Im Herbst 1990 fand in Düsseldorf ein Ball zugunsten leukämiekranker Kinder statt. Ich wurde gebeten, mich als Schirmherrin zu engagieren. Vor dem Ball besuchte ich die Station der Kinderkrebsklinik am Universitätsklinikum Düsseldorf.
Es ist ein gutes Gefühl, sich für Menschen einzusetzen und denjenigen eine Stimme zu geben, die sonst nicht laut genug gehört werden. Doch die Konfrontation mit dem Leid, besonders wenn es Kinder betrifft, ist immer wieder eine schmerzliche, erschütternde Erfahrung. Ich suchte nach einer Möglichkeit, für diese Kinder einen ganz persönlichen Beitrag zu leisten.
So wurde die Idee zu »Der Talisman« geboren. Sie entstammte meinem Wunsch, ein winziges Lächeln und ein bisschen Glanz in die Augen von schwerstkranken Kindern zu zaubern, sie für eine Weile ihre Umgebung, die Schwäche und die Schmerzen vergessen zu lassen, ihnen ein bisschen Hoffnung zu geben.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren entstand eine Hörspielserie. Jedes Jahr schrieb ich zwei neue Folgen, die der Norddeutsche Rundfunk ehrenamtlich vertonte. Die Kassetten wurden zu Weihnachten an die Kinderstationen verschiedener Krankenhäuser verschickt.
Nun ist aus den alten Hörspielen ein Buch geworden. In der Geschichte findet ihr auch meine Geheimbotschaft an euch: Egal ob ihr Kummer habt oder krank seid, ihr müsst ganz fest daran glauben, dass es euch bald wieder gut geht, und sagen: ›Ich kann, ich kann, ich kann!‹ Das ist ein sehr mächtiger Zauber. Er hilft euch, mutig zu sein, und verleiht einen starken Willen. Versucht es ruhig einmal!
Bei dieser Gelegenheit danke ich allen, die mir mit dem »Talisman« damals und jetzt so freundlich geholfen haben.
Elisabeth Fürstin von Bismarck