Epilog 026
Am nächsten Morgen lag Grace noch im Bett und sah lächelnd zu, wie Smith aus der Dusche kam. Sein prachtvoller Körper gehörte nun ihr, jeder harte, muskulöse Zentimeter.
Letzte Nacht hatte sie ihn nicht wieder losgelassen.
Er drehte sich um, um seine Beine abzutrocknen, und sie sah die Kratzer von ihren Nägeln auf seinem Rücken.
»Sieh mal, was ich dir angetan habe«, meinte sie grinsend. Er blickte über die Schulter hinweg in den Spiegel. Als er sie anschließend wieder ansah, lächelte er mit männlichem Stolz.
»Ich trage deine Spuren voller Stolz und hoffe auf Weiteres heute Abend.«
Dann wickelte er ein Handtuch um seine schmalen Hüften und legte sich wieder zu ihr, weil sie die Arme nach ihm ausstreckte. Sein Haar war noch feucht. Er roch frisch und sauber.
Ihr Mann.
Ich habe eine gute Wahl getroffen, dachte sie und blickte tief in seine dunkelblauen Augen.
Als er zu lachen begann, sah sie ihn mit einer hochgezogenen Braue an.
»Ich denke gerade an Tiny«, sagte er. »Ich kann es nicht glauben, dass du ihn ausgeknockt hast.«
Grace errötete. »Das tut mir wirklich leid.«
»Keine Sorge. Er ist ein zäher Bursche. Ich lache nur, weil ich weiß, dass er genau in diesem Moment ein paar harte Eier in einem Flugzeug verspeist, das in Richtung Naher Osten fliegt. Er hasst das Bordessen.«
Sie runzelte die Stirn. »Sollte das dein Job werden?«
Als John nickte, regten sich ihre Nerven.
»Möchtest du lieber an seiner Stelle sein?«
Smith schüttelte den Kopf.
»Nein. Kein Zweifel. Irgendwann vielleicht, aber heute Morgen will ich nur hier bei dir sein.« Er beugte sich zu einem Kuss vor.
»Ich liebe dich, John«, flüsterte sie.
Er löste sich von ihr und sah sie ernst an. »Ich habe aber etwas vor.«
»Was ist es?«
»Ich möchte dich zum Essen einladen.«
Sie lächelte. »Zum Essen?«
Er räusperte sich. »Ich möchte mit einem Blumenstrauß bei dir auftauchen und mit einem kleinen Geschenk von Tiffany. Ich möchte dich ausführen, deine Hand halten, dir den Stuhl zurechtrücken. Dich wie eine Dame behandeln. Wie ein Gentleman.«
Grace lachte leise.
»Du hast mich immer wie eine Dame behandelt. Ich brauche auch kein Dinner oder Blumen oder Geschenke. Ich brauche nur dich.«
Er rollte sich auf sie. »Na, du hast mich jetzt ganz für dich.«
Sie wollte ihn gerade küssen, als er ihr Gesicht zwischen die Hände nahm.
»Grace, tu mir einen Gefallen.« Er hielt inne. »Ich möchte, dass du mich Ross nennst.«
Der Atem blieb ihr in der Kehle stecken. Sie sah ihm tief in die Augen.
»Das ist der Name, den man mir bei meiner Geburt gab. Ich finde, ich sollte ihn benutzen, denn ich mache einen neuen Anfang. Mein Nachname ist verschwunden, aber immerhin kann ich die erste Hälfte wiedererwecken.«
»Ross«, wiederholte sie. »Ich liebe dich, Ross.«
Er zog sie an sich. »O Gott. Sag das immer und immer wieder.«