In der Ferne tauchte eine große Stadt auf, die von einem breiten Strom geteilt wurde. Das Wasser schimmerte silbern im frühen Morgenlicht. »Talisman, wir sind da!«, jubelte Yasha, als er von der weichen Wolke, auf der er reiste, hinunterschaute.

Plötzlich runzelte der Junge die Stirn, das war nicht Budapest! Die Gebäude mit den großen Kuppeln und den hohen, bleistiftartigen Türmen, die man auch Minarette nennt, das waren Moscheen. Yasha erkannte den Bosporus, eine Meeresenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer. Auf einem hohen Gebäude wehte eine riesige Flagge, knallrot, mit einer Mondsichel und einem Stern: die türkische Flagge. »Talisman! Warum hast du mich nach Istanbul gebracht? Ich wollte doch zu Graf Gregorio nach Budapest. Du hast mal wieder den Weg verloren, oder?« Der Talisman leuchtete knallrot und schwieg. »Aha! Entweder schämt er sich und errötet oder er weiß etwas«, sinnierte Yasha.

Sekunden später landete seine Wolke sanft und unauffällig auf der Galata-Brücke. Es war kurz vor Sonnenaufgang und oben auf der Brücke war schon sehr viel Verkehr. Yasha beeilte sich über eine Treppe in das untere Stockwerk der Brücke zu gelangen, in dem sich eine Ladenzeile mit zahlreichen Restaurants und Cafés befindet.

Auf einmal

ertönte lauter,

eintöniger Gesang. Auf den Minaretten der Moscheen standen Männer. Sie riefen zum Gebet. Yasha beobachtete erstaunt, dass gleichzeitig die Menschen Restaurants und Cafés verließen. Eilig schlossen die Gastwirte die hölzernen Rollläden. In einer kleinen Bude bestellte Yasha Tee und Schafskäse mit Tomate. Der Wirt musterte den Jungen: »Du bist kein Muslim, oder? Ich wollte gerade zusperren, denn es ist der Monat Ramadan, eine für die islamische Religion sehr wichtige Zeit. Wir Gläubigen dürfen 29 bis 30 Tage nur von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang trinken und essen. Der Ruf der Muezzins, den du eben gehört hast, ist das Zeichen, dass das Fasten für den Tag beginnt. Erst heute Abend kommen meine Gäste wieder. Aber ich bringe dir noch etwas.« Innerhalb kurzer Zeit standen lauter Leckereien vor Yasha. »Greif zu!«, ermutigte ihn der Wirt. Und während er seine Gläser polierte, erzählte er den neuesten Klatsch und Tratsch aus Istanbul.

Aber die Worte des Wirts rauschten fast ungehört an Yasha vorbei. Er war in Gedanken bei seinem Freund Graf Gregorio und überlegte, wie er ihn in einer so großen Stadt wie Istanbul aufstöbern sollte. Plötzlich fiel der Name Abdul Khemir. »Abdul Khemir, der böse Sklavenhändler aus Bilma, der Panna entführt hatte. Mein Gott!«, seufzte Yasha. »Hier sagt man Allah!« belehrte ihn der Wirt und er erzählte weiter, zufrieden, endlich die Aufmerksamkeit seines Zuhörers geweckt zu haben. »Abdul Khemir ist erst seit kurzem in Istanbul und schon kursieren wilde Gerüchte über ihn. Angeblich hat er in Zirla Vui einen geheimen Schlupfwinkel. Er will mit einer Zaubergeige Steine in Gold verwandeln.« Bedeutungsvoll tippte sich der Wirt an die Stirn: »Ziemlich verrückt, oder?« Es klirrte leise, als der Wirt das letzte Glas in den Schrank stellte. Yasha wollte zahlen, aber der Mann winkte gutmütig ab. »Es ist für jeden Gläubigen eine Ehre Gutes zu tun. Du bist mein Gast. Sei das Glück mit dir!«

Auf den Straßen

drängten sich trotz der

Hitze viele Menschen. »Abdul Khemir in Istanbul mit einer Zaubergeige und Graf Gregorio ist verschwunden. Wenn da kein Zusammenhang besteht, fresse ich einen Besen«, brummelte Yasha vor sich hin.

Vor einem kleinen Laden stand ein Mann und pries lautstark seine Ware an: »Schöne Trommeln, Flöten und hier, ein Xylofon. Gute Preise, alles billig!« Ehe sich Yasha versah, wurde er von dem Händler ins Geschäft gezogen. Der halbdunkle Verkaufsraum war bis unter die Decke mit Musikinstrumenten vollgestopft und es roch nach poliertem Holz und ein wenig staubig.

»Ich suche Graf Gregorio!«, stotterte Yasha. Der Händler zog die Augenbraue hoch. »Ich heiße Mustafa und bedaure sehr, Graf Gregorio? Nein, das habe ich im Moment nicht vorrätig. Erst wieder nächste Woche. Aber hier, sehen Sie diese schöne Flöte aus …« Yasha hob die Hand, um Mustafas Redefluss zu stoppen, und erklärte, dass Graf Gregorio kein Musikinstrument, sondern ein Musiker sei. Dann beschrieb er die winzig kleine Geige. »Ganz, ganz klein ist sie. Wenn Graf Gregorio aufhört zu spielen, legt er sie immer in einen kleinen Samtkasten.«

»Ein roter Samtkasten?

Davon habe

ich gehört. Warte hier! Bin gleich wieder da!«, platzte Mustafa heraus und verschwand mit langen Schritten im Labyrinth der Geschäfte.

Als Mustafa zurückkam, wirkte er so zufrieden wie ein Kater, der eben einen Milchtopf ausgeschleckt hat. Gierig streckte er Yasha seine dunkel behaarte Hand entgegen. »Du wirst mir ein paar Lira geben müssen! Zeit ist Geld, sagt man! Ich bin viel gelaufen, habe viel geredet und habe viel Zeit verloren«, forderte Mustafa. Erst als Yasha ihm ein paar Münzen gab, fuhr er fort: »Siehst du den Mann mit dem langen weißen Bart? Das ist Kemal. Er hat vor einem Monat die kleine Geige repariert. Aber nicht für Graf Gregorio, sondern für Abdul Khemir.« Mehr hatte Mustafa nicht zu sagen. Sein schleimiges Räuspern verriet baldiges Spucken. Angeekelt wandt sich Yasha ab.

Kemal wartete im Schatten vor einem Gewürzgeschäft. Er trug einen gestreiften Kaftan und seine Füße steckten in staubigen, sehr spitz nach oben gebogenen Pantoffeln, die nervös auf den Boden trommelten. »Ich bringen dich zu Abdul Khemir. Aber – nur hinbringen! Khemir böser Mann. Bei ihm Graf Gregorio. Komm schnell wie Wiesel, Junge. Dein Freund hat dort ganz schlecht.«

Yasha folgte Kemal durch das Gewirr kleiner Gassen. Schon nach kurzer Zeit hatte der Junge die Orientierung verloren. Sie betraten einen Teppichladen. Kemal führte Yasha in ein Hinterzimmer. Vorsichtig schob Kemal einen muffigen Teppich beiseite, dahinter war eine kleine Tür, durch die sie in eine dreckige Gasse gelangten. Fette Ratten wühlten im Abfall und huschten fiepend davon. Am Ende der »Schmuddelgasse« öffnete Kemal mit einem Schlüssel eine eisenbeschlagene Tür. Feuchte und moderige Luft schlug ihnen entgegen. Ein schummrig beleuchteter Gang führte zu einer glitschigen Wendeltreppe, die in die Tiefe führte. »Dort unten sein ein großes unterirdisches Zisterne, heißen Yerebatan Sarayi«, sagte Kemal laut.

Das Echo

hallte zurück:

»Yerebatan Sarayi … Sarayi … Sarayiiii.« »Zisternen große Wasserbehälter. Sie angelegt, um Stadt und Einwohner zu trinken geben. Yerebatan Sarayi werden auch versunkene Palast genannt. Vor mehr als 1 400 Jahren bauen die groß unterirdische Gewölbe. Dort du sehen 336 Säulen in Wasser stehen«, erklärte Kemal stolz.

Am Ende der Treppe war ein Holzsteg. Hier dümpelte ein kleines Ruderboot. Yasha hielt vor Überraschung den Atem an, der Anblick der Zisterne war zauberhaft. Ein verwunschener Säulenpalast unter der Erde! Das Wasser in dem Becken schimmerte im halbdunklen Licht geheimnisvoll smaragdfarben und die reich verzierten Steinsäulen spiegelten sich darin. Yasha beugte sich über den Rand des Bootes und sah auf dem Grund viele weiße Fische. Kemal griff sich die Ruder und manövrierte zielsicher durch den Wald aus Säulen. Plötzlich hörte er auf zu rudern und zeigte zur Decke. »Hör, Yasha!« »Die kleine Geige!«, rief der Junge und seine Worte hallten laut durchs Gewölbe. Kemal legte den Finger auf seine Lippen und sah Yasha strafend an. »Ruhig, du dummes Junge, nix Getöser machen hier unten! Sonst Wächterin kommen und machen Stress mit uns! Wir gleich an Ziel!« Kemal legte mit dem Boot an und band es sorgfältig fest. Vor ihnen war ein schmaler, glitschiger Vorsprung, der zu einer verrosteten Tür führte. Kemal klopfte dreimal an. Ein Blinder öffnete und ließ die beiden eintreten. Kemal gab ihm ein Almosen. »Allah sei mit euch!«, bedankte sich der Blinde heiser.

Durch einen unendlich langen Gang gelangten Kemal und Yasha in den Hauptraum der Hagia Sophia. Die Hagia Sophia ist das Wahrzeichen von Istanbul. Sie wurde in nur fünf Jahren erbaut und im Jahr 537 eingeweiht. Die ersten 1 000 Jahre war sie eine christliche Kirche, danach die islamische Hauptmoschee von Istanbul. Heute wird die Hagia Sophia als Museum genutzt.

Kemal durchquerte den Hauptraum und deutete auf eine Säule: »Dies sein berühmte schwitzende Säule. Sie hat Kräfte ganz wundersam. Aus ihr wirst du hören den Gesang kleiner Geige. Ich verlassen dich jetzt.« Yasha zückte ein paar Lira, aber Kemal lehnte ab. »Allah sei mit dir!«, rief er Yasha zu und verschwand in der Menschenmenge.

Yasha ging zur Säule und tatsächlich, sie war nass. Der poröse Stein, aus dem sie bestand, saugte das Wasser regelrecht aus der darunterliegenden Zisterne nach oben. Neugierig presste Yasha sein Ohr dagegen. Die Stimme der kleinen Geige war ganz deutlich zu hören. »Zwischen der Zisterne und dem Boden der Hagia Sophia müssen sich Räume befinden und die Säule überträgt den Klang. Graf Gregorio ist ganz in der Nähe!«, wisperte Yasha aufgeregt und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er musste sofort zurück in den versunkenen Palast, um dort nach den geheimnisvollen Räumen zu suchen.

Oben in

der Hagia Sophia

zählte er die Säulen, die zwischen der schwitzenden Säule und der Tür zu dem Verbindungsgang standen. Es waren 18 Stück. Dann eilte Yasha durch den langen Gang zu seinem Boot. Plötzlich zuckte er zusammen und blieb stehen. In der Ferne war, wie aus dem Nichts, eine hochgewachsene Gestalt aufgetaucht und wartete nun bewegungslos auf ihn. »Zürban«, schoss es Yasha durch den Kopf und er fasste nach dem Talisman, aber der zeigte keine warnende Reaktion. Es dauerte eine Weile, bis Yashas Knie aufhörten zu zittern. »Ich kann, ich kann, ich kann und ich will, ich will, ich will«, machte er sich Mut und ging weiter. Als er die unheimliche Gestalt erreichte, war es ihm fast ein bisschen peinlich. Es war nur der Blinde, der aus seiner Seitennische neben der Tür gekommen war, um Yasha die Tür zum versunkenen Palast zu öffnen. Erleichtert gab der Junge ihm ein Almosen.

Es hallte laut, als sich die Tür hinter ihm schloss. Yasha kletterte in das schaukelnde Boot und zählte die Säulen, an denen er vorbeiruderte. Bei Nummer 18 hielt er an. Der Raum, aus dem er die kleine Geige hörte, musste direkt über ihm liegen. Langsam umkreiste er die Säule mit dem Boot. Doch er fand nicht die Spur einer Tür oder eines Aufstiegs. Der Stein war viel zu glatt, um daran hochzuklettern. Hatte er sich verzählt? Suchte er an der falschen Säule? So laut Yasha konnte, rief er: »Graf Gregorio! Graf Gregoooriooo!« Es hallte unheimlich! Leise plätschernd ruderte Yasha zur nächsten Säule. Plötzlich erregte ein weißes Licht, das über dem Wasser zu schweben schien, seine Aufmerksamkeit. Es kam direkt auf Yasha zu.

Eine kleine

leuchtende Gestalt

verbeugte sich. Sie war ganz in Weiß gekleidet und verschleiert. »Ich bin die Wächterin des versunkenen Palastes!«, sprach sie mit singender Stimme. »Ich weiß, was du suchst. Folge mir, wenn dein Mut wirklich groß genug ist, um dich Abdul Khemir in den Weg zu stellen und deinen Freund zu befreien!« Dann schwebte das Wesen zu einer Säule, an der kleine Eisenstufen in die Höhe führten. »Mach dein Boot hier fest! Besteige die Säule! Oben findest du einen großen eisernen Ring, drehe ihn nach rechts, dann öffnet sich die Pforte von Zirla Vui, wenn du wirklich dahin willst. Denn sei gewarnt:

Viele, die nach Zirla Vui ins Reich Abdul Khemirs hinaufgestiegen sind, hat man nie wieder gesehen. Allah sei mit dir!« Geräuschlos glitt die Wächterin davon in ihr unterirdisches Reich. Der Talisman glühte.

Ohne Probleme erreichte Yasha die Pforte von Zirla Vui. Der Eisenring quietschte leise, aber das Rauschen eines Wandbrunnens übertönte jedes Geräusch. Vor Yasha lag ein großer Raum, dessen Wände über und über mit farbigen Mosaiken verziert waren. Das Wasser des Brunnens floss über eine Vertiefung im Boden in ein Becken in der Mitte des Raumes. Auf einem Podest vor einer goldenen Nische thronte Abdul Khemir. Er schien allein zu sein. Leise schlich Yasha durch den Raum und versteckte sich hinter dem Wandbrunnen.

Vor Abdul Khemir lag auf einem Kissen ein grauer Stein. »Du spielst die verdammte Geige, bis der Stein zu Gold wird, oder du stirbst! Meine Geduld ist am Ende!«, brüllte der Sklavenhändler laut. Mit Entsetzen erkannte Yasha in der goldenen Nische Graf Gregorio. Die Geige war aus seiner Hand gefallen und er schwankte. Sein Freund wirkte wie ein Gespenst, abgemagert bis auf die Knochen, seine Hände blutig und wund. Aber am meisten erschreckten Yasha seine Augen, die ihn mit leerem, irrem Blick anstarrten und doch nicht sahen.

Yasha war ratlos.

»Wie kann ich

Graf Gregorio retten? Talisman, ach bitte, hilf doch!« Der Talisman glühte noch stärker und funkelte zornig, denn er hasste Abdul Khemir. Mit aller Kraft, die das steinerne Wesen aufbringen konnte, saugte der Talisman das Licht, das durch die schmalen Belüftungsschlitze an der Decke fiel, in sich auf. Wie ein Spiegel warf der Talisman es zurück und traf mit dem gebündelten Strahl eine grüne Mosaikscherbe. Und siehe da: Die Scherbe funkelte wie ein echter Smaragd! Nun wusste Yasha, was sich der Talisman ausgedacht hatte. Liebevoll lächelte der Junge auf ihn herunter und schlich sich vorsichtig hinter das Podest, auf dem Abdul Khemir saß.

»Talisman, jetzt bist du dran!«, hauchte Yasha leise. »Los!« Und der Talisman legte los. Er war genial! Das steinerne Wesen spiegelte das Gold der Nische auf dem grauen Stein wider. Der Stein sah jetzt aus wie ein Goldklumpen! Geblendet starrte Abdul Khemir sein Goldwunder an und schrie: »Ich wusste es doch! Ja! Ich, Abdul Khemir … bin der Schlaueste, der Mächtigste, der Größte!« Sicher hätte er sich selber geküsst, wenn er das gekonnt hätte. Der Sklavenhändler weinte, tobte und brüllte vor Freude. Angelockt von seinem Geschrei erschienen am anderen Ende des Saals seine Frauen. Begeistert watschelte der dicke Abdul Khemir auf sie zu und brüstete sich mit seinem Erfolg. Niemand achtete auf Graf Gregorio. Yasha raste zu ihm. Sein Freund war in sich zusammengesackt. Vorsichtig schüttelte Yasha ihn, aber er wachte nicht auf. Die Zeit drängte – nicht auszudenken, wenn Yasha bei seinem Befreiungsversuch entdeckt werden würde.

Hastig hob der Junge den federleichten Körper auf und eilte zur Pforte von Zirla Vui. Außer Atem raste er die Treppe hinunter, die in die Zisterne führte. An seinem Boot wartete, zu Yashas Überraschung, die Wächterin des versunkenen Palastes. Ihr Leuchten erhellte das unterirdische Gewölbe, als die kleine weiße Gestalt die beiden Freunde so schnell zum Ausgang ruderte, dass große Wellen an den Säulen hochzischten.

Zur selben Zeit in Zirla Vui sonnte sich Abdul Khemir in der Bewunderung seiner Frauen, die wie bunte Vögel um ihn herumflatterten und aufgeregt durcheinanderredeten. Der Goldklumpen in seiner Faust fühlte sich sehr gut an, ein Genuss. Abdul Khemir kam ein wunderbarer Gedanke. Er würde das Gold einer seiner Frauen zum Geschenk machen. Nur: Welche der vielen Schönheiten hatte diese kostbare Auszeichnung verdient?

Das helle Licht blendete Yasha, als er mit seinem Freund auf dem Arm den versunkenen Palast verließ. Es war nicht leicht, Graf Gregorio und die kleinen Geige gleichzeitig zu tragen. Mehrere Male entglitt Yasha der Geigenkasten. Jedes Mal musste er seinen Freund vorsichtig absetzen und sich zuerst die kleine Geige unter den Arm klemmen und dann seinen Freund wieder aufheben. Mit seiner Last auf dem Arm tauchte Yasha im dichten Getümmel des überdachten Basars unter. Hastig drängte er sich durch die Menschenmenge. Alle gafften Yasha neugierig an und dachten, er würde eine Puppe tragen.

Abdul Khemir

hatte seine Wahl

getroffen. In letzter Zeit hatte er seine erste Gemahlin sehr vernachlässigt. Darüber war sie furchtbar wütend. Auch jetzt flatterte sie nicht liebevoll um ihn herum, sondern stand mit zusammengekniffenem Mund abseits. Ein kostbares Geschenk würde die Wogen bestimmt wieder glätten.

Huldvoll winkte er seine erste Gemahlin zu sich und nahm ihre kleine Hand in seine Pranke. »Diese Belohnung ist genauso glanzvoll wie du! Du hast sie dir als meine erste Gemahlin redlich verdient!« Mit diesen Worten ließ er den Klumpen in ihre Hand plumpsen. Die zunächst zufriedene Miene seiner Frau erstarrte. Auf ihrer Hand lag ein einfacher grauer Stein. Die anderen Frauen kicherten schadenfroh. Mit einem Schwung warf die erste Gemahlin den Stein gegen die Wand und verließ wütend die Halle. Diese Beleidigung würde sie Abdul Khemir heimzahlen. Inzwischen hatte Yasha mit Graf Gregorio und der kleinen Geige den Hafen erreicht. Er buchte eine Kabine auf dem nächsten Schiff, das Istanbul verlassen würde.

Der Talisman
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