VIII.

 

Ich habe die Kleine unterschätzt, überlegt Hendrik Würtz auf dem Weg zu seinem Quartier. Um in dieser Sache keinen Streit zu provozieren, hat er beim Portier für die erhaltenen Schlüssel quittiert, sie dann an die Mitglieder der Reisegruppe ausgegeben und den Run der Senioren auf die Zimmer abgewartet. Bis zum Abendessen sind sie nun sich selbst überlassen.

Als letzte zwängen sich die beiden Reiseleiter mit ihren Koffern in den winzigen Aufzug. Obwohl Hendrik unbeteiligt tut, würde er zu gern wissen, was gerade im Kopf von Lena Bauer vorgeht. Die lächelt zufrieden vor sich hin, verabschiedet sich dann mit einem Kopfnicken von ihm. Sie ist im dritten Stock untergebracht, er muss bis in den fünften hinauf.

Ohne sich um sein Gepäck zu kümmern, Jacke oder Schuhe abzulegen, wirft er sich dort aufs Bett, noch immer bemüht, seiner Verblüffung Herr zu werden. Es ist ihm nicht entgangen, dass die junge Frau während der ganzen Fahrt ständig am Telefon gehangen hat, und er hätte wissen müssen, dass sie, statt sich bei einer Freundin auszuheulen, sofort ihre Verbindungen zur Firma nutzen würde, um sich über den ihr vor die Nase gesetzten Reiseleiter zu erkundigen. Doppeltes Pech für ihn, dass ein Hendrik Würtz dort wirklich unbekannt ist.

So etwas wie Bewunderung für ihr promptes, zielstrebiges Tun erfüllt ihn. Doch kann sich Hendrik einer gewissen Besorgnis nicht erwehren. Mit Unbehagen stellt er sich vor, wie er handeln müsste, um Lena Bauer daran zu hindern, ihm weiter nachzuschnüffeln. Er hofft, dass es nicht dazu kommen wird. Doch was er in Brüssel vorhat, muss vorläufig um jeden Preis unentdeckt bleiben.

Liebe in Zartbitter
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