Kapitel 23

Epilog

Im Hintergrund kreischte eine Mutter. Untote hatten es auf sie und ihr kleines Kind abgesehen. Sie umzingelten den Linienbus, auf den sich die beiden gerettet hatten. Vor dem Bus lag die Militärakademie Livornos.

Vier stark bewaffnete Männer näherten sich dem großen Fahrzeug. Ihr Boot lag wie gewohnt im kleinen Hafen hinter der Akademie. Einer der vier Männer lief ein paar Meter voraus. Manchmal tat er das. Er war gern der Erste, der auf die Untoten losging. Anstatt seiner linken Hand, trug er eine fünfzig Zentimeter lange Stahllanze, die ihm am Arm festgeschnallt worden war. In seiner gesunden Hand hielt er seine Beretta.

„HEY! Ihr Hackfressen!“, brüllte der Mann aufgebracht. „Kommt her, wir haben was für euch!“

Die Kreaturen ließen sofort vom Bus ab und widmeten sich den vier Angreifern. Die Untoten waren langsam, denn ihr Zustand verschlechterte sich zusehends. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Untoten zu Staub zersetzen würden. Bei diesen Exemplaren hier, hatten sie es mit Infizierten der ersten Stunde zu tun. Manche von ihnen konnten sich kaum noch bewegen.

„Musste das sein, Stefan?“, fragte Helge. „Wir könnten uns ja zur Abwechslung auch mal wieder anschleichen“.

Helge trug eine Schrotflinte und bereitete sich auf die bevorstehende Konfrontation vor.

„Ja“, antwortete Stefan und lief auf die ersten beiden Kreaturen zu. „Musste es!“

„Ich hasse es, wenn er das tut“, raunte Helge zu Matteo, der neben ihm lief und neben seiner Machete ebenfalls eine Beretta hielt.

Mit einem kraftvollen Hieb, rammte Stefan dem rechten der beiden Kreaturen, die Lanze ins Hirn, während er dem Linken, einen Schuss in den Kopf verpasste. Dann zog er seine Lanze mit einem Ruck aus dem verfaulten Gehirn des Untoten und riss ihm damit die Schädeldecke herunter. Schwarzes, sirupartiges Blut rann aus seiner Wunde.

Nach nur wenigen Minuten hatten sie die Situation im Griff und die Frau mit ihrem Kind aus ihrer Lage befreit. Sie agierten mittlerweile wie ein eingespieltes Team. Was kein Wunder war, da sie schon dutzende Rettungseinsätze hinter sich hatten. Gorgona war zu einem kleinen Dorf geworden und die vier zu gefeierten Helden.