Theater, Konzert, Kino und Kulturfestivals

Oper, Operette, Konzert und Musical

An der Wiener Staatsoper reüssier(t)en stets die größten Sänger, Musiker und Kapellmeister dieser Welt, sodass die österreichische Hauptstadt schon allein ihretwegen eine herausragende Stellung in der Sparte klassische Musik innehat. Die wird nun auch wieder vom Theater an der Wien (Linke Wienzeile) verteidigt, das anlässlich von Mozarts 250. Geburtstag nach jahrzehntelangem Musicalbetrieb zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist und seit 2006 wie bei seiner Gründung vor gut 200 Jahren als Opernhaus brilliert.

Als weltweit erste Adresse für klassische Konzerte wird das prunkvoll ausgestattete und wegen seiner exzellenten Akustik gepriesene Musikvereinsgebäude am Karlsplatz gehandelt. Während dort die berühmten Wiener Philharmoniker das kompositorische Erbe vergangener Epochen pflegen, bringen im ähnlich berühmten Konzerthaus in der Lothringerstraße die Wiener Symphoniker vornehmlich Zeitgenössisches zu Gehör. Beide „Hauskapellen“ spielen auch andernorts auf und überlassen die „heiligen Hallen“ bisweilen anderen Wiener oder namhaften ausländischen Orchestern.

Weitere Schauplätze für größere und kleinere klassische Konzerte oder Liederabende sind die Räumlichkeiten der Gesellschaft der Musiktheater (Türkenstraße), Alte Schmiede (Schönlaterngasse), ORF-Radio-Kulturhaus (Argentinierstraße), Schloss Schönbrunn, Mozarthaus Vienna (Domgasse) und Haus der Musik (Seilerstätte). Dazu kommt eine Reihe von Kirchen, darunter z. B. die Hofburgkapelle, die regelmäßig von den glockenreinen Stimmen der Wiener Sängerknaben erfüllt wird.

Leichtere musikalische Kost serviert die Volksoper (Währingerstraße), die sich auf die Inszenierung von Operetten spezialisiert hat und in diesem Genre als erstes Haus am Platz gilt.

Auf musikalische Raritäten aller Art setzt die Kammeroper (Fleischmarkt), in der es im Wechsel selten aufgeführte Opern und Operetten, aber auch rockige Singspiele zu sehen und zu hören gibt.

Gänzlich auf Musicals abonniert ist dagegen das Raimund-Theater (Wallgasse), das sich 1987 gemeinsam mit dem Varietétheater Ronacher und dem damals noch mit Musicals bespielten The-ater an der Wien zu den Vereinigten Bühnen Wien zusammengeschlossen hat. Neben amerikanischen Musicals, die hier ihre europäische Uraufführung erleb(t)en, stehen auch eigene Produktionen auf dem Programm. Seit März 2010 ist dort das Udo Jürgens Musical „Ich war noch niemals in New York“ zu sehen. Das auf neue Formen des Musiktheaters spezialisierte Ronacher wurde zwischen 2005 und 2008 generalsaniert und auf den allerneuesten technischen Stand gebracht. Derzeit präsentiert es eine Musicalversion von Roman Polanskis „Tanz der Vampire“(seit Sept. 2009).