Kapitel 22

 

Nachdem Carter Kims Leichnam an sich genommen und sich verabschiedet hatte, legten wir los. Wir druckten Karten aus, gingen unser Arsenal durch und sammelten absolut alles ein, was uns gegen die Knochenbrecherin nützlich sein könnte.

Vanzir kam herein und führte Amber an der Hand hinter sich her. Chase folgte ihm dicht auf den Fersen. »Ich habe ihn angerufen«, erklärte Vanzir, ehe ich fragen konnte, weshalb Chase bei ihm war. »Sobald mir klar war, was Kim getan hatte. Ich dachte mir, dass wir uns Stacia vornehmen würden und jemand anderes Amber beschützen muss.«

Amber wirkte erschüttert. »Die vielen Leichen da draußen ...«

»Dämonen. Sie haben das Haus überfallen. Wenn die dich erwischen, werden sie dir diese Kette vom Hals reißen und dich umbringen. Oder Schlimmeres - ja, es gibt Schlimmeres, als getötet zu werden. Glaub mir.« Menolly blickte finster drein. »Chase, kannst du sie in meine Bar bringen und sie in dem sicheren Raum einschließen? Du weißt ja, wo der ist. Ich gebe dir den Schlüssel. Dort kann niemand an sie heran.«

Camille runzelte die Stirn. »Maggie am besten auch. Iris werden wir brauchen.« Sie wandte sich Chase zu. »Wir ziehen los, um Stacia zu überfallen - wir haben sie gefunden.«

Chase blinzelte. »Natürlich kümmere ich mich um sie. Aber könnte es nicht gefährlich sein, wenn ich sie dorthin bringe? Ich habe nicht euer magisches Arsenal zur Verfügung.«

»Das Problem kann ich lösen«, warf Smoky ein. »Ich bringe euch alle drei über das Ionysische Meer hin. Das dauert nur ein paar Augenblicke, und es dürfte deinem Baby nicht schaden.«

Chase nahm Maggie auf den Arm und drückte sie fest an seine Schulter, und Smoky schlang je einen Arm um den Detective und um Amber. Ehe die noch ein Wort sagen konnte, verschwanden sie plötzlich. Wenige Sekunden später war Smoky wieder da.

»Sie sind in Sicherheit. Chase wird dort auf euren Anruf warten.«

»Das wäre erledigt«, sagte Camille. »Also los. Macht alles bereit, was uns nützen könnte.«

Den Informationen nach, die Vanzir aus Kims Geist geholt hatte, war Stacia wieder auf der Ostseite der Stadt, die ihr offenbar lieber war als die belebteren Straßen von Seattle. Aber diesmal versteckte sie sich nicht in der Nähe des Marymoor Park, sondern am Ortsrand von Redmond, in einem Haus auf über einem Hektar Grund.

Roz nahm den magischen Taser vom Tisch. »Können wir dieses Ding irgendwie aufladen, ohne ins Energy Exchange zu gehen? Camille? Geht das?« Er drehte das Ding herum und betrachtete eine Klappe auf der Unterseite. Als er sie öffnete, sahen wir Drähte und eine Mischung aus diversen Pülverchen. »Heilige Scheiße, das ist keine Erdwelt-Waffe. Nicht ganz. Wer immer die gebastelt hat, stammt aus der Anderwelt.«

Camille nahm sie und sah sie sich gründlich an. »Stimmt. Diese Präparate gibt es in der Erdwelt nicht. Das heißt, dass irgendwer hier herübergekommen ist und ein Geschäft mit Hybridwaffen aufgezogen hat - das Material, aus dem die Waffe selbst besteht, stammt eindeutig aus der Erdwelt. Wer zum Teufel würde so etwas tun?«

»Wir haben jetzt keine Zeit, das herauszufinden, aber es kommt auf unsere stetig wachsende To-do-Liste.« Ich betrachtete das Ding schweigend. »Und, kannst du es?«

»Kann ich was?« Sie warf mir einen verwirrten Blick zu.

»Sie wieder aufladen?« Der Schocker war eine sehr wirkungsvolle Waffe, die uns helfen könnte, Stacia auszuschalten.

»Ich ... ich weiß nicht. Vielleicht. Wenn ich sie Wilbur zeige, kann er mir vielleicht helfen. Morio, kommst du mit? Dann wird er seine Hände hoffentlich bei sich behalten.«

»Kann losgehen.«

Als Camille mit Morio hinausging, wandte ich mich um und sah Iris in die Küche kommen. Sie hatte sich umgezogen und trug eine Jeans und kniehohe Stiefel, dazu ein langärmeliges Shirt und dicke Lederhandschuhe.

Sie lächelte. »Durch Jeansstoff und Leder beißt es sich für Schlangen schwerer. Ich bin ja nicht dumm.«

Smoky nahm Shade beiseite und sprach leise mit ihm. Ich beobachtete die beiden argwöhnisch, hatte aber jetzt keine Zeit, sie zu belauschen. Wir hatten gerade alles zusammengepackt, als Camille und Morio zurückkehrten.

»Frisch aufgeladen, allerdings könnte der Schlag nicht ganz so stark sein wie der, den wir von den Koyanni abbekommen haben.« Sie reichte die Waffe Roz, der sie freudig in seinem Gürtel verstaute. »Mit denen werden wir uns übrigens noch befassen müssen, wenn das hier vorbei ist. Aber wenn wir Stacia schaffen, können wir so ziemlich jeden erledigen.«

Ich schlang ihr den Arm um die Taille. »Wenn wir Stacia schaffen, schmeißen wir noch eine Hochzeitsfeier für euch - ganz unter uns. Und dann betrinken wir uns mit Riellsring- Branntwein und vergessen Schattenschwinge, und sei es nur für einen Tag.«

Als wir hinaus zu den Autos gingen, straffte ich die Schultern. Ich war stark, hart, und ich hatte eine neue Frisur, die mir immer besser gefiel. Und - mein Blick huschte zu Shade hinüber - einen neuen Freund, der in unsere Truppe passte, als hätte er schon immer dazugehört. Wir waren auf dem besten Weg, Stacia zu schlagen. So gute Momente waren viel zu selten.

Die Fahrt rüber in den Osten dauerte nicht lange. Auf der Autobahnbrücke über den Lake Washington herrschte kaum Verkehr, und wir jagten unter dem nächtlichen Wolkenhimmel dahin. Ab und zu trafen uns ein paar Regentropfen oder ein kleiner Hagelschauer. Wir waren mit drei Wagen unterwegs - diesmal fuhren Shade und Iris bei mir mit, Roz und Vanzir saßen in Menollys Auto und Camille und ihre Männer im Lexus. Wir waren bis an die Zähne bewaffnet, und ich spürte dieses Kribbeln - inzwischen begann mein Herz vor jedem Kampf vor nervöser Vorfreude zu pochen.

Wir sind jetzt Kriegerinnen, dachte ich. Unfreiwillig waren wir in einen Kampf hineingeraten, den wir uns nicht ausgesucht hatten, aber wenn wir nicht eingriffen, würden wir die Welt aufs Spiel setzen. Wir waren im Begriff, unserem bisher stärksten Feind entgegenzutreten, und ich war nicht sicher, wie das ausgehen würde. Aber wir wurden immer stärker und schlauer. Wir hatten im Lauf der Zeit ein paar neue Tricks gelernt, und wir waren erbarmungsloser geworden, eher bereit, Grenzen zu überschreiten, vor denen wir anfangs gezaudert hatten. Und die Einsätze wurden immer höher:

Unsere Feinde waren bereit, unsere Freunde als Druckmittel zu benutzen.

Als wir nach rechts auf den Leary Way zum Zentrum von Redmond abbogen, schaute ich zu Shade hinüber, der offenbar völlig unbeeindruckt in meinem Jeep saß. »Bist du denn schon mal mit einem Auto gefahren?«

»Mehrmals.« Er lächelte mich herzlich und entspannt an. »Keine Sorge, ich habe schon einige Zeit in der Erdwelt verbracht. Ich bin mit den Gepflogenheiten vertraut. Vielleicht sogar besser als dein Schwager, obwohl er schon länger hier ist. Ich bin eher bereit, mich zu integrieren, wenn es nötig ist.« Er zögerte kurz. »Iris hat mir gesagt, welchen Feind ihr stellen wollt. Von den Dämonen wusste ich schon, aber sie hat mir auch von der Lamie erzählt.«

Das konnte ich mir also sparen. »Iris hat gesagt ...« Ich warf ihr im Rückspiegel einen Blick zu, und sie nickte. »Iris hat gesagt, du bist zur Hälfte ein dunkler Drache?«

Er nickte. »So ist es. Zur Hälfte schwarzer Drache - das ist nur ein anderes Wort für einen dunklen Drachen - und zur Hälfte Stradoner.«

»Was ist ein Stradoner? Ich will wissen, was du kannst. Das könnte gleich im Kampf sehr wichtig sein.«

Er holte tief Luft und ließ sie langsam wieder ausströmen. »Ich kann zwischen den Welten wandern. Ich kann mich problemlos im Astralraum und im Äther bewegen, bin aber nicht sehr gut darin, mich in die Ionysischen Lande zu versetzen. Ich kann in die Welt der Schatten reisen und von dort zurückkehren. Meine Fähigkeiten sind ein wenig geschwächt, weil ich nicht reinblütig bin, aber, verehrte Delilah, ich beherrsche einige Formen der Magie. Schatten- und Illusionszauber.«

»Wie die Kojote-Wandler?«

Shade lachte. »Die arbeiten mit Illusionen, ja, aber nicht in einem solchen Maße, wie ich es kann. Dennoch sind meine magischen Kräfte, wie gesagt, etwas beschränkt. Aber ich bin ein verflucht guter Kämpfer.« Beinahe, als wäre es ihm nachträglich eingefallen, fügte er hinzu: »Ach ja, ich kann mich in einen Drachen verwandeln, aber nur bei Nacht, wenn es dunkle Schatten gibt.«

Mit klopfendem Herzen schaute ich zu ihm hinüber. Etwas an ihm berührte mich. Er war ein Halbblut, genau wie ich. Seine besonderen Fähigkeiten waren deswegen ein bisschen verzerrt. Er konnte eine andere Gestalt annehmen, war aber weder ganz Drache noch ganz Stradoner. Er war, wenn man so wollte, ein Außenseiter, der nirgends so recht hinein- passte. Wie ich.

Wir bogen nach rechts auf die 80th Street Northeast ab und folgten der Straße durch Redmond und ein paar Vorstädte, bis sie in die 172nd Street überging. Ein paar Kurven weiter näherten wir uns der richtigen Adresse. Stacia wohnte zwar noch in einem Vorort, aber zu ihrem Haus gehörte ein sehr großes Grundstück.

Ich hielt ein paar Häuser weiter und wartete auf die anderen. Während ich zu dem Anwesen hinüberstarrte, in dem Stacia und ihre Kumpane sich versteckten, sagte mir mein Gefühl: Das war der Moment. Heute Nacht war es zu Ende. Für sie ... oder für uns. Sie hatte Henry getötet, sie hatte Camilles Buchhandlung zerstört, sie hatte Kim korrumpiert und Carter damit das Herz gebrochen, sie hatte die Kontrolle über Trytians Armee übernommen, und die beiden mochten sich gegen Schattenschwinge verbündet haben, sie jedoch gierte nach unserem Blut.

Und wir ... nach ihrem.

Ich warf Shade einen Blick zu. »Heute Nacht kämpfen wir. Ich hoffe, du bist kein Pazifist.«

Er legte sanft eine Hand auf meine. »Ich habe in meinem Leben mehr Feinde abgeschlachtet, als du dir vorstellen kannst. Ich bin viel, viel älter, als du glaubst. Euer Freund Smoky, ob er es weiß oder nicht, ist jünger als ich. Wir Stradoner ... verbringen viel Zeit außerhalb der Zeit, sozusagen. Ich habe schon vor der Spaltung der Welten Schlachten geschlagen.«

Ich begegnete seinem Blick und sah den Sand der Zeit zerrinnen, der einen endlosen Strom von Jahrhunderten enthüllte. Wie lange lebte er schon? Und dann wurde mir klar, dass er nicht annähernd den Feen ähnelte. Oder Menschen. Er war ein Halbblut, aber der Spross zweier gewaltiger Mächte. Dass er überhaupt existierte, verblüffte mich, aber seine warmen Augen waren ebenso wirklich wie die Finger, die meine streichelten. Als ich mich im satten Braun dieser Augen verlor, beugte Iris sich vor und tippte mir auf die Schulter.

»Wir sollten gehen, Delilah.«

»Ja.« Ich holte tief Luft und schüttelte meine Gedanken ab. Was für Energie das auch sein mochte, die Shade prägte, ich wollte ein Teil davon sein. Was immer er mir bieten mochte, ich hatte es bereits angenommen.

Ich stieg aus und half Iris aus dem Jeep. Dabei flüsterte sie mir zu: »Ich mag ihn. Er wird für dich da sein, Delilah. Ganz gleich, was passiert, auf den kannst du zählen.«

Ich beugte mich herab und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich weiß. Ich fühle mich in seiner Nähe so wohl, dass ich mich behaglich zusammenrollen und nie wieder aufstellen möchte.«

Shade stand ein paar Schritte von uns entfernt und betrachtete das Haus. Iris' Blick huschte kurz zu ihm hinüber. »Er strahlt die Energie deines Herrn und Meisters aus. Wenn er kein Avatar des Herbstkönigs ist, dann doch etwas Ähnliches. Ich frage mich, wie diese enge Verbindung zustande gekommen sein mag. Und wie er über mich Bescheid wissen konnte.«

»Ach ja ... was bedeutet eigentlich Ar'jant d'tel?«

»Nicht jetzt. Ist eine lange Geschichte. Wenn wir Stacia besiegt haben - nicht falls, sondern wenn - und sich der Staub auf ihrem Grab gelegt hat, werde ich sie dir erzählen.«

Während die anderen zu uns traten, musterte ich das Anwesen. Es war von einem hohen Zaun umgeben, aber das war in einem Vorort nichts Unübliches. Von hinten würden wir nur hineinkommen, wenn wir den Weg durch den dichten Wald hinter ihrem Grundstück fanden, durch den keine Straße führte. Jedenfalls nicht so nahe, dass wir freie Sicht auf das Haus gehabt hätten.

Als wir uns das letzte Mal angeschlichen hatten, wären wir beinahe in die Luft geflogen. Da Heimlichkeit uns so wenig genützt hatte, konnten wir diesmal ebenso gut offen angreifen. Ich räusperte mich und schlug das den anderen vor.

»Ich bin dafür, dass wir von zwei Seiten angreifen«, sagte Menolly. »Ich kann mich unbemerkt hineinschleichen. Shade auch. Smoky und Roz nicht, weil sie nicht wissen, was sie hinter irgendwelchen Türen erwartet. Aber lasst Shade und mir einen Vorsprung, dann kommen wir von hinten und verhindern, dass jemand flieht.«

»Ich will nicht, dass wir uns aufteilen«, widersprach ich. »Nein. Diesmal gehen wir einfach mit voller Power da rein. Wir töten alles, was sich bewegt und auch nur vage nach Dämon aussieht. Aber unser eigentliches Ziel ist Stacia. Das hier ist nicht ihr Trainingslager, also werden wohl kaum irgendwelche Menschen da sein, die ins Kreuzfeuer geraten könnten.«

Roz zog den Taser. »Möchte jemand den hier haben? Ich bin fürs Erste gut genug bewaffnet.«

Trillian streckte die Hand aus. »Mit dem Schwert kann ich ganz gut umgehen, aber damit kann ich mehr Schaden anrichten, zumindest, bis dem Ding der Saft ausgeht.« Er nahm die Waffe, hob sie und zielte, um sich damit vertraut zu machen. Dann nickte er und steckte sie in seinen Gürtel. »Ich bin so weit.«

»Vorsicht vor Schlangen«, warnte Camille. »Da drin ist es garantiert heiß wie in einem Backofen, und wo eine Lamie und Hitze sind, da können Schlangen nicht weit sein.«

»Ich halte einen meiner Eiszauber bereit. Smoky sollte das auch tun.« Iris holte tief Luft und schloss die Augen, und die Magie regte sich. Ich konnte sie sehen, sie stieg um Iris auf wie ein Strudel. Es war, als hätten die vergangenen Monate ihre Fähigkeiten entfesselt. Die Talonhaltija konnte Zauber wirken, von denen ich noch nicht einmal gehört hatte. Smoky warf einen Blick auf sie und tat es ihr gleich. Die Temperatur um uns fiel abrupt um gut fünfzehn Grad.

»Wir sind dran.« Morio und Camille fassten sich bei den Händen. »Staub zu Staub, Tod zu Tod, Bann zu Bann, Atem zu Atem ...«

Ihre Stimmen schwebten leicht in der Luft, und der Klang ließ mich erschauern. Die beiden wurden immer mächtiger, und ihre Todesmagie jagte mir eine Scheißangst ein. Bis vor kurzem war ich deswegen nur besorgt gewesen. Aber jetzt fand ich etwas Verführerisches daran.

Vanzir und Roz machten ihre Waffen bereit - Vanzir hatte ein sehr hässlich aussehendes Schwert bei sich, und Roz holte eine Handvoll seiner magischen Granaten hervor, die eiskalt sein mussten, denn sie waren mit einer dünnen Eisschicht überzogen.

Shade sah mich nur an und sagte: »Ich bin bereit.«

Ich sehnte mich danach, mich in den Panther zu verwandeln, hielt mich aber zurück. Erst wenn ich im Haus war, würde ich einschätzen können, ob ich auf zwei oder vier Beinen mehr Schaden anrichten konnte. Mit einem Blick in die Runde straffte ich die Schultern. Wir waren bereit. Die Würfel waren gefallen.

»Menolly - los.«

Sie verschmolz mit den nächtlichen Schatten und lief voraus, um Fallen auszulösen, die uns eventuell erwarteten. Bis auf Smoky - und Shade vielleicht - würde sie dabei am wenigsten Schaden nehmen. Während sie vom Tor zum Haus huschte, rührte sich nichts, aber Camille schüttelte den Kopf.

»Sie haben Banne, und Menolly hat sie gerade ausgelöst.«

Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. »Sie wissen also, dass wir kommen. Alle Mann rein!«

Wir stürmten durch das Tor. Menolly trat die Haustür ein und sprang beiseite, als sich eine Welle von Treggarts aus dem Haus ergoss. Letztes Mal war es auch so gelaufen, und Stacia war entkommen, während die Dämonen uns abgelenkt hatten. Dieses Mal nicht.

»Menolly, Shade — links herum. Smoky, nach rechts.«

Während die drei um das Haus herumliefen, wappneten wir Übrigen uns gegen die heranstürmenden Angreifer. Die erste Welle traf uns mit der Wucht eines Tornados, aber Camille und Morio, in vorderster Front, waren bereit. Eine Woge von Energie schlug aus ihren verbundenen Händen hervor. Die ersten vier Treggarts wurden davon erfasst, und es drehte mir den Magen um, als gierige braune Hände sich aus dem Boden reckten, die Dämonen bei den Beinen packten und sie strampelnd und schreiend in die Erde hinabzogen, wo sie verschwanden, als hätte es sie nie gegeben.

Ich starrte entsetzt auf den aufgewühlten Rasen. Was für ein abgefahrener Zauber war das denn? Wollte ich das überhaupt wissen?

Er hat funktioniert. Deine Schwester hilft mit, euch den Arsch zu retten, flüsterte mein Dolch mir zu, und ich schüttelte meinen Schrecken ab und sah mich nach dem nächsten Gegner um. Ich brauchte nicht lange zu suchen, denn nun wankte die zweite Angriffswelle heran. Zombies und Knochenwandler. Die wandelnden Toten. Stacias Spezialität.

Ich fokussierte meine Aufmerksamkeit. Eines hatte ich in den Schlachten des vergangenen Jahres gelernt: Versuche nie, alles um dich herum im Auge zu behalten. Kämpfe deinen eigenen Gegner nieder, und dann sieh dich um und mach weiter. Ansonsten riskierte man, Bekanntschaft mit dem falschen Ende eines Schwertes zu schließen. Ich straffte die Schultern und musterte das Skelett, das auf mich zukam.

Der wandelnde Haufen Knochen würde weiterkämpfen, bis er zu Splittern zerschlagen war. So viel wusste ich jedenfalls. Ich wusste auch, dass Klingen hier nicht viel ausrichten konnten. Stumpfe Gegenstände waren besser, also steckte ich Lysanthra wieder weg und nahm einen langsamen, gleichmäßigen Atemrhythmus an. Dann wirbelte ich durch die Luft, und mein Stiefel krachte gegen den Schädel des Knochenwandlers.

Der Kopf des Skeletts flog nach hinten, und ich setzte nach und brach ihm die Halswirbel. Der Kopf fiel zu Boden, doch der Knochenwandler kam wieder auf mich zu. Allerdings war es ohne den Kopf leichter, auszuweichen und in seinen Rücken zu gelangen. Ich bearbeitete ihn mit einem wahren Hagel von Tritten und spaltete das Steißbein.

Das Geschöpf zerbrach und fiel in sich zusammen. Ich zog Lysanthra, zertrümmerte mit dem Heft den Schädel und hackte dann die Hände von den Knochenarmen. Ein schwerer Tritt auf jede Hand sorgte dafür, dass die nicht herumkrabbeln und uns bei den Knöcheln packen würden.

Ich drehte mich um und verschaffte mir rasch einen Überblick. Camille und Morio wirkten einen weiteren Zauber. Sie waren von einem Kreis aus Licht umgeben, der sich drehte wie ein Strudel, und nun gingen sie auf eine Gruppe von fünf Knochenwandlern zu. Die Geschöpfe zerfielen zu Staub, als das Licht sie erfasste.

Verdammt, von dieser Magie hätte ich auch gern etwas, dachte ich.

Roz, Vanzir und Trillian prügelten sich mit ein paar Zombies und einem Treggart. Trillian hielt sich klugerweise mit dem magischen Elektroschocker zurück. Gut. Wenn wir auf Stacia trafen, würde der vielleicht etwas ausrichten können.

Iris stand auf der vorderen Veranda und richtete ihren Zauberstab auf das Haus. Ich sah, wie eine kleine Nebelbank aus dem Aqualin-Kristall floss, durch die Haustür kroch und alles, was sie berührte, mit Frost überzog. Eine Schicht Eis, eine Schicht Kälte. Sehr schön. Das würde sämtliche Schlangen ausschalten, die uns drinnen womöglich erwarteten.

Jetzt bemerkte ich, dass der Weg zur Tür gerade frei war, und ich stürmte los, rannte die Treppe hinauf und schlitterte auf der Eisschicht geradewegs durch die offene Tür. Morio,

Vanzir und Iris folgten mir, während die anderen draußen gegen die letzten Verteidiger kämpften.

Wir waren in einen Raum geplatzt, der einst ein Salon gewesen war, jetzt aber offenbar als eine Art Kaserne diente. Feldbetten waren an den Wänden aufgereiht. Für die Treggarts wahrscheinlich. Ich hielt inne. Stacia müsste irgendwo hier drin sein, und wenn wir Pech hatten, auch Trytian. Ich war nicht sicher, ob ich mir den Dämon wirklich vorknöpfen wollte. Ja, er hatte versucht, uns in die Luft zu jagen, aber ich vermutete, dass er uns in Ruhe gelassen hätte, wenn Stacia sich nicht eingemischt hätte. Und immerhin kämpfte er gegen Schattenschwinge.

Ich bog um eine Ecke und blieb stehen wie angewurzelt. Vor mir stand eine große, wunderschöne Frau. Strahlend. Sensationell. Stacia.

O Scheiße. Wo zum Teufel waren Smoky, Menolly und Shade? Ich versuchte, mich um die Ecke zurückzuziehen, ehe Stacia mich bemerkte. Ein Glück, dass sie noch nicht ihre wahre Gestalt angenommen hatte. Doch sie drehte sich um, als ich zurückwich. Ihr Gesicht - dunkle, glitzernde Augen und leicht gebräunte Haut - war wunderschön, aber der Ausdruck in ihren Augen jagte mir das pure Grauen ein. Es lag keine Sterblichkeit darin, kein Anzeichen dafür, dass sie je Mitgefühl empfunden hatte.

Sie lächelte. »Ich habe dir und deinen Schwestern die Chance geboten, euch meiner Armee anzuschließen.« Ihre Stimme war leise und zu sanft für ihren Gesichtsausdruck. »Denke daran, wenn du stirbst. Ich bin nicht wie mein Vorgänger. Er hat gern mit seinem Essen gespielt. Ich erledige nur, was ich zu erledigen habe - deshalb lebe ich noch.«

Als sie sich zu verwandeln begann, drehte ich mich um und wollte nach Hilfe schreien, aber Iris und Vanzir kämpften mit vier Zombies, die um die andere Ecke gekommen waren. Und ich stand plötzlich vor einem besonders großen, besonders schmierig aussehenden Treggart. Verdammt.

Seine Faust traf mich in den Magen, und ich krümmte mich. Als er sich nach vorn beugte, um mich beim Kragen zu packen, schaffte ich es, Lysanthra nach oben zu stoßen und ihm ins Gesicht zu rammen. Kreischend taumelte er zurück, und ich zwang mich aufzustehen. Stacia befand sich noch mitten in der Verwandlung - offenbar dauerte es seine Zeit, die Gestalt einer sechs Meter großen Schlangenfrau anzunehmen.

Der Dämon blutete wie ein angestochenes Schwein. Ich setzte nach, stieß Lysanthra durch den Spalt seiner offenen Lederjacke und traf ihn auch noch in den Unterleib, während er versuchte, seinen herausgesprungenen Augapfel zurück in die Augenhöhle zu pfriemeln.

In diesem Moment flog krachend die Haustür auf, die ich von meiner Ecke aus sehen konnte, und Smoky, Menolly und Shade platzten herein. Hurra! Verstärkung. Der Treggart wand sich, aufgespießt auf meinem Dolch. Ich drehte die Klinge noch einmal energisch und zog sie dann heraus. Er fiel auf die Knie, und ich ließ den Dolch auf seinen Kopf herabsausen. Dieser letzte Treffer reichte endlich. Er kippte um, und ich stürmte ins Wohnzimmer, wo Stacia beinahe mit ihrer Verwandlung in eine Lamie fertig war.

»Denkt daran, dass sie eine Nekromantin ist!« Ich beäugte die Dämonengeneralin und fragte mich, wie zum Teufel wir dieses Ding töten sollten. Der Großteil ihrer sechs Meter langen Gestalt glich einer Riesenschlange. Oberkörper, Arme und Kopf erinnerten an eine Frau, waren jedoch grotesk und missgestaltet. Von langen Fangzähnen tropfte eine dunkle Flüssigkeit. Würgeschlange hin oder her, ich war sicher, dass sie obendrein giftig war.

Smoky stieß ein leises Pfeifen aus, und sein Atem wurde zu einer frostigen Wolke, die durch den Raum schoss und alles zu Eis erstarren ließ, das sie berührte. Stacia fauchte ihn böse an und spie eine Flüssigkeit aus, offenbar gezielt auf seine Augen. Der Drache sprang zurück und wich dem Gift aus, das auf den gefrorenen Boden klatschte und dort vor sich hin zischelte.

Shade ging auf sie zu. Er schimmerte, so dass ich kaum sagen konnte, ob er körperlich war oder nicht. Sie betrachtete ihn mit zur Seite geneigtem Kopf. Dann schlug sie zu, versuchte ihn zu packen, doch ihre Arme glitten einfach durch sein Bild hindurch. Scheiße - er wandelte in den Schatten, und das hatte ihm vermutlich gerade das Leben gerettet.

Ich wunderte mich, warum sie nicht mit Zaubern um sich warf - sie war immerhin eine mächtige Nekromantin. Und dann kam mir ein Gedanke: Konnte sie in ihrer natürlichen Gestalt überhaupt Magie wirken? Oder musste sie dazu ihre menschliche Gestalt annehmen? Tote zu beschwören gehörte nicht zu ihren angeborenen Fähigkeiten, also konnte sie sie vielleicht nur in ihrer Menschengestalt einsetzen. Jedenfalls musste ich irgendwie in ihren Rücken kommen, damit ich mich diesem verdammt langen Schwanz widmen konnte. Menolly sprang zu mir und zog mich beiseite.

»Ich kann über ihren Kopf wegspringen«, sagte sie. »So schnell, dass sie mich unmöglich fangen kann.«

»Dann los. Ich versuche, irgendeine Lücke zu finden, die mich nicht das Leben kostet.«

»Pass auf dich auf. Wir können es uns nicht leisten, dich zu verlieren. Denk daran, wir stecken alle zusammen in dieser Scheiße - da ist kein Platz für Märtyrer.« Sie nahm Anlauf, machte einen Satz, flog mit einem prachtvollen Salto über den Kopf der Lamie hinweg und landete am hinteren Ende von Stacias aufgerolltem Schwanz.

Trillian zog etwas aus der Tasche, und ich lächelte. Natürlich war er derjenige, der auf diese Idee gekommen war. Er setzte eine Sonnenbrille auf. Eine Panorama-Pilotenbrille, die umwerfend aussah und seine Augen vor ihrem Gift schützen würde. Dann hob er den Taser und ging auf sie zu.

Stacia spie ihn an, schlug zugleich mit der Schwanzspitze nach Menolly und knallte meine Schwester an die Wand. Menolly schaffte es jedoch, den Schwanz zu packen, und arbeitete sich nun mit Hilfe ihrer langen, scharfen Fingernägel daran entlang auf Stacias Rücken zu. In diesem Moment kam Iris durch die Tür, blutbeschmiert und zerzaust. Sie sah Stacia und stieß einen schrillen, schreckenerregenden Schrei aus.

»Du hast Henry getötet! Du hast den Laden zerstört!« Ihre Augen wurden weit, sie richtete den Zauberstab auf die Lamie und gab einen langen Schwall rhythmischer Worte von sich - ich konnte sie nicht verstehen, aber die Macht dahinter war gewaltig und furchterregend. Unwillkürlich wich ich zurück, während die Talonhaltija ihr Lied sang.

Stacia bewegte sich auf sie zu, aber nun hatte Menolly den menschlichen Teil von Stacias Rücken erreicht und schlang einen Arm um ihren Hals. Sie drückte zu. Der Schwanz der Lamie peitschte hin und her, und sie hob die Arme, um Menolly von ihrem Rücken zu zerren. Gift troff von ihren langen Zähnen, und sie kreischte.

»Ist euch nicht klar, wie dumm das ist?« Ihre Augen blitzten. »Wenn ihr mich tötet, tötet ihr damit euch selbst und diese Welt. Ich bin eure beste Chance, gegen Schattenschwinge zu bestehen.«

Iris ließ einen Zauber los, der Stacia ins Gesicht traf. Energie zuckte knisternd den Körper der Lamie entlang wie ein Netz feiner Blitze.

»Das Risiko gehen wir ein«, schrie ich und griff sie von der Seite an. »Wenn du unsere einzige Verbündete bist, sind wir sowieso schon tot.« Als ich ihr Lysanthra in die Seite stieß, erwischte Stacia mich mit dem Handrücken, und ich knallte mitsamt meinem Dolch gegen eine Anrichte. Ihr Schwanz peitschte nach vorn und schlang sich um meine Taille. Ich hörte in meiner Brust etwas knacken. Stöhnend versuchte ich, mich zu befreien, aber der Druck war zu stark, und ich würde gleich das Bewusstsein verlieren. SCHEIßE, dachte ich. SO NAH DRAN - ICH DARF JETZT NICHT STERBEN!

Da erschien Shade neben der Lamie und hauchte ihr eine Rauchwolke ins Gesicht. Sie kreischte und rieb sich wie wild die Augen. Shade stieß ein tiefes Grollen aus und verwandelte sich, aber nicht in einen Drachen, sondern in ein Geschöpf aus Rauch und Schatten, eine Nebelgestalt. Er hüllte Stacia in funkelnde Wolken, und sie griff sich panisch an die Kehle.

Menolly packte die Dämonin beim Haar und zerrte ihr den Kopf zurück, um ihren ungeschützten Hals darzubieten. Shade wich rasch beiseite, als Smoky aus vollem Lauf zuschlug. Seine messerscharfen Klauen hinterließen fünf lange, grässliche Schnittwunden, aus denen sofort Blut hervorschoss.

Stacia ließ mich los, und ihr Schwanz krachte dumpf auf den Boden. Stöhnend schlug ich auf dem Parkett auf und robbte aus dem Weg.

In diesem Moment betraten Camille und Morio den Raum, gefolgt von Rozurial und Vanzir. Vanzir drängte sich nach vorn und streckte die Hände aus. Ich wusste, was wir sehen würden, wenn wir auf der Astralebene wären - lange Tentakel, die aus seinen Fingern hervorschossen und sich tief in Stacias Geist hineinbohrten, um ihr die Lebenskraft auszusaugen. Sein Kopf fiel in den Nacken, und sein cooler Rocker-Schick wich einer wilden Raserei. Er stieß ein hallendes, irres Lachen aus. Seine Augen weiteten sich, und das Kaleidoskop darin, das wirbelnd einen unbeschreiblichen Farbton ergab, drehte sich mit verrückter Leidenschaft.

»Und so trinke ich«, sagte er und lachte wieder.

Stacia wand sich, ihr schwerer Schwanz rollte sich zuckend zusammen. Sie griff nach Menolly, aber meine Schwester sprang in die Höhe und wich dem dicken Muskelstrang aus. Sobald Menolly wieder auf dem Boden landete, rannte sie zu mir herüber, hob mich hoch und schaffte mich aus dem Weg. Ich kreischte - die gebrochenen Rippen verschoben sich, und grässlicher Schmerz durchzuckte meinen ganzen Körper.

Jetzt machte Trillian einen Schritt zur Seite, um Vanzir nicht zu treffen, und legte mit dem Taser auf Stacia an. Er traf sie mit dem magischen Energieschock mitten in die Brust. Dann drückte er immer wieder ab, bis die Waffe leergefeuert war.

Trillian wich zurück. Er keuchte schwer. »Sie ist fertig ... geht aus dem Weg - ich glaube, wenn sie stirbt, gibt es eine ziemliche Sauerei.«

Wir rannten zur Tür. Menolly schleppte mich mit, doch ehe wir es nach draußen schaffen konnten, hörte ich hinter uns ein lautes Geräusch und drehte mich um. Stacia wankte und ging mit einem Krachen zu Boden, das die Wände wackeln ließ. Ihr Körper begann sich aufzulösen, und Schlangen wimmelten hervor, Hunderte von Schlangen. Würgeschlangen, Giftschlangen ... alles, was die Welt der gespaltenen Zungen zu bieten hatte.

»Schnell! Sie kommen auf uns zu!«

Mindestens dreihundert Biester schlängelten sich in unsere Richtung. Ich hatte an sich nichts gegen Schlangen, aber die hier waren ein Teil der Lamie gewesen, und ich befürchtete, dass sie hungrig sein und sich auf alles stürzen könnten, was sich bewegte.

Iris stieß einen lauten Schrei aus, und wieder raste eine Frostschicht durch den Raum, die die Schlangen ein wenig aufhielt. Smoky half ihr, und gleich darauf tobte ein Eissturm im Wohnzimmer. Hagel und Eis prasselten auf alles und jeden herab. Die Körnchen brannten schmerzhaft auf der nackten Haut, und Camille schrie auf - die Hagelkörner mussten auf den frischen Narben ihrer Schnittwunden höllisch wehtun.

Die Schlangen stießen ein kollektives Zischen aus, und ich erkannte, dass sie immer noch von Stacias Essenz beseelt waren. Das waren keine gewöhnlichen kleinen Nattern.

»Sie ist noch da - in dem Schlangennest! Sie wird sich heilen, wenn wir die Schlangen nicht töten.«

Ich konnte kaum mehr atmen, so grausam schmerzten meine Rippen, aber das war mir egal. Wir mussten es zu Ende bringen.

Smoky schob Morio Camille in die Arme. »Bring sie und die anderen nach draußen. Ich erledige das.«

Während Morio und Trillian alle nach draußen scheuchten, hob Shade mich auf die Arme und trug mich hinaus. Wir eilten zum Vorgarten, als ein dumpfes Grollen zu hören war und die Wände zu bersten begannen. Smoky nahm seine Drachengestalt an. Wir hatten gerade die Veranda hinter uns gelassen, als ein mächtiger Windstoß uns in den Vorgarten fegte. Dann rieselte Schnee auf uns herab, und eine Gestalt - groß und in strahlendes Weiß gekleidet - trat aus der Tür. Hinter ihm knarrte und knackte das Haus, das sich mit einer Eisschicht überzog. Ein weiterer Windstoß, und die Holzbalken knickten ein. Ich wusste nicht genau, was Smoky getan hatte, aber das Haus implodierte praktisch.

Camille zückte ihr Handy. »Chase? Schick sofort ein Team hierher.« Sie nannte ihm die Adresse. »Wir haben gerade Stacia getötet ... das Haus fällt in sich zusammen. Sag ihnen ... sag ihnen ... verflixt, ich weiß auch nicht. Erzähl ihnen einfach, der Nikolaus hätte überraschend vorbeigeschaut, und Stacia sei ganz und gar nicht brav gewesen.«

Wir sahen schweigend zu, wie die Knochenbrecherin und ihre Schlangen unter der lautlosen Flut von Schnee verschwanden.