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Die Station war tatsächlich eine andere Welt – regulgebaut, ein Labyrinth spiralförmig verlaufender Tunnel, wie sie die schlittenfahrenden Regul bevorzugten. Alles war automatisiert.
Und das Seltsamste von allem: es gab dort keine Regul.
Nur zwischen Menschen einherzugehen, ihre Sprache zu hören, die von anderen Menschen geatmete Luft einzuatmen und niemals durch das Erscheinen eines fremden Gesichtes überrascht zu werden – in diesem ganzen ungeheuren Raum: es war, wie über Lichtjahre hinweggeworfen zu sein; und doch war Kesriths rostfarbene Oberfläche nur den Flug eines Shuttle weit entfernt. Die Schirme zeigten sie, eine rote Sichel.
Die Schirme zeigten auch die um die Station versammelten Schiffe – in erster Linie die SABER, eine kilometerlange Konstruktion, die überwiegend aus Energie, Instrumenten und Waffensystemen bestand und eine überraschend kleine Besatzung hatte: nur zweihundert kümmerten sich um dieses monströse Schiff. Schirme machten es stark genug, um Angriffen zu widerstehen, aber es würde niemals auf einer Welt landen. Die FLOWER und die FOX waren an den Seiten der SABER befestigt hergebracht worden, wie die SANTIAGO vom Kriegsschiff HANNIBAL getragen worden war, wie winzige Parasiten an den Flanken der Kriegsschiffe, obwohl die FLOWER und die FOX auch unabhängig sternflugtauglich waren. Gegenwärtig hatten die Sondenschiffe fast unbemerkt im schwarzen Schatten der SABER angedockt. Die FLOWER hatte sich in die enge Kurve zum Liegeplatz direkt unter dem langen Schiff eingeschwungen, und ihre Luken und Antennen zeigten wenig mehr als die SABER und die Station selbst.
Und die Station, gewaltig, mit komplexen Spiralen, drehte sich auf ihrer Kreisbahn um Kesrith, ein merkwürdiger Tanz, über den sich Gedanken zu machen der Verstand ins Schwimmen geriet, wenn man durch das sich drehende Innere ging.
Die meisten Mannschaftsmitglieder benutzten die Schlitten. Die Entfernungen innerhalb der Station waren beträchtlich, die Schlitten neuartig und furchterregend schnell, wirbelten mit unbekümmerter Präzision um die Biegungen, vermieden Zusammenstöße durch eine sorgfältige Wegführung mit haarfeinen Zwischenräumen.
Duncan ging, soweit gehen möglich war in der weniger als die normale GE betragenden Schwerkraft der Station, die für die Bequemlichkeit von Regul entworfen war. Das Schwindelgefühl nährte, zusammen mit dem fremdartigen Charakter der Korridore und dem Anblick des unten außer Reichweite befindlichen Kesrith, seine Depressionen.
»Das ist der, der aus der Wüste zurückkam«, hörte er jemanden hinter seinem Rücken sagen. Daß er sogar hier als eine Kuriosität galt, noch stärker fehl am Platz als schon immer unter Regulären, das beendete jeden Anstoß, den er verspürte, sich zu diesen Menschen zu gesellen. Er war sich der Maske aus gebräunter Haut bewußt, des sichtbaren Zeichens eines Kel'en-Schleiers, getragen in Arains brennendem Licht. Er empfand sein Gesicht als seltsam nackt unter ihren Blicken, spürte, wie sie ihn anstarrten, den Mann, der mit den Feinden der Menschheit gelebt und für sie gesprochen hatte.
Am ersten Abend, der für die FLOWER-Besatzung frei war, ging er in die Messe der Station – und entdeckte Galey, dessen Gesicht sich bei seinem Anblick durch ein breites und freundliches Grinsen öffnete; aber Galey, von der SABER, war mit einigen der Offiziere von der SABER, seinen Freunden, beisammen, und Duncan fand keinen Platz bei ihnen – der eigentümliche Rang eines ObTak war nicht gerade günstig für den Umgang mit Offizieren der regulären Streitkräfte. Er aß allein an der automatisierten Bar und ging allein zur FLOWER zurück.
Er hatte seine Tour durch die Station gemacht. Das war genug. Er hatte kein Interesse daran, auch nur die Merkwürdigkeiten der Regul-Architektur herauszusuchen, an denen sich die Männer von den Kriegsschiffen in ihren Freistunden zu erfreuen schienen.
Er trat in die Schleuse der FLOWER, in die Vertrautheit, unter Männer, die er kannte, und stieß einen Seufzer der Erleichterung hervor.
»Anschauen gelohnt, Sir?« fragte ihn der diensthabende Offizier neidisch: seine Freiheit war verschoben worden. Duncan zuckte die Achseln und brachte ein Lächeln zustande; seine Stimmung war es nicht wert, an den Regulären der FLOWER ausgelassen zu werden. »Ein wenig wie das Nom«, antwortete er. »Eine Kuriosität. Sehr regulhaft.«
Und er erhielt aus der Hand des Mannes einen Umschlag mit einer Nachricht – von der Art, die häufig über diesen Schreibtisch hinwegging.
Er ging zurück zu dem Deck, auf dem sich sein Quartier befand, und öffnete den Umschlag im Gehen.
Es war Boaz' Handschrift. Muß Sie dringend sprechen. Lab Nr. 2.B.
Duncan zerknüllte den Zettel mit der Hand und stopfte ihn in die Tasche, verlängerte seine Schritte: das Mri-Programm und eine Dringlichkeit; wenn Rennen ihn spürbar früher dorthin gebracht hätte, dann wäre er gerannt.
Labor Nummer Zwei enthielt Boaz' Büro. Sie war da, saß an ihrem Schreibtisch, umgeben von Papier und einem Instrumentenwirrwarr. Sie blickte auf, als er eintrat. Sie war aufgebracht, die blauen Augen wütend auf die Welt gerichtet. Ihr Mund zitterte.
»Setzen Sie sich!« sagte sie, und bevor er es tun konnte: »Truppen von der SABER sind herübergekommen; sie haben die Mri geschnappt, das Artefakt, die persönlichen Dinge der Mri, alles.«
Er sank auf den angebotenen Stuhl. »Sind sie in Ordnung?«
»Ich weiß es nicht. Ja. Ja – sie waren in Ordnung. Sie sind für die Überführung in Automeds gelegt worden. Wenn sie sie einfach drinlassen, werden sie es für eine Weile gut genug machen. Stavros' Befehle. Stavros' Befehle, haben sie gesagt.« Sie hob einen verschlossenen Zylinder hoch, der mitten auf dem unordentlichen Schreibtisch stand und reichte ihn ihm mit einem Blick, der Böses ahnen ließ. »Für Sie. Das haben sie hiergelassen.«
Er nahm die Röhre entgegen, brach das Siegel, zog das darin befindliche Papier heraus und las die Nachricht für sich. Besprochene Voraussetzungen eingetroffen. Besprochene Eventualität eingetreten. Bewahren Sie Geduld und Verschwiegenheit. Halten Sie sich bereit. Nachricht vernichten. Stavros.
Regul-Sorgen: ankommendes Schiff. Die Mri gingen fort, weg von der Station, und er mit ihnen, rasch genug. Er blickte Boaz traurig an, rollte die Nachricht in der Hand zusammen, steckte sie in die Tasche. Er würde sie später vernichten.
»Nun?« fragte Boaz, die sicherlich wußte, daß sie das nicht fragen sollte; er schwieg. Sie wandte die Augen ab, schürzte die Lippen und drückte die Finger unter das rundliche Kinn. »Ich gehöre zur Besatzung eines Schiffes«, sagte sie, »das – unglücklicherweise – bis zu einem gewissen Grad unter der Kontrolle der Regierung steht, wenn es darum geht, uns vom Planeten zu schicken oder zu beschlagnahmen, was erklärten Feinden gehört. Zur Zeit und in dieser Hinsicht ist diese Kontrolle absolut. Ich persönlich stehe nicht unter Stavros' Befehl, und auch Luiz nicht. Ich sollte das nicht offen sagen: aber ich werde Ihnen sagen, daß, wenn Sie persönlich nicht mit der Behandlung der Mri zufrieden sind, es die Möglichkeit gibt, auf Haven Protest einzureichen.«
Tapfere Boaz. Duncan betrachtete sie mit einem Anflug von Schuldgefühl in seinem Herzen. Sie hatte kein Wort verloren über gestrichene Programme, unterbrochene Forschungen, die Beschlagnahme einer Arbeit, die sie mit soviel Sorgfalt und Mühe erledigt hatte. Die Mri selbst fielen ihr ein. Das war etwas, was er nicht vorhergesehen hatte, und doch sah es ihr ähnlich.
»Boss«, sagte er – ihr verballhornter Name, wie der Stab ihn ihr gegeben hatte. »Ich denke, daß mit ihnen alles in Ordnung ist.«
Sie schnaufte unmutig und lehnte sich zurück. Sie sagte nichts, sah aber etwas erleichtert aus.
»Die Dusei haben sie nicht mitgenommen, nicht wahr?« fragte er.
Boaz lächelte plötzlich, lachte grimmig. »Nein. Die Tiere wollten sich nicht ruhigstellen lassen. Sie haben es versucht. Es gab keinen Weg für sie, zu den Tieren in den Frachtraum zu kommen. Sie haben den Stab der FLOWER aufgefordert, das zu machen, wurden ziemlich anmaßend dabei. Und Luiz hat ihnen gesagt, sie sollten selbst hinuntergehen und ein Netz über sie werfen. Es gab keine Freiwilligen.«
»Daran zweifle ich nicht«, meinte Duncan. »Ich gehe besser hinab und sehe nach ihnen.«
»Sie können mir nicht sagen, worum es hier geht?« – »Nein. Es tut mir leid.«
Sie nickte, zuckte die Achseln. »Sie können mir nicht sagen, ob die Dinge sich wohl noch einmal umkehren.«
»Ich denke nicht, daß sie das tun werden.«
Wieder nickte sie. »Na ja«, sagte sie traurig. Das war alles.
Er verabschiedete sich von ihr und ging hinaus, durch das Labor hindurch, das er in einer Unordnung vorfand, die nichts mit Forschungsarbeit zu tun hatte – kleine Gegenstände, die auf den Regalen gelegen hatten, waren verschwunden; Bücher fehlten.
Die Männer der SABER waren gründlich gewesen.
Aber wenn sie die Mri vom Schiff gebracht hatten, dann mochten die Dusei sich grämen und sterben, wie eines, das er sich über einen toten Mri hatte grä- men sehen, das nicht von ihm hatte gehen wollen, wie sehr man es auch drängte.
Er nahm den nach unten führenden Korridor, der ihn zum Laderaum führte. Vor lauter Angst hatte er bereits einen Knoten im Bauch, erinnerte sich daran, was sie im Schmerz alles tun konnten. Er war seit jener ersten Nacht bei ihnen gewesen, hatte ihnen Nahrung und Wasser gebracht, und sie hatten mit Zufriedenheit darauf reagiert. Aber jetzt waren sie von Fremden gestört und angegriffen worden; und die Furcht vor diesem Gefühl, das ihn schon einmal überwältigt hatte, war so stark wie jede Furcht vor vergifteten Klauen.
Die Empfindung trat nicht wieder auf. Er betrat den Laderaum hoch oben auf der Laufplanke und sah auf die braunen Gestalten hinab, die dort unten kauerten, und stieg vorsichtig zu ihnen herunter, fürchtete sie und war doch entschlossen, dem nicht nachzugeben. Die Regul hatten bekannt, daß die Dusei unter synthetischem Protein gediehen, was unter den Vorräten der Station reichlich vorhanden war; daß sie tatsächlich alles fressen würden, was man ihnen anbot – was vermutlich Menschen und Regul einschloß, wie er Luiz hatte bemerken hören.
Die Luft war bemerkenswert frisch, ein sauberes, wenn auch den ganzen Laderaum durchsetzendes Aroma, nicht so ausgeprägt wie bei den anspruchsvollen Regul. Die Tiere waren sehr reinlich in ihren Gewohnheiten und bemerkenswert selten in ihren notwendigen Funktionen, hatten einen Flüssigkeitsstoffwechsel, den Boaz und Luiz außerordentlich interessant fanden, und eine Verdauung, die Flüssigkeiten und Nahrungswert allem entzogen, was an pflanzlichen oder tierischen Stoffen erhältlich war, und sie gaben praktisch fast keine Abfallprodukte her im Vergleich mit der Masse, die sie aufnahmen. Die Regul hatten reichlich Informationen über sie, denn auf Regul-Schiffen waren Kel'ein und Dusei für viele Jahre gehalten worden. Dusei schienen während langer Einsperrung zu schlafen, wenn sie sich einmal niedergelassen hatten und zufrieden waren. Im allgemeinen nahmen Dusei die Lebenserhaltungssysteme eines Schiffes weniger in Anspruch als Menschen, Mri oder Regul.
Es war ihre furchterregende Größe, die sie zu unbequemen Gefährten machte – die Gewißheit, daß absolut nichts getan werden konnte, wenn eines von ihnen Amok laufen sollte.
Duncan trat von der letzten Stufe der Treppe und sah, wie beide Dusei mit einem durchdringenden Stöhnen aufstanden, das im gesamten Laderaum widerhallte. Sie standen Schulter an Schulter, die Nü- stern arbeiteten, rochen den Fremden. Ihre kleinen Augen, die vielleicht nicht allzu scharf waren, glitzerten im Licht. Das größere von beiden war ein mitgenommenes, zernarbtes Tier – Duncan hielt es für Niuns eigenes; und er glaubte auch, daß er auch das kleinere, geschmeidigere kannte, eines, das sie einmal begleitet hatte.
Das größere kam mit seiner taubenzehigen Gangart herbei, betrachtete Duncan von Kopf bis Fuß und stieß rollend ein tiefes Schnurren hervor, das Freude über die Begegnung bekundete. Das kleinere kam und stieß mit der breiten Nase drängend gegen Duncans Bein.
Er setzte sich zwischen ihnen auf eine der unteren Stufen, und die großen Tiere ließen ihre gewaltige Masse zu seinen Füßen nieder, so daß sie sich berührten. Er streichelte die samtpelzige Haut – bemerkenswert angenehm, dieser Samt über Muskeln. Kein Geräusch war zu hören außer dem Knurren der Dusei, ein monotones, friedliches Geräusch.
Sie waren zufrieden. Sie akzeptierten ihn, akzeptierten einen Menschen wegen Niun, weil sie ihn in Niuns Begleitung erlebt hatten, dachte er, obwohl sie seine Berührung verabscheut hatten, solange Niun dabei war. Als er einmal einen Fluchtversuch unternommen hatte, hatten die Dusei ihn gejagt, in die Ekke getrieben und die ganze Zeit mit einem Schrecken erfüllt, den er als eine ihrer Waffen zu begreifen begann.
Es wundert mich, daß sie dich nicht getötet haben, hatte Niun in jener Nacht gesagt.
Duncan wunderte sich jetzt, daß sie so ruhig waren, nach dem, was ihnen angetan worden war, nachdem Menschen sie gequält hatten bei dem Versuch, sie ruhigzustellen. Der Stoffwechsel der Dusei absorbierte jedoch Gifte, und vielleicht auch die Droge, mit der man versucht hatte, sie zu betäuben. Sie hatten augenscheinlich keinen Schaden genommen, legten nicht einmal eine Verhaltensstörung an den Tag.
Weder Menschen noch gänzlich Tiere waren die Dusei, sondern vierbeinige Halblinge, Geschöpfe des Schattens, die an der Natur von beiden teilhatten – die sich den Mri angeboten hatten, ohne sich zu unterwerfen: sie waren Gefährten der Mri, nicht deren Eigentum. Duncan bezweifelte, daß die Menschheit einen solchen Handel akzeptieren konnte. Die Regul konnten es nicht.
Er saß da, zufrieden damit, zu berühren und berührt zu werden, und ruhig; in jener Nacht hatte er nicht gewußt, ob es richtig war, die Dusei auf das Schiff zu lassen – jetzt schien es sehr richtig zu sein. Er entdeckte plötzlich, daß er voller Wärme war – die er empfing. Er wußte alles auf einmal, wußte, welches ihn so berührte, das kleine Tier, das kleine, das immer noch die dreifache Masse eines ausgewachsenen Mannes hatte. Es schnurrte in einem stetigen, betäubenden Rhythmus, entzog ihm alle Leidenschaft, wie das Wasser dem Erdboden von Kesrith das Salz stahl und es seewärts entführte.
Es ertränkte sie, überwältigte sie.
Er zuckte plötzlich erschrocken zurück; und das mochten die Dusei nicht. Sie schnaubten und wichen zurück. Er konnte sie nicht wiedergewinnen. Getrennt standen sie da und betrachteten ihn mit kleinen und glitzernden Augen.
Kälte strömte in ihn hinein, das Bewußtsein seiner selbst.
Sie waren aus eigenem Antrieb gekommen, hatten ihn benutzt: sie hatten es gewollt – und er hatte ihnen Zugang verschafft; und immer noch brauchte er sie, sie und die Mri, sie und die Mri...
Er fing sich und kletterte die engen Stufen hinauf, schwitzend und angespannt, als er die Sicherheit des Laufsteges erreichte. Er blickte hinab. Eines von ihnen richtete sich hoch auf und streckte die Tatzen aus. Als es aufschrie, ließ seine Stimme die Luft erzittern.
Er warf sich durch die Tür, versiegelte und verschloß sie mit zitternden Händen. Sie war nicht rational, diese Furcht. Sie war nicht rational. Sie benutzten sie. Es war eine Waffe. Und sie waren jetzt dort, wo sie sein wollten: auf der Station, die Kesrith umkreiste, und in der Nähe der Mri. Er hatte alles getan, was sie wollten. Er würde es wieder tun, weil er sie brauchte, den beruhigenden Einfluß brauchte, den sie auf die Mri haben konnten, die von ihnen Behaglichkeit gewannen, die sich auf sie verließen. Er fing an, über sein Einschätzungsvermögen hinaus Veränderlichkeiten anzunehmen.
Aber er konnte sie nicht verlassen.
Die Gedanken schlichen sich in ihn hinein, die panische Furcht und die tief im Magen liegende Gewiß- heit, daß etwas nicht stimmte. Er bemerkte, daß ihn vor etwa zehn Schritten im Korridor ein Mann gegrüßt hatte, drehte sich zerstreut um und versuchte, die Unhöflichkeit wiedergutzumachen, aber es war zu spät; der Mann war weitergegangen. Duncan hüllte sich in seinen inneren Aufruhr und ging weiter, Hände in den Taschen, zerknüllte die dort hineingesteckten Nachrichten, die von Boaz und die von Stavros, zu immer kleineren Knäueln.
Zur Hölle mit dir, Niun! dachte er heftig und fragte sich, ob er noch ganz beisammen war wegen des bloßen Verdachtes, den er hegte. Die Dusei konnten, was immer sie auch waren, nicht seine bewußten Gedanken erreichen; es war eine tiefe Ebene, auf der sie sich bewegten, eine elementare, sinnliche und empfindende Ebene – möglicherweise konnte sich ein Mensch dagegen wehren, wenn er seine Furcht vor ihnen und seine Abhängigkeit von ihnen meisterte: das war sicherlich der Keil, den sie benutzten, um sich Eintritt zu verschaffen, Furcht und Vergnügen, entweder das eine oder das andere. Es war ein schö- nes Gefühl, einem Dus zu gefallen; es war bedrohlich, eines aufzubringen.
Und doch hatten die Forscher das nicht mitbekommen. Bei ihren Beobachtungen der Tiere hatten sie nichts dergleichen aufgezeichnet.
Vielleicht hatten die Tiere nicht zu ihnen gesprochen.
Duncan schloß die Tür seines eigenen kleinen Quartiers, gegenüber den jetzt leeren Abteilen der Mri, und fing an zu packen, faltete die Kleider zusammen, von denen er nur wenige ausgepackt hatte.
Als er damit fertig war, setzte er sich auf den Stuhl an seinem Schreibtisch und verschlüsselte einen Anruf zur SABER über die Kommunikationskanäle der FLOWER.
Überführung der Dusei möglich und notwendig, teilte er dem Kommandanten der SABER mit.
Halten Sie sich bereit, kam die Antwortnachricht. Und einen. Moment später: Vorsprechen bei Saber Kommando schnellstmöglich.