Spaziergang 7: Rund um den Naschmarkt
Praktische Infos
Novomatic Forum, interdisziplinäres Zentrum für Wirtschaft, Kunst, Kultur und Wissenschaft, das z. B. zu Kongressen, Konzerten oder Kunstauktionen in sein vom Büro- zum Kulturhaus umgebautes elegantes Inneres und/oder in seine ebenso chic gestylte Hausgastronomie Luigi’s (8–24 Uhr) einlädt. Mo–Fr 10–16 Uhr und während der Veranstaltungen. Friedrichstraße 7, Tel. 5852021, www.novomaticforum.com.
Raimund-Th eater, s. o.
Theater an d er Wien, s. o.
TAG, das kleine Theater hat sich dem „lustvollen freien Sprechtheater“ verschrieben, inszeniert Zeitgenössisches oder eröffnet neue Perspektiven auf alte Stoffe. Gumpendorfer Straße 67, Tel. 5865222, www.dastag.at.
Schikaneder, das betagte Kino präsentiert heute internationale Filme im Originalton. Margaretenstraße 24, Tel. 5852867, www.schikaneder.at.
Apollo-Kino, Gumpendorfer Straße 63, Tel. 5879651, www.cineplexx.at.
HTU Cinestudio, Programmkino, in dem die Filme in Originalsprache laufen. Getreidemarkt 9, Tel. 5880149513 , www.cinestudio.at.
Auf dem Naschmarkt selbst gibt es eine Reihe
von Café-Restaurants, z. B. den Indian
Pavillon (Stand 74–75, Mo–Fr 11–18.30, Sa 11–17 Uhr)
mit schmackhafter indischer Küche, das Toko
Ri (Stand 261–263, Mo–Sa 11–23 Uhr) mit allseits
gelobten Sushi, die „Designerschuppen“ Naschmarkt Deli (Stand 421–436, Mo–Sa 7–24 Uhr)
und Café Do An (Stand 412, Mo–Sa
7–24 Uhr), die guten Fischadressen Umar (Stand 38–39, Mo–Sa 11–24 Uhr) und
Nautilus (Stand 673, Mo–Sa
11–23 Uhr) und Li’s Cooking (Stand
126–129, Mo–Sa 10.30–23 Uhr), wo es gesunde und glutamatfreie
asiatische Speisen gibt. Schließlich seien die
biologisch-dynamische Szeneküche im zeitgemäß durchgestylten
Tewa (Stand 672, Mo–Sa 8–24 Uhr),
die vietnamesischen Salate, Suppen und Rollen im Phò Sài Gòn (Stand 191–193, Mo–Sa 11–23 Uhr),
das Orient & Occident (Stand 671,
Mo–Sa 7–24 Uhr) mit leckerer türkischer Haufrauenkost und das
Neni (Stand 510, Mo–Sa 8–24 Uhr)
empfohlen. Letzteres gehört Haya Molcho, der Gattin des berühmten
Pantomimen, und ist das einzige zweistöckige Marktlokal, das unten
als Café und Bistro fungiert und oben in die neo-orientalische
Weltküche entführt.

Zur Eisernen Zeit, das Lokal wurde 1916 eröffnet und seither kaum verändert. Es serviert nach wie vor die Klassiker der Alt-Wiener Küche. Mo–Sa 9–23 Uhr. Stand 316, Höhe Linke Wienzeile 14 (am Rande des Marktgeländes), Tel. 5870331.
Kunsthallencafé, modernes Design, eine große Terrasse, nette Atmosphäre, Kaffee und Kuchen, mediterran-asiatisch inspirierte Speisekarte. 10–2 Uhr. Mi Disco. Treitlstraße 2 (am Rande des Karlsplatzes), Tel. 5870073.
Café Sperl, wunderschönes Kaffeehaus mit der Originaleinrichtung vom Ende des 19. Jh.: hohe Räume, holzvertäfelte Wände, runde Marmortischchen und bequem gepolsterte Wand- und Fensterlogen, auf der Karte leckere Mehlspeisen, herzhafte Snacks und Tagesteller und natürlich aromatischer Kaffee. Mo–Sa 7–23, So, Fei 11–20 Uhr, im Sommer So geschlossen. Gumpendorfer Straße 11, Tel. 5864158.
Café Museum, das Traditionscafé, das erst vor wenigen Jahren in altes Adolf-Loos-Design zurückgebaut worden war, wurde Ende 2009 erneut geschlossen, weil es seinen Gästen v. a. wegen der frei im Raum aufgestellten Tische dem Vernehmen nach zu ungemütlich war. Bis Erscheinen dieses Buches wird das zum Recherchezeitpunkt von seinen neuen Inhabern gerade umgebaute Lokal vom kühlen Loos-Design befreit und, mit wohnlicherem Interieur ausgestattet, wieder eröffnet sein.
Café Drechsler, das bereits 1919 eröffnete Kaffeehaus am Naschmarkt wurde vor wenigen Jahren unter der gestalterischen Regie des britischen Stardesigners Sir Terence Conran in Anlehnung ans stilistisch Vorgefundene aufgepeppt. Nach wie vor treffen sich hier Nachtschwärmer und Frühaufsteher zu modernisierter Wiener Tagesküche, Kaffee, Wein und Bier. Mo 8–2, Di–Sa 3–2, So, Fei 3–24 Uhr. Linke Wienzeile 22, Tel. 5812044.
Café Savoy, bei der Wiener Gay-Szene angesagtes, schwülstiges Jahrhundertwende-Café, dessen auffälligster Einrichtungsgegenstand ein riesiger Spiegel ist. 8–2 Uhr. Linke Wienzeile 36, Tel. 0699/10597700.
Café Wild, unprätentiöses Familiencafé, das seit 1915 in gemütlicher Atmosphäre preisgünstige Klassiker der einfachen Wiener Küche serviert. Mo–Fr 8–19, Sa 5–20 Uhr. Linke Wienzeile 60, Tel. 5874533.
Café Willendorf, freundliches Café-Restaurant mit guter, auch vegetarischer Küche im Schwulen- und Lesbenzentrum Rosa-Lila Villa, in dem Heteros durchaus willkommen sind. Mo–Sa 18–2, So, Fei 10–15, 18–2 Uhr. Linke Wienzeile 102, Tel. 5871789.
Theatercafé, das Café neben dem Theater an der Wien wechselte im Frühsommer 2010 den Besitzer, um zum zweiten Mal von Stararchitekt Herman Czech gestaltet zu werden. Seine Wiedereröffnung war für September 2010 vorgesehen. Der kulinarische Schwerpunkt soll dann auf Kaffee und Kuchen, leichten Speisen und Salaten liegen. Linke Wienzeile 6.
Piccini Piccolo Gourmet, Wiens ältestes italienisches Feinkostgeschäft, in dem auch lecker gekocht wird. Besonders bestechend sind das gut sortierte Vorspeisenbüffet und der schöne Innenhof im Jugendstil. Mo–Fr 11–19.30, Sa 10.30–15.30 Uhr, im Aug. geschlossen. Linke Wienzeile 4, Tel. 5875254.
Café Anzengruber, leckeres wienerisch-mediterranes Essen in einem gepflegten Stilmix der 1950er, 60er und 70er Jahre, umgeben von bunt bebilderten Wänden. Mo–Sa 16–2 Uhr. Schleifmühlgasse 19, Tel. 5878297.
Point of Sale, Szenelokal mit jugendlichem Publikum, das seinen Ruf als angenehmes Frühstückslokal mit vegetarischer Orientierung seit Jahren behauptet. 7–1 Uhr. Schleifmühlgasse 12, Tel. 9416397.
Ubl, wunderschönes altes Gasthaus mit nostalgischem Flair und hochgelobter Alt-Wiener Küche. 12–14.30 und 18–24 Uhr. Pressgasse 26, Tel. 5876437.
Amacord, italo-wienerisches Szenelokal, in dem man in freundlich-quirliger Atmosphäre gut isst und trinkt und gelegentlich Lesungen oder Musikdarbietungen zu hören bekommt. Mo–Mi 10–1, Do–Sa 10–2 Uhr. Rechte Wienzeile 15/Ecke Schleifmühlgasse, Tel. 5874709.
Achteinhalb, Pastavariationen in großen und kleinen Portionen, österreichische und italienische Weine. Mo–Sa 11–15 und 18–1 Uhr. Schleifmühlgasse 20, Tel. 5856323.
Côte Sud, südfranzösische Gaumenfreuden in zeitgenössischem Design, viele Spezialitäten zum Mitnehmen. Mo–Fr 11.30–14.30 und 18–24 Uhr. Schleifmühlgasse 8, Tel. 2080375.
Mormat, kulturell ambitionierte (sporadisch Lesungen, Konzerte und Ausstellungen) Restaurant-Bar-Kombination im Freihausviertel, von deren Raum-Atmosphäre und überzeugender, mediterran inspirierter Küche Anwohner wie Restaurantkritiker schwärmen. Mo–Sa 16–1 Uhr. Mühlgasse 20, Tel. 0699/17652220.
Beograd, eines der ältesten Balkanrestaurants der Stadt mit fleischlastiger Küche und regelmäßig (Do–So ab 20 Uhr) live dargebotener Tischmusik. Mo–Di, Do–So, Fei 11.30–2 Uhr. Schikanedergasse 7, Tel. 5877444.
Xpedit Kiosk, nachtaktiver
Indoor-Würstelstand der Xpedit-Gruppe mit vielen Wurstspezialitäten
und Biersorten. Mo–Mi 11–2, Do 11–3, Fr 11–4, Sa 10–4, So, Fei
10–1 Uhr. Schleifmühlgasse 7/3, Tel. 5854077.

Tancredi, gemütliches altes Lokal, in dem regionale Fleisch- und Fischspezialitäten mit Saisongemüse auf den Tisch kommen. Mo 11.30–14.30, Di–Sa 11.30–14.30, 18–24 Uhr. Große Neugasse 5/Eingang Rubensgasse, Tel. 9410048.
Café Rüdigerhof, Traditionscafé in einem Jugendstilarchitekturdenkmal mit lauschigem Gastgarten am Ufer der Wien. Auf der Speisekarte stehen herzhafte Hausmannskost und selbst gemachte Mehlspeisen. 9–2 Uhr. Hamburger Straße 20, Tel. 5863138.
Saigon, authentische, leichte und frische vietnamesische Küche. Di–So 11.30–23 Uhr. Getreidemarkt 7, Tel. 5856395.
Cuadro, zeitgemäß gestyltes Kaffeehaus mit leckeren süßen und herzhaften, mehrheitlich vollwertig-biologischen Speisen im Margaretener Schlossquadrat, einem vierteiligen, mit Innenhöfen bzw. Gastgärten verbundenen Gebäudekomplex auf dem Areal des im 14. Jh. errichteten, seither mehrfach niedergebrannten, wieder auf- und umgebauten, inzwischen verschwundenen Margaretener Schlosses. Mo–Sa 8–24, So, Fei 9–23 Uhr. Margaretenstraße 77, Tel. 5447550.
Gergeley’s, Biofleisch und -fisch vom
Lavastein in einem stimmungsvollen, von Kristalllustern
beleuchteten Gewölbelokal oder einem wunderschönen Gastgarten im
Schlossquadrat. Di–Sa 18–1 Uhr.
Schlossgasse 21, Tel. 5440767.

Silberwirt, bodenständige österreichische Küche, mehrere Wein- und Biersorten und ein schöner Hofgarten nahe dem o. g. 12–24 Uhr. Schlossgasse 21, Tel. 5444907.
Margareta, knusprige Pizza und leckere Pasta (z. B. Wildschweinravioli) in einem Gastraum mit edlem dunklen Holzmobiliar und Terrazzoboden. 12–24 Uhr. Margaretenplatz 2, Tel. 5440722.
On, kreative chinesische Küche auf der Zutatenbasis regionaler bzw. saisonaler Produkte, z. B. pikante Gemüse- und leichte Fischgerichte, dazu Wein oder Tee. Nette Atmosphäre im Lokal und im wunderschönen Garten. Mo–Sa 16.30–24, So, Fei 12–22.30 Uhr. Wehrgasse 8, Tel. 5854900.
Klemo, Wiens Gastrokritiker Florian Holzer meint, diese Weinbar sei „für Weinfreaks die derzeit heißeste Adresse im Land“, und Stammkunden aus der Nachbarschaft sehen das offenbar genauso. Als Unterlage für die guten Tropfen aus Österreich, Frankreich und Italien gibt’s Antipasti, Schinken, Wurst und hausgemachte Pasta. Ab 17 Uhr, Juni–Sept. Sa, So zu. Margaretenstraße 61, Tel. 0699/11091332.
Kaunitz, zeitgenössisch gestylte Restaurant-Bar-Club-Kombination mit italo-wienerischer Küche und Cocktails. Mo–Do, So, Fei 17–2, Fr, Sa–4 Uhr. Kaunitzgasse 5, Tel. 5810503.
Lebemann & Hirn, Bar-Café im Stil einer Berliner Kneipe, in dem biologisch gekocht wird und täglich DJs auflegen. Mo–Mi 18–2, Do–Sa 18–4 Uhr. Gumpendorfer Straße 34, Tel. 0676/7308219.
Roxy, winziger Dance-Club in Rot-Schwarz, in dem Groove, House, Soul und Hip-Hop wechseln. Do–Sa 23–4 Uhr. Operngasse 24/Faulmanngasse 4, Tel. 9618800, Eintritt ca. 5 €.
Robert Goodmann, hier kann man essen, trinken und tanzen, wenn die meisten anderen Lokale schon geschlossen haben, sodass sich hier ein bunt gemischtes Publikum ein frühmorgendliches Stelldichein gibt. Mo–Fr 3–10, Sa, So, Fei 3–12 Uhr. Rechte Wienzeile 23, Tel. 9674415.
Schikaneder-Bar, winzige Bar neben dem gleichnamigen Kino, die als Treffpunkt der Wiener Grunge-Szene gilt. 18–4 Uhr. Margaretenstraße 22–24, Tel. 5852867.
Motto, 2008 innenarchitektonisch aktualisiertes, alteingesessenes Szenelokal, in dem Schwule besonders willkommen sind. Mit schickem Restaurant und trendiger Bar. Mo–Do, So, Fei 18–2, Fr, Sa 18–4 Uhr. Schönbrunnerstraße 30 (Eingang Rüdigergasse), Tel. 5870672.
Ra’mien und Shanghai Tan, das Erste ist eine Kombination aus rot beleuchteter Bar-Lounge, Keller-Disco und grau-weißem Asia-Restaurant mit Thaifood sowie vietnamesischen und japanischen Speisen. Restaurant: Di–So 11–24 Uhr; Bar: Di, Mi, So 20–2, Do–Sa 20–4 Uhr. Tel. 585479. Das Schwesterlokal gleich nebenan ist raumatmosphärisch chinesischer, etwas düsterer und verschachtelter, hinsichtlich Speisen, Getränken und Musikbeschallung aber ähnlich profiliert. Mo–Sa 11.30–15, 18–2 Uhr. Tel. 5854988, beide Gumpendorferstraße 9.
Kim kocht, Shop & Studio, nachdem Shop & Studio der aus ZDF-Kochshows unterdessen auch in Deutschland bekannten zierlichen asiatischen „Gesundköchin“ Sohyi Kim der Erweiterung ihres Restaurants an der Volksoper weichen mussten gibt es ihre würzigen Pasten und Soßen, Kochbücher und Küchenaccessoires nun seit Frühjahr 2010 in einem hellen Pavillon am Naschmarkt zu kosten und zu kaufen. Ein Teil des Verkaufserlöses fließt in Kims Sozialprojekt „Neuer Wind“, das sich der Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund verschrieben hat, die hier auch hinter der Theke und manchmal auch am Wok stehen. Stand 28, Di–Sa 12–18 Uhr.
Naschmarkt-Flohmarkt, am südlichen Ende des Lebensmittelmarktes, Sa 6.30–18 Uhr.
Kaffeerösterei Alt Wien, hübscher Laden mit Edelkaffees und entsprechenden Accessoires. Schleifmühlgasse 23.
CHA-NO-MA, japanische Tees, v. a. Grüntees, und Erklärungen zu den vielfältigen Zubereitungsweisen. Faulmanngasse 7.
Babette’s Spice & Books For Cooks, Kochbücher, Gewürze und von 12–14.30 Uhr ein kleines Mittagsmenü, Kochkurse. Schleifmühlgasse 17.
Sektcomptoir Szigeti, prickelnde Freuden auf der Basis österreichischer Trauben. Schleifmühlgasse 19.
Flo. Nostalgische Mode, Schleifmühlgasse 15 (siehe Kasten).
Henny Abraham, schöne Dinge aus aller Welt, z. B. Textilien, Schmuck, Glas und Geschirr, Schleifmühlgasse 13.
Elfenkleid, schlichtes, geradliniges
Design in gedeckten (Nicht-)Farben wie Schwarz, Weiß und Grau.
Margaretenstraße 39.

Sie suchen schon lange ein „kleines Schwarzes“ für besondere Anlässe? Bei Ingrid Raab am Naschmarkt und ihrem sympathischen Ehemann Karl werden Sie bestimmt fündig. Ingrid Raab, im ersten Beruf Fernsehjournalistin und erst 1978 ins Modefach gewechselt, hat nämlich gleich mehrere Meter „kleine Schwarze“ auf der Stange. Von der Stange oder secondhand sind die von namhaften Modedesignern zwischen 1880 und 1980 kreierten „Antiquitäten mit Nähten“ freilich nicht. Das gilt übrigens für alle gut 5.000 Kleider, Hosen, Jacken, Röcke, Blusen, Badeanzüge, Hüte, Taschen, Schuhe, Ketten und Armbänder, die die Kleiderständer, Regale und Vitrinen in der (be)wunderbaren Nostalgie-Boutique füllen. Weil der Laden einer der wenigen seiner Art, europaweit berühmt, und zudem Vintage – so der Fachausdruck der Modebranche für historische Kleidungsstücke – seit einigen Jahren in ist, gehen Theater- und Filmrequisiteure, Schauspielerinnen, Modedesigner und -journalisten im Flo in der Schleifmühlgasse 15 A ein und aus. Vielleicht liegt es daran, dass in dem kleinen Laden im Wiener Freihausviertel irgendwie der Geist der großen weiten Welt weht, von der frau sich ein kleines (schwarzes) Stück mit nach Hause nehmen kann.
Mo–Fr 10–18.30, Sa 10–15.30 Uhr. Tel. 5860772.