KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG
Vera hielt es für einen Fehler, dass Ashworth Peter Calvert aufs Revier gebracht hatte. Bei dem Botaniker bestand ja wohl kaum akute Fluchtgefahr. Sie fand, dass sie damit zu schnell ihren Vorteil preisgaben. Vielleicht lag der Fehler ja auch bei ihr, weil sie Ashworth angerufen hatte, um ihm zu erzählen, dass Charlie den Antiquitätenladen in York ausfindig gemacht hatte, aus dem Lilys Ring stammte. Es gab immer noch keinen konkreten Beweis dafür, dass Calvert der Liebhaber gewesen war. Der Besitzer hatte von einem älteren Mann mit einer hübschen jungen Frau gesprochen. Groß, gut in Form für sein Alter. Das traf auf eine ganze Reihe von Leuten zu, einschließlich Samuel Parr. Sie hatten ein Foto von Calvert auf dem Schutzumschlag eines seiner Lehrbücher gefunden, das allerdings schon zwanzig Jahre alt war, sodass er noch längeres und vor allem dunkles Haar hatte. Es war kein Wunder, dass der Ladeninhaber ihn darauf nicht erkannt hatte. Falls der Mann im Laden überhaupt Calvert gewesen war.
Der Ring war im Januar gekauft und bar bezahlt worden. Der Ladenbesitzer hatte seine eigenen Schlüsse daraus gezogen. «Das ist gar nicht so selten. Er wird ja schließlich nicht wollen, dass seine Frau den Betrag auf der Kreditkartenabrechnung findet.» War es also doch Calvert gewesen? Samuel Parr hatte schließlich keine Frau mehr, die ihn überwachen konnte.
«Können Sie mir sonst noch etwas über den Herrn sagen?», hatte Charlie ihn gefragt. Vera konnte sich direkt vorstellen, wie er in dem eleganten Laden stand und in seiner leicht schmuddeligen Aufmachung ziemlich fehl am Platz wirkte. York war eindeutig nicht der richtige Ort für Charlie. Nur auf der Pferderennbahn dort würde er sich sicher ganz zu Hause fühlen.
Und dann war der Inhaber mit der einzig wirklich wertvollen Information herausgerückt, die sie von ihm bekommen hatten. «Er war hier bei irgendeiner Konferenz. Es war Mittag, und er meinte, er müsste bald zurück zur Nachmittagsveranstaltung. Das hat der jungen Dame überhaupt nicht gepasst. Sie wollte ihn überreden, die Veranstaltung sausenzulassen. Es war kein direkter Streit, aber doch eine Meinungsverschiedenheit. Darum erinnere ich mich auch an die beiden. Und weil sie so bildhübsch war.»
Vera hätte sich gern vorher vergewissert, ob Calvert tatsächlich auf einer Konferenz in York gewesen war, ehe sie sich ihm gegenüber ins Verhörzimmer setzte. Sie hatte schon überall herumtelefoniert, aber um diese Uhrzeit war natürlich kein Mensch mehr erreichbar. Dann hatte sie Holly im Internet suchen lassen, auf den Websites der Universitäten und der Botanikgesellschaften, doch die waren inzwischen fast alle aktualisiert worden. Es gab keine Aufzeichnungen mehr über eine Veranstaltung, die vor einem halben Jahr stattgefunden hatte.
Sie sorgte dafür, dass man ihn respektvoll behandelte. Ihr fehlte die Zeit, sich noch mit Beschwerden herumzuschlagen, außerdem wollte sie, dass er sie weiterhin unterschätzte. Wenn er sich überlegen fühlte, verriet er vielleicht mehr. In letzter Sekunde bat sie Holly, sie statt Ashworth beim Verhör zu unterstützen. Vielleicht verspürte Calvert ja den Drang, sich vor einer hübschen jungen Frau etwas zu produzieren. Das übrige Team war ganz aus dem Häuschen vor Aufregung. Sie gingen davon aus, dass der Fall bald gelöst sein würde.
Vera machte Calvert einen Kaffee – einen richtigen aus ihrem Privatvorrat, nicht dieses Gesöff aus der Maschine – und betrat das Verhörzimmer.
«Tut mir wirklich leid, dass wir Sie noch vor dem Abendessen hierherbestellen mussten», sagte sie. Sie ließ sich Zeit, rutschte ein bisschen auf dem Stuhl hin und her, sorgte dafür, dass ihr ein paar Unterlagen aus der Tasche fielen, als sie sie auf den Boden stellte, und kramte dann noch einmal darin, um einen Stift herauszuholen. «Aber es dauert sicher nicht allzu lange. Wir müssen nur noch ein paar Punkte klären. Sie haben doch sicher nichts dagegen, wenn wir dieses Gespräch aufzeichnen? Reine Routine.» Dann sah sie ihn zum ersten Mal an. Er wirkte einigermaßen aufgeräumt. Ashworth hatte erzählt, er sei kurz davor gewesen, die Beherrschung zu verlieren, als er die Spurensicherungsbeamten zum Gartenhaus gehen sah – ein Grund mehr, weshalb er ihn dann mit aufs Revier genommen hatte. Vera stellte Holly vor, und Calvert nickte ihr mit einem anzüglichen Lächeln zu, von dem einem schier schlecht werden konnte.
«Waren Sie im Januar auf einer wissenschaftlichen Konferenz in York?»
Mit dieser Frage hatte er offenbar nicht gerechnet. Vera sah, wie seine Gedanken rasten. Er war doch so vorsichtig gewesen, hatte alles nur in bar bezahlt. Wie hatten sie das bloß herausgefunden? Ashworth hatte recht gehabt. Er musste Lilys Liebhaber gewesen sein.
«Doktor Calvert?» Vera sprach mit sanfter, behutsamer Stimme. Als er immer noch nicht antwortete, setzte sie hinzu: «Ihnen ist doch klar, dass wir das auch anderweitig überprüfen können.»
Da riss er sich wieder ein wenig zusammen. «Entschuldigen Sie bitte, Inspector. Ja, ich war auf der Konferenz. Mir ist nur nicht ganz klar, in welchem Zusammenhang mein Vortrag dort mit Ihren Ermittlungen steht.»
«Sie waren in Begleitung dort», sagte sie. «Nicht bei der Konferenz, versteht sich, aber in York.»
Diesmal ließ die Antwort nicht ganz so lange auf sich warten. «Aha», sagte er. «Dann haben meine Sünden mich also eingeholt.» Das Lächeln, das er aufsetzte, sollte wohl charmant sein. «Sie werden sicherlich verstehen, Inspector, warum ich in diesem Fall nicht die ganze Wahrheit gesagt habe. Ich habe eine wunderbare Frau, eine wunderbare Familie. Es gab so viel zu verlieren. Ich hatte gehofft, zu den Ermittlungen beizutragen, ohne meine Frau in irgendeiner Form zu verletzen.»
«Dann hatten Sie also eine Affäre mit Lily Marsh?»
«Ja. Aber zum Zeitpunkt ihres Todes war das längst vorbei. Sie können sich also vorstellen, was für ein Schock es für mich war, sie da tot im Wasser liegen zu sehen. Und dann auch noch zu erfahren, dass mein Sohn sie kannte.»
«Sie werden wohl kaum Mitleid von uns erwarten, Doktor Calvert.»
«Nein», fuhr er hastig fort. «Nein. Ich versuche nur, Ihnen zu erklären, weshalb ich mit dieser Situation so unsouverän umgegangen bin und weshalb ich Ihnen nicht alles gesagt habe.»
«Sie dürfen uns solche wichtigen Informationen nicht vorenthalten. Damit muss jetzt Schluss sein. Ich kann keine Rücksicht auf Ihre Empfindlichkeiten nehmen, wenn ich in einem Mordfall ermittle. In zwei Mordfällen.» Vera merkte, dass sie klang, als hielte sie eine Moralpredigt in der Sonntagsschule, doch er schien darauf zu reagieren.
«Über den ersten Mord weiß ich wirklich nichts», sagte er. «Ich bin diesem Luke Armstrong nie begegnet.»
«Aber Sie müssen zumindest von ihm gehört haben. Gary Wright hatte sich in seine Mutter verliebt. Er hat Ihnen im Pub davon erzählt, nach dem letzten Treffen des Vogelclubs.»
«Ach ja?» Calvert wirkte ernstlich ratlos. «Tut mir leid, da habe ich wohl nicht zugehört. Bei dem Treffen waren ein paar Dinge zur Sprache gekommen, die mich gekränkt hatten. Man hatte einen Artikel von mir kritisiert, der in der letzten Ausgabe der Birding World erschienen war. Das hört sich jetzt vielleicht trivial an, hat mich aber doch sehr beschäftigt.»
«Erzählen Sie mir von Ihrer Affäre mit Lily. Wie haben Sie sich kennengelernt?»
«Ganz zufällig, letzten Sommer. Ich war in der Boutique, wo sie arbeitete, um etwas für Felicity zum Geburtstag zu kaufen. Das ist ja immer eine schwierige Sache für einen Mann. Was wissen wir schon von Mode? Lily hat mich beraten. Wir haben uns ein wenig unterhalten, sie erzählte mir, dass sie Studentin sei. Kurz danach sind wir uns noch einmal an der Uni begegnet, und ich habe sie zum Dank auf einen Kaffee eingeladen. Zu diesem Zeitpunkt war da noch nichts zwischen uns. Ich konnte mir ja gar nicht vorstellen, dass sie sich für jemanden wie mich interessieren würde. Ich denke, das hat mir geschmeichelt. Der klassische törichte ältere Mann.»
«Haben Sie ihr Geld gegeben?»
«Ja, einen Zuschuss zur Miete. Ihre Eltern konnten sie nicht mehr unterstützen. Und meine Töchter waren ja bereits mit dem Studium fertig. Das sollte eine Geste sein. Ich wollte mich großzügig zeigen. Wahrscheinlich halten Sie mich jetzt für naiv und denken, dass sie nur des Geldes wegen mit mir zusammen war.»
Vera sagte nichts darauf. Sie sah es nicht als ihre Aufgabe an, ihm seine Unsicherheit zu nehmen. Trotzdem glaubte sie nicht, dass es so gewesen war. Lily hatte zu Zwangsvorstellungen geneigt, und um Geld war es dabei ganz sicher nicht gegangen.
«Dann haben Sie also eine Affäre angefangen. Wo haben Sie sich getroffen?»
Ein kurzes Zögern. «Das klingt jetzt alles so abgeschmackt. Wir trafen uns nachmittags in billigen Hotels. Manchmal auch in ihrer Wohnung, wenn sie wusste, dass ihre Mitbewohnerinnen nicht da waren. Anfangs war diese Heimlichtuerei sicher Teil des Reizes, aber mit der Zeit wurde das dann alles recht unbefriedigend.»
«War sie jemals bei Ihnen im Haus?»
«Nicht im Haus, nein. Das wäre mir dann doch zu falsch vorgekommen.»
Vera nahm die Formulierung ganz genau zur Kenntnis, registrierte das erneute Zögern. «Also nicht im Haus. Aber im Gartenhaus?»
Wieder zögerte er. «Ja, wir haben uns ein paarmal im Gartenhaus getroffen. Wenn Felicity im Konzert oder im Theater war und James bei einem Freund zum Spielen. Lily hat es dort sehr gefallen. Mir war es immer ein bisschen nah an zu Hause. Ich konnte mich dort nie richtig entspannen.»
Er schien sich für einen Augenblick in Gedanken zu verlieren, und Vera verspürte zum ersten Mal so etwas wie Verständnis. Ob er wohl an einen bestimmten Abend dachte? Vielleicht war es Winter gewesen, auf der Wiese lag Raureif, im Kamin flackerte ein kleines Feuer. Und trotzdem hatte er es nicht richtig genießen können, hatte die ganze Zeit auf Motorengeräusche von der Einfahrt her gelauscht, befürchtet, jemand könnte sie erwischen.
«Hatte sie einen Schlüssel zu dem Gartenhaus?»
«Ja», antwortete er. «Ich hatte einen für sie machen lassen. Den hat sie mir nie zurückgegeben.»
«Wer hat die Beziehung dann beendet?» Sie stellte die Frage bewusst barsch. Hier konnte sie sich kein Verständnis mehr erlauben.
«Keiner von uns. Zumindest nicht im eigentlichen Sinn. Wir waren uns einfach einig, dass es aufhören muss. Bevor noch alle davon erfahren.»
«Aber das dürfte für Lily doch keine Rolle gespielt haben. Sie war schließlich nicht verheiratet. Was hatte sie schon zu verlieren?»
«Sie wird wohl gemerkt haben, dass die Beziehung zu nichts führt. Ich vermute, sie hat sich all das gewünscht, was ihre Freundinnen auch hatten: ein gemeinsames Heim, echte Zweisamkeit, irgendwann auch eine Familie. Sie liebte Kinder. Das hätte ich ihr alles niemals geben können.»
Das klang alles einleuchtend. Doch Lily Marsh war eben anders gewesen als ihre Freundinnen.
«Was glauben Sie, weshalb sie zu Ihrer Frau gekommen ist, um sich das Gartenhaus anzuschauen? Wenn Ihre Beziehung wirklich so einvernehmlich geendet hat, ist das doch eigentlich ein seltsames Verhalten.»
«Vielleicht war sie erstaunt über den Zufall, James bei sich in der Klasse zu haben, und wollte sich das Gartenhaus aus sentimentalen Gründen noch einmal ansehen. Vielleicht wollte sie uns auch einen Streich spielen. Sie muss ja damit gerechnet haben, dass Felicity mir davon erzählen würde.»
«War es denn Zufall, dass James in ihrer Klasse war?»
«Natürlich. Wie hätte es denn sonst sein sollen?»
Sie hat es so arrangiert, dachte Vera. Sie war von Calvert ebenso besessen wie damals von Ben Craven. Sie hat in Erfahrung gebracht, auf welche Schule James geht, und Annie Slater um Hilfe gebeten, um nach Hepworth zu kommen. Dann hat sie das Vertrauen des Jungen gewonnen und diesen Besuch inszeniert, um sich das Gartenhaus anzuschauen. Aber warum? Um Calvert unter Druck zu setzen? Ihn zu erpressen? Einen Augenblick lang saßen sie schweigend da. Calvert wirkte abwesend, aber nicht weiter besorgt. War er tatsächlich so mörderisch arrogant zu glauben, sie würde ihm das alles einfach durchgehen lassen? Schließlich war er es, der das Schweigen brach.
«Sie suchen einen Täter, der beide Morde zu verantworten hat?»
«Das ist zumindest unsere Arbeitshypothese.» Mehr wollte Vera ihm nicht verraten. Bisher hatte die Presse glücklicherweise noch nicht von den Einzelheiten über den Tatort des Armstrong-Mordes berichtet, doch trotzdem sprach sich so etwas herum. Freunde und Angehörige redeten, und Polizisten und Spurensicherungsbeamte waren auch nur Menschen. Gute Geschichten waren schließlich zum Weitererzählen da. Sie konnten also nicht völlig ausschließen, dass der Mord an Lily eine Nachahmungstat gewesen war. Jemand wollte sie töten und es so aussehen lassen, als hätte Lukes Mörder wieder zugeschlagen, um den Verdacht von sich abzuwenden, um das Wasser zu trüben. Die Formulierung gefiel ihr. Das Wasser trüben. Das passte hier doch richtig gut.
«Ich kann den Jungen gar nicht umgebracht haben. Ich war mit den Fußnoten für mein Buch beschäftigt. Außerdem habe ich am Mittwochabend telefoniert. Um halb elf. Es gab da einen Punkt, den ich mit einem Freund diskutieren wollte. Ich nehme an, meine Telefonrechnung wird den Anruf verzeichnen. Es war ein längeres Gespräch auf ein Handy.»
Vera reagierte nicht gleich darauf, und Holly meldete sich zum ersten Mal zu Wort. «Das passt ja ganz hervorragend, Doktor Calvert. Schade, dass Sie das bisher nicht erwähnt haben. Natürlich werden wir mit diesem Freund reden müssen. Andernfalls hätte der Anruf ja auch von jedem anderen Mitglied Ihres Haushalts stammen können.»
Diese Antwort ärgerte ihn sichtlich. Er rang um Fassung. Dann lächelte er Holly wieder an. Vermutlich bildete er sich ein, auf junge Frauen zu wirken. «Mir ist völlig klar, dass es ein ganz gewaltiger Fehler war, Ihnen nichts von Lily zu erzählen. Natürlich müssen Sie meine Angaben überprüfen. Aber bitte glauben Sie mir, ich verheimliche Ihnen nichts weiter.»
«Was werden Sie Ihrer Frau erzählen?» Holly lächelte sogar, als sie das sagte. Ein freches, fast schon komplizenhaftes Grinsen. Was treiben Sie denn sonst noch so? Womit sind Sie bisher noch durchgekommen?
«Die Wahrheit. Das bin ich ihr schuldig. Sie kennt mich gut genug, um zu wissen, dass ich niemals einen Mord begehen würde.»
«Wir haben in Lilys Zimmer eine Karte gefunden», sagte Vera. «Eine handgemachte Karte mit gepressten Blumen. Haben Sie Lily so etwas geschickt?»
Er schwieg einen Moment. «Nein», sagte er dann. «Von solchen kitschigen Gesten halte ich wenig, Inspector.»
«Sind Sie sich da ganz sicher?»
«Natürlich bin ich sicher. So etwas vergisst man ja schließlich nicht.»
Wer hat sie ihr dann geschickt? Und wieso stand auf Lilys Karte etwas von Küssen, während die an Luke unbeschrieben war?
«Standen Sie Lily nahe? Ich meine, Sie hatten natürlich eine körperliche Beziehung mit ihr, aber haben Sie auch viel mit ihr geredet? Hatten Sie das Gefühl, sie gut zu kennen?»
Zum ersten Mal war ihm eine Frage sichtlich unangenehm. Er suchte nach den richtigen Worten. Schließlich antwortete er ganz schlicht. «Ich war völlig vernarrt in sie. Ich glaubte, sie zu lieben. Zumindest eine Zeit lang. Nein, es ging nicht nur um Sex.»
«Hat sie Ihnen irgendetwas erzählt, was uns einen Hinweis auf ihren Mörder geben könnte? Hatte sie Probleme, Sorgen, hatte sie vielleicht vor irgendetwas Angst?»
«Sie hat nicht viel von sich erzählt.»
Wahrscheinlich, dachte Vera, hatte sie auch kaum Gelegenheit dazu.
«Kurz vor unserer Trennung hat sie mir erzählt, dass sie sich mit jemandem von früher treffen wolle. Eine Person, die sie noch aus dem Dorf kannte, wo sie aufgewachsen war. Das war offenbar ein großes Ereignis für sie. Sie war eher eine Einzelgängerin. Sie schien nicht viele enge Freunde zu haben.»
«Ein Mann oder eine Frau?» Ben Craven?
«Eine Frau.» Er schwieg. «Augenblick, mir fällt auch der Name gleich wieder ein. Zumindest der Vorname. Sie war Krankenschwester im Royal Victoria. Kath.»
Vera brauchte einen Augenblick, um zu begreifen. Kath Armstrong. Geoffs Frau. Lukes Stiefmutter.