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Geschöpf der Finsternis

Band 3

Liebespaar

Tegan

Elise Chase

Kurzbeschreibung

Eine höchst ungewöhnliche Verbindung bahnt sich an, als eine schöne Witwe aus dem Dunklen Hafen von Boston einen der gefährlichsten Stammesvampire des Ordens in Dienst nimmt, um ihren persönlichen Rachefeldzug gegen die Rogues durchzuziehen.

Handlungsorte

Der Dunkle Hafen der Familie Chase in Back Bay, Boston

Die Kommandozentrale des Ordens an einem nicht näher bezeichneten Ort in Boston

Andreas Reichens Dunkler Hafen in Berlin

Der Sexclub Aphrodite in Berlin

Eine Entzugsklinik für Rogues irgendwo in Deutschland

Der Böhmerwald in Tschechien

Meine Playlist

Cat People von Gosling

Iris von den Goo Goo Dolls

The Sacrament von H.I.M.

Man in The Box von Alice in Chains

Hand That Feeds von Nine Inch Nails

Stripped von Shiny Toy Guns

Lithium von Evanescence

Hintergrundgeschichte

Das Konzept für Geschöpf der Finsternis hing lange in der Schwebe. Einerseits musste ich eine neue Heldin und eine andere Liebesgeschichte einfädeln, andererseits werden die Handlungsbögen der ersten drei Bände dort zu Ende geführt. Deshalb musste ich neue konstruieren, die sich über die folgenden drei Bände spannten, und vielleicht sogar noch weiter, falls die beiden ersten Bände gut liefen, die im Mai und Juni 2007 direkt hintereinander veröffentlicht werden sollten. Auch der Titel von Band drei war noch nicht klar, in der Anfangsphase nannte ich den Entwurf »Kiss of Temptation«, also »Kuss der Versuchung« – bescheuert, ich weiß.

Gleichzeitig passierten viele wunderbare Dinge.

In Deutschland wurde die Serie von einem spannenden neuen Verlag gekauft, der damit gleich ein ganzes Label begründete. Mit meinen Romanen sollte für Egmont LYX die Programmreihe Romantic Fantasy aus der Taufe gehoben werden! Ich war total begeistert, nicht zuletzt deshalb, weil meine Mom aus Deutschland stammt. Ich wollte dem deutschen Verlag und Publikum meine Reverenz erweisen und zeigen, dass es für mich wirklich etwas Besonderes war. Daher änderte ich den Plot erneut, um den Deutschen Andreas Reichen einzuführen: den charmanten, gebildeten Stammesvampir und Anführer des Dunklen Hafens in Berlin.

Weitere neue Ordensmitglieder mussten her, denn vor mir lagen noch drei Fortsetzungen. Wenn ich nicht aufpasste, gingen mir sonst die Stammeskrieger aus! Aus diesem Grund traten nun Kade und Brock auf den Plan. Der eine war eine wolfsähnliche Kriegerfigur aus Alaska, der andere ein Rogue-Killer aus Detroit, der elegante Reden schwingen konnte. Die beiden Newcomer sorgten für Auflockerung in einem ansonsten ziemlich düsteren Roman. Und sie brachten das Gefüge unter den Ordensmitgliedern ein wenig durcheinander, sodass sich Konturen für die Protagonisten der nächsten Bände abzeichnen konnten.

Ganz nach Plan sollte der Erzählstrang um Lucans Bruder, den Bösewicht Marek, mit Geschöpf der Finsternis an sein Ende kommen. In der finalen Auseinandersetzung zwischen ihm und Tegan erfahren die Leserinnen und Leser endlich mehr über Tegans erste Stammesgefährtin Sorcha. Ereignisse, die in Geliebte der Nacht nur angedeutet wurden, werden klarer: so etwa Sorchas Entführung und ihr späterer Tod.

Marek war ja schon ein ziemlich fieser Charakter gewesen, doch nun musste ein noch unheilvollerer Bösewicht her. Um den Bogen möglichst weit zu spannen, sollten die Wurzeln dieses Übels in der Vorgeschichte liegen. Daraus ergaben sich auch weitere dramatische Entfaltungsmöglichkeiten für die kommenden Bände.

Der Übergang sollte sich aber einigermaßen nahtlos aus dem bisherigen Geschehen herleiten. Der Auftritt des nächsten Bösewichts durfte nicht gezwungen wirken. Auf der Suche nach kreativen Schlupflöchern begab ich mich also zurück zum Anfang des ersten Bands, um nach Hintertürchen zu forschen, die ich eventuell offengelassen hatte. Und ich wurde fündig. Die Lösung lag – oder genauer: hing – an einer Wand in der Kommandozentrale in Boston. Es war der mittelalterliche Wandteppich in Lucans Arbeitszimmer.

In Geschöpf der Finsternis stellt sich nun nämlich heraus, dass ein Mitglied des Ordens damals im Mittelalter den letzten überlebenden Ältesten – seinen Vater – nicht Lucans Befehl gemäß umgebracht hatte, sondern ihm half, ein Versteck zu finden. Dieses Ordensmitglied namens Dragos war der Vater eines kleinen Sohnes, der ebenfalls Dragos hieß. Und während sich beide in verschiedene Richtungen entwickelten, blieb die Kammer, in der der letzte Älteste ruhte, jahrhundertelang versiegelt. Bis zum Ende des dritten Bandes, als der Orden den Verrat aufdeckt, die Kammer öffnet und dann feststellt, dass sie leer ist.

Geschöpf der Finsternis war in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung für mich, aber ich bin heute noch stolz auf das Buch. Auch wenn ich daran deutlich länger gesessen habe als an den beiden Vorgängern. Natürlich war das Jahr 2006 aufgrund des familiären Schicksalsschlags einfach schrecklich hart gewesen. Die Geschichte von Tegan und Elise wurde unmittelbar vor Veröffentlichung des ersten Bandes fertiggestellt, dessen Titel nun im Original Kiss of Midnight lautete (der ursprüngliche Titel »Kiss of Darkness« musste geändert werden, weil eine bekannte Bestsellerautorin der New York Times 2007 einen Vampirroman gleichen Titels herausbrachte).

Geliebte der Nacht erschien in den USA am 1. Mai 2007 und schaffte es sofort auf die Bestsellerliste von USA Today. Bereits am 29. Mai folgte die Veröffentlichung von Kiss of Crimson. Auch dieser Titel gelangte mühelos auf die Bestsellerliste von USA Today, was aber noch überraschender war: Er schaffte es auch auf die Liste der New York Times! Nachdem beide Bücher bereits auf dem Markt waren, bemerkte ich, dass sie von den Lesern in den Internetforen inoffiziell als die »Kiss-Serie« gehandelt wurden. Zu dem Zeitpunkt druckte Random House den eigentlichen Serientitel Midnight Breed nicht vorne aufs Cover, sondern erst auf die Titelseite innen (keine Ahnung, warum).

Um den tatsächlichen Titel der Serie aber im Gedächtnis der Leser zu verankern, beschloss ich, in Zukunft das Wort »Midnight« in jedem einzelnen Original-Buchtitel zu führen. Das beantwortet vielleicht die Frage, warum Kiss of Crimson als einziger Band der Reihe ohne »Midnight« im Titel auskommen musste.