24. Kapitel

 

 

Jag sprang in die Höhe, hoch über die Öffnung im Boden, und ließ sich dann hindurchfallen, abwärts in den luftleeren Raum.

Als er den Bereich der künstlichen Schwerkraft des Habitats hinter sich ließ, wurde sein »Abstieg« langsamer, doch er glitt weiter nach unten in die schwarze Dunkelheit der großen Spalte im Asteroiden, die Metallschienen stets dichtbei. Er glaubte zu spüren, wie seine Füße das dortige Atmosphäreneindämmungsfeld berührten - ob es nun der Fall war oder nicht, er fühlte, wie seine Abstiegsgeschwindigkeit weiter abnahm, und war schließlich unversehens der Luftreibung ausgesetzt. »Ich bin drin.«

Er ging seine Helmsensoren durch. Die allgemeinen Sensoren zeigten überall rings um ihn herum Höhlenwände, in Abständen von dreißig bis zu hundert Metern. Längs der Metallschienen war hier und da der schwache Schein von Glühstäben auszumachen; abgesehen davon war alles finster. »Ich werdet etwas Licht brauchen.«

Einen Moment später zeigten seine Sensoren Jaina und Zekk, die hinter ihm mit den Füßen voran nach unten glitten. Sie hielten erleuchtete Glühstäbe in Händen, sodass er sie auch mit bloßem Auge sehen konnte. Das Licht der Glühstäbe brach sich auf den unregelmäßigen Oberflächen der Masken aus Transpanstahlfolie, die sie für ihren kurzen Abstecher ins Vakuum angelegt hatten.

Jainas Stimme ertönte knisternd in seinem Ohr. »Wir haben gerade gespürt, wie sie in der Macht nach uns gegriffen hat.«

Jaina und Zekk veränderten den Winkel ihres langsamen frei en Falls - etwas, das für gewöhnliche Leute unmöglich zu bewerkstelligen gewesen wäre, doch Jag nahm an. dass sie einfach die Macht einsetzten, um sich selbst einen Schubs zur Seite zu geben. Das Manöver ließ sie in Reichweite der Metallschienen schweben. Sie packten die Schienen nicht, streckten jedoch gelegentlich eine Hand oder einen Fuß aus. um sich daran ab zustoßen und sich geschmeidig daran entlangzubewegen. Jag aktivierte kurz seinen Düsenrucksack, um auf ihre Geschwindigkeit abzubremsen.

Da war etwas auf seinen Sensoren, etwas Großes, aber Verschwommenes, auf der anderen Seite des breitesten Abschnitts dieser Höhle. Jag drehte sich um und deutete in die entsprechen de Richtung, um die anderen zu warnen.

Etwas stürzte auf sie zu, strömte durch die Luft und war deutlicher zu erkennen, je näher es kam. Ein Schwarm Mynocks ...

 

 

AN BORD DES MILLENNIUM FALKEN

 

Ein dumpfer Schlag gegen das Cockpitsichtfenster des Falken veranlasste Leia dazu, sich wieder nach vorn zu wenden.

Draußen vor dem Fenster war etwas, das sich daran festklammerte, eine graue, fleischige Masse mit einem gewaltigen, weil aufklaffenden Maul voller scharfer Zähne. Han sah das Ding unerschütterlich an. »Mynocks, Schatz. Gib mir eine Minute, und ich fackele sie ab.« Er begann, Befehle einzugeben, von denen Leia wusste, dass sie elektrische Stromstöße durch die Außenhülle des Falken sandten.

»Warte!« Leia forschte in der Macht nach dem Mynock. Als sie das tat, wandte es den Blick von Han ab und schaute sie geradewegs an.

In der Macht war der Mynock ihr Ehemann.

Sie schluckte. »Verbrenn das Vieh, und du verbrennst dich selbst. Dieser Mynock ist ein Machtphantom - das mit dir verbunden ist.«

Han wirkte entrüstet. »Ein Mynock? Klar, versuchen, mich umzubringen, kann sie ruhig, aber muss sie mich auch noch beleidigen?«

»Han... «

»Schon gut, Prinzessin. Wenn ich das Ding nicht abfackeln kann, schüttele ich es eben ab.« .Als Leia die Rückenlehne ihres Sessels packte, aktivierte Han die Schubdüsen. Die plötzliche Beschleunigung riss Leia beinahe von den Füßen und endete abrupt, als Han die Bremsraketen zündete, was Leia nach vorn gegen die Lehne ihres Sitzes krachen ließ.

Der Mynock schoss vorwärts, als wäre er mit einem Katapult vom Cockpit des Falken abgefeuert worden. Ein paar Dutzend Meter entfernt breitete das Vieh seine ledrigen Armschwingen aus und drehte bei, als würde es in normaler Atmosphäre fliegen, nur um dann nach einer Kurve wieder auf sie zuzukommen.

 

 

AN BORD DER GIFTMOND

 

»Der Falke manövriert.«

Dician schenkte Ithila ein Nicken und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem vorderen Monitor zu, der den an Ort und Stelle herumwirbelnden corellianischen Raumfrachter zeigte der sich plötzlich von dem Asteroiden wegbewegte - und dann ebenso abrupt, nach Steuerbord beidrehte.

Dician neigte den Kopf zur Seite. Es sah so aus. als wäre der Falke in einen Nahkampf verwickelt. Doch auf der Sensordatei war kein Widersacher zu erkennen.

Dies war der zweite unerklärliche Zwischenfall in wenigen Sekunden. Vor weniger als einer Minute hatte Dician gespürt, wie sie etwas in der Macht streifte. Diese Präsenz war weitergezogen, scheinbar, um sich anderswo auf der Giftmond nieder zulassen - um sich überall auf einmal niederzulassen, soweit sie das beurteilen konnte, wenn auch, ohne irgendetwas zu tun. Und jetzt das.

Wayniss wirkte unbeeindruckt. »Befehle, Captain?«

Sie wurden jetzt größtenteils von dem letzten großen Asteroiden abgeschirmt, der sich zwischen ihnen und dem Habitat befand. Er war nicht übermäßig groß: falls seine sonderbaren Flugmanöver den Millennium Falken weiter und weiter in wahllose Richtungen führten, würden sie die Fregatte zwangsläufig entdecken.

»Warten Sie, bis der Falke bei einem seiner Manöver Kurs von uns fort nimmt. Geben Sie dann vollen Schub. In dem Augenblick. in dem ich zu dem Schluss gelange, dass der Falke uns aus gemacht hat, werde ich den Befehl Los geben. Das bedeutet, dass sämtliche Waffensysteme das Feuer auf den Falken eröffnen und alle Raumfähren starten. Unverzüglich.«

»Ja, Captain.«

»Wie wird die Sache laufen?«

»Perfekt, Captain.«

»Ganz genau.«

 

Der Mynock-Schwarm - mindestens zwanzig Viecher - flog geradewegs auf Jaina und ihre Begleiter zu. Sie streckte ihre Machtfühler nach ihnen aus - und nahm stattdessen unverhältnismäßig komplexe Präsenzen wahr.

Einer der Mynocks, der den Schwärm anführte, war zweifelsfrei Jag - oder zumindest mit seiner einzigartigen Machtsignatur versehen. Die anderen erkannte sie zwar nicht, aber sie waren definitiv vielschichtiger und lebendiger in der Macht als Mynocks. »Das sind alles Phantome. Eins davon bist du, Jag.«

Sie erntete ein bestätigendes Schnauben.

Der Mynock an der Spitze stürzte sich geradewegs auf Jag. Er aktivierte seine Schubdüsen und zischte beiseite. Die Krallen am Ende des rechten Armflügels der Kreatur, die nach ihm packten, verfehlten ihn um einen Meter. Der peitschende Schwanz des Viehs zischte nur Zentimeter an ihm vorbei. Jag gab weiter Schub und flog zur Seite, was ihn von den Mynocks und den Jedi wegtrug.

Die meisten der Mynocks folgten ihm. Vier steuerten auf die Jedi zu, um sie mit schlagenden Schwänzen im Vorbeiflug zu attackieren. Jaina und Zekk bekamen die Metallschienen zu fassen und hatten keine Schwierigkeiten, der Gefahr aus dem Weg zu gehen, als die Mynocks angriffen und vorbeijagten.

Jags Stimme klang gelassen, unbeeindruckt. »Geht weiter. Ich locke die Viecher weg. Wir sorgen dafür, dass Alema ihre Konzentration aufteilen muss: mal sehen, ob wir sie überlasten können.«

»Sei vorsichtig.« Mit einem Machtschub stieß Jaina sich nach unten, was sie die Schienen wesentlich schneller in die Tiefe entlanggleiten ließ. Zekk folgte ihr. Die letzten vier Mynocks nicht sie flatterten einen Moment lang auf der Stelle, ehe sie Jags Verfolgung aufnahmen.

Der Schein ihrer Glühstäbe zeigte, dass die Schienen durch ein Loch im Höhlenboden verliefen, das in eine weitere, tiefere Kammer führte.

 

 

AN BORD DES MILLENNIUM FALKEN

 

Han drehte den Falken um die eigene Achse, ein Überschlag, der es einem echten Mynock so gut wie unmöglich gemacht hätte, sich wieder an der Außenhülle festzuklammern. Allerdings hatte er die Kreatur aus den Augen verloren, und auch die Sensoren nahmen sie nicht wahr, so dass er sich fragte, ob es dem Vieh womöglich gelungen war, sich trotz seiner rasanten Flugmanöver erneut an den Raumfrachter zu heften.

Leia hatte die Rückenlehne ihres Sessels in einer verbissenen Wookiee-Umarmung gepackt und warf Han einen stechenden Blick zu. »Kannst du mir sagen, warum ich mich überhaupt los schnalle, wenn ich an Bord dieser Kiste bin?«

»Weil du immer noch den Nervenkitzel suchst. Das ist auch der Grund, warum du nach wie vor bei mir bist. Wo steckt der Mynock, Schatz?«

Leias Antlitz klärte sich, als sie in der Macht nach der Kreatur suchte. Dann begann sich ein alarmierter Zug in ihre Miene zu schleichen. »Achtung, Be...«

Han zog den Falken noch in dem Moment in eine weitere akrobatische Rolle, als er sah, wie sich Leias Gesichtsausdruck veränderte. Draußen blitzten Lichtlanzen vorbei, als synchronisierte Turbolaser auf sie feuerten.

»Wo kommt das Ding denn her?« Auf Hans Sensortafel war ein kleines Schlachtschiff zu sehen, das schnell näher kam - der verlängerten Holm des Hauptkörpers, dem verbreiterten, meißel- förmigen Bug und dem klotzigen Heck nach zu urteilen eine Fregatte der Interceptor-Klasse. Während Han noch hinsah, loderten an den Flanken und an der oberen Hülle der Fregatte die Stichflammen von Schubdüsen auf, und Raumfähren mehrerer unterschiedlicher Schiffsklassen starteten. Sie entfernten sich von der Fregatte - und auch vom Falken, um stattdessen auf den Asteroiden zuzuhalten.

Gemessen an anderen Schlachtschiffen machten Interceptors nicht viel her, doch sie waren mit mehr Turbolasern ausgerüstet als der Falke, verfügten über Protonentorpedos anstelle von Erschütterungsraketen, besaßen schwerere Panzerung, stärkere Schilde ... Der Falke war ihnen unterlegen. Doch Han hatte nicht die Absicht zu verschwinden, nicht, solange sich seine Tochter in den Untiefen des Asteroiden herumtrieb, getrennt von ihrem StealthX-Jäger.

»Ich weiß es nicht!«

»Wo ist der Mynock?« Plötzlich überlief Han ein Schauder. Falls das mit ihm verbundene Mynock-Phantom in die Schussbahn von Turbolasern der Fregatte geriet, würde die Attacke ihn genauso töten wie jede andere.

»Ich weiß es nicht. Verschwunden.« In einem kurzen Augenblick, in dem sie in gerader Linie flogen, schaffte es Leia zur Vorderseite ihres Sessels und ließ sich hineinfallen, das Gesicht nach hinten gewandt, um jedem Überraschungsangriff aus dieser Richtung vorzubeugen, und klammerte sich von Neuem mit felsenfestem Griff an der Rückenlehne fest. »Oh. Da kommt das Vieh zurück.«

Das war der Augenblick, in dem Alema Kars Stimme süß und spöttisch aus den Tiefen des Falken zu ihnen drang. »Han? Han Sooooloooo ... «

 

Der Angriff erfolgte in dem Moment, als Jaina und Zekk durch das Loch gerade in die nächste Höhlenkammer hinabschossen. Keine Unruhe in der Macht warnte sie vor. Bislang reglose Brocken vom Band des Lochs, das in die untere Höhle führte, gerieten explosionsartig in Bewegung, wurden zu zweibeinigen Gestalten, die zwei Meter lange Knüppel schwangen ...

Instinktiv aktivierte Jaina ihr Lichtschwert und parierte die Attacke. Ihr Hieb durchtrennte den Knüppel und enthüllte, dass es sich dabei um ein Stück der Durastahlschienen handelte, mit einem Durchmesser von drei oder vier Zentimetern. Ihr Angreifer war ein

Protokolldroide - himmelblau, von altmodischer Bauart und Herstellung. Jaina huschte daran vorbei.

Sie hörte ein schmerzerfülltes »Uff« und schaute auf, um Zekk einige Meter über sich langsamer nach unten gleiten zu sehen. Die »Keule« seines Angreifers steckte unter seinem rechten Arm; sein Gegner, ein scharlachroter Protokolldroide, hielt das andere Ende noch immer umklammert. Sie schwebten in Jainas Fahrwasser, verlangsamt durch den Umstand, dass Zekks kinetische Abwärtsenergie jetzt für sie beide herhalten musste.

»Tut mir leid.« Zekk schnellte beiseite, und dann war er einen Meter von den Schienen entfernt, während sich sein Angreifer direkt daneben befand. Als Jaina hinsah, begann der Kopf des Protokolldroiden gegen jede einzelne Querstrebe der Schienen zu knallen, was ihn auf und ab springen ließ. Die zusätzlichen Aufpraller und die Reibung verlangsamten Zekk noch mehr, sodass er zusehends weiter zurückblieb. »Dachte es ist möglicherweise auch ein Machtphantom; habe erst angegriffen, nachdem der Droide mich erwischt hat.«

»Bist du verletzt?«

»Ein paar Rippen sind angeknackst, denke ich. Nicht so schlimm.« Es klang jedoch, als wäre die Verletzung um einiges schlimmer: Zekks Atem ging mühsam.

Der Kopf des roten Droiden sackte nach unten. Der Rest seines Körpers erschlaffte. Zekk vollführte eine Handbewegung, und sowohl der Droide als auch die Metallschiene flogen in die Dunkelheit davon.

Jaina wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Umgebung zu. So schlecht standen die Dinge gar nicht. Alema Rar hatte jede Menge Zeit darauf verwendet, sich Überraschungen für unerwünschte Besucher einfallen zu lassen, und bislang waren die Fallen für ihre Jäger weder zu absonderlich noch zu schwierig zu bewältigen gewesen.

Die Theorie, die sie in Bezug auf ihre Machtphantome und deren Beschränkungen aufgestellt hatten, schien sich zu bewahrheiten. Auf Kashyyyk und hier hatte keins der Phantome die Fähigkeit gezeigt, auf Distanz Schaden zu verursachen, beispielsweise mit einem Blaster - die Phantome verfügten allem Anschein nach bloß über begrenzte Mittel, die nicht über die Fertigkeiten der Körper hinausgingen, die sie nachahmten. Zugegeben, einige konnten Lichtschwerter schwingen, doch das ergab einen gewissen Sinn, da die Jedi ihre Schwerter als Verlängerung ihrer Selbst betrachteten.

Dieser Angriff konnte tatsächlich funktionieren.

Dann verspürte Jaina ein Aufwallen von Böswilligkeit, gefolgt von etwas, das sich ihr näherte - etwas, das zu gewaltig war, als dass sie es hätte abwehren können, das sich zu schnell bewegte, um ihm auszuweichen.

Der Mynock-Schwarm flatterte an Jag vorbei, glitt bloß wenige» Meter entfernt an ihm vorüber, und wütende Augen fixierten ihn. Mehrere Mynocks peitschten mit ihren Schwänzen nach ihm. Zwei kamen dicht genug heran, um eine echte Gefahr darzustellen. Er hob seinen linken Arm, und ein Schwanzende traf seinen Crushgaunt. Der Hieb hinterließ nicht einmal einen Kratzer auf dem Metall. Mit seiner recht en Hand griff er nach dem anderen Schwanz, verfehlte ihn aber, sodass der Schweif quer über seine Brust fuhr, um einen rasiermesserfeinen Riss in seinen Pilotenoverall zu schneiden, ohne der Beskar-Brustplatte darunter jedoch den geringsten Schaden zuzufügen.

Die Angriffe ließen ihn im Kielwasser der Mynocks durch die Luft trudeln. Er beugte sich so weit über den Riss in seinem Pilotenoverall, wie es ihm möglich war, und drückte einen Arm darauf, als wäre er verletzt. Für den Fall, dass ihn irgendjemand beobachtete, musste er den Umstand, dass er eine Rüstung trug, so gut wie möglich verschleiern.

Die Mynocks machten geschlossen kehrt. Seine Blasterhand zuckte, jeder Instinkt drängte ihn, zu ziehen und zu feuern ... aber sie flogen zu schnell vorbei.

Als sie wieder an ihm vorüberfegten, blockte er drei Schwanzschläge ab, ehe sie vorbei waren - und dann fühlte er einen Ruck. als sich ein vierter Schweif, der eher nach ihm griff als schlug, um seinen linken Knöchel schlang und ihn hinter den Mynocks herzog.

Der Schwarm tauchte nach unten weg und näherte sich einem schmalen Spalt im Höhlenboden, weit von den Schienen entfernt.

Jag knirschte mit den Zähnen. Er tat. was er tun musste. Er hielt die Mynocks von Jaina und Zekk fern.

Wenn ihm diese Aufgabe nur nicht so zuwider gewesen wäre. In der untersten Ebene des Höhlenkomplexes saß Alema Rar auf dem Steinboden der Kammer. Einige Meter vor ihr stand der Minenwagen, der einem Zutritt zu diesem Gewölbe, zum Habitat und sämtlichen Höhlen dazwischen gewährte; der Wagen ruhte in schrägem Winkel am Ende der Schienen. Einige Meter links von ihr befand sich der Eingang zu Darth Vectivus' Privathöhle, der, in der er vor so langer Zeit seine lächerliche Villa errichtet hatte. Die Steintür, mit der sich die Kammer versiegeln ließ, war offen. Die künstliche Schwerkraft in Vectivus' Höhle war aktiv, und selbst hier, außerhalb des unmittelbaren Einflussbereichs, konnte Alema sie spüren, ungefähr halb so stark wie die Gravitation von Coruscant.

Sie keuchte angestrengt, erschöpft von der Anstrengung, so viele Phantome gleichzeitig aufrechtzuerhalten. Sie glaubte nicht, dass sie noch größerer Schwerkraft standhalten konnte - es sei denn, sie zehrte kontinuierlich von der Kraft dieses Ortes, was jedoch andere Konsequenzen nach sich ziehen würde. Wie war es Lumiya möglich gewesen, ein solch enormes Maß an Kontrolle über die Phantome zu erlangen? Mit Jahren der Übung und ungeheurer Willenskraft, entschied Alema.

Sie fühlte sich ein bisschen besser. Es war an der Zeit, wieder persönlich in den Kampf einzugreifen - und damit zu beginnen, den Eindringlingen den Garaus zu machen.