21
Am nächsten Tag brachte es Callie einzig deshalb über sich, in ihr Atelier zu gehen, weil Gerard Beauvais versprochen hatte, im Laufe des Vormittags vorbeizukommen und sich das von ihr verhunzte Kunstwerk anzuschauen. Während sie das Bild noch einmal untersuchte, um zu sehen, wie groß der Schaden war, stieß sie einen abgrundtiefen Seufzer aus. Nichts in ihrem Leben würde jemals wieder gut.
Und auch auf das Gespräch mit Grace freute sie sich nicht.
Doch sie hatte das Gefühl, als hätte sie ganz einfach keine andere Wahl. Denn Grace hatte einen Anspruch darauf zu erfahren, was sich zwischen Jack und ihr entwickelt hatte und um welche Auskunft sie von ihm gebeten worden war.
Am liebsten hätte Callie das Gespräch so schnell wie möglich hinter sich gebracht. Aber als sie morgens auf der Suche nach Grace in die Küche gekommen war, hatte sie erfahren, dass diese bereits mit Ross zu einer Besichtigung privater früher amerikanischer Kunstsammlungen aufgebrochen war. Und da abends die Party stattfinden würde, müsste sie versuchen, ihre Schwester abzupassen, sobald sie wieder nach Hause kam.
Weil sie keine Ahnung hatte, was sie machen sollte, bis Beauvais endlich kommen würde, beschloss sie, die letzte noch unerforschte Dokumentenkiste durchzusehen, lief dann aber vor den Fenstern auf und ab, als würde ihr eines von ihnen wider Erwarten einen Ausblick bieten, der ihr ihren Seelenfrieden wiedergab.
Um Punkt neun erschien Beauvais.
»Gott sei Dank«, entfuhr es ihr.
Sie tauschten ein paar kurze Sätze miteinander aus, beugten sich dann aber sofort über das Bild und gingen die verschiedenen Möglichkeiten durch. Schließlich setzte er die Lesebrille ab, nahm einen Bügel in den Mund und sah sie aus seinen leuchtenden kleinen Augen an.
»Wir müssen die gesamte oberste Farbschicht von dem Spiegel entfernen.«
Callie setzte sich auf ihren Stuhl. Obwohl diese Feststellung sie nicht wirklich überraschte, traf sie sie wie ein Keulenschlag. »Okay.«
»Dann finden wir wenigstens heraus, was darunter verborgen ist«, stellte Beauvais mit einem breiten Lächeln fest. »Und das hat mich schon ziemlich lange interessiert.«
»Die Unvollkommenheit der Spiegeloberfläche ist Ihnen bereits aufgefallen, als Sie sich das Bild im Auftrag der Blankenbakers angesehen haben, stimmt’s?«
Er nickte. »Ich habe Ihnen empfohlen, das Porträt reinigen zu lassen, und Sie haben versprochen, meinen Ratschlag zu befolgen. Aber dann haben Sie es leider nicht getan.«
Callie blickte auf das Bild. »Ich muss es Jack sagen.«
»Was?«
Sie drehte überrascht den Kopf. Jacks Gesichtsausdruck war kühl, als er näher kam. Er trug einen Anzug und hatte einen Ärmel des Jacketts locker über seinen Gips gehängt.
»Dann war das also Ihr Wagen, Gerard. Ich hatte mich schon gefragt, weshalb ein silberner Audi in meiner Einfahrt steht. Wie geht es Ihnen?«
Die beiden Männer gaben sich die Hand.
»Was führt Sie nach Wellesley?«, fragte er weniger höflich als vielmehr etwas spitz.
Callie blickte auf Beauvais, und der nickte unauffällig mit dem Kopf.
»Ich habe einen Fehler gemacht«, brach es aus ihr heraus.
Jack blickte erst sie und dann das Bild aus zugekniffenen Augen an. »Was für einen Fehler?«
Sie erklärte es ihm schnell und wies auf die betroffene Stelle des Porträts.
Jacks Miene verriet nicht das Geringste, als er den Schaden sah.
»Und was schlägst du jetzt vor?«
»Wir haben beschlossen, dass es am besten wäre, die gesamte obere Farbschicht zu entfernen. Danach werden wir sehen, wie weiter vorzugehen ist, aber wahrscheinlich kommen wir um eine Übermalung nicht herum.«
»Und inwieweit wirkt sich das auf den Wert des Bildes aus?«, wandte Jack sich an Beauvais, worauf dieser seinen Kopf ein wenig auf die Seite legte und den Bügel seiner Brille zwischen die Zähne nahm.
»Kommt drauf an, was unter der Farbschicht verborgen ist.« Als Jack die Stirn in Falten legte, fügte er hinzu: »Unter der Farbe ist etwas versteckt, auf das ich ziemlich neugierig bin.«
Jack beugte sich dichter über das Bild. »Sie meinen, dass diese dunkle Silhouette vielleicht etwas zu bedeuten hat?«
»Genau das meine ich.«
»Und wenn nicht?«
Beauvais räusperte sich. »Ich glaube nicht, dass das Gemälde nach der Restaurierung eine ernsthafte Wertminderung erfahren wird. Es ist ein derart bedeutsames Werk, dass sich der Verlust gemessen an seinem Gesamtwert wahrscheinlich in Grenzen halten wird.«
»Von was für einer Grenze sprechen wir?«
»Ich würde sagen, hundert- bis zweihunderttausend Dollar.«
Callie hatte das Gefühl, als gäbe der Boden unter ihren Füßen nach. Falls Jack eine Entschädigung von ihr verlangte, schmölze dadurch das finanzielle Polster, das sie nach Beendigung dieses Projekts hatte anlegen wollen, sofort wieder dahin. Die meisten Restauratoren hatten eine Haftpflichtversicherung, sie aber hatte nicht so weit gedacht. Und hätte sie sich auch gar nicht leisten können, solange kein Geld von Jack gekommen war.
»Wie lange wird es dauern, bis ihr wisst, was unter der Farbe verborgen ist?«, wandte sich Jack an sie.
»Ein, zwei Stunden.«
»Dann bin ich wieder da. Und danke, dass Sie vorbeigekommen sind«, sagte er zu Beauvais und reichte ihm die Hand. »Wir sprechen uns später, Callie.«
Damit wandte er sich wieder zum Gehen, und erst, nachdem er verschwunden war, wurde ihr klar, dass sie kaum eines Blickes von ihm gewürdigt worden war. Sie war derart in ihre Gedanken versunken, weshalb sie überrascht zusammenfuhr, als Beauvais seine Tweedjacke auszog, ihre Werkzeuge beäugte und fröhlich von ihr wissen wollte: »Was ist, fangen wir an?«
Vier Stunden später ließ Beauvais sie wieder allein. Er hatte Callie angeboten, so lange zu bleiben, bis Jack wiederkäme, um sich das Gemälde anzusehen, aber sie hatte dankend abgelehnt. Schließlich war es ihr Projekt, und deshalb wäre es nur richtig, wenn sie selbst mit dem Besitzer des Gemäldes über dessen Zukunft sprach.
Sie starrte auf die Arbeit, die Beauvais und sie geleistet hatten. Sie hatte Erstaunliches enthüllt.
Im Spiegel war das winzige Porträt einer dunkelhaarigen Frau zu sehen. Der Kollege und sie waren darin übereingekommen, dass das Bild eindeutig Copley zuzuordnen war. Erstens, weil die Pinselführung ganz eindeutig seinem Stil entsprach, und zweitens, weil die bloßgelegte Farbschicht mit dem Rest der für das Porträt benutzten Ölfarben identisch war.
Genauso interessant war es gewesen zu entdecken, dass auch die Farbe, die sie von dem Bild hatten entfernen müssen, ungefähr genauso alt wie die anderen verwendeten Farben war. Woraus man schließen konnte, dass das Spiegelbild der Frau von Copley selbst gemalt und kurz darauf zum Verschwinden gebracht worden war.
Beauvais war hocherfreut gewesen über diesen Fund. Er freute sich wie ein Schneekönig, hatte er ihr erklärt.
Auch Callie hatte die Entdeckung fasziniert, denn sie wusste von den Briefen und war deswegen geneigt, eine Verbindung zwischen der geheimnisvollen Frau und der Liebesaffäre zu ziehen, die in den alten Schreiben angedeutet worden war. Copley hatte das Porträt 1775 angefertigt, also vielleicht zu der Zeit, in der Nathaniel mit der wunderschönen Mrs Rowe in Verbindung gestanden hatte, kurz bevor er in die Schlacht von Concord gezogen war. Um herauszufinden, ob das Gesicht auf dem Porträt tatsächlich Mrs Rowe gehörte, bräuchte sie nur noch das Bild im Spiegel mit einem Gemälde zu vergleichen, das es von der Generalsfrau gab.
Was die weitere Behandlung des Porträts betraf, musste sie Jack das Bild der Frau im Spiegel zeigen, damit er ihr sagte, ob sie es so lassen oder das Porträt wieder in den Zustand versetzen sollte, in dem es bisher immer gewesen war. Vielleicht lag ihm etwas daran, den tadellosen Ruf seines Ahnen zu bewahren, und dann würde Callie tun, worum er sie bat. Schließlich konnte sie sehr gut verstehen, falls jemand unter den Teppich kehren wollte, wenn von einem Familienmitglied gegen die guten Sitten verstoßen worden war. Angesichts der Opfer, die sie selbst zum Schutz des Vaters brachte, könnte sie es Jack wohl kaum verdenken, ginge er denselben Weg wie sie.
Während sie darauf wartete, dass er wieder erschien, sah sie aus dem Fenster in den Hof. Bereits seit dem frühen Morgen hielten ständig irgendwelche Lieferwagen an der Küchentür und luden Speisen und Getränke für die abendliche Party aus. Wahrscheinlich kämen ziemlich viele Leute auf das Fest, aber all die Dinge, die den Weg in Thomas’ Küche fanden, hätten mühelos für die Beköstigung einer ganzen Armee genügt.
Sie warf einen Blick auf ihre Uhr, trat vor die Kiste mit den letzten Dokumenten und machte sich erneut ans Werk. Sie hatte die Papiere ungefähr zur Hälfte durchgesehen, und wenn sie mit dem Sortieren fertig werden wollte, ehe sie das Haus wieder verließ, müsste sie sich ein wenig beeilen, weil die Arbeit an dem Bild beinahe beendet war.
Es war kaum zu glauben, aber ein paar Finger von Nathaniel waren alles, was es noch zu säubern gab. Abhängig von dem, was sie mit dem Gesicht der Frau anstellen sollte, könnte sie morgen oder übermorgen bereits fertig sein. Wenn sie nichts mehr übermalen müsste, bräuchte sie nur noch eine frische Lackschicht aufzutragen, und das ginge sicherlich recht schnell.
Sie setzte sich aufs Sofa und ging die verbliebenen Dokumente eins nach dem anderen durch. Gerade als sie eine Bürgschaft aus dem Jahre 1929 in den Händen hielt, betraten Jack und Grace das Atelier. Eilig legte sie das Schreiben beiseite und stand auf.
»Also, was haben wir?«, fragte Jack sie brüsk.
Er trug noch immer seine Anzughose, hatte aber das Jackett und die Krawatte abgelegt, und von dem zart pinkfarbenen Hemd hoben sich sein dunkles Haar und seine Augen geradezu dramatisch ab.
»Sieh es dir am besten einfach an«, bat sie ihn und nickte in Richtung des Porträts.
Er und ihre Schwester beugten sich über das Bild, und Grace rief mit erstickter Stimme aus: »Oh mein Gott. Das ist das Gesicht von einer Frau.«
Callie wartete auf seine Reaktion.
Seine Brauen senkten sich tief über seine Augen, doch sie konnte nicht erkennen, ob er eher begeistert oder zornig war.
»Nun, das ist eine ziemliche Überraschung«, stellte er mit ruhiger Stimme fest und … sah sie endlich wieder an. »Die die Briefe in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt.«
»Briefe?«, fragte Grace. »Dann gibt es also mehr als den, von dem du mir erzählt hast, Jack?«
Er nickte mit dem Kopf. »Bereits vor Jahren hatte ich einen ähnlichen Brief entdeckt, und wenn sie wirklich zusammengehören, sieht es ganz so aus, als hätte Nathaniel ein Verhältnis mit oder zumindest ein romantisches Interesse an der Ehefrau von General Rowe gehabt.« Er blickte wieder auf das Bild.
»Was willst du jetzt machen?«, wollte Callie von ihm wissen. »Soll ich das Gesicht wieder übermalen?«
Es folgte eine lange Pause, schließlich aber meinte er: »Nein, ich glaube nicht.« Und als er ihren überraschten Blick bemerkte, fügte er in gleichmütigem Ton hinzu: »Denn selbst wenn sie die Frau des Generals ist, finde ich, dass das Porträt ohne ihr Bild im Spiegel nicht authentisch wäre. Deshalb lassen wir es besser dort.«
Grace runzelte die Stirn. »Seid ihr sicher, dass der Briefwechsel zwischen ihm und Mrs Rowe stattgefunden hat?«
»Am besten siehst du dir die Schreiben selber einmal an«, schlug Jack ihr vor. »Sämtliche Indizien weisen darauf hin.«
»Und ihr denkt, die Frau auf diesem Bild ist Sarah Rowe?« Grace wies erneut auf das Porträt.
»Es ist allgemein bekannt, dass die Frau des Generals eine Bekannte Copleys war, nicht wahr?«, fiel Callie ihr ins Wort. »Ich meine, Copley schreibt in seinen Tagebüchern, dass sie sich als Malerin versucht hat und deswegen öfter bei ihm war, bevor er nach London ging. Nathaniel hat dieses Porträt bei ihm bestellt, und es ist durchaus vorstellbar, dass er das Gesicht seiner Geliebten darauf abgebildet haben wollte, nur dass er es, weil es eine verbotene Liebe war, am Ende wieder übermalen ließ. Vielleicht als verborgenes Zeichen seiner Zuneigung. Ziemlich romantisch, finde ich. Und auch das Datum stimmt – 1775, das Jahr, in dem er unter Rowe in die Schlacht von Concord gezogen ist.«
Grace lachte leise auf. »Das ist eine hübsche Theorie, für die sehr vieles spricht. Nur gibt es ein Problem. Die Frau des Generals war nämlich blond.«
Jack und Callie fuhren zu ihr herum.
»Woher weißt du das?«, wollte er von ihr wissen.
»Ich habe einige Kenntnisse in amerikanischer Geschichte«, gab sie trocken zurück. »Wenn ich mich nicht irre, gibt es nur zwei Porträts der Frau des Generals, von denen allerdings eines – eine Miniatur – im Besitz der Hall’schen Sammlung ist. Sie war eindeutig blond.«
»Wer zum Teufel ist dann diese Frau?« Stirnrunzelnd blickte Jack wieder auf das Bild.
»Bist du sicher, dass in diesen Briefen vom General gesprochen wird?«
Als Jack nickte, meinte Grace: »Dann ist es vielleicht seine Tochter Anne. Sie war brünett wie er.«
»Wirklich?«
Jetzt nickte Grace, blickte unter die Decke und wippte auf ihren hochhackigen Schuhen.
»Lass mich kurz nachrechnen. Dieses Porträt stammt aus dem Jahr 1775. Anne war damals, glaube ich, ungefähr sechzehn, und Nathaniel Walker dürfte um die zwanzig gewesen sein. Das klingt für eine Liebesaffäre ziemlich jung, allerdings wurden damals Mädchen häufig in dem Alter verheiratet.« Sie wandte sich an Jack. »Die Schreiben des Generals deuten darauf hin, dass er ein äußerst fürsorglicher, zugleich aber strenger Vater war. In einem seiner Briefe steht, dass er seiner Tochter ein spirituelles Leben wünscht, was meiner Meinung nach bedeutet haben könnte, dass er sie bedrängt hat, einem religiösen Orden beizutreten oder so. Also kann ich mir gut vorstellen, dass sie es vor ihm verbergen wollte, falls sie etwas für Nathaniel empfunden hat. Zumindest nicht, bevor sie mit ihm verlobt und es zu spät gewesen wäre, um noch etwas dagegen zu tun.« Grace blickte in Nathaniels Gesicht. »Aber wenn ich mich recht entsinne, starb Anne im Herbst 1775 an Typhus, und ihr Vater hat sich nie von der Tragödie erholt.«
Sie alle starrten das Gemälde an.
»Vielleicht hat es Nathaniel einfach nicht ertragen, täglich ihr Bild zu sehen, und Copley deshalb angewiesen, es zu übermalen«, meinte Callie sanft.
»Das würde vieles erklären«, überlegte Grace. »Vor allem, warum Nathaniel erst so spät geheiratet hat. Schließlich hat es noch fast zwanzig Jahre gedauert, bis er mit Jane Hatte vor den Traualtar getreten ist.«
»Himmel«, murmelte Jack. »Was für eine Geschichte.«
Grace legte eine Hand auf seinen Arm. »Aber du solltest diese Briefe wirklich noch ein paar anderen Leuten zeigen. Alles, was wir bisher haben, ist eine Theorie.«
»Ich habe das Gefühl, dass sie richtig ist.«
Grace sah auf ihre Uhr und lächelte. »Nun, wenn ihr nicht noch irgendwelche anderen Rätsel lösen wollt, ziehe ich mich besser langsam um. Die Party fängt in einer Stunde an, richtig?«
Jack nickte und gab ihr einen Wangenkuss. »Danke, Grace.«
»Nichts zu danken. Aber vergiss bitte nicht, den Hörer abzunehmen, wenn ich das nächste Mal anrufe und von dir wissen will, wo ich am besten etwas investieren kann.«
»Abgemacht.«
Nachdem Grace gegangen war, starrte er wieder auf das Bild. »Eine hervorragende Arbeit, die du da geleistet hast.«
Callie lachte verlegen auf. »Nett, dass du das sagst, wenn man bedenkt, was mir für ein Fehler unterlaufen ist.«
»Aber du hast das Gemälde vollkommen verwandelt. Er sieht jetzt total lebendig aus. Vorher wirkte er entsetzlich düster, aber jetzt erscheint er mir in einem völlig anderen Licht. Er kommt mir viel jünger und strahlender vor. Du hast deine Sache wirklich gut gemacht.«
»Ich habe lediglich enthüllt, was Copley geleistet hat.« Sie trat neben ihn, und es tat ihr in der Seele weh, als ihr der Duft seines Rasierwassers entgegenschlug. »Hör zu, falls das Gemälde wegen meines Fehlers eine Wertminderung erfährt, gleiche ich sie wieder aus.«
»Dann gleichst du sie wieder aus.« Er stieß ein kurzes Lachen aus. »Das dürfte nicht so einfach werden, denn wie mir vor kurzem aufgegangen ist, ist ein volles Konto nicht mehr alles, was mich glücklich macht.«
Als er sie ansah, waren seine Augen derart dunkel, dass sie das Gefühl hatte, als ob die Pupillen die Iris vollständig verschluckt hätten.
»Vergiss das Problem mit dem Porträt und behalt dein Geld.« Er nickte in Richtung des Gemäldes und fügte hinzu: »Alles, was du jetzt noch machen musst, ist eine neue Lackschicht aufzutragen, stimmt’s?«
Callie nickte stumm.
»Und dann bist du fertig.«
»Ja.« Ihre Brust zog sich zusammen. »Jack, ich möchte wirklich hier bei dir in Boston bleiben, auch nachdem ich mit der Arbeit fertig bin.«
Sie wartete auf eine Antwort, aber er wandte sich einfach ab.
»Wir sehen uns dann im Haus«, erklärte er, ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen, und ging.