahrrad (auf dem Donauradwanderweg) relativ schnell zu erreichen. Sie zählt 450.000 Einwohner und blickt auf eine lange österreichisch-deutsch, ungarisch und slowakisch geprägte Geschichte zurück. Seit der mittelalterlichen Ansiedlung deutscher Kolonisten „Pressburg“ genannt, wurde sie nach der türkischen Belagerung des Donauraums 1536 ungarisch und firmierte bis 1918 unter dem Namen „Poszony“.
Die Ungarn hinterließen prächtige Architekturdenkmäler, von denen viele im Laufe der Jahre verfallen sind bzw. abgerissen wurden, einige jedoch in jüngster Vergangenheit renoviert und restauriert worden sind. Fast gänzlich verschwunden ist das jüdische Viertel an den Hängen des Burgbergs rund um den Fischplatz. Nachdem dessen Bewohner in den Konzentrationslagern der Nazis ermordet worden waren, fielen ihre Häuser mitsamt der Synagoge in den 1970er Jahren der recht brachialen Stadt- und Straßenplanung zum Opfer.
Die meisten Sehenswürdigkeiten des heutigen
Bratislava sind in seiner mittlerweile von Restaurants und Cafés
belebten Altstadt konzentriert: Altes
Rathaus mit Stadtmuseum,
Martinsdom, in dem von 1563 bis 1830 die ungarischen Könige
gekrönt wurden, oder das slowakische Nationaltheater, eine im 19. Jh. erbaute
Opernbühne.

Am Rande der Altstadt liegt exponiert auf einem Berg die Burg, in der Landessprache „Hrad“ genannt. Das Wahrzeichen Bratislavas beherbergt das Slowakische Nationalmuseum, in dem u. a. Fundstücke aus keltischer und römischer Zeit aufbewahrt werden.
Verbindungen: Züge von einem Provisorium nahe der Baustelle auf dem Gelände des ehemaligen Wiener Südbahnhofs (Fahrzeit 1 Std.), Bustouren, regelmäßige Schiffsverbindung mit dem Twin City Liner (siehe „Unterwegs in Wien“).