5. Kapitel

Ich wusste, dass sie mich anlog. Sie war eine verdammt gute Schweigerin, aber eine schlechte Lügnerin. Sie sei drei Mal schwarz mit der S-Bahn gefahren, sagte sie. Deshalb die Flucht, als sie den Polizisten sah.

»Bei Rot an der Ampel stehen bleiben, aber schwarzfahren?«

Mir kam das komisch vor.

»Ich habe eben vergessen zu stempeln.«

Ausgerechnet sie, die nie etwas liegen ließ, verlor oder vergaß?

Und wird man gleich verhaftet, nur weil man Schwarzfahrer ist?

»Es war eine Panikreaktion. Tut mir leid.«

Dass meine Freundin mir nicht alles erzählen wollte, damit konnte ich leben. Aber jetzt hatte ich den Verdacht, es stecke mehr dahinter.

Jeder Versuch, mit ihr darüber zu reden, ging schief. Wir waren ein Paar, aber sie vertraute mir nicht.

 

Es war nun Sommer, kurz vor den Ferien, und inzwischen hatten alle in der Schule mitgekriegt, dass was lief zwischen uns. Ben hatte sich eine Zeit lang über meinen neuen Lebenswandel lustig gemacht. Ein paar Fragen, ein paar Zoten, ein paar verpasste Partys, dann war ich draußen aus der Clique. Es war kein Spaß mehr, mit mir befreundet sein. Das wusste ich selbst. Mein Leben drehte sich um Isabel. Auf einmal war ich so, wie ich nie werden wollte: Ich hatte nur noch eine Frau im Kopf.

Doch Isabel hatte kaum Zeit. Selten, dass wir einen ganzen Nachmittag zusammen verbrachten. Sie habe noch zu tun, sagte sie. Was genau, das erzählte sie mir nicht. Sie müsse ihrer Mutter helfen, hieß es einmal. Sie habe einen Arzttermin, sagte sie ein andermal. Sie müsse ein bisschen nebenher jobben, weil sonst das Geld nicht reiche. Ich glaubte ihr. Doch meinen Vorschlag, sie von der Arbeit abzuholen, lehnte sie ab.

Ich hatte mein Leben geändert für jemanden, der in meinem Leben gar keine große Rolle spielen wollte.

So viele Fragen, auf die ich nur kurze und ausweichende Antworten bekam.

Wie ist das Leben in Kolumbien?

Warum seid ihr dort weg?

Hast du noch Verwandte?

Machst du dort Urlaub?

Wann warst du das letzte Mal zu Hause?

Die Irritation im Blick bei meinem Vorschlag, nach dem Abitur gemeinsam in ihre Heimat zu fliegen.

Hatten wir gerade noch verliebt zusammen auf dem Sofa gelegen, hatten gekuschelt, gelacht, geträumt, war auf einmal alles anders. Sie lag immer noch da, aber sie machte zu. Eine falsche Frage und die Nähe verflüchtigte sich wie ein Duft.

 

Ich fragte nicht weiter wegen der Geschichte mit der Ampel. Ließ die Sache auf sich beruhen. Aber ich hatte mein Vertrauen in sie verloren, und sie ging mir aus dem Weg, um nicht über sich reden zu müssen.

 

Nie hätte ich mir vorstellen können, so etwas zu tun. Aber ich tat es doch. Ich spionierte ihr nach. Denn mein Gefühl sagte mir, dass ich mehr über sie wissen wollte und sollte. Außerdem hatte ich die Lügen und Geheimnisse satt.

 

Sie fühle sich nicht so gut und wolle nach Hause, sagte sie, als ich sie nach der Schule fragte, ob sie mit zu mir kommen wolle. Sie nahm die U-Bahn am Bayerischen Platz. Ich ließ meinen Roller stehen und folgte ihr.

Sie stieg am Mehringdamm aus – wohnte sie hier in der Gegend?

Ich ging ihr nach. Vorsichtig, immer voller Angst, sie würde sich umdrehen und mich sehen. Ich bemerkte ihren wachsamen Blick nach allen Seiten. Aber ich war klug genug, Abstand zu halten.

Sie bog in die Bergmannstraße ein. Fast verlor ich sie, weil sich ein Pulk Touristen zwischen uns beide schob. Die Gruppe belagerte ein Straßencafé. Stühle wurden gerückt, Tische verschoben. Mit Mühe kam ich durch und sah gerade noch, dass Isabel in einem Torbogen verschwand.

Ich kam zu spät. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Ob sie einen der Eingänge im Hinterhof genommen hatte? Aber welchen?

Da hörte ich ihre Stimme. Leise, aber eindeutig. Sie hatte offenbar die Haustür gleich hinter dem Torbogen genommen. Die führte in einen Flur, in dem es nach Essen roch. Der Hintereingang zu einem gutbürgerlichen Berliner Lokal.

Ich guckte in den Flur. Ein Kellner lief in die Küche, eine Küchenhilfe kam heraus zum Rauchen, sah mich argwöhnisch an. Hier konnte ich nicht stehen bleiben und beobachten. Also ging ich langsam weiter durch den Flur in Richtung Toiletten. War das gar nicht ihr Zuhause? Arbeitete sie hier? Als Bedienung? Ich wollte wissen, was sie machte. Aber ich wollte nicht von ihr dabei erwischt werden. Mir war klar, dass sie sauer würde. Für Isabel wäre das ein Vertrauensbruch. Ihr Verhalten und ihre Geheimnistuerei hingegen fand sie normal. Langsam ging ich von den Toiletten zurück durch den Flur. Die Küchenhilfe hatte gerade ihre Zigarette ausgedrückt, kam von draußen herein und öffnete die Tür zur Küche. Da sah ich sie. Sie stand an der Spülmaschine und räumte Teller aus.

 

Warum hatte sie mir nicht gesagt, wo sie arbeitete? Mir war doch klar, dass sie dazuverdienen musste. Anfangs hatte ich sie oft eingeladen, auf einen Kaffee, ins Kino. Aber inzwischen weigerte sie sich häufiger, etwas anzunehmen. Deshalb waren wir häuslich geworden. Mir war es egal, ich war gerne mit ihr allein. Aber meistens war ich ohne sie allein.

 

Ich setzte mich in ein Straßencafé gegenüber und wartete. Trank einen Kaffee nach dem anderen. Stunden vergingen. Ich war wütend auf mich. Warum tat ich mir das an? Warum traf ich mich nicht mit Ben und den anderen? Ich sollte wieder mehr an mein eigenes Leben denken. Isabel ließ mich in ihres ja nicht hinein.

 

Doch da kam sie heraus. Ich zahlte und folgte ihr. Es war genug los, sie konnte mich in diesem Gewusel nicht entdecken. Sie merkte nichts. Ging zu Fuß weiter. Zur Kirche am Südstern, dann die Graefestraße hinauf in den weniger schicken Teil Kreuzbergs. Ich folgte ihr, beeindruckt von ihrem schnellen Tempo. Ich war selten in dieser Gegend, aber Isabel ließ mir wenig Zeit, mich umzusehen. Sie ging rasch, sie huschte durch die Straßen.

Sie hatte gesagt, dass sie in Kreuzberg wohnte. Das war also offenbar die Wahrheit. Nun hatte ich die Chance herauszufinden, wo genau. Die Mariannenstraße hoch. Am Kunstamt Kreuzberg vorbei. Sie bog rechts in die Wrangelstraße. Viele kleine Läden, viele Menschen aus anderen Nationen. Sie verschwand in einem kleinen Lebensmittelgeschäft, kam ein paar Minuten später mit einer Tüte voller Einkäufe wieder heraus.

Und jetzt? Wohnte sie hier irgendwo?

 

Die Hausfassade war frisch geweißelt, das Hoftor mit Graffitis verziert. Der Hinterhof war das, was mein Vater ironisch ›noch nicht kaputt saniert‹ nannte. Ein heruntergekommenes Haus. Hässlich. Kalt. Krank.

Vier Stockwerke. Bröckelnder Putz. Blinde Fenster. Einige mit Holz vernagelt.

Ein paar Klingelschilder, aber nur wenige Namen.

Hernandez stand nicht drauf.

 

Ich zögerte. Was würde es bringen, sie hier zur Rede zu stellen?

Wahrscheinlich wieder nur Lügen, Ausreden, Halbwahrheiten.

Ich wollte sie gar nicht hören.

Am nächsten Tag schwänzte ich die Schule, ohne es Isabel zu sagen. Sollte sie mich für krank halten oder denken, ich mache blau. Sie hatte doch auch ihre Geheimnisse, warum also sollte ich ehrlich sein. Ich fuhr noch einmal in die Wrangelstraße, betrat das Haus, sah mich erst einmal im Erdgeschoss um. Hier gab es offenbar keine Wohnungen, nur eine Metalltür, die vermutlich in einen Abstellraum führte. Ich wollte gerade die Treppe in den ersten Stock hochgehen, als genau diese Metalltür aufging und eine Frau herauskam, die Isabel verdammt ähnlich sah.

So wird sie in zwanzig Jahren sein, dachte ich und hoffte in dem Moment, wir wären dann noch ein Paar.

Sie trug ein einfaches Sommerkleid. Die dunklen Haare hatte sie nach hinten gebunden, sie musterte mich offen und aufmerksam.

»Du musst Christoph sein«, sagte sie dann und trat zur Seite. Als hätte sie auf mich gewartet. Die Abstellkammer war doch eine Wohnung oder war zumindest zu einer umfunktioniert worden.

»Frau Hernandez …«

»Eugenia.«

Ein kleines Zimmer im Erdgeschoss. Nur ein winziges Fenster, durch das wenig Licht hereinkam. Die Lampe über dem Tisch brannte. Zwei Sofas, das Bettzeug ordentlich gefaltet. Ein Kreuz an der Wand. Ein alter Herd mit zwei Kochplatten. Ein Kühlschrank. Tisch, Stühle, Schrank. Alles wirkte zusammengeklaubt, kein Teil passte zum anderen. Aber es war sauber. Viel sauberer als in meiner Bude.

Neben einem der beiden Bettsofas lag ein Stapel Schulbücher. Und auf der Ablage Hefte, Papier, Stifte. An der Wand unter dem Kreuz klebte das Bild einer Heiligen. Ich wusste nicht, wer das sein sollte. Über dem Bettsofa hing ein Foto. Es zeigte Isabel und mich. Die braunen Haare fielen mir ins Gesicht, zu dem Zeitpunkt waren sie etwas länger gewesen. Die große Nase stach hervor, der Mund breit vom Lachen. Sie neben mir, fast einen Kopf kleiner. Lachend, strahlend, glücklich, verliebt.

 

»Du hast es dir ein bisschen schöner vorgestellt«, sagte Isabels Mutter. Offenbar konnte man mir mein Entsetzen ansehen. Sie bot mir einen Stuhl an, schenkte mir ungefragt Kaffee ein und redete weiter, mit einem leichten Akzent, den ich bei Isabel nie gehört hatte.

»Vielleicht wäre es besser, Isabel hätte dir mehr erzählt. Aber sie hatte zu viel Angst.«

»Wovor? Dachte sie, ich kann nicht damit umgehen, dass …«

Ich wusste nicht einmal, was ich sagen wollte und wie.

»Dass wir arm sind? Dass wir so leben? Nein, das ist schlimm genug, aber es ist nicht das Problem.«

»Wenn ihr etwas braucht, ich könnte euch vielleicht helfen«, bot ich in meiner gut situierten Naivität an.

Eugenia schüttelte den Kopf.

»Was fehlt euch denn?«, fragte ich nach.

»Papiere.«

 

Sie erzählte mir ihre Geschichte:

Die Studentin aus Kolumbien, die ein Stipendium für ein Jahr Deutschland bekam.

Der deutsche Medizinstudent, in den sie sich verliebte.

Ein glückliches Jahr für beide.

Doch sie musste nach Hause. Dort erst stellte sie fest: Sie war schwanger.

Ich liebe dich, ich hole dich nach Deutschland, wir werden eine Familie. Das hatte sie sich als Reaktion erhofft.

Nein, sie konnte es ihm nicht am Telefon sagen, sie schrieb einen langen Brief. Damit er die Nachricht verdauen, damit er überlegen konnte.

Er überlegte. Und schickte Geld. Nicht für die Reise nach Deutschland. Sondern für die Abtreibung.

Ein Schock für Eugenia. So konnte ihre große Liebe nicht enden. Sie hatten doch die letzten Monate immer wieder gemeinsam überlegt, wie es mit ihnen weitergehen würde, wenn sie zurück nach Kolumbien musste. Hatte er nicht gesagt, er würde sie besuchen, er würde sie ganz nach Deutschland holen, wenn er erst fertig studiert hätte?

Eine Abtreibung kam für sie nicht infrage. Das wusste sie sofort.

Am liebsten hätte sie ihm sein Geld zurückgeschickt.

Aber sie behielt es. Für die Zukunft ihres Kindes.

 

»Ich komme aus einer armen Familie«, erzählte Eugenia. »Meine Eltern und Geschwister wollten mich unterstützen, aber sie konnten es kaum. Wir Kolumbianer lieben Kinder, wir tun alles für die Familie. Aber es gibt wenig Hilfe vom Staat, ein guter Kindergarten, eine gute Schule, das kostet alles viel Geld. Da dachte ich, wie schön doch mein Studienjahr in Deutschland gewesen war. Die Menschen waren ernster als bei uns, aber das Leben war auch nicht so chaotisch. Es herrschen nicht einzelne Clans, die die Menschen terrorisieren, sondern man hält sich an Recht und Gesetz.«

Ob sie das immer noch denkt, fragte ich mich, aber ich wollte sie nicht unterbrechen.

»Ich stellte mir immer wieder vor, wie es wäre, wenn ich Johannes wiedersehen würde. Manchmal glaubte ich, dass er mich immer noch liebte. Und dass er vor allem seine Tochter lieben würde, wenn er sie erst sehen könnte.«

»Haben Sie … hast du ihm geschrieben?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Ich war sehr naiv, ich wollte einfach aus Kolumbien weg.«

 

Als Isabel drei Jahre alt war, nahm sie das Geld, das Johannes ihr für die Abtreibung geschickt hatte, und flog damit nach Deutschland. Für ein neues Leben, mit ihm oder ohne ihn. Sie war sicher, ihre Tochter hätte hier eine bessere Zukunft als in Kolumbien.

Anfangs suchte sie nach dem Vater ihres Kindes. Doch in Bochum, wo sie sich kennengelernt hatten, war er nicht mehr. Sie fragte alte Bekannte aus ihrer Zeit als Studentin. Nur wenige waren noch hier, kaum einer wusste etwas über ihren Arzt. Ob ihr manche absichtlich keine Auskunft gaben? Möglich, auch wenn sie nicht so schlecht von ihren deutschen Freunden denken wollte. Endlich ein Tipp: Berlin. Eugenia machte sich mit Isabel auf den Weg.

Doch sie fanden ihn nicht. Das Geld ging zur Neige. Eigentlich sollte sie längst zurückreisen. Sie war doch offiziell nur als Touristin hier. Mit wem reden? Niemand war da, keiner, der ihr raten konnte. Sie wollte nicht zurück. Sie hatte doch allen vorgeschwärmt, dass es in Deutschland so viel besser sei. Sie hatte ihren Eltern und Geschwistern versprochen, dass sie Geld verdienen und ihnen etwas schicken würde.

Welche Chancen hatte sie noch in Kolumbien? Welche hatte ihr Kind? Es war eine Entscheidung, die über Nacht fiel: Wir bleiben. Isabel soll es besser haben. Das war vor fast fünfzehn Jahren.

 

Irgendwann gab sie die Suche nach Johannes auf. Sie und ihre Tochter würden es auch ohne ihn schaffen. Es ging jetzt einzig und allein um Isabel, um ihre Zukunft. Als Lehrerin konnte sie hier nicht arbeiten, sie war nicht gemeldet, sie gehörte nicht hierher, eine Frau ohne gültige Papiere. Das Leben war hart. Sie putzte in Haushalten, lernte andere Menschen kennen, die unter ähnlichen Bedingungen lebten. Die wenig verdienten und doch noch Geld in die Heimat schickten. So wie sie. Die Fragen der Eltern nach ihrem Leben in Deutschland waren weniger geworden. Es ging ihr gut hier, das dachten alle. Sonst könnte sie doch nicht auch noch für die Verwandtschaft sorgen. Sie ließ sie in dem Glauben. Damit sie sich keine Sorgen machten.

»Ich habe ihnen nie gesagt, wie wir wirklich leben«, sagte Eugenia. »Ich habe mich so geschämt.«

 

Ich fühlte mich naiv und ahnungslos.

Eugenia und Isabel waren mittendrin in dieser Stadt und lebten doch versteckt.

Sie verhielten sich normal und unauffällig. Dabei waren sie täglich in Panik.

Ihnen fehlte das Wichtigste, was man hier braucht, um ein Mensch zu sein: der Ausweis, der Pass.

»Uns gibt es in diesem Land eigentlich gar nicht.«

Fast fünfzehn Jahre im Schatten leben. Wie hielt der Mensch das aus?

 

»Weiß Isabel, dass ihr Vater Deutscher ist?«

Sie nickte: »Aber noch nicht lange. Ich fand es nicht wichtig.«

»Aber sie könnte nach ihm suchen, ihn kennenlernen.«

Eugenia schüttelte den Kopf: »Sie möchte nichts mit ihm zu tun haben.«

»Weiß sie denn, dass er sie nicht haben wollte, dass er Geld geschickt hat für …«

»Ich habe es meiner Tochter nicht gesagt. Aber meine Mutter hat sich mal am Telefon verplappert. Und seitdem hasst Isabel ihn noch mehr. Weil er sie nicht wollte und mich unglücklich gemacht hat.«

 

»Danke, dass du mir alles erzählt hast«, sagte ich und stand auf. Ich wollte raus aus dieser Enge, dieser Dunkelheit.

»Bleib. Isabel wird gleich da sein.«

»Sie will mich doch gar nicht hier sehen.«

»Du weißt Bescheid. Dahinter kann man nicht mehr zurück.«

Sie hatte recht. Ich konnte nicht so tun, als hätte ich keine Ahnung.

 

Isabel blieb in der Tür stehen, als sie mich sah.

»Du spionierst mir nach.«

Ihre Mutter sprach Spanisch mit ihr, schnell, beschwichtigend.

Doch Isabel beruhigte sich nicht. Ihre Antworten waren laut, heftig.

Messerscharfe Sätze. Ich verstand nur Bruchstücke.

Eugenia nahm ihre Tochter in den Arm, redete auf sie ein.

Ich stand dabei wie ein Trottel. Was machte ich hier?

 

Später, als Eugenia zur Arbeit gegangen war, lagen Isabel und ich auf der Bettcouch. Ich sah hoch zu dem Foto, das uns beide zeigte. Lachend, glücklich. Ich hielt sie einfach fest. Wir redeten nicht.

Sie wollte nichts erzählen.

Ich war froh darüber.

Ich hatte ja noch nicht einmal das verdaut, was ich erfahren hatte.