Das auserwählte Volk

Eine Plage will ich noch über Ägypten bringen, dann wird der Pharao euch ziehen lassen, sagt Gott zu Mose. Um Mitternacht will Gott durch Ägypten gehen und alle Erstgeborenen sterben lassen, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Handmühle sitzt, auch alle Erstgeburt unter dem Vieh. So geschieht es. Um Mitternacht hat jede ägyptische Familie einen Toten zu beklagen, auch der Pharao. Jetzt werden ihm die Israeliten unheimlich.

Jetzt gibt der Pharao auf und lässt das Volk ziehen. Sogar ihr Vieh dürfen sie mitnehmen. Von den Ägyptern fordern sie silberne und goldene Geräte und Kleider und bekommen sie. Haut bloß ab, heißt es jetzt, nehmt mit, was ihr braucht, aber geht, uns reicht’s jetzt. Und kommt nie wieder.

Sechshunderttausend Männer, dazu Frauen und Kinder, und sogar «Mischvolk» verlassen nun das Sklavenhaus Ägypten. Sie wissen nicht wohin, aber Gott selbst führt sie, zieht vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, … bei Nacht in einer Feuersäule. So erreichen sie das Schilfmeer und lassen sich am Ufer nieder.

Kaum sind die Israeliten aus dem Land, bereut der Pharao seinen Entschluss, so viele Sklaven ziehen zu lassen, und jagt eine gewaltige Streitmacht hinterher, um die Flüchtlinge zurückzutreiben. Als diese das Heer herankommen sehen, reagieren sie so, wie sie schon häufiger reagiert haben und noch oft reagieren werden. Angstgeschüttelt beschimpfen sie Mose: «Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? Haben wir dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Denn es wäre für uns besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.» – «Seid still», blafft Mose zurück, «Gott wird für euch Jämmerlinge streiten.» Und Mose streckt seine Hand übers Meer, ein starker Ostwind kommt auf, teilt das Wasser, sodass das Volk auf dem Trockenen laufen kann, und als alle durch sind und die Ägypter ebenfalls hindurchwollen, streckt Mose wieder die Hand aus, und die Wogen brechen über den Ägyptern zusammen, Ross und Reiter versinken im Meer; die ägyptische Streitmacht ist vernichtet.

Nun glaubt das Volk wieder an Gott, wenn auch nur drei Tage lang, denn drei Tage wandern sie vom Schilfmeer aus in die Wüste und finden kein Wasser. Und das Volk murrte, bis Mose glücklich eine Oase findet. Danach hält die Zufriedenheit des Volkes immerhin schon zweieinhalb Monate vor, aber nach einer längeren Hunger- und Durststrecke geht das Murren wieder los: Wären wir doch in Ägypten geblieben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und Brot in Fülle zu essen hatten.

Gott versorgt sie mit Wachteln, Manna und Wasser, die Zufriedenheit steigt, aber immer, wenn das Volk mal leiden muss, verklärt sich in seiner Erinnerung die ägyptische Tyrannei als das Land der gefüllten Fleischtöpfe. Zu Beginn der Wüstenwanderung ahnt niemand, dass sie vierzig Jahre dauert. Viele kommen um, bevor sie das Gelobte Land erreichen. Auch Mose erreicht es nicht. Die erste Generation stirbt in der Wüste, die zweite zieht ins verheißene Land.

In der Wüste werden die Geflohenen ihrem Gott begegnen, am Berg Sinai von ihm die Zehn Gebote und die Tora empfangen, die Sozialordnung Gottes. In der Wüste werden sie ihren Gott kennen lernen und mit ihm einen Bund schließen. In der Wüste wird aus den ägyptischen Sklaven ein neues Volk, das Volk Israel, das auserwählte Volk Gottes.

 

Vierzig Jahre Wüstenaufenthalt braucht das Volk, um das Leben mit diesem Gott einzuüben. Immer wieder murrt es, immer wieder fällt es ab vom Glauben, tanzt ums Goldene Kalb, will sein wie die anderen Völker, will zurück zu den alten Göttern. Darum dauert es so lange, bis Israel im verheißenen Land ankommt. Das Volk muss erst mühsam lernen, dass es nicht sein darf wie die anderen Völker. Es muss lernen, dass sein Gott nicht ein Gott unter vielen anderen ist, sondern der Einzige. Als ihre Sehnsucht, sein zu wollen wie die anderen, wieder einmal übermächtig wurde, tanzten die Israeliten um den Stier, das heidnische Symbol der Fruchtbarkeit, der Macht und der Herrschaft. Den Autoren dieser Geschichte erschien diese Sehnsucht als so gefährlich, dass sie den Stier als Kalb karikierten und die Geschichte damit enden ließen, dass diese Figur aus Holz und Goldplättchen zermahlen und verbrannt wurde.

Was damals wirklich geschah in Ägypten, und danach in der Wüste, wissen wir nicht. Außerbiblische Quellen schweigen über die realen Begebenheiten des jüdischen Gründungsmythos. Sehr wahrscheinlich war der wirkliche Exodus weitaus weniger spektakulär, als in der Bibel geschildert. Sehr wahrscheinlich ist die Geschichte von Generation zu Generation immer mehr ausgeschmückt worden, denn nur wer gar keine Phantasie hat, erzählt eine Geschichte so, wie sie wirklich war.

Dass sechshunderttausend Männer mit ihren Frauen und Kindern samt Viehherden aus Ägypten geflohen sind, also über eine Million Menschen mit Unmengen Rindern, Schafen und Ziegen, erscheint äußerst unwahrscheinlich, denn ein Ereignis solcher Größenordnung hätte sich in der ägyptischen Geschichtsschreibung zumindest in ein paar Sätzen niederschlagen müssen. Hat es aber nicht. Von einem Auszug Israels aus Ägypten ist den Ägyptern nichts bekannt.

Wahrscheinlich war es also eine wesentlich kleinere Gruppe, die geflohen und vor ihren Verfolgern auf wundersame Weise gerettet worden ist. Vielleicht haben die Verfolger das Vorkommnis einfach nicht gemeldet, um der Strafe zu entgehen. Vielleicht haben sie es gemeldet, und der Chronist hielt das Ereignis für nicht wichtig genug, um es aufzuschreiben. Lokale Querelen in der Provinz, mag er sich gedacht haben.

Lokale Querelen in der Provinz? Die ägyptischen Subalternen konnten weder wissen noch ahnen, dass es sich bei diesen Provinzquerelen um ein weltgeschichtliches Ereignis handelte.

Gott hatte sich ein Volk erwählt, und damit hat ein Aufruhr begonnen, der den weiteren Verlauf der Weltgeschichte im Guten wie im Bösen in vielfältiger Weise entscheidend beeinflusste. Monotheismus, erste Aufklärung, erste Blasphemien, Provokation der Mächtigen durch die Schwachen, Beschreibung der Welt aus der Sicht von Außenseitern, erster Sklavenaufstand der Weltgeschichte, Sieg der Sklavenmoral über die Herrenmoral – das sind die Begriffe, die sich heute, drei Jahrtausende später, mit diesem Ereignis verbinden.

Gott hatte sich ein Volk erwählt. Er hätte die Wahl gehabt unter lauter tüchtigen Völkern. Die Ägypter hätte er nehmen können, die Babylonier, Phönizier, Hethiter, Perser, Griechen oder Römer. Und wen hat er sich ausgesucht? Eine Hand voll unbedeutender Nomadenstämme, die viel zu spät die über die Welt hereingebrochene Zeitenwende mitbekommen hatten. Die Fortschrittlichen hatten längst aufgehört mit dem Umherziehen, hatten das Land unter sich aufgeteilt, sich darauf niedergelassen, es bebaut, und waren zu Wohlstand gekommen, mächtig geworden, auch kultiviert, gebildet, überlegen.

Die anderen, die zu spät merkten, wohin die Reise ging, hatten das Nachsehen – auf ihre Weise Globalisierungsverlierer. Das fruchtbare Land war verteilt. Für sie blieb nur, was die Cleveren übrig gelassen hatten. Wertloses Land. Da konnte man nicht lange weiden, war gezwungen, weiterzuziehen, mal hierhin, mal dorthin. Man war zu Mobilität und Flexibilität verdammt.

Einige versuchten, in die fruchtbaren Zonen des Wohlstands einzusickern. Manchmal wurden sie geduldet, bekamen Asyl, aber meistens wurden sie vertrieben oder gleich von den Grenzposten abgewiesen. Oder die reichen Völker haben sie, wie in Ägypten, zur Fronarbeit herangezogen. Diese Fronarbeiter- und Steineklopfer-Klasse, Habiru genannt, diese in Ägypten bunt zusammengewürfelte Internationale, hatte eines Tages das Trennende zwischen ihnen als zweitrangig erkannt und das Gemeinsame als wichtiger: ihre Fremdbestimmung, ihre Unfreiheit, den gemeinsamen Unterdrücker.

Als die Unterschiede ihrer Herkunft, ihres Alters, ihres Geschlechts und ihrer kulturellen Prägungen nur noch eine Nebenrolle spielten, konnten sie gemeinsam und organisiert handeln, und das taten sie dann auch. Sie fassten sich ein Herz und brachen aus, flohen vor den Ägyptern ans Schilfmeer, wo sie auf wundersame Weise gerettet wurden, in die Wüste entkamen, dort zusammenblieben und sich eine gemeinsame bessere Zukunft erträumten.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – diese Begriffe existierten noch nicht, aber die Sache, die sie bezeichnen, die hatte hier, am Schilfmeer und in der Wüste, ihren Anfang. Dort wurde der bunte Steineklopfer-Haufen zu einem Volk, das sich in bemerkenswerter Weise von allen anderen damaligen Völkern unterschied. Dort entstand eine Religion, die sich grundlegend von den damals herrschenden Religionen unterschied.

Seit diesem Auszug aus Ägypten ist der Exodus, die Befreiung, die Abschüttelung von Fremdherrschaft und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, zu einem Archetypus der Weltgeschichte geworden, der in zahlreichen Aufständen und Befreiungsbewegungen seine Sprengkraft bis weit in die säkularen Jahrhunderte bewahrte. Aber auch die Last der Freiheit und die Verklärung der Unfreiheit durch nostalgische Erinnerungen an die «Fleischtöpfe Ägyptens» gehören zu dieser Urerfahrung ebenso wie die jeder Befreiung folgende Enttäuschung. Und die Erfahrung: Freiheit ist eine Voraussetzung, aber keine Garantie für Glück.

Der Spartakus-Aufstand in Rom, die Revolution in Frankreich, die nationalen Freiheitskämpfe, die amerikanische Verheißung des «Pursuit of happiness», die marxistischen Revolutionen, die lateinamerikanischen Befreiungsbewegungen, der Kampf der Afroamerikaner in den USA, die Unabhängigkeitskämpfe der Kolonialvölker, der Kampf gegen die Apartheid, die 68er-Studentenbewegung, der Feminismus, die Schwulen- und Lesbenbewegung, die Befreiung der Ostdeutschen und Osteuropäer vom Kommunismus – sie alle haben ihre tiefen Wurzeln in jenem identitätsstiftenden Schilfmeer-Erlebnis der kleinen, zittrigen Verlierertruppe aus Ägypten.

Der arbeitsfreie Tag, die Institution des Sabbats, geht auf diesen Tag der Befreiung zurück und wurde von ihren Erfindern mit dem letzten Tag der Schöpfung, dem Ruhetag Gottes, verknüpft. Jeder Sabbat ist seitdem ein Tag der Erinnerung an die selbst erkämpfte und zugleich von Gott geschenkte Freiheit. Die Christen haben die Tradition fortgesetzt, indem sie das Ereignis mit der Auferstehung Jesu verknüpften und sich seitdem von Sonntag zu Sonntag daran erinnern. Passah und Ostern sind die jährlichen Über-Feiertage zum Sabbat und Sonntag, in denen sich die Geschichte, die sich seitdem ereignet hat, wiederkehrend bündelt, und der 1. Mai ist ein säkularer Ableger davon.

Das Skandalöse dieser Geschichte ist uns Heutigen gar nicht mehr richtig bewusst. Frühere Völker taten sich leichter, es zu verstehen. Das Skandalöse dieser Geschichte steckt darin, dass es Unterdrückte waren, Außenseiter, ungebildete Verlierer und Versager, welche die Hybris hatten, sich als «erwähltes Volk» zu fühlen. Die Abstammung von einem Sklaven wurde in der Antike als

Schande empfunden. Die Juden bekannten sich zu ihrer schändlichen Herkunft, aber weil Gott ausgerechnet sie erwählte, betrachteten sie sich als geadelt, und diese modern anmutende Strategie, die vermeintliche Schwäche zur Stärke zu machen, trieb den vornehmen Völkern und denen, die sich dafür hielten, die Zornesröte ins Gesicht.

Friedrich Nietzsche hatte noch ein Gefühl für diesen Skandal und deshalb gewütet, dies sei der Anfang des «Sklavenaufstands in der Moral» gewesen. Das Volk vom Berg Sinai habe eine folgenschwere Umkehrung der Werte vorgenommen, erkannte Nietzsche mit scharfem Blick. Der aristokratischen Wertgleichung gut = vornehm = mächtig = schön = glücklich = gottgeliebt hätten die Steineklopfer aus Ägypten ihre Sklavenmoral entgegengesetzt: gut = elend = arm = ohnmächtig = niedrig = krank und leidend. In der kämpferischen Parole «Black is beautiful» oder «Ich bin schwul, und das ist gut so» scheint diese Umwertung bis heute noch durch.

Wir mögen Verlierer sein, sagte dieses Völkchen, wir mögen schwächliche Versager sein, aber Gott hat uns erwählt, wir wissen auch nicht, warum, das überrascht uns selbst ja am meisten, aber so ist es nun mal, das haben wir euch anderen voraus, und deshalb sind wir jetzt keine Verlierer mehr – das war nicht die einzige Provokation, mit der das neue Volk die etablierten Völker gegen sich aufbrachte. Noch schlimmer war vielleicht das Salz der aufklärerischen Kritik, mit der die Juden den anderen in die religiöse Suppe spuckten.

Den mächtigen, sie ständig bedrohenden Herrenvölkern ringsherum erklärten sie ohne Furcht: Es stimmt nicht, dass es einen Gott für den Krieg gibt, einen für die Fruchtbarkeit, einen für die Schönheit und für jedes weitere Ressort noch einen. Es gibt nur einen Gott, unseren Gott. Er ist auch der eure, und wenn ihr das nicht begreift, ist das nicht sein Problem, sondern eures.

Eure Bilder und Statuen, mit denen ihr eure Götter abbildet, die könnt ihr getrost verheizen oder in den Jordan werfen. Die stimmen alle nicht. Der eine und wahre Gott ist ganz anders, als ihr euch das mit eurer begrenzten Phantasie zurechtschustert. Er sprengt das menschliche Vorstellungsvermögen, darum ist jede Vorstellung falsch, darum ist eure Bildermacherei, euer ganzer Zauber, den ihr zu Ehren eurer Götter veranstaltet, hohles Blech. Eure Götter menscheln, unserer allein ist so anders und göttlich, dass wir es uns verbieten, Bilder von ihm zu machen, ja nicht einmal wagen, seinen Namen auszusprechen.

Damit war das abstrakte, bildlose Denken eingeführt. Später wird es auf das griechische Denken prallen, aus den Unterschieden, Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten Funken schlagen und den Boden bereiten für Wissenschaft, Technik, Theater, Musik, Demokratie, eine zweite Aufklärung und permanente Weltveränderung im Schlechten wie im Guten.

Das freche Volk konnte sich auch den Hinweis nicht verkneifen, dass sein Gott viel moderner sei als die Götter der anderen. Der Gott des neuen Volkes war ein mitziehender, mobiler, ein dynamischer Gott. Wo sein Volk war, da war auch er. Die zahlreichen Götter der anderen hockten wie festgenagelt auf ihren jeweiligen Lokalitäten. Wer etwas von ihnen wollte, musste sich auf den Weg zu ihnen machen, und wer von mehreren etwas wollte, war ständig unterwegs. Unpraktisch. Rückständig.

Freundlicher war er auch, der Gott der Juden. Er wollte keine Menschenopfer. Ab und zu ein Hammel, damit gab er sich zufrieden. Die Sterne wurden von den anderen Völkern als Götter verehrt und angebetet. Lächerlich, sagten die Juden, das sind nur Lampen, und ätzten weiter: Die hat unser Gott in den Himmel gehängt. Für die anderen, die in den Sternen Götter sahen, war das Blasphemie. Was man tun muss, um sich bei den anderen verhasst zu machen, hat dieses Volk getan. Es achtete auf Vollständigkeit.

Das war nicht eine neue Religion, was mit den Juden in die Welt kam, das war Philosophie, eine erste Aufklärung, eine erste Entmythologisierung, die Entleerung des Götterhimmels und eine für damalige Verhältnisse blasphemisch anmutende Fundamentalkritik der Fruchtbarkeitsreligionen. Kritik, Aufklärung, Fortschritt, Aufbruch, Entgötterung des Himmels, Entmythologisierung, Profanisierung, sogar Spott, Sarkasmus und Ironie – in diesem kleinen, jungen, machtlosen Volk ist alles schon da, was später die Welt verändern wird, zum Beispiel auch die Idee der Gleichheit.

In Ägypten erkannten sie, dass es zwei Klassen von Menschen gibt: jene, die die Peitsche schwingen, und jene, die sie zu spüren bekommen. Hammer oder Amboss sein, treten oder getreten werden, gewinnen oder verlieren – das schien die natürliche Ordnung der Welt zu sein.

Dieser natürlichen Ordnung der Welt setzten sie die Sozialordnung Gottes entgegen, eine Ordnung, die allen Nachbarvölkern mit ihren Natur- und Fruchtbarkeitsreligionen höchst unnatürlich, unfruchtbar und darum gotteslästerlich vorgekommen ist, eine Ordnung, welche die Klassengesellschaft der Herrenvölker infrage stellte. Sie sagten, die Klassengesellschaft sei nur zu überwinden, wenn nicht ein König oder Despot über alle anderen herrscht, sondern wenn Gott herrscht und wenn seine Ordnung sich durchsetzt.

Damit kritisierten sie die Herrenvölker und bestritten deren Recht, andere zu knechten. Darum war das Volk der Juden bei den Herrenrassen so verhasst. Es war ein Außenseiter- und Verlierervolk, aber dieses Volk wusste Gott auf seiner Seite, und das machte es zum Gewinner.

Für dieses Volk war es natürlich nicht besonders angenehm, überall unbeliebt zu sein. Prügel von allen Seiten waren programmiert. Aber da war dieses Ereignis am Schilfmeer. Von dem ging ein Kraftstrom aus, der das Volk durch die Jahrhunderte trug und sie alle Gefahren und Katastrophen überstehen ließ.