Kapitel 3:
Zimmer
»Hier Paul. Das ist jetzt dein Zuhause. Herr Staiger wird dir erklären, wie alles hier funktioniert. Ich habe noch etwas zu tun.« erklärt Herr Sky und verabschiedet sich.
Das Zimmer ist ein zylindrisches Modul und ca. fünf Meter lang. Hier hat Paul ein wenig Privatsphäre. Die Objekte sind an den Wänden befestigt, so dass sie nicht wegschweben können. Es gibt kein oben oder unten. Die Objekte sind in alle Richtungen verteilt.
Paul schaut alles sehr sorgfältig an. Er ist sehr müde und hungrig. Herr Staiger zeigt ihm, wie man die Paketnahrung in der Schwerelosigkeit benutzt. Paul probiert ein bisschen vom Essen. Es schmeckt gut, obwohl er nicht weiß, was er gerade isst.
»Hier haben wir nur vegetarisches Essen.« erklärt der Wissenschaftler. »Aber wir haben etwas für dich vorbereitet, das so ähnlich ist, wie das was du gewohnt bist.«
Es gibt eine Art Schlafsack, der an der Wand befestigt wird. Er soll als Bett genutzt werden. Und es gibt ein paar Gürtel, die Paul während des Schlafens anlegen soll, um nicht wegzuschweben und sich nicht zu verletzen.
Daneben liegt ein Abteil, welches das Bad ist. Die Toilette arbeitet mit einem Absaug-System; Alle Abfälle werden in das Gerät gesaugt. Für das Baden werden Feuchttücher genommen, um den Körper abzustreichen und den Schweiß zu entfernen.
Der Wissenschaftler erläutert die Funktionsweise von ein paar Tasten, um mehr Essen zu bestellen. Die Bestellung wird in der Zentrale für Nahrungsherstellung registriert und an Pauls Zimmer durch ein Luftschlauchsystem geschickt.
Paul bemerkt erneut, dass der weiße Mann oft seine Füße benutzt, um Objekte zu bedienen. Der Wissenschaftler realisiert, dass Paul diese Bewegung nicht gewohnt ist und erklärt. »Hier in der Schwerelosigkeit haben unsere Füße ihre ursprüngliche Funktion verloren. So haben wir uns daran gewöhnt, sie wie ein neues Paar Hände zu benutzen.«
Aber seine Füße sehen noch normal aus, obwohl sie ihre Fertigkeit verbessert haben. Paul versucht, einige der Bewegungen auszuführen, die der Wissenschaftler gemacht hat. Aber ohne Erfolg.
»Ich kann das nicht tun.« sagt Paul.
»Mach dir keine Sorgen.« sagt der Wissenschaftler. »Es ist eine Frage der Übung.«
Als Paul durch das Fenster sieht, ist er beeindruckt. Durch das dicke Glas sieht er ein Gewirr von Zylindern, die verschiedene Module einer gigantischen Raumstation binden. Jeder Zylinder ermöglicht den Zugang zum nächsten Modul. Alles ist verwirrend, aber nutzt den drei-dimensionalen Raum um die Station herum optimal aus.
Weit entfernt sieht er viele Lichtpunkte, die Fenster in den zylindrischen Strukturen sind. Es gibt auch riesige Kugeln, die sicherlich wichtige Punkte in der Raumstation sind. Alles ist von einem sehr schwachen Licht beleuchtet, fast wie das Licht des Vollmondes in der Nacht auf der Erde.
»Das ist die AstroTown.« sagt der Wissenschaftler. »Sei willkommen.«
»Ich kann die Erde oder die Sonne nicht sehen.« sagt Paul. »Sind sie auf der anderen Seite?«
»Du wirst die Erde von hier nicht sehen können.« sagt der Wissenschaftler. »Und die Sonne ist dieser Stern dort, der ein bisschen stärker ist als die anderen.«
»Wow! Wo sind wir?« fragt Paul.
»Die AstroTown ist jetzt in dem Kuipergürtel.« antwortet der Wissenschaftler.
Paul erinnert sich, dass das Sonnensystem zwei Asteroidengürtel hat, die eine stabile Umlaufbahn um die Sonne haben. Der erste ist der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und der zweite ist der Kuipergürtel, der in der Umlaufbahn des Plutos ist. Viele der Kometen, die sich im Sonnensystem bewegen, haben ihren Ursprung in dieser Region. Sie betreten das Sonnensystem bis in die Nähe der Sonne und kehren dann wieder zu dem Kuipergürtel zurück. Hierbei ist die Umlaufbahn der Kometen sehr unterschiedlich zu denen der Planeten.
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