Anal versus oral

Wenn das Jungfernhäutchen heilig ist wird der Mensch erfinderisch.

 

Neben den Christen und Juden haben auch die Moslems einen ausgesprochen widernatürlichen Keuschheitskodex für ihre Frauen entwickelt.

Die meisten moslemischen Mädchen heiraten als Jungfrauen. Sie haben in der Hochzeitsnacht Schmerzen, es blutet und das Laken mit Blut kann voller Stolz der Sippe präsentiert werden. Trotzdem haben auch die Araber, als Begründer des Islams, die sexuelle Abstinenz ihrer Mädchen ein wenig gelockert. Die Lösung des Problems zur Einhaltung der vorehelichen Jungfräulichkeit einerseits und dem Verlangen nach fleischlicher Lust andererseits ist ebenso einfach wie genial und lautet – Analverkehr! Damit läßt sich die Zeit vor der Ehe alles andere als keusch gestalten. Das einzige was ein anständiges moslemisches Mädchen tun muß ist auf Analverkehr zu bestehen.

Jedoch auch die Christen waren in Sachen Amore nicht immer von gestern. Schwangere Betschwestern und Päpste als Väter unehelicher Kinder kennzeichnen geradezu das Mittelalter der katholischen Kirche. Beim Bau der Brenner-Autobahn ist an einem Innsbrucker Frauenstift ein ganzer Friedhof abgetriebener und neugeborener Nonnenkinder ausgegraben worden.

Besonders das französische Klosterwesen hat das Zölibat wenig ernst genommen. Selbstverständlich sind auch die Franzosen Katholiken. Doch gleichen sie dieses Manko durch einen überdurchschnittlich entwickelten Sinn für Phantasie wieder aus. Ich spreche von der „Liebe auf französisch“. Synonyme dafür sind „Blasen“, „Lutschen“ und „Oralverkehr“. Mit dem Oralverkehr als Spezialität wurde Frankreich zum Land mit den meisten Nonnen und Mönchen. Mit dem „Blasen“ wußte man sich eben zu helfen und brachte es tatsächlich fertig, bis an das Lebensende keusch zu leben, ohne jedoch auf die Sinneslust gänzlich zu verzichten. Ganz anders verhielt es sich in Nordeuropa. Hier hatte die „französische Liebeskunst“ nie denselben Stellenwert. Darum konnte sich kein entsprechendes Klosterwesen entwickeln. Auch kam es zu keinem Marienkult, mit seinem Hochpreis auf die lebenslängliche Jungfräulichkeit. Weil bei den nordeuropäischen Christen der Oralverkehrs nicht usus war, brachten sie es nicht fertig, klösterliche Zölibate einzuhalten. Ihnen fehlte ganz einfach die orale Sexstrategie, um sich ein scheinheiliges Leben im Zölibat erlauben zu können.

Daß Sex und Architektur einander bedingen, sieht man in moslemischen Ländern. Dem gläubigen Moslem war und ist es eine Pflicht, Mauern um seine Frauen und Töchter zu bauen. Damit stand dem klosterähnlichen Dasein moslemischer Frauen nichts mehr im Wege. Diese Mauerarchitektur sollte die Keuschheit der Ehefrau gegenüber Fremden gewährleistet und die Jungfräulichkeit der Tochter sichern. Doch die Jungfräulichkeit der Töchter ließ sich trotz der Versuche zur Inhaftierung selten erhalten. Die moslemische Jugend hatte ja den Analverkehr. Er war immer noch besser als die Peinlichkeit einer blutfreien Hochzeitsnacht. Gäbe es nicht den Analverkehr, so wäre kaum ein Mädchen als Jungfrau in den Bund der Ehe eingegangen. Die Jugend hätte „normalen“ Geschlechtsverkehr und die Väter hätten bald einsehen müssen, daß ihre vermeintliche Pflicht, ihre Töchter vor „Dummheiten“ zu bewahren, unerfüllbar sei. Die islamische „Kerkerhausarchitektur“ zum Schutze der Frau wäre rasch wieder verschwunden. Da aber mit Hilfe des Analverkehrs viele Bräute in der Hochzeitsnacht noch ein intaktes Jungfernhäutchen haben, schien und für die Väter ihr Versuch, die Jungfräulichkeit ihrer Töchter zu schützen, gelungen.

Aber es geht natürlich nicht nur um den Erhalt der Jungfräulichkeit. Anal- oder Oralverkehr sind zudem hervorragende Methoden, sexuell lustvoll miteinander zu verkehren, und dabei mit Sicherheit Schwangerschaften zu vermeiden. Daher wird in katholischen oder puritanischen Gesellschaften diese Art der Sexualität nicht nur wegen ihrer „Unnatürlichkeit“ verfolgt, sondern auch als eine Umgehung der Zeugungspflicht. In Gesellschaften, die von dem Wahn besessen sind möglichst viele Kinder in die Welt zu setzen, aus welchem Grund auch immer, geht es nicht an, daß jemand sexuelles Vergnügen einfach nur um des Vergnügens willen hat, sondern das „dicke“ Ende gehört unbedingt dazu. Sonst täten die Menschen grad was ihnen Spaß macht. Das aber ist weder im Interesse der verschiedenen Religionsgemeinschaften noch im Interesse der mit den Religionen verquickten staatlichen Herrschaft.

Menschen, die ihrer Lust ungehindert frönen können und sich nicht ständig Gedanken um das Fegefeuer und sonstige Angstvorstellungen machen müssen, sind allemal schlechte Untertanen, mit denen man nach Belieben herumspringen kann und sie aus der Gewohnheit an die Selbstkasteiung heraus, zu den unmöglichsten Diensten pressen kann.