37. Kapitel

 

Jacen lief durch die in den Befehlsstand führende Tür, eilte dort an den nervösen, erschrockenen Offizieren vorbei und stürmte durch die Tür, die zu seinem Privatbüro führte.

Zu seinem Büro mit dem verborgenen Zugang zu den Geheimquartieren ...

Allana.

In seinem Büro riss er die Paneele beiseite, hinter der sich der Geheimgang verbarg, und kam inmitten von Trümmern und den Überresten dessen zum Stehen, was einstmals YVH-908 gewesen war.

Mechanisch hob er sein Komlink an die Lippen. »Brücke, informieren Sie mich über sämtliche Schiffe in unmittelbarer Nähe der Anakin Solo.«

Es kam keine Antwort, bloß statisches Rauschen.

Er konnte Allana weiter an achtern fühlen, wie sie sich von ihm entfernte, doch es war ihm unmöglich, genaue Entfernungen oder Geschwindigkeiten abzuschätzen. Im Boden seiner kleinen Werkstatt befand sich ein Loch - auf diesem Wege mussten Allanas Entführer hereingekommen sein. Aber waren sie auch wieder so verschwunden, oder hatten sie die Bürotür benutzt? Er musste ihnen folgen, doch wenn er jetzt die falsche Entscheidung traf, konnte ihn das wertvolle Sekunden kosten.

Mit einem Mal nach Luft schnappend rannte er ins Büro zurück, zur Tür, die hinaus in den Korridor führte.

 

 

AN BORD DES MILLENNIUM FALKEN

 

Jag sah, wie der Knopf an der Kom-Konsole aufleuchtete. Sofort drehte er mit dem Falken in Richtung der Anakin Solo bei, die sich im Herzen der neu entflammten Schlacht befand, während jetzt commenorianische Fregatten und Kreuzer gegen den Verteidigungsschirm aus Kriegsschiffen rings um den Sternenzerstörer vorrückten.

Auf dem Sitz hinter ihm gab C-3PO Rutschgeräusche von sich, als seine Sicherheitsgurte ihn nicht an seinem Platz halten konnten. »Ich muss sagen, Sir, ich würde einen langsameren Anflug vorziehen.«

Jag nickte. »Gute Idee. Ich geb's an Han weiter.«

»Nun, vielen Dank, Sir. Obschon er sich bislang stets geweigert hat, meine Vorschläge in Betracht zu ziehen.«

Kyle Katarn auf dem Kopilotensitz löste sein Gurtgeschirr. Ohne sich von den seitlichen Ausweichmanövern des Falken beeindrucken zu lassen, erhob er sich mühelos. »Ich gehe beim Andockring in Position.«

Jag nickte geistesabwesend. »Nimm dich vor Lichtschwertern in Acht.«

»Nimm dich vor Durastahlträgern in Acht.« Kyle verschwand.

Ohne auf die weiteren Proteste des Protokolldroiden zu achten, flog Jag in steilem Winkel auf den Sternenzerstörer zu, wobei er eine Route wählte, die ihn an so wenige Sternenjägergefechte oder Schlachtschiffschusswechsel heranführte wie nur möglich. Er kannte sein Zielgebiet von Schaubildern und vom Sehen her - eine Luftschleuse an der vorderen Backbordseite, nicht weit von Jacen Solos Privathangar entfernt .

Alles, was er tun musste, um lebend dorthin zu gelangen, war, den Falken durch ein chaotisches Feld aus Turbolaser- und Ionen- kanonenstrahlen zu steuern.

Syal vernahm das melodische Zweitonsignal, das aus ihrer Kom-Konsole drang, gefolgt von den Worten ihres Vaters: »Der Rückzug hat begonnen. An alle verfügbaren Raubeine: Begebt euch zur Backbordseite der Anakin Solo, mittschiffs zum Bug, und zieht ihr Feuer auf euch.«

Die meisten der Raubeine waren nicht in Gefechte verwickelt. .Als sich der Commenori-Kampfverband ins Schlachtgetümmel gestürzt hatte, hatten die Renegaten-Staffel und andere Sternenjägereinheiten der Allianz das Interesse an der geheimnisvollen Staffel, die offenbar kämpfen wollte, ansonsten aber keine konkreten Einsatzziele zu verfolgen schien, größtenteils verloren; sie hatten abgedreht, die Commenori-Kampfschiffe angegriffen und die Raubeine unbehelligt zurückgelassen.

Wedge führte die verbliebenen Jäger seiner Staffel in unmittelbare Nähe der Anakin Solo, sauste knapp in Feuerreichweite daher, lenkte das Turbolaserfeuer auf sich und antwortete mit Vierlingslaserbeschuss und einem gelegentlichen Protonentorpedo auf die Geschützbatterien. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, die Schützen des Sternenzerstörers abzulenken und selbst am Leben zu bleiben.

Inmitten des ganzen Durcheinanders zischte der Millennium Falke vorbei, sauste elegant durch den abgeschwächten Schirm feindlichen Feuers und schaffte es. sich direkt über die Außenhülle des Zerstörers zu setzen, zu dicht dran, als dass die Geschütze ihn ins Visier nehmen konnten.

»Der Junge kann fliegen«, gab Syal zu.

In Wedges Antwort lag ein Anflug von Stolz. »Ja, das kann er. Er hätte den Familiennamen seiner Mutter behalten sollen. Es wäre gut. wenn es in der Galaxis noch einen weiteren Jagged Antilles gäbe.«

»Hör auf. so selbstgefällig zu sein, Staffelführer.«

»Ja. Vier«

 

Der Rettungstrupp lief um eine Ecke, Allana in Leias Armen. Han bremste ab, lehnte sich wieder um die Ecke und feuerte mit der Blasterpistole hinter sich, um ihre Verfolger in Schach zu halten.

Iella erreichte die Luftschleusenluke als Erstes - oder hätte es getan, wenn R2-D2 nicht schon da gewesen wäre. Als sie näher kam, zwitscherte der Droide ihr etwas zu, und die Luke glitt auf.

Gleichzeitig öffnete sich die andere Luke dahinter, um den Steuerbord-Andockring des Falken und Meister Katarn zu enthüllen, der dort wartete. Iella musste nicht einmal ihr Lauftempo verringern.

Leia eilte an Bord. »Meister Katarn. Schön, Euch zu sehen.«

Er verbeugte sich. »Shuttledienst Zwei-verletzte-Männer-und-ein- Droide, wie gewünscht.«

Das Geräusch von Hans Blasterfeuer kam näher; dann verstummte seine Waffe. Leias Herz schien einen Schlag auszusetzen. bis sie realisierte, dass jetzt noch andere Waffenlaute zu hören waren, etwas weiter entfernt - Lichtschwerter.

R2-D2 rollte an Bord und bedachte Kyle mit einem melodischen Begrüßungspiepsen; Han war bloß einige Schritte hinter ihm. »Luke, Ben und Saba sind gleich hier.«

Leia nickte und trug Allana in die Mannschaftsquartiere, wo sie sie auf einer der Kojen absetzte. »Du musst dich anschnallen, Liebes. Vielleicht müssen wir einige wilde Flugmanöver machen.«

Bei ihrer nächsten Frage lag ein Flehen in Allanas strahlenden Augen: »Kann ich nicht lieber im Cockpit sein?«

»Nicht dieses Mal. Aber bald.«

 

Die Macht verlieh Caedus Geschwindigkeit, als er den Seitengang entlangeilte und seine Sprünge ihn über die Körper von Schiffssicherheitspersonal, sowie hier und da über ihre abgetrennten Arme, hinwegtrugen; einige der Leute waren verletzt und stöhnten, andere waren tot.

Weiter vorne, gleich hinter einer Gruppe von mindestens einem Dutzend verwundeter Truppler, sah er, wie sich Luke bei einer Weggabelung nach rechts wandte. Doch bis Caedus diesen Korridor erreicht hatte, war die Luftschleusenluke am anderen Ende bereits geschlossen, und er konnte eine grauweiße Außenhülle davonschießen sehen.

Nach Atem ringend hob er sein Komlink. »Hier spricht Solo. Feuern Sie nicht auf den Millennium Falken! Jeder, der auf den Falken feuert, stirbt! Setzen Sie ausschließlich Traktorstrahlen ein!«

Er hörte die Bestätigung von der Brücke, schenkte ihr jedoch keinerlei Aufmerksamkeit. Er achtete nicht auf die Verwirrung in der Stimme des Offiziers, als der Mann ihn über die Fortschritte der Traktorstrahlen informierte - die abrupt zum Erliegen kamen, als das Umschalten des Waffenoffiziers zum Traktorsystem dem Falken wertvolle Sekunden verschaffte, in denen er sich noch weiter von der Anakin Solo entfernte. Ja, ich habe schon mit genau diesem Schiff auf den Falken gefeuert. Aber damals war meine Tochter auch nicht an Bord. Er konnte sie fühlen, Allanas leuchtende Präsenz, die sich immer weiter entfernte, und jeder Moment der Trennung fühlte sich wie ein weiterer Nagel an, der in sein Herz gehämmert wurde.

Schließlich kam sie, die Meldung, die er gefürchtet hatte, die einzige, die er nicht verhindern konnte, ganz gleich, mit wie viel Kraft. Liebe und Hoffnung er sich in der Macht nach seiner Tochter ausstreckte. »Sir. es tut mir leid, berichten zu müssen, dass der Millennium Falke in den Hyperraum eingetreten ist.«

Die Beine versagten ihm den Dienst, und er sank auf die Deckplatten. um sich in seiner Pein und seinem plötzlichen Kummer zusammenzukauern.

 

 

CENTERPOINT-STATION, FEUERLEITSTELLE

 

Vibro ließ den Blick über die Kontrollen vor sich schweifen. Alles war bereit. Alles, was noch fehlte, war ein Finger auf dem Knopf.

Die Rufe von draußen waren störender als jemals zuvor. »Wir bekommen Verstärkung!« »Sie unternehmen einen weiteren Vorstoß. Haltet stand, haltet stand!« Und die ganze Zeit über ertönten Schreie, die jetzt zahlreicher waren, näher kamen.

Die Corellianer verloren. Dieser Raum würde den Coruscanti anheimfallen. Die Station würde in ihre Hände fallen.

Aber dann wäre es zu spät. Dann hatten sie keinen Grund mehr, sich noch länger Coruscanti zu schimpfen.

Er zischte, um die Aufmerksamkeit der anderen Technikerin zu erregen. Sie schaute hinter sich, zur Tür, so etwas wie Furcht im Gesicht, aber nun sah sie in Vibros Richtung.

Er lächelte sie an. »Hey. Guck dir das an.«

Er drückte den Knopf.

Die Besatzung und die Passagiere des Millennium Falken, der sich mit seiner Eskorte aus Raubein-X-Flüglern rasch von der Anakin Solo entfernte, wurden durchgeschüttelt, als etwas auf den Raumfrachter einhämmerte. Es war wie eine Lasersalve, die die Schilde durchdrang, doch ihnen war kein Schiff auf den Fersen. und das Heck des Falken wurde von gleißendem Licht erhellt.

Han, der mit einer Miene auf dem Kopilotensitz hockte, die andeutete, dass er sich nie wieder in seinem Leben in eine Situation bringen lassen würde, die ihn dazu zwang, dort zu sitzen, schaltete den Cockpitmonitor auf die Heckholokamera um.

Die Centerpoint-Station war ein glühender Ball, eine vollkommene Kugel aus Licht von vielleicht fünfhundert Kilometern Durchmesser. Während Han hinsah, fiel die Kugel beinahe augenblicklich in sich zusammen.

Um an der Stelle, wo sie gewesen war, nichts zurückzulassen.

Alles, was eben noch da gewesen war, war jetzt verschwunden - die corellianischen Schiffe, die Allianz-Schiffe, die Commenori-Schiffe ... und die Centerpoint-Station selbst.

Die Anakin Solo, die sich ein gutes Stück außerhalb des Einflussbereichs dieser kurzlebigen Kugel befand, schien intakt zu sein, genau wie jedes Schiff und jeder Jäger in unmittelbarer Nähe des Sternenzerstörers.

Han schluckte. »War das ... war das ...«

Kyle, der neben C-3PO auf dem Rücksitz saß, stieß ein gequältes Knurren aus. »Das war ein gewaltiger Verlust an Leben. Ein Erdbeben in der Macht. Was immer dort war, existiert nicht länger.«

»Jaina? Kyp?«

Jag überprüfte seine Sensortafel. »Jaina ist an unserer Flanke.

Und die Breitseite war noch weiter entfernt als wir. Ihrem Signal zufolge sind sie unbeschädigt.«

Han sackte vor Erleichterung zusammen. Vielleicht war es doch besser, dass er in diesem Moment nicht flog.

 

 

AN BORD DER ANAKIN SOLO

 

Caedus betrat die Brücke.

Eigentlich hätte sich sein Umhang hinter ihm bauschen sollen. Tat er aber nicht. Warum? Oh, ja. Er hatte ihn weggegeben. Weil der ihn verraten hatte.

Die Brücke hatte sich verändert. Die Schäden waren gewaltig. Überall lagen Körper verstreut, um die sich Sanitäter kümmerten, während andere die Leichen hinaustrugen.

Er nickte. Auch daran erinnerte er sich. Es hatte einen Kampf gegeben.

Die Offiziere begannen, ihn in der Sekunde mit Fragen zu bombardieren, als er auftauchte. »Befehle, Sir?« »Sir, die Streitkräfte der Konföderation sind uns zahlenmäßig überlegen. Sie sind stärker als unsere Truppen.« »Sir, Admiralin Niathal ist auf dem Holokom. Sie will jetzt sofort mit Ihnen reden.«

Allana.

Er marschierte nach vorn zu seinen Sichtfenstern, konnte jedoch nicht hindurchsehen. Während er dort stand und sich über ihre plötzliche Undurchsichtigkeit wunderte, setzte er dazu an, Fragen zu beantworten. »Rufen Sie unsere Staffeln zurück. Gehen Sie auf Heimatkurs. Wir verschwinden von hier. Sagen Sie Admiralin Niathal, dass es Schwierigkeiten gegeben hat.«

Minuten vergingen. Ein Geräusch, das er gehört hatte - ein fernes Donnern, das die Brücke erbeben ließ -, ertönte nach und nach weniger häufig und verstummte schließlich ganz.

Und trotzdem konnte er immer noch nicht die Sterne sehen, und Allana kam nicht zurück.

Dafür kam ihm eine Frage in den Sinn, eine ganz spezielle Frage. Er drehte sich um. damit er den Blick über das schweifen lassen konnte, was von der Brückenbesatzung noch übrig war. »Wie sind die an Bord meines Schiffs gelangt? Luke Skywalker und die, die bei ihm waren?«

Die Offiziere sahen einander an, ehe sich Leutnant Tebut an der Sicherheitsstation erhob. Der rechte Ärmel ihrer Uniform war versengt, und sie hatte eine Schnittwunde am Hals, die aber nicht tief genug war, um gefährlich zu sein. »Sir, General Celchus Shuttle war im Anflug auf uns und wurde von mehreren X-Flüglern unter Beschuss genommen. Wir haben dem Shuttle Landeerlaubnis erteilt. Wie sich herausgestellt hat, war das eine List. Die Jedi waren an Bord des Shuttles und General Celchu in einem der X-Flügler, die versucht haben, die Raumfähre zu zerstören. General Celchu ist auf der Krankenstation und erholt sich von einem Betäubungsschuss.«

Caedus musterte sie. »Wer hat dem Shuttle erlaubt zu landen?«

»Ich, Sir. Sämtliche Kennungen und Passwörter der Fähre waren korrekt.«

»Das Schiff war voller Attentäter, Saboteure und Krimineller, und trotzdem haben Sie ihm Landeerlaubnis erteilt.«

Sie regte sich unruhig unter seinem starren Blick. »Ja, Sir. Ich habe die Sicherheitsvorschriften befolgt.«

»Besagen die Vorschriften Ihrer Meinung nach, dass man Attentäter. Saboteure und Kriminelle an Bord lassen muss?«

»Nein. Sir.«

»Dann haben Sie keineswegs die Sicherheitsvorschriften befolgt. Sie haben die Sicherheitsvorschriften nicht befolgt, und deshalb sind viele Leute gestorben, ganz zu schweigen davon, dass ich unseren Angriff auf die Centerpoint-Station nicht koordinieren konnte und diese Mission ein vollkommener Fehlschlag war. Richtig?«

Ihre nächsten Worte kamen leise und zögerlich, als würde sie sich in einer Sprache rechtfertigen, die sie nicht besonders gut beherrschte. »Sir, jeder an meiner Stelle hätte genau dasselbe getan. Dafür gibt es diese Vorschriften. Um Reaktionen und Vorgehensweisen festzulegen. Ich glaube, dass ich unter den gegebenen Umständen korrekt gehandelt habe ...«

Caedus vollführte eine Geste, hob eine Hand, und mit einem Mal schwebte Tebut in die Luft empor, um ein Stück über Augenhöhe vor ihm zu verharren. Ihre Augen wurden groß. »Sir...«

Caedus ballte seine Hand zur Faust. Jetzt brachte sie keine Worte mehr hervor, bloß noch schmerzerfülltes Keuchen. Mit zunehmender Verzweiflung griff sie nach einer würgenden Hand, die jedoch überhaupt nicht da war.

Er fuhr mit gelassener, kontrollierter Stimme fort. »Leutnant, wir können dergleichen nicht dulden. Schwerwiegende Inkompetenz. Schwerwiegende Insubordination. Der vorsätzliche Verstoß gegen Befehle und Pläne, die auf höchst er Ebene getroffen wanden. Ebenso wenig dürfen wir so etwas ungestraft lassen. Oder?«

Captain Nevil trat zu ihm. »Sir, dies ist weder der richtige Zeitpunkt noch die angemessene Art und Weise ... «

Ohne den Quarren anzusehen, winkte Caedus mit seiner freien Hand nach hinten, und mit einem Mal flog Nevil rückwärts, schlitterte über den erhöhten Laufsteg und krachte gegen die Panzertür, durch die vor Kurzem die Skywalkers verschwunden waren.

Erstaunlicherweise versuchte Tebut immer noch, etwas zu sagen. »Sir ... kann nicht... loyal...«

»Loyal?« Das Wort explodierte förmlich aus Caedus heraus: seine Stimme stieg um eine kreischende Oktave. »Wie können Sie es wagen, dieses Wort zu benutzen? Sie sollten dieses Wort besser nie wieder in den Mund nehmen! Loyale Offiziere verraten ihren Befehlshaber nicht, oder ihre Kameraden, oder ihren Eid!« Seine Empörung verlieh allem, was er sah. eine rötliche Färbung, selbst Tebuts Gesicht.

Und es gab nur eine einzige Möglichkeit, allem wieder seine ursprüngliche Farbe zurückzugeben. Er verstärkte seinen Griff.

Das Geräusch von Tebuts brechendem Genick war trotz des Brummens der Monitore und Computerstationen auf der Brücke überraschend laut.

Caedus ließ seine Hand nach unten sausen. Tebuts Körper krachte auf die Deckplatten. Noch mehr Knochen zersplitterten. Sie lag hinter ihrer Sicherheitsstation, in der Hüfte in sonderbarem Winkel zur Seite abgeknickt, und starrte mit leeren, weit aufgerissenen Augen zur Decke empor.

Caedus ließ all seine Wut mit einem langen Atemzug entweichen. Die Farben kehrten zu leuchtender Normalität zurück.

Er drehte sich um und marschierte auf den hinteren Teil der Brücke zu. Als er an Nevil vorbeiging, der noch immer dort lag, wo Caedus ihn hingeschleudert hatte, sagte er: »Ich bin in meinem Quartier.«

Nevil starrte ihn mit - was an? Furcht? Zorn? Unterwürfigem Gehorsam? Caedus vermochte es nicht zu sagen. Diese Fischvölker waren so schwer zu deuten, Mon Cals und Quarren gleichermaßen. Er konnte sie nicht mehr ausstehen.