Kapitel 11:
Protest
In den nächsten Tagen startet Jenny eine große Protestaktion auf dem Marktplatz. Sie will nicht akzeptieren, dass ihre Zulassung, ein Kind zu bekommen, aufgehoben wurde und konnte fast alle Studenten ihrer Universität mobilisieren. Eine riesige Menschenmenge versammelt sich. Viele halten Plakate mit Schlagwörtern und Zeichnungen eines DNA-Stranges mit einem durchgestrichenen, roten Streifen darüber in den Händen. Es sieht aus wie ein ‚DNA verboten’-Schild. Jeder macht großen Lärm.
Jenny spricht in ein Megafon. »Es ist absurd, was geschieht. Der Mainbrain kann das Grundrecht auf Kinder nicht aufheben, nur um seine Interessen zu wahren. Die genetische Vielfalt der AstroTown ist bedroht. Die Klone müssen abgeschafft werden.« und die Menschenmenge applaudiert.
Bald ertönen die Sirenen der Sicherheitskräfte. Sie sind eine militärische Truppe, die auftaucht, wann immer es Probleme gibt. Sie sind ausgebildet in der Rettung, in der Behandlung von Verletzten und in der Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Nachfrage nach dieser Art von Aktivität ist in der Stadt selten, aber der Mainbrain muss für einen Notfall vorbereitet sein. Eine Protestaktion ist etwas, das die Truppe nicht erwartet hat. Aber sie sind die einzigen, die in der Lage sind, mit dem Problem umzugehen.
Die Soldaten der Sicherheitskräfte erreichen den Marktplatz. Der Mainbrain befiehlt, dass die Protestaktion unter allen Umständen unterbrochen werden muss. Jenny und die anderen Mitglieder der Studentenbewegung wiegeln die Masse weiter auf und ignorieren die Soldaten.
Einige Studenten beginnen aggressiv zu reagieren und fordern die Soldaten heraus. Doch die geben sich nicht damit zufrieden und gehen auf die Studenten wie eine Dampfwalze los. Durch die schwerkraftlose Umgebung wirken die Kämpfe ungeschickt und einige Studenten werden verhaftet. Rauchgranaten tauchen auf den Platz auf. Jenny entfernt sich von dem Aufruhr und versteckt sich zusammen mit anderen Studenten. Als Anführerin wird sie besonders verfolgt.
Über den Vorfall wird in der Presse live berichtet. Trotz der Gefahr gehen viele Leute zum Marktplatz, um sich den Vorfall anzusehen. Das verursacht noch mehr Chaos. Das Transportsystem ist überfüllt. Ältere Leute schreien verzweifelt. Niemand hatte jemals zuvor im ruhigen Alltag der AstroTown so etwas ähnliches erlebt.
Allmählich erlangen die Soldaten der Sicherheitskräfte die Kontrolle über die Situation. Der Zugang zum Marktplatz ist, bis zur Stabilisierung der Situation, vorübergehend gesperrt.
Einige Studenten sind jetzt festgenommen und werden unter Aufsicht der Soldaten auf einer Seite des Platzes aufgestellt. Sie werden nun an die Polizei übermittelt. Ihre Eltern kommen verzweifelt und versuchen die Situation zu entspannen.
Einige Stunden vergehen, bis auf dem Marktplatz wieder der normale Alltag eingekehrt ist. Aber die meisten Studenten sind nicht bestraft worden. Sie müssen nur eine kleine Kaution zahlen und gehen nach Hause. Nur nach den Anführern der Studentenbewegung wird gefahndet.
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