Epilog 

Am nächsten Morgen lag Grace noch im Bett
und sah lächelnd zu, wie Smith aus der Dusche kam. Sein
prachtvoller Körper gehörte nun ihr, jeder harte, muskulöse
Zentimeter.
Letzte Nacht hatte sie ihn nicht wieder
losgelassen.
Er drehte sich um, um seine Beine abzutrocknen,
und sie sah die Kratzer von ihren Nägeln auf seinem Rücken.
»Sieh mal, was ich dir angetan habe«, meinte sie
grinsend. Er blickte über die Schulter hinweg in den Spiegel. Als
er sie anschließend wieder ansah, lächelte er mit männlichem
Stolz.
»Ich trage deine Spuren voller Stolz und hoffe
auf Weiteres heute Abend.«
Dann wickelte er ein Handtuch um seine schmalen
Hüften und legte sich wieder zu ihr, weil sie die Arme nach ihm
ausstreckte. Sein Haar war noch feucht. Er roch frisch und
sauber.
Ihr Mann.
Ich habe eine gute Wahl getroffen, dachte sie und
blickte tief in seine dunkelblauen Augen.
Als er zu lachen begann, sah sie ihn mit einer
hochgezogenen Braue an.
»Ich denke gerade an Tiny«, sagte er. »Ich kann
es nicht glauben, dass du ihn ausgeknockt hast.«
Grace errötete. »Das tut mir wirklich
leid.«
»Keine Sorge. Er ist ein zäher Bursche. Ich lache
nur, weil ich weiß, dass er genau in diesem Moment ein paar harte
Eier in einem Flugzeug verspeist, das in Richtung Naher Osten
fliegt. Er hasst das Bordessen.«
Sie runzelte die Stirn. »Sollte das dein Job
werden?«
Als John nickte, regten sich ihre Nerven.
»Möchtest du lieber an seiner Stelle sein?«
Smith schüttelte den Kopf.
»Nein. Kein Zweifel. Irgendwann vielleicht, aber
heute Morgen will ich nur hier bei dir sein.« Er beugte sich zu
einem Kuss vor.
»Ich liebe dich, John«, flüsterte sie.
Er löste sich von ihr und sah sie ernst an. »Ich
habe aber etwas vor.«
»Was ist es?«
»Ich möchte dich zum Essen einladen.«
Sie lächelte. »Zum Essen?«
Er räusperte sich. »Ich möchte mit einem
Blumenstrauß bei dir auftauchen und mit einem kleinen Geschenk von
Tiffany. Ich möchte dich ausführen, deine Hand halten, dir
den Stuhl zurechtrücken. Dich wie eine Dame behandeln. Wie ein
Gentleman.«
Grace lachte leise.
»Du hast mich immer wie eine Dame behandelt. Ich
brauche auch kein Dinner oder Blumen oder Geschenke. Ich brauche
nur dich.«
Er rollte sich auf sie. »Na, du hast mich jetzt
ganz für dich.«
Sie wollte ihn gerade küssen, als er ihr Gesicht
zwischen die Hände nahm.
»Grace, tu mir einen Gefallen.« Er hielt inne.
»Ich möchte, dass du mich Ross nennst.«
Der Atem blieb ihr in der Kehle stecken. Sie sah
ihm tief in die Augen.
»Das ist der Name, den man mir bei meiner Geburt
gab. Ich finde, ich sollte ihn benutzen, denn ich mache einen neuen
Anfang. Mein Nachname ist verschwunden, aber immerhin kann ich die
erste Hälfte wiedererwecken.«
»Ross«, wiederholte sie. »Ich liebe dich,
Ross.«
Er zog sie an sich. »O Gott. Sag das immer und
immer wieder.«