Sagrada Família & Eixample
L’ESQUERRA DE L’EIXAMPLE | LA DRETA DE L’EIXAMPLE
Details siehe Karten und (Klicken Sie hier)
Highlights
In der Sagrada
Família Zeuge der Entstehung eines Meisterwerks werden
Der bahnbrechenden Architektur von La Pedrera die Ehre erweisen
Die phantastische organische Innenarchitektur der Casa Batlló bewundern
In der faszinierenden Fundació Antoni Tàpies zeitgenössische Kunst
entschlüsseln
Im Museu del
Modernisme Català Einblicke in die Geschichte des
katalanischen Modernisme gewinnen
Rundgang: Eixample
In den 1820er-Jahren wurde die Straße zwischen Barcelona und der Stadt Gràcia beidseitig mit Bäumen bepflanzt. So entstand die Flaniermeile Passeig de Gràcia. In den Boulevards, die vom Passeig de Gràcia abzweigen, sind die meisten teuren Läden und Hotels der Stadt sowie verschiedene Restaurants und Nachtclubs angesiedelt. Das Interessanteste ist hier die Modernisme-Architektur. Die schönsten Bauten – einmal abgesehen von der Sagrada Família – drängen sich an oder um den Passeig de Gràcia. Die Preise für ein Essen bewegen sich am oberen Ende der Skala. Zielgruppe sind designverliebte Einheimische und Touristen – mit einigen rühmlichen Ausnahmen.
La Dreta de l’Eixample (die rechte Seite des Eixample), die sich vom Passeig de Gràcia bis über den Passeig de Sant Joan hinaus erstreckt, ist ein begehrtes Wohngebiet. L’Esquerra de l’Eixample (die linke Seite des Eixample), die vom Passeig de Gràcia südwestlich verläuft, wechselt mehrmals ihren Charakter. Das gesamte Areal zwischen Carrer d’Aribau, Passeig de Sant Joan, Avinguda Diagonal und der Ronda de Sant Pere wird seit Anfang des 20. Jhs. das Quadrat d’Or – goldenes Viereck – genannt, denn hier drängen sich teure Läden, die Teakmöbel, Designerkleidung, Feinkost oder Schuhe verkaufen.
L’Esquerra de l’Eixample hat nachts eine ganz eigene Atmosphäre. Von Donnerstag bis Samstag wird der Carrer d’Aribau zur quirligen Meile des Nachtlebens. Näher an der Universität liegt das Zentrum von „Gaixample“ mit schwulenfreundlichen Bars und Clubs zwischen dem Carrer de Balmes und Carrer de Muntaner.
Lokalkolorit
Märkte Im Eixample sind auf dem
quirligen Flohmarkt von Els Encants Vells
originelle Schnäppchen zu haben.
Gartenkonzerte Die
Sommerkonzerte im Garten des wunderschönen Palau Robert sind nicht nur bei
Einheimischen beliebt.
Cava-Quelle Xampany beliefert eine treue Stammkundschaft mit
Cava – unbedingt probieren!
Anfahrt
U-Bahn Drei Linien halten am
Passeig de Gràcia; mit ihnen gelangt man zur Manzana de la
Discordia. Die Linie 3 hält in der Diagonal (La Pedrera), die
Linien 2 und 5 an der Sagrada Família.
Zug FGC-Linien von der Plaça de
Catalunya fahren zur Station Provença im Zentrum des Eixample.
Top-Tipp
Die Restaurants im Eixample sind teilweise recht teuer; wer nicht so tief in die Tasche greifen will, braucht aber nicht ganz zu verzichten, denn mittags gibt’s meist ein menú del día (Tagesmenü), bei dem die Auswahl zwar begrenzt ist, das dafür aber immer günstig ist.
Gut essen
Schön ausgehen
Schön shoppen
STEPHEN SAKS / LONELY PLANET IMAGES ©
HIGHLIGHTS
SAGRADA FAMÍLIA
Besucher, die nur Zeit für eine einzige Besichtigung haben, sollten sich die Sagrada Família anschauen. Schon durch ihre Höhe erweckt die Kirche Ehrfurcht. Und wie bei den mittelalterlichen Kathedralen wird auch hier nach über 100 Jahren immer noch gebaut. Einmal fertiggestellt wird der höchste Turm nochmals um die Hälfte höher sein, als er derzeit ist.
NICHT VERSÄUMEN
Die Apsis, die außergewöhnlichen
Säulen und die Buntglasfenster
Die Weihnachtsfassade
Die Passionsfassade
Das Museu Gaudí
PRAKTISCH & KONKRET
93
207 30 31
Carrer de Mallorca 401
Erw./Kind unter 10 J./Sen. &
Student 13 €/frei/11 €
April–Sept. 9–20 Uhr, Okt.–März 9–18 Uhr
Sagrada Família
Ein heiliger Auftrag
Der Temple Expiatori de la Sagrada Família (Sühnekirche der Heiligen Familie) war Antoni Gaudís große Obsession. Den Auftrag erhielt er von einer konservativen Gruppe, die eine Kirche als Buße für die Sünden der Moderne bauen wollte. Für Gaudí war ihre Vollendung eine heilige Mission. Als kein Geld mehr vorhanden war, zahlte er aus eigener Tasche und bat jeden denkbaren Mäzen um Geld.
Gaudí plante eine 95 m lange und 60 m breite Kirche, in der einmal 13 000 Menschen Platz finden sollen. Der Vierungsturm soll sich 170 m hoch über der Vierung erheben und Christus darstellen. Dazu plante er weitere 17 Türme – jeder einzelne rund 100 m hoch. Die zwölf Türme an den drei Seitenfassaden repräsentieren die Apostel, während die restlichen fünf für die Jungfrau Maria und die vier Evangelisten stehen. Wegen der für ihn typischen Ablehnung gerader Linien (Gaudí sagte, in der Natur gäbe es auch keine) haben auch die Kirchtürme unregelmäßige Konturen. Sie sind mit Skulpturen verziert, die aus ihnen herauszuwachsen scheinen. Vorbild für die Türme war u. a. der heilige Berg Montserrat nordwestlich von Barcelona.
Bei Gaudís Tod waren nur die Krypta, die Wände der Apsis, ein Portal und ein Turm fertiggestellt. Bis 1930 entstanden drei weitere Türme und vervollständigten die Weihnachtsfassade im Nordosten. 1936 zerstörten Anarchisten alles, was sie in der Kirche erwischen konnten, auch die Werkstätten, Pläne und Modelle. Die Arbeiten wurden 1952 wieder aufgenommen, aber Kontroversen haben den Fortschritt stets überschattet. Gegner des Weiterbaus behaupten, dass die Computermodelle, die auf den wenigen Originalplänen Gaudís beruhen, die dem Zorn der Anarchisten entgingen, zur Schaffung eines Monstrums führen, das wenig mit Gaudís Originalplänen und seinem Stil zu tun habe. Ein Ende der Debatte ist nicht wahrscheinlich. Aber egal, ob das Projekt nun geliebt oder gehasst wird: Die Faszination, die es auslöst, ist jedenfalls unbestreitbar.
Schätzungen, wann der Bau vollendet sein wird, reichen von den 2020er- bis zu den 2040er-Jahren. Aber bereits vor diesem Zeitpunkt werden einige der älteren Teile der Kirche, besonders die Apsis, bereits Restaurierungsarbeiten nötig haben.
Innenraum & Apsis
Das Dach des Innenraums wird von einem Wald aus ungewöhnlich gewinkelten Säulen gestützt. Weiter oben verzweigen sie sich zu einem Netz aus Stützbalken und erwecken so den Eindruck einer Baumkrone. Die Baumassoziation ist keineswegs zufällig, sondern von Gaudí geplant. Alles war gründlich überlegt, auch die Form und Platzierung der Fenster, die einen Lichteffekt schaffen sollten, wie man ihn vom Sonnenlicht kennt, das durch ein dichtes Walddach fällt. Die Säulen bestehen aus vier Steinarten, die sich in Farbe und Härte unterscheiden. Die Säulen an den Seitenschiffen sind aus weichem Montjuïc-Stein, andere aus Granit und dunkelgrauem Basalt. Die tragenden Säulen an der Verbindung von Haupt- und Seitenschiffen sind aus rötlichem iranischem Porphyr. Bei Sonneneinstrahlung schafft das Farbenspiel der rot, blau, grün und ockerfarben getönten Buntglasfenster eine hypnotische, magisch schöne Atmosphäre. Auf den Emporen hoch über den Seitenschiffen finden zwei Chöre Platz, auf der Hauptempore bis zu 1300 Menschen und auf der Kinderempore bis zu 300 Personen.
Weihnachtsfassade
Die Weihnachtsfassade bildet den künstlerischen Höhepunkt des Gotteshauses. Gaudí überwachte die Bauarbeiten größtenteils persönlich. Dank Aufzügen und engen Wendeltreppen kommt der Besucher in den vier Türmen hoch hinauf – ein schwindelerregendes Erlebnis. Wer Atem- oder Herzprobleme hat, sollte auf die Treppenbesteigung lieber verzichten. In den Türmen soll einmal ein Glockenspiel hängen, das anspruchsvolle Musikstücke spielen kann. Die oberen Teile der Türme zieren Mosaiken, auf denen „Sanctus, Sanctus, Sanctus, Hosanna in Excelsis, Amen, Alleluia“ steht. Als jemand Gaudí fragte, weshalb er so viel Mühe auf die Turmspitzen verwende, die doch niemand von Nahem sehen würde, antwortete er lapidar: „Die Engel werden sie sehen.“
Die drei Teile des Portals stellen, von links nach rechts, Hoffnung, Nächstenliebe und Glaube dar. Unter den vielen Figuren am Nächstenliebeportal befindet sich auch die Krippe, umgeben von Ochs und Esel, den Hirten und Königen sowie musizierenden Engeln. 30 verschiedene Pflanzen aus Katalonien „wachsen“ um die Krippe. Die Gesichter vieler Figuren entstanden nach Gipsabgüssen von Einheimischen, einige sind auch Totenmasken die zu den Leichen aus dem Leichenschauhaus gehören!
Direkt über dem blauen Glasfenster verkündet der Erzengel Gabriel Maria die Geburt ihres Sohnes. Ganz oben steht eine grüne Zypresse; sie bietet den weißen Friedenstauben, die darüber schweben, bei Sturm eine mögliche Zuflucht. Für die Mosaiken an der Spitze der Türme verwendete Gaudí venezianisches Muranoglas.
Rechts neben der Fassade liegt der eigenartige Claustre del Roser, eine Art gotischer Mini-Kreuzgang, der an der Außenseite der Kirche klebt (im Gegensatz zu den klassischen eingefriedeten Rechtecken in den großen gotischen Klöstern). Von drinnen lohnt der Blick zum reich verzierten Eingang. Auf der rechten Seite übergibt die Skulptur eines Teufels in Reptiliengestalt einem Terroristen eine Bombe. In den Jahren vor dem Bürgerkrieg erschütterten politische Gewalt und Bombenanschläge Barcelona regelmäßig.
Passionsfassade
Die südwestliche Passionsfassade, die sich den letzten Tagen und dem Tod Christi widmet, entstand 1954–78 mit vier Türmen und einem großen, mit Skulpturen geschmückten Portal nach erhaltenen Plänen von Gaudí. Der Bildhauer Josep Subirachs arbeitete von 1986 bis 2006 an der Ausschmückung. Er versuchte nicht, Gaudí zu imitieren, sondern schuf kantige und kontroverse eigene Werke. Die Hauptserie von Skulpturen auf drei Stufen folgt einer S-Form. Sie beginnt mit dem Abendmahl unten links und endet mit der Grablegung oben rechts. Die Arbeiten an der Ausschmückung der Passionsfassade dauern bis heute an.
Die Escoles de Gaudí rechts vor der Passionsfassade gehören zu Gaudís einfacheren Glanzstücken. Er baute sie als Schule für Kinder mit einem originellen wellenförmigen Dach. Innen befindet sich eine Nachbildung von Gaudís bescheidenem Büro, das so belassen wurde, wie es bei seinem Tod vorgefunden wurde.
Glorienfassade
Die zentrale Glorienfassade soll von vier Türmen gekrönt werden, die zusammen mit denen der anderen beiden Fassaden die zwölf Apostel repräsentieren. Für Gaudí sollte die Glorienfassade die prächtigste der Kirche werden. Innen ist ein Narthex geplant, ein Vorraum, der von 16 „Laternen“ gebildet wird. Die weitere Ausschmückung soll aus dem gesamten Gebäude ein Symbol der christlichen Kirche machen: Ein riesiger, 170 m hoher Turm über dem Querschiff soll Christus repräsentieren, während die fünf übrigen, noch geplanten Türme die Jungfrau Maria und die vier Evangelisten darstellen sollen.
Museu Gaudí
Das unterirdische Museu Gaudí hat die gleichen Öffnungszeiten wie die Kirche und zeigt interessante Exponate zum Leben und Werk Gaudís sowie Modelle und Fotos zur Baugeschichte der Sagrada Família. Ein Seitengang führt zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Krypta, in dem das Genie begraben ist.
EIN VERSTECKTES PORTRAIT
CHRISTOPHER GROENHOUT / LONELY PLANET IMAGES ©
HIGHLIGHTS
LA PEDRERA
Das wellenförmige Monstrum ist ein weiteres Meisterwerk von Gaudí. Es entstand von 1905 bis 1910 als Wohn- und Bürohaus. Offiziell heißt es Casa Milà nach dem Geschäftsmann, der es in Auftrag gab. Aber es wird wegen seiner ungleichmäßigen grauen Steinfassade, die sich um die Ecke des Carrer de Provença windet, gemeinhin nur La Pedrera (der Steinbruch) genannt.
NICHT VERSÄUMEN
Das wunderbare Dach
Die Wohnung
Die Steinfassade
PRAKTISCH & KONKRET
Casa Milà
902
400973
Carrer de Provença 261–265
Erw./Kind/Student 15/7,50/13,50 €
März–Okt. 9–20 Uhr, Nov.–Feb. 9–18.30 Uhr
Diagonal
Als Gaudí von Pere Milà mit dem Bau des Wohnhauses beauftragt wurde, wollte er damit alle anderen Bauwerke im Eixample übertreffen. Pere Milà war mit der älteren und weitaus reicheren Roser Guardiola verheiratet und gab deren Geld mit vollen Händen aus: So war er einer der ersten Autobesitzer der Stadt: Gaudí baute ihm deshalb eine Garage ins Haus, was ebenfalls eine Neuheit war.
Die Kulturstiftung Fundació Caixa Catalunya öffnete die Wohnung im obersten Stockwerk und das Dachgeschoss unter dem Namen Espai Gaudí (Gaudí-Raum) für die Öffentlichkeit. Am verblüffendsten wirkt das Dach mit seinen riesigen Kaminen, die an vielfarbige mittelalterliche Ritter erinnern. Gaudí wollte zusätzlich noch eine große Madonnenstatue aufstellen, das untersagte ihm aber die Familie Milà, weil sie befürchtete, das Gebäude könnte dadurch zu einem Angriffsziel für religionsfeindliche Anarchisten werden. Daraufhin zog sich Gaudí empört aus dem Projekt zurück. Direkt unter dem Dach wird Gaudís Vorliebe für parabolische Bögen sichtbar. Hier widmet sich ein bescheidenes Museum seinem Werk.
Ein Stockwerk tiefer ist die Wohnung El Pis de la Pedrera zu besichtigen. Die eleganten Zimmer sind im Stil des beginnenden 20. Jhs. eingerichtet. Die unerwarteten Akzente an jedem Einrichtungsgegenstand begeistern viele Besucher.
IMAGEBROKER ©
HIGHLIGHTS
CASA BATLLÓ
Die Casa Batlló von Gaudí zählt sicher zu den merkwürdigsten Wohnhäusern in Europa. Die Fassade ist mit blauen, malvenfarbenen und grünen Kachelstücken gesprenkelt und mit wellenförmigen Fensterrahmen und Balkonen besetzt. Die Casa Batlló gehört neben den Nachbarhäusern Casa Amatller und Casa Lleó Morera zur Manzana de la Discordia – dem „Zankapfel“ – und zeigt die Vielfalt des Modernisme.
NICHT VERSÄUMEN
Fassade und Balkone
Die phantastischen Muster im
Innern
Das Drachendach
PRAKTISCH & KONKRET
93
216 03 06
Passeig de Gràcia 43
Erw./Kind unter 7 J./Student, Kind
7–18 J. & Sen. 18,15 €/frei/14,55 €
9–20 Uhr
Passeig de Gràcia
Als Gaudí den Auftrag zur Umgestaltung des Hauses erhielt, legte er sich gewaltig ins Zeug. Die Lichtschächte im Haus sind mit meerblauen Kacheln ausgekleidet. Gaudí scheute gerade Linien, und so schwebt das Treppenhaus in Kurven in den 1. Stock, wo man durch die Fenster des Salons auf den Passeig de Gràcia blickt. Alles ist in Bewegung: Die Decke wirbelt um die sonnengleiche Lampe; die Türen, Fenster und Oberlichter sind traumtänzerische Wellen aus Holz und Buntglas. Kennzeichnend für das Dachgeschoss sind Gaudís hyperboloide Bögen. Gekachelte Kaminaufsätze verleihen dem Dach einen surrealistischen Touch.
Die Einwohner nennen die Casa Batlló entweder casa dels ossos (Knochenhaus) oder casa del drac (Drachenhaus), denn die Balkone sehen wie Kieferknochen eines Ungeheuers aus und das Dach repräsentiert Sant Jordi (den hl. Georg) und den Drachen. Draußen trägt jeder Pflasterstein stilisierte Bilder eines Tintenfischs und eines Seesterns.
Der Name Manzana de la Discordia beruht auf einem Wortspiel mit manzana, was sowohl „Häuserblock“ als auch „Apfel“ heißt. In der griechischen Mythologie wurde der Zankapfel von der Göttin Eros unter die Götter des Olymp geworfen. Sie befahl, dass er der schönsten Göttin überreicht werden solle.
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SEHENSWERTES
L’Esquerra de l’Eixample
CASA BATLLÓ ARCHITEKTUR
Google Maps (Klicken Sie hier)
FUNDACIÓ ANTONI TÀPIES GALERIE
Karte offline
Google Maps (93 487 03 15;
www.fundaciotapies.org;
Carrer d’Aragó 255; Erw./Kind unter 16 J. 7/5,60 €;
Di–So 10–20 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Die Fundació Antoni Tàpies ist eines der ersten
Modernisme-Gebäude der Stadt (1885 fertiggestellt) und stellt die
größte Werksammlung eines führenden katalanischen Künstlers aus dem
20. Jh. aus: Antoni Tàpies. Der für seine geheimnisvollen Werke
bekannte Tàpies starb im Februar 2012 im Alter von 88 Jahren. Sein
Nachlass besteht aus einer bestechenden Vielfalt von Gemälden sowie
aus einer Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Künstler.
Das Gebäude wurde von Domènech i Montaner für das von einem Cousin geführte Verlagshaus Editorial Montaner i Simón erbaut und kombiniert roten Backstein mit Eisenträgern und islamisch inspirierten Verzierungen. Tàpies nahm sich die Freiheit, es mit seinem eigenen Phantasiegebilde zu krönen, das wie ein Sturm auf dem Gebäude sitzt: Núvol i Cadira (Wolken und Stuhl).
Die Kunst von Antoni Tàpies erschließt sich Betrachtern nicht so leicht. Deshalb lohnt es sich, zum Verständnis seiner Einflüsse und Methodik im obersten Stockwerk die einstündige Dokumentation über sein interessantes Leben anzusehen. Tàpies widmet sich in seinen Arbeiten zahlreichen politisch linken und humanitären Themen, der Zen-Meditation und der Beziehung zwischen Natur und Erkenntnis, der Menschwerdung Gottes im Christentum und der Kunst als Alchemie oder Magie.
Tàpies gründete 1984 die Fundació zur Förderung der Gegenwartskunst und stiftete ihr einen großen Teil seiner Werke. Die Sammlung umfasst Tàpies’ eigene Arbeiten (über 800) und Werke von anderen zeitgenössischen Künstlern. Die Hauptausstellungsfläche (Ebene 1, Obergeschoss) zeigt eine ständig wechselnde Auswahl von etwa 20 Werken Tàpies’ – das Spektrum reicht von frühen Selbstporträts aus den 1940er-Jahren bis zu Werken wie Jersei Negre (Schwarzer Pullover; 2008). Auf der Ebene 2 gibt es einen kleinen Raum für Wechselausstellungen, ebenso wie in den Untergeschossen.
MUSEU DEL MODERNISME CATALÀ MUSEUM
Karte offline
Google Maps (93 272 28 96;
www.mmcat.cat; Carrer de Balmes
48; Erw./Kind unter 5 J./Kind 5–16 J./Student 10 €/frei/5/7
€;
Mo– Sa 10–20 Uhr, So 10–15 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Das Erdgeschoss des modernistischen Gebäudes wirkt
wie ein riesiger Verkaufsraum für Modernisme-Möbel. Zu etlichen Stücken von Antoni Gaudí, darunter
auch Sessel aus der Casa Batlló und ein Spiegel aus der Casa
Calvet, kommen unzählige Gegenstände von seinen weniger bekannten
Zeitgenossen: So werden auch einige typisch schrullige,
pseudomittelalterliche Kreationen von Josep Puig i Cadafalch
ausgestellt.
Im Untergeschoss mit seinen modernistischen Merkmalen (mosaikverkleidete Säulen, nackte Backsteingewölbe und Metallpfeiler) ist Modernisme-Kunst zu sehen, darunter Gemälde von Ramon Casas und Santiago Rusiñol sowie Statuen von Josep Llimona und Eusebi Arnau.
CASA
AMATLLER ARCHITEKTUR
Karte offline
Google Maps (93 487 72 17;
www.amatller.org; Passeig de
Gràcia 41;
Mo–Sa 10–20, So 10–15, Führung auf Katalanisch
und Spanisch Fr & Mi 12 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Die Casa Amatller ist eines der verblüffendsten
Phantasiegebilde von Puig i Cadafalch: Sie kombiniert gotische
Fensterrahmen mit einem Stufengiebel, der sich an die
niederländische Architektur anlehnt. Die Büsten und Reliefs von
Drachen, Rittern und anderen Figuren an der Hauptfassade sind
dagegen reine Spielerei.
Das Säulenfoyer und das Treppenhaus erhalten ihr Licht durch Buntglasfenster und wirken wie das Innere einer romantischen Burg.
Das Gebäude wurde 1900 für den Schokoladenbaron und Philanthropen Antoni Amatller (1851–1910) umgebaut. In Teilen soll es nach dem Abschluss der (zum Zeitpunkt der Recherche noch andauernden) Renovierungsarbeiten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im 1. Stock ist ein Museum mit historischen Gegenständen aus der Modernisme-Epoche geplant. Das Institut Amatller d’Art Hispanic (Institut Amatller für spanische Kunst) wird seine Räume im 2. Stock beziehen.
Derzeit können nur das Foyer, das Treppenhaus und der Aufzug besichtigt werden. Im hinteren Teil, der durch den Laden zugänglich ist, finden oft Wechselausstellungen statt. Je nach Stand der Renovierungsarbeiten werden auch 1½-stündige Führungen durch den 1. Stock angeboten, in dem sich Möbel und dekorative Objekte aus dem frühen 20. Jh. sowie Amatllers Fotostudio befinden.
Amatller reiste und fotografierte leidenschaftlich gern. Seine faszinierenden Fotos von Marokko an der Wende zum 20. Jh. werden manchmal ebenfalls ausgestellt. Zur Führung gehört auch eine Kostprobe von Amatllers Schokolade in der Originalküche des Hauses.
CASA LLEÓ MORERA ARCHITEKTUR
Karte offline
Google Maps (Passeig de Gràcia
35; Passeig de Gràcia) Domènech i Montaners
Beitrag zur Manzana de la Discordia von 1905 sieht mit seinen
modernistischen Fassadenreliefs und dem lichten, gekachelten Foyer
mit überwiegend floralen Motiven von den drei Gebäuden vermutlich
am wenigsten abgefahren aus. Leider kann das Haus nur von außen
angeschaut werden – innen sind ausschließlich private Wohnungen.
Schwindelerregend ist der 1. Stock mit seinem Sammelsurium an
wirbelnden Skulpturen, üppigen Mosaiken und kurios-verspielten
Verzierungen.
FUNDACIÓN FRANCISCO GODIA GALERIE
Karte offline
Google Maps (93 272 31 80;
www.fundacionfgodia.org;
Carrer de la Diputació 250; Erw./Kind unter 5 J./Student 6,50
€/frei/3,50 €;
Mo & Mi–So
10–20 Uhr;
Passeig de Gràcia) Francisco Godia
(1921–90), Oberhaupt einer großbürgerlichen Familie aus Barcelona,
liebte die Kunst und schnelle Autos (mit seinen Maseratis errang er
beim Grand Prix 1956 den 6. Platz). Seine vielseitige Kunstsammlung
ist eine faszinierende Mischung aus Keramiken und mittelalterlicher
wie moderner Kunst.
Untergebracht sind seine Schätze in der Casa Garriga Nogués, einem sorgfältig restaurierten modernistischen Wohnhaus, das ursprünglich von Enric Sagnier 1902–05 für eine reiche Bankiersfamilie gebaut wurde.
Das Erdgeschoss wird ganz ung gar von Godias Rennfahrertrophäen (und -brillen) belegt. Unter anderem werden ein Video über seine Großtaten am Steuer und gelegentlich auch Wechselausstellungen gezeigt.
Eine sanft geschwungene Marmortreppe führt hinauf in den 1. Stock zur Kunst, die in 17 Räumen in mehr oder weniger chronologischer Reihenfolge präsentiert wird. In den ersten fünf Räumen stehen überwiegend romanische und gotische Holzskulpturen. Einige sind wegen ihrer gut erhaltenen Farben besonders sehenswert. Das Bildnis des Josef von Arimathäa stammt aus dem frühen 14. Jh. (Raum 1) und ist mit seinem leuchtend roten, pyjamaartigen Gewand ein typisches Beispiel dafür. Jaume Huguet (1412–1492) ist in Raum 5 mit seiner Santa Maria Magdalena vertreten – er schuf eine lichte, gotische Darstellung von Maria Magdalena in einem roten Hermelinmantel.
Raum 6 ist ein langer und überbordender Rokoko-Raum mit meergrünen Wänden und zeigt eine Auswahl der umfangreichen Keramiksammlung Godias. Die Stücke stammen aus allen historischen Keramikzentren Spaniens, darunter Manises in Valencia und Talavera de la Reina in Kastilien-La Mancha. Großartig sind auch die feinen Modernisme-Buntglasfenster in Raum 8.
Godias Interessen reichten vom neapolitanischen Barockmaler Luca Giordano bis zum katalanischen Modernisme und zu Joaquim Sorolla aus Valencia. In Raum 17, einer Empore rund um das zentrale Treppenhaus, sind mehrere Werke von Malern des Modernisme und des Noucentisme zu sehen, darunter Arbeiten von Ramon Casas, Santiago Rusiñol und Isidre Nonell. Selbst ein kleinerer Miró ist zu sehen.
MUSEU DEL PERFUM MUSEUM
Karte offline
Google Maps (93 216 01 21;
www.museudelperfum.com;
Passeig de Gràcia 39; Erw./Student & Sen. 5/3 €;
Mo–Fr 10.30–13.30 & 16.30–20, Sa 11–14
Uhr;
Passeig de Gràcia) Die Sammlung des
Museums im hinteren Teil des Parfümladens Regia
umfasst rund 5000 Fläschchen in allen Formen und Größen und aus
jeder Epoche – von antiken ägyptischen und römischen Duftbehältern
(Letztere stammen überwiegend aus dem 1. bis 3. Jh.) bis hin zu
klassischen Eau-de-Cologne-Flakons.
Hinzu kommen noch allerlei Gegenstände von antiken, etruskischen Bronzepinzetten über kleine Potpourrischalen aus feinem Sèvres-Porzellan (frühes 19. Jh.) bis zu alten Katalogen und Werbeplakaten.
UNIVERSITAT DE BARCELONA ARCHITEKTUR
Karte offline
Google Maps (93 402 11 00;
www.ub.edu; Gran Via de les Corts
Catalanes 585;
Mo–Fr 9–21
Uhr;
Universitat) Die Universität wurde zwar
bereits im 16. Jh. an der Rambla gegründet, das heutige prachtvolle
Gebäude, eine Mischung aus romanischen, gotischen und maurischen
Elementen, stammt jedoch aus dem 19. Jh. (1863–82). Das Foyer, die
Prachttreppe und die verschiedenen begrünten Wandelgänge können
besichtigt werden. Wunderbar ist auch ein Bummel durch die Gärten
hinter dem Gebäude.
Der Hauptsaal für größere Veranstaltungen, der Paranimfo im 1. Stock, ist im maurischen Stil gehalten.
MUSEU I CENTRE D’ESTUDIS DE L’ESPORT DR
MELCIOR COLET MUSEUM
Karte
(93 419 22 32;
Carrer de Buenos Aires 56–58;
Mo–Fr 9–14 &
15–17.30 Uhr;
27, 32, 59, 66, 67 oder 68) Puig i
Cadafalchs Casa Company (1911) sieht wie ein
schräges Tiroler Landhaus aus und wirkt so richtig schön fehl am
Platz. Auf zwei Stockwerken verteilen sich Fotos, Dokumente und
andere Sportmemorabilien – von den heute ziemlich skurril wirkenden
Skiern und Skischuhen aus den 1930er-Jahren bis zu einem mit
Totenköpfen bedruckten Badeanzug eines katalanischen
Wasserpolospielers.
Eine Kuriosität im Erdgeschoss ist die Replik eines Gedenksteins mit lateinischer Inschrift für Lucius Minicius Natal, einen Jungen aus Barcelona, der während der 227. Olympischen Spiele – 129 n. Chr.! – ein Quadriga-Rennen gewann.
XALET GOLFERICHS ARCHITEKTUR
Karte offline
Google Maps (93 323 77 90;
www.golferichs.org; Gran
Via de les Corts Catalanes 491;
Mo–Sa 17.30–21.30
Uhr;
Rocafort) Die verspielte Villa an einem
der geschäftigsten Boulevards der Stadt wirkt wie aus einer anderen
Zeit hierher versetzt. Ihr Besitzer, der Geschäftsmann Macari
Golferichs, wünschte sich eine Modernisme-Villa – und bekam sie
auch. Backstein, Keramik und Holz sind die Hauptbestandteile des
Hauses mit seinem auffallend gotischen Anstrich. In den
1970er-Jahren wäre das Wohnhaus beinahe abgerissen worden, wurde
dann aber von der Stadtverwaltung gerettet und in ein Kulturzentrum
umgewandelt. Die Öffnungszeiten richten sich nach den
Wechselausstellungen und sonstigen Kulturveranstaltungen im
Haus.
La Dreta de l’Eixample
SAGRADA FAMÍLIA KIRCHE
Google Maps (Klicken Sie hier).
LA PEDRERA ARCHITEKTUR
Google Maps (Klicken Sie hier).
HOSPITAL DE LA SANTA CREU I DE SANT PAU ARCHITEKTUR
(93 317 76 52;
www.rutadelmodernisme.com;
Carrer de Cartagena 167; Führung Erw./Sen. & Student 10/5
€;
Englische Führungen 10, 11, 12 & 13 Uhr, zu
anderen Zeiten auch auf Katalanisch, Französisch &
Spanisch;
Hospital de Sant Pau) Mit diesem
Meisterwerk des Modernisme, das lange als eines der wichtigsten
Krankenhäuser der Stadt galt, hat sich der Architekt und
Philanthrop Domènech i Montaner selbst übertroffen. Der Komplex
gehört heute zusammen mit seinen 16 Pavillons und dem Palau de la
Música Catalana zum Weltkulturerbe. Überbordender Schmuck ziert das
Gebäude, kein Pavillon gleicht dem anderen.
Domènech i Montaner wollte hier ein einzigartiges Umfeld schaffen, das Patienten nicht nur heilen, sondern auch aufheitern sollte. Zu den Künstlern, die Statuen, Keramiken und Kunstwerke für den Gebäudekomplex schufen, zählte auch der einfallsreiche Eusebi Arnau. Das eigentliche Krankenhaus zog in einen neuen Komplex auf dem Gelände um. Die 100 Jahre alten Gebäude werden nun zu ihrer alten Pracht restauriert, um sie als internationales Kulturzentrum für den Mittelmeerraum zu nutzen.
Momentan können Neugierige den einzigartigen Gebäudekomplex nur im Rahmen einer Führung besichtigen, aber eines Tages wird das Gelände vielleicht auch für regelmäßige Besuche geöffnet.
MUSEU DE LA MÚSICA MUSEUM
Karte offline
Google Maps (93 256 36 50;
www.museumusica.bcn.cat;
Carrer de Lepant 150; Erw./Sen. & Student 5/4 €, So 15–20 Uhr
frei;
Mo & Mi–Sa 10–18, So 10–20 Uhr;
Monumental) Rund 500 Musikinstrumente
(weniger als ein Drittel der Sammlung) zeigt das Museum im 2. Stock
des Verwaltungsgebäudes des größten städtischen Konzerthauses für
klassische Musik, des Auditori.
Zu den Instrumenten zählen eine Barockgitarre aus dem 17. Jh., Lauten (interessant ist die vielsaitige venezianische archilute von 1641), Geigen, japanische Kotos, Sitars aus Indien, acht Orgeln (einige aus dem 18. Jh.), Klaviere, diverse Trommeln und andere Schlaginstrumente aus ganz Spanien und darüber hinaus sowie alle möglichen Plattenspieler und Grammofone. Einige merkwürdige Instrumente sind ebenfalls unter den Ausstellungsstücken, z. B. ein buccèn, ein Blasinstrument mit Schlangenkopf.
Ein Großteil der Dokumentationen und Tonaufnahmen werden beim Rundgang mittels audiovisueller Bildschirme präsentiert. Audiogeräte ermöglichen es, sich den Klang einiger Instrumente anzuhören. Allerdings sind die Aufnahmen wegen der ständig wechselnden Hintergrundmusik nur schwer zu verstehen.
Das Museum veranstaltet ab und zu Konzerte mit bekannten Musikern, die auf seltenen Instrumenten der Sammlung spielen.
MODERNISME-PAKET
Für Reisende, die sämtliche Modernisme-Juwelen im Eixample abklappern wollen, lohnt sich das Paket der Ruta del Modernisme. Es umfasst einen mehrsprachigen Führer sowie ermäßigte Eintrittspreise für alle wichtigen Modernisme-Sehenswürdigkeiten der Stadt.
FUNDACIÓ SUÑOL GALERIE
Karte offline
Google Maps (93 496 10 32;
www.fundaciosunol.org;
Passeig de Gràcia 98; Erw./erm.5/3 €;
Mo–Sa 16–20
Uhr;
Diagonal) Die Privatsammlung besteht vor
allem aus Kunst des 20. Jhs., umfasst rund 1200 Werke und bietet
eine bunte Mischung von Man-Ray-Fotos bis zu Skulpturen von Alberto
Giacometti. Regelmäßig werden die Exponate ausgetauscht. Auf
insgesamt zwei Stockwerken sind überwiegend spanische Künstler zu
sehen – von Picasso bis Jaume Plensa, aber auch einige Künstler aus
anderen Ländern.
Das Museum ist eine wohltuende Unterbrechung nach der intensiven Besichtigung der vielen Modernisme-Gebäude am Boulevard. Ein Tipp: Vom hinteren Teil aus hat man eine interessante Seitenansicht der Pedrera.
PALAU DEL BARÓ QUADRAS
ARCHITEKTUR
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Google Maps (Casa Asia;
93 368 08 36; www.casaasia.es; Avinguda Diagonal
373;
Di–Sa 10– 20, So 10–14 Uhr;
Diagonal) Puig i Cadafalch entwarf den
Palau del Baró Quadras (1902–1906) für den Baron de Quadras in
einem überschäumenden, gotisch inspirierten Stil. Am
augenfälligsten ist die Hauptfassade mit ihrem hohen verglasten
Erker. Vor allem die Wasserspeier und Reliefs sollte man sich genau
anschauen: Hier findet man u. a. zwei grinsende Fische und einen
Schwert schwingenden Ritter – sie tragen alle eindeutig die
Handschrift des Architekten der Casa Amatller.
Die Ausstattung der Räume ist sehr abwechslungsreich, wobei nahöstliche und ostasiatische Elemente überwiegen. Die Räumlichkeiten bilden damit den passenden Rahmen für das Kulturzentrum Casa Asia, das sich der Beziehung zwischen Spanien und der asiatisch-pazifischen Region widmet. Ein Besuch der Wechselausstellungen (meist im 2. Stock) ermöglicht einen guten Einblick in die Räume des faszinierenden Gebäudes. Die Dachterrasse bietet außerdem eine phantastische Aussicht über die Stadt.
CASA DE LES PUNXES ARCHITEKTUR
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Google Maps (Casa Terrades;
Avinguda Diagonal 420; Diagonal)
Puig i Cadafalchs Casa Terrades ist wegen ihrer markanten spitzen
Türme besser bekannt als Casa de les Punxes (Haus der Nadeln). Das
Wohnhaus, das 1905 vollendet wurde, sieht wie ein Märchenschloss
aus und steht als einziges Gebäude im Eixample vollkommen frei.
FUNDACIÓ JOAN BROSSA
GALERIE
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Google Maps (93 467 69 52;
www.fundaciojoanbrossa.cat;
Carrer de Provença 318;
Mo–Fr 10–14 &
15–19 Uhr;
Diagonal) Die Kellergalerie bietet einen
Einblick in das Schaffen einer der Kultur-Ikonen der Stadt: Joan
Brossa ist eine schwer einzuordnende Mischung aus Dichter,
Künstler, Theatermensch, katalanischem Nationalisten und
universalem Visionär. Gezeigt wird ein breites Spektrum an
Kunstobjekten (wie Porró amb Daus, ein typischer spanischer
Weinkrug mit Würfel) sowie Kostproben seiner visuellen
Gedichte.
MUSEU EGIPCI MUSEUM
Karte offline
Google Maps (93 488 01 88;
www.museuegipci.com;
Carrer de València 284; Erw./Sen. & Student 11/8 €;
Mo–Sa 10–20, So 10–14 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Der Hotelmagnat Jordi Clos verbrachte den Großteil
seines Lebens damit, antike ägyptische Artefakte zu sammeln, die in diesem
Privatmuseum ausgestellt werden. Das Museum gliedert sich in
verschiedene thematische Bereiche (Pharaonen, Religion, Totenkult,
Mumifizierung, Kunsthandwerk usw.) und bietet eine Vielfalt an
interessanten Exponaten.
Zu sehen sind u. a. Statuen, Grabbeigaben und -behältnisse, Schmuck (darunter ein herrlicher Goldring aus dem 7. Jh. v. Chr.), Keramiken und sogar ein Bett aus Holz und Leder. Im Untergeschoss befinden sich eine Ausstellungsfläche und eine Bibliothek, die u. a. Erstausgaben der Arbeiten des Ägyptologen Carter umfasst, der die Ausgrabungen am Grab des Tutanchamun leitete. Auf der Dachterrasse ist ein hübsches Café.
ESGLÉSIA DE LA PURÍSSIMA CONCEPCIÓ I ASSUMPCIÓ DE NOSTRA SENYORA KIRCHE
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Google Maps (Carrer de Roger de
Llúria 70; 9–13 & 17–21 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Kaum jemand vermutet, in den Rasterstraßen der
Stadterweiterung aus dem späten 19. Jh. auf eine mittelalterliche
Kirche zu stoßen! 1871–88 wurde das Gotteshaus aus dem 14. Jh.
Stein für Stein aus dem Zentrum hierher verpflanzt – samt ihrem
hübschen Kreuzgang und dem idyllischen Garten aus dem 16. Jh.
Dahinter erhebt sich ein romanisch-gotischer Glockenturm, der vom 11.–16. Jh. entstand und zur mittlerweile nicht mehr existierenden Església de Sant Miquel gehörte. Die Kirche ist eine von einer Handvoll alter Kirchen, die an ihren ursprünglichen Standorten abgebaut und in den Eixample versetzt wurden.
PALAU MONTANER ARCHITEKTUR
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Google Maps (93 317 76 52;
www.rutadelmodernisme.com;
Carrer de Mallorca 278; Erw./Kind & Sen. 6/3 €;
Führungen: Sa Englisch 10.30, Spanisch 12.30, So
Katalanisch 10.30 & 12.30, Spanisch 11.30 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Bereits von außen faszinierend (von den Gärten ganz
zu schweigen), ist dieses 1896 von Lluis Domènech i Montaner
erbaute Gebäude im Innern wirklich spektakulär. Zentraler Blickfang
ist die prächtige Treppe unter einem weiten, ornamentalen
Oberlicht. Die Innenräume quellen über von Skulpturen (einige
stammen von Eusebi Arnau), Mosaiken und feinen Holzschnitzereien.
Es empfiehlt sich, vor einem Besuch anzurufen, da das Gebäude
manchmal an Wochenenden geschlossen ist.
MUSEU DE CARROSSES FÚNEBRES
MUSEUM
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Google Maps (902 076902;
Carrer de Sancho d’Àvila 2;
Mo–Fr 10–13
& 16–18, Sa, So & Feiertage 10–13 Uhr;
Marina) Für jeden, der sich für
Leichenwagen (inklusive originalgetreu bekleideter, lebensgroßer
Puppen) aus der Zeit zwischen dem späten 18. und Mitte des 20. Jhs.
interessiert, ist dieses sonderbare Museum ein spannender Ort. Das
Beerdigungsinstitut behauptet, es sei das größte Museum seiner Art
weltweit.
Vom Empfangsschalter werden die Besucher von einer Aufsichtsperson in das bedrückende Untergeschoss begleitet. Dort stehen zusammen mit einem Metall-Leichenwagen der Marke Buik und einigen älteren motorisierten Gefährten elf Pferdekutschen, die im 19. und frühen 20. Jh. als Leichenwagen im Einsatz waren. Eine eigenartige kleine Ausstellung, die leicht in einer halben Stunde zu bewältigen ist.
ESGLÉSIA DE LES SALESES KIRCHE
Karte offline
Google Maps (93 265 39 12;
Passeig de Sant Joan;
Mo–Sa 10–14 &
17–21 Uhr;
Tetuan) Die Kirche ist ein einzigartiges
Meisterwerk neugotischer Architektur. Interessant ist sie auch
wegen ihres Baumeisters: Gaudís Architekturprofessor Joan Martorell
i Montells (1833–1906). Die Bauarbeiten am Gotteshaus und dem
daneben liegenden Kloster, das jedoch im Bürgerkrieg stark
beschädigt wurde und heute eine Schule ist, dauerten von 1878–1885.
Die Verwendung von schlichtem Buntglas, Backstein und Mosaiken
geben in der Kirche einige Hinweise darauf, welche Richtung der
Modernisme später einschlagen sollte.
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ESSEN
Die meisten der verlockend vielseitigen Lokale in diesem großen Gebiet befinden sich im Quadrat d’Or zwischen Carrer de Pau Claris und Carrer de Muntaner, Avinguda Diagonal und Gran Via de les Corts Catalanes. Hier besteht kein Mangel an guten Bar-Restaurants (oft mit Tischen auf der Straße), die preiswerte menús del día (Tagesmenüs) und Standardgerichte a la carta auftischen. Dazwischen verbergen sich echte Geheimtipps mit lokaler oder internationaler Küche.
La Dreta de l’Eixample
TAPAÇ 24 TAPAS €€
Karte offline
Google Maps (www.carlesabellan.com; Carrer de
la Diputació 269; Hauptgerichte 10–20 €; Mo–Sa 9–24
Uhr;
Passeig de Gràcia)
Carles Abellán, der Inhaber von Comerç 24 in La Ribera, betreibt
dieses Kellerlokal mit himmlischen Gourmet-Variationen beliebter
Tapas. Spezialitäten sind u. a. bikini (ein getoastetes
Schinken-Käse-Sandwich; hier ist der Schinken luftgetrocknet und
etwas Trüffel sorgt für die besondere Note) und ein dicker,
schwarzer arròs negre de sípia (Tintenfischreis).
Der originelle McFoie-Burger ist phantastisch, und zum Dessert empfiehlt sich xocolata amb pa, sal i oli (köstliche Schokoladenbällchen in Olivenöl, leicht gesalzen und mit einer Waffel serviert). Tischreservierungen sind nicht möglich, aber das Warten lohnt sich!
ALKÍMIA KATALANISCH €€€
(93 207 61 15;
www.alkimia.cat; Carrer de
l’Indústria 79; Menü 38–84 €;
Mo–Fr Sept.–Juli
mittags & abends;
Verdaguer)
Der kulinarische Alchemist Jordi Vila serviert in seinem eleganten,
weiß getünchten Lokal weitab vom Touristenrummel interessant
verfeinerte katalanische Speisen. Mit Gerichten wie arròs de
nyore i safrà amb escamarlans de la costa (Safranreis mit süßem
Chili und Krebsen) verdiente sich Vila seinen ersten
Michelin-Stern. Er bietet auch eine Reihe von Menüs an.
CAN KENJI JAPANISCH €
Karte offline
Google Maps (93 476 18 23;
www.cankenji.com; Carrer del
Rosselló 325; Hauptgerichte 6–12 €;
Mo–Sa 13–15.30
& 20.30–23.30 Uhr;
Verdaguer)
Japanisch essen in Barcelona? Hier ist die
erste Adresse. Der Koch dieser unaufdringlichen kleinen
izakaya (japanische Kneipe) kauft seine frischen Zutaten auf
den Märkten der Stadt. Damit zaubert er traditionell japanische
Gerichte mit mediterranem Einschlag, etwa Sardinen-tempura
mit einem Püree aus Aubergine, miso und Sardellen oder
tataki (leicht angebratener) Bonito (Thunfisch) mit
salmorejo (kalte Tomaten-Brot-Suppe aus Córdoba). Das ist
die hohe Kunst der Fusionsküche.
NOTI MEDITERRAN €€
Karte offline
Google Maps (93 342 66 73;
http://noti-universal.com;
Carrer de Roger de Llúria 35; Hauptgerichte 10–15 €;
Mo–Fr mittags & abends, Sa abends;
Passeig de Gràcia) Einst wurde hier die
Zeitung Noticiero Universal herausgegeben. Der große
Speisesaal des Noti ist mit Spiegeln gepflastert, sodass die coolen
Designertische gleich mehrfach zur Geltung kommen. Zu den
herausragenden Spezialitäten zählen der frische Fisch vom
Boqueria-Markt mit Zucchini-Ratatouille und Zitronenbutter ebenso
wie Fleischgerichte − vom Tatar bis zum Hühnchencurry. Die Bar
bietet jeweils einen Cocktail des Tages.
Die Preise der Mittagsmenüs liegen bei 14−24 €, die der Abendmenüs bei 36 €.
PATAGONIA SÜDMERIKANISCH €€€
Karte offline
Google Maps (93 304 37 35;
Gran Via de les Corts Catalanes 660; Gerichte 40–45 €;
mittags & abends;
Passeig de
Gràcia) Ein argentinisches Rindfleischfest erwartet den
Besucher in diesem eleganten Restaurant. Den Anfang machen
empanadas (kleine Fleischpasteten); die achuras
(Innereien) liegen nicht jedem, allseits beliebt sind dagegen die
herzhaften Fleischgerichte wie medallón con salsa de
colmenillas (Rindsmedaillon in Morchelsauce) oder Klassiker wie
bife de chorizo (Rinderlende mit scharf gewürzter Wurst)
oder brasilianisches picanha (Rumpsteak). Dazu gibt’s eine
Auswahl von fünf Beilagen.
CASA CALVET KATALANISCH €€
Karte offline
Google Maps (93 412 40 12;
www.casacalvet.es; Carrer de
Casp 48; Hauptgerichte 15–30 €;
Mo–Sa mittags
& abends;
Urquinaona)
Das frühe Meisterwerk von Gaudí mit seinen typischen Rundungen
beherbergt ein elegantes Restaurant (rechts neben dem
Haupteingang). Gut gekleidet diniert man in einer lauschigen
taula cabina (holzgetäfelten Nische). Eine gute Wahl ist
Seezunge und Hummer auf einem Bett aus Lauchpüree, mit einer Sauce
aus Balsamico und Pedro-Ximénez-Sherry und Artischocken-Chips. Für
verschiedene Degustationsmenüs werden bis zu 70 € verlangt.
DE TAPA MADRE KATALANISCH €€
Karte offline
Google Maps (93 459 31 34;
www.detapamadre.cat;
Carrer de Mallorca 301; Hauptgerichte 8–15 €;
Mo–Sa 20–1
Uhr;
Verdaguer) Sobald sich die Tür öffnet,
umfängt den Besucher eine ausgesprochen kommunikative Atmosphäre.
Ein paar Tischchen stehen am Fenster; mehr Platz ist auf der
Galerie über der Tapas-Theke, und im hinteren Teil des Lokals
(hinter den Schinkenhälften) gibt es weitere
Plätze. Das herzhafte Reisgericht mit Hummerkrabben (arròs
caldós amb llagostins) ist ein Gedicht.
Spaziergang
Eine Extraportion Modernisme im Eixample
LÄNGE 4 KM
DAUER 1 STD.
Gaudís konventionellster Beitrag im
Eixample ist die
Casa Calvet von 1900. Die vom Barock inspirierte Fassade aus
Quadersteinen wird durch schmiedeeiserne Balkone aufgelockert. Die
Hauptattraktion innen ist der Treppenaufgang, der sich beim Essen
im Restaurant bewundern lässt.
Die Casa Enric Batlló
wurde 1896 von Josep Vilaseca erbaut und ist
Teil des Hotels Comtes de Barcelona. Die Backsteinfassade wirkt bei
nächtlicher Beleuchtung besonders hübsch.
Puig i Cadafalch ließ seiner Phantasie in der
Casa Serra freien Lauf. In
der neugotischen Kuriosität, die 1903–08 gebaut wurde, sind heute
Regierungsbüros untergebracht. Wie es sich in dem seltsamen Haus
mit dem von einem spitzen Hexenhut gekrönten Turm wohl lebte?
Eindrucksvoll ist auch die 1911 von Salvador Valeri (1873–1954) erbaute Casa Comalatis. Der Einfluss Gaudís ist an der
Hauptfassade mit dem wellenförmigen Dach und den gewölbten Balkonen
unübersehbar. Hinter dem Haus zeigt sich die Fassade vom Carrer de
Còrsega aus von ihrer verspielteren Seite.
Die 1912 vollendete Casa Thomas gehört
zu den ersten Werken von Domènech i Montaner. Die Keramikdetails
sind ein Markenzeichen des Modernisme. Prachtvoll sind die
wuchtigen schmiedeeisernen Verzierungen im Erdgeschoss. Wer die
Innenarchitektur bewundern möchte, sollte dem Designladen Cubiña
einen Besuch abstatten.
Die Casa Llopis i Bofill
wurde 1902 fertiggestellt und ist ein interessantes Wohnhaus nach
einem Entwurf von Antoni Gallissà (1861–1903).
Die von Graffiti bedeckte Fassade fällt besonders ins Auge.
Puig i Cadafalchs Casa Macaya (1901) hat einen
wundervollen Innenhof und zeigt die verspielten, pseudogotischen
Verzierungen, die typisch für viele Gebäude des Architekten sind.
Das Haus gehört heute der Bank La Caixa und wird gelegentlich als
Veranstaltungsort für Ausstellungen genutzt.
EMBAT MEDITERRAN €€
Karte offline
Google Maps (93 458 08 55;
www.restaurantembat.es;
Carrer de Mallorca 304; Hauptgerichte 10–20 €;
Di & Mi
mittags, Do–Sa mittags & abends;
Girona)
Kreative junge Köche stellen in diesem Kellerlokal eine Auswahl an
attraktiven Gerichten zusammen, wobei die Einrichtung in Braun- und
Creme-Tönen wahrscheinlich nicht jedermanns Sache ist. Für 20−25 €
gibt es mittags drei Fisch- oder Fleischgänge. Eine gute Wahl sind
z. B. raviolis de pollo amb bacon i calabassó
(Hühnchenravioli in einer Sauce aus feingehacktem Speck, Zucchini
und weiterem Gemüse), gefolgt von butterweichem lluç amb pa amb
tomàquet, carxofes i maionesa de peres (eine dicke Scheibe
Seehecht auf einem Tomatenbrot, garniert mit Artischockenscheiben
und Birnenmayonnaise).
CASA AMALIA KATALANISCH €
Karte offline
Google Maps (93 458 94 58;
Passatge del Mercat 4–6; Hauptgerichte 8–16 €;
Sept.–Juli
Di–Sa mittags & abends, So mittags;
Girona)
Das förmliche Lokal ist wegen seiner herzhaften katalanischen Küche
aus frischen Zutaten beliebt, die vom Markt nebenan stammen. An
Donnerstagen gibt es im Winter die traditionelle Bergmahlzeit
escudella. Ansonsten lohnt es sich, die leichten Variationen
der heimischen Küche zu probieren, wie bacallà al allioli de
poma (Kabeljau in einer Apfel-basierten allioli-Sauce).
Das viergängige menú del día ist mit 12 € besonders
preisgünstig.
Der in Orange und Weiß eingerichtete Speisesaal erstreckt sich über zwei Etagen: eine optimale Raumausnutzung.
CASA ALFONSO SPANISCH €
Karte offline
Google Maps (93 301 97 83;
www.casaalfonso.com;
Carrer de Roger de Llúria 6; Hauptgerichte 8 €;
Mo–Sa 9–1
Uhr;
Urquinaona) Seit 1934 serviert die Casa
Alfonso Gästen an der langen Marmortheke ihren Morgenkaffee oder
eine Auswahl an Tapas. Zur Holzverkleidung kommen noch alte Fotos,
Poster und von der Decke hängende Schinken. Eine Handvoll
Stammgäste genießt zu jeder Tageszeit flautas (dünne,
handgemachte Baguettes mit Füllung nach Wahl), Schinken,
verschiedene Käsesorten, warme Gerichte oder hausgemachte Desserts.
Ein alfonsito (Mini-Irish-Coffee) rundet das Ganze ab.
L’Esquerra de l’Eixample
CATA 1.81 TAPAS €€
Karte offline
Google Maps (93 323 68 18;
www.cata181.com; Carrer de
València 181; Tapas 7–12 €;
Mo– Sa
abends;
Passeig de Gràcia) Das Lokal ist nicht
nur wunderschön gestaltet (z. B. besteht die Beleuchtung aus vielen
kleinen Lämpchen, manche in Vogelkäfigen), sondern auch der ideale
Ort für gute Weine und herausragende Gourmetgerichte wie
raviolis amb bacallà (Salzdorschbällchen) oder truita de
patates i tòfona negre (dicke Kartoffeltortilla mit einer Spur
von Trüffeln). Zur Auswahl stehen außerdem Degustationsmenüs, für
die 28–45 € verlangt werden.
Die günstigste Option ist das Mittagsmenü für 16 €. Da Wein hier so großgeschrieben wird, sollte einer der spanischen Spitzentropfen von der Weinkarte nicht fehlen.
TAKTIKA BERRI BASKISCH, TAPAS €€
Karte offline
Google Maps (Carrer de València
169; Hauptgerichte 15 €; Mo–Fr mittags
& abends, Sa mittags;
Hospital
Clínic) Wer rein will, sollte früh kommen, denn hier
versammeln sich an der Bar Gäste aus aller Welt, die sich auf
baskische Tapas der Spitzenklasse freuen. Sobald die heißen
Häppchen aus der Küche kommen, greifen alle gierig danach – also
Augen auf und schnell sein! An den Tischen im Hinterhof isst sich’s
aber auch ganz gemütlich. Um 22.30 Uhr ist der Zauber vorbei.
SPEAKEASY INTERNATIONAL €€
Karte offline
Google Maps (93 217 50 80;
www.drymartinibcn.com;
Carrer d’Aribau 162–166; Hauptgerichte 10–15 €;
Sept.–Juli
Mo–Fr mittags & abends, Sa abends;
Diagonal)
Das Restaurant versteckt sich hinter der Bar Dry
Martini. Durch die offene Küche hindurch geht es in ein
„Lager“, das von Hunderten von Qualitätsweinen gesäumt wird. Dunkle
Einrichtung, ein paar Kunstwerke, gedämpftes Licht, Jazzmusik und
ein hervorragender Service runden das Bild ab. Auf der
verführerischen Speisekarte steht z. B. ein Riesenstück
burrata-Käse mit weißem Spargel und leckeren
jamòn-Streifen (luftgetrockneter Schinken).
FASTVÍNIC
CAFÉ €
Karte offline
Google Maps (93 487 32 41;
www.fastvinic.com; Carrer de
la Diputació 251; Sandwiches 6–10 €;
Mo–Sa 12–24
Uhr;
Passeig de Gràcia) Hier wird
Nachhaltigkeit großgeschrieben: Es gibt fix zubereitetes slow
food, und alles – vom Baumaterial des Hauses bis zu den Zutaten
und Weinen – stammt aus Katalonien. Das Design mit luftreinigenden
Pflanzen, energiesparender LED-Beleuchtung und Recyclingsystem für
Wasser und Essensreste stammt von Alfons Tost.
Auf der Speisekarte stehen ausschließlich Sandwiches; besonders gut ist die Variante mit Roastbeef, Senf und Honig – oder für Abenteuerlustigere: Spanferkel mit Bananenchutney und Koriander. An der Selbstbedienungsanlage können Gäste die guten spanischen Weine selbst zapfen. Die Einrichtung ist schlicht und unaufgeregt, das Essen wird von klassischer Musik untermalt. Neben den großen Tischen für Gruppen gibt’s auch kleinere Nischen mit mehr Privatsphäre. Gewarnt sei allerdings vor dem Tisch rechts neben der Schiebetür und der Maschine zum Essensrecycling. Gäste, die sich hier niederlassen, bekommen ein Wechselbad aus warmer und kalter Zugluft und werden von der anderen Seite mit Essensresten traktiert.
CINC SENTITS INTERNATIONAL €€
Karte offline
Google Maps (93 323 94 90;
www.cincsentits.com;
Carrer d’Aribau 58; Hauptgerichte 10–20 €;
Di–Sa mittags
& abends;
Passeig de
Gràcia) Das etwas zu stark ausgeleuchtete Reich der „Fünf
Sinne“ bietet ein Degustationsmenü (49–69 €) mit einer Reihe
kleiner, experimenteller Gerichte. Das Geheimnis der Qualität liegt
in der ausschließlichen Verwendung frischer Zutaten aus der Gegend:
Fisch von der Costa Brava und erstklassige Milchferkel aus der
Extremadura. Weniger ambitioniert, aber günstiger ist das
Mittagsmenü für 30 €.
MELTON ITALIENISCH €€
Karte offline
Google Maps (93 363 27 76;
Carrer de Muntaner 189; Hauptgerichte 12–20 €;
Di–Sa;
Hospital Clínic) Wenn Italiener ein
italienisches Restaurant empfehlen, muss es einfach gut sein:
Dieses piekfeine Lokal bietet gut zubereitete Pasta und Risotto
(Letzteres zum Beispiel mit foie gras) und leckere
Hauptgerichte mit Fisch oder Fleisch. Ungewöhnlich ist die
lasagnetta de tòfona negra i múrgules (kleine Lasagne mit
schwarzen Trüffeln und Morcheln). Das Degustationsmenü kostet 55
€.
ALBA GRANADOS SPANISCH, MEDITERRAN €€
Karte offline
Google Maps (93 454 61 16;
Carrer d’Enric Granados 34; Hauptgerichte 12 €;
Mo–Sa mittags
& abends, So mittags;
FGC
Provença) Von den romantischen kleinen Balkontischchen im
Obergeschoss bietet sich im Sommer eine schöne Aussicht über die
Bäume; der Verkehrslärm ist nur gedämpft zu hören. Innen findet man
zwei riesige Speisesäle mit Backsteinwänden und dunklem Parkett im
Erdgeschoss und im 1. Stock. Die Karte bietet ein wenig von allem,
am besten sind jedoch die Fleischgerichte wie solomillo a la
mantequilla de trufa con tarrina de patata y beicon
(Rinderlende in Trüffelbutter, Kartoffel- und Speckterrine).
TERRABACUS TAPAS €€
Karte offline
Google Maps (93 410 86 33;
www.terrabacus.com; Carrer
de Muntaner 185; Hauptgericht 12–15 €, menú del día 18 €;
Di–Fr mittags & abends, Mo & Sa
abends;
Hospital Clínic) Das Essen begleitet hier
den Wein, könnte man denken. In diesem „Land des Bacchus“ kann sich
der Kunde durch die umfangreiche Weinliste probieren und zu jedem
Glas den passenden Bissen bestellen. Verschiedene Käseplatten
stehen zur Auswahl, ebenso der spitzenmäßige luftgetrocknete
joselito-Schinken. Etwas umfangreicher sind Gerichte wie
Risotto oder Tatar.
CERVESERIA BRASSERIA GALLEGA TAPAS €€
Karte offline
Google Maps (93 439 41 28;
Carrer de Casanova 238; Hauptgerichte 10–20 €;
Mo–Sa mittags
& abends;
Hospital
Clínic) Die bescheidene Fassade erregt kaum Aufsehen, doch
im Laden dahinter drängen sich die Einheimischen, um sich bei
großzügig portionierten galicischen Gerichten zu unterhalten. Der
stets frisch zubereitete pulpo a la gallega (gewürzte
Tintenfischstücke mit Kartoffeln) als Vorspeise zeigt schon an,
dass dieses Lokal die Konkurrenz übertrifft.
Die Ober verlieren keine Zeit, lassen aber gerne mal einen markigen Spruch los. Die Einrichtung ist recht einfach gehalten, die leckeren Fleischgerichte sind saftig und die fideuà (wie Paella, aber auf Basis von Vermicelli) verbreitet ihr volles Meeresfrüchtearoma.
LA BODEGUETA PROVENÇA TAPAS €
Karte offline
Google Maps (93 215 17 25;
Carrer de Provença 233; Hauptgerichte 7–10 €;
mittags &
abends;
Diagonal) Der „Kleine Weinkeller“ bietet
klassische Tapas auf besondere Art, von
calamares a la andaluza (in Teig getauchte Kalamari) bis zu
cecina (gebeiztes Kalbfleisch). Die Spezialität des Hauses
ist ous estrellats (wortwörtlich „zerschlagene Eier“), eine
Mischung aus gerührtem Eiweiß, Dotter, Kartoffeln und weiteren
Zutaten (alles Mögliche, von foie gras bis morcilla –
Blutwurst). Dazu passt ein gutes Glas Ribera del Duero oder auch
eine caña (ein kleines Bier).
KOYUKI JAPANISCH €€
Karte offline
Google Maps (Carrer de Còrsega
242; Hauptgerichte 14 €; Di–Sa mittags
& abends, So abends;
Diagonal)
Das unscheinbare japanische Lokal mit den langen Tischen ist einer
jener ungeschliffenen Diamanten, die einen Besuch lohnen. Die
bebilderte Speisekarte wirkt etwas billig, aber das Essen
enttäuscht nicht! Täglich gibt’s viele frische sashimi
moriawase, hinter dem tempura udon versteckt sich eine
köstliche, reichhaltige Portion Nudelsuppe. Dazu wird Sapporo-Bier
angeboten.
BODEGA SEPÚLVEDA KATALANISCH €
Karte offline
Google Maps (93 323 59 44;
www.bodegasepulveda.net;
Carrer de Sepúlveda 173bis; Tapas 4–12 €;
Mo–Fr mittags
& abends, Sa abends;
Universitat) Die Taverne beliefert seit
1952 zufriedene Gäste mit Tapas. Das Angebot ist schier
überwältigend und mischt traditionell katalanische Gerichte (z. B.
cap i pota, fettige Rindfleischstücke in Sauce) mit
Überraschungen wie carpaccio de calabacín con bacalao y
parmesán (dünne Zucchinischeiben im Kabeljau- und
Parmesan-Mantel). Das Lokal ist bis 1 Uhr früh geöffnet.
Der große Speisesaal ist durch den Hinterausgang und die Treppe hinunter zu erreichen. Oben ist noch ein kleinerer Bereich mit niedriger Decke.
CERVESERIA CATALANA TAPAS €
Karte offline
Google Maps (93 216 03 68;
Carrer de Mallorca 236; Hauptgerichte 8 €;
mittags &
abends;
Passeig de Gràcia) Die „katalanische
Brauerei“ bietet gutes Frühstück, Mittag- und Abendessen. Morgens
wird der Kaffee mit Croissants serviert, mittags gibt’s eine große
Auswahl an Tapas und montaditos (Kanapees).
Sitzgelegenheiten finden sich an der Bar, auf dem Bürgersteig oder
im hinteren Teil des Restaurants. Das Angebot
an heißen Tapas, leckeren Salaten und mehr zieht eine gut
gekleidete Klientel von Einheimischen und Touristen an.
EL RINCÓN MAYA MEXIKANISCH €
Karte offline
Google Maps (93 451 39 46;
Carrer de València 183; Hauptgerichte 5–10 €;
Di–Sa mittags
& abends, Mo abends;
Passeig de
Gràcia) In dem mexikanischen Restaurant einen Platz zu
bekommen, kann richtig schwierig werden. Das Lokal macht einen
freundlichen und bescheidenen Eindruck. Die kleinen Portionen
nachos, guacamole und fajitas schmecken phantastisch, aber auch
weniger bekannte Gerichte wie tacos de pibil (Tacos mit
Schweinefleisch) und tinga (Teigtäschchen mit Hühnerfleisch)
verwöhnen den Gaumen. Etwas größere Gerichte kosten 9,50 €. Der
Koch und Eigentümer hat den größten Teil seines Lebens in der
Gastronomie von Mexiko-Stadt gearbeitet.
RESTAURANTE JARDÍN ROSA CHINESISCH €
Karte offline
Google Maps (93 325 71 95;
Avinguda Mistral 54; Hauptgerichte 8 €;
mittags &
abends;
Espanya) Wie überall gibt es auch in
Barcelona eine Menge preisgünstiger Chinarestaurants, doch dieses
hier ist wirklich einen Besuch wert. Im ersten Teil der Karte
findet man Spezialitäten wie Schweinsblutsuppe, schwarzes Hühnchen
mit Ingwer, Froschschenkel und Aalstreifen auf Lauch. Das sonst in
Chinarestaurants übliche chintzlastige Dekor hält sich hier
ebenfalls in Grenzen.
AMALTEA VEGETARISCH €
Karte offline
Google Maps (www.amalteaygovinda.com;
Carrer de la Diputació 164; Hauptgerichte 5 €; Mo–Sa mittags
& abends; v;
Urgell)
Ein Deckenfresko in Himmelblau bestimmt die Szene dieses beliebten
vegetarischen Lokals. Das Mittagsmenü (10,50 €) an Werktagen bietet
der Jahreszeit entsprechend frische Gerichte. Die beiden Abendmenüs
(15 €) sind äußerst preisgünstig, die hausgemachten Desserts
verlockend. Als eine Art alternatives Lifestylezentrum unterrichtet
das Amaltea auch Yoga, Tai-Chi und Bauchtanz.
CRUSTO CAFÉ €
Karte offline
Google Maps (93 487 05 51;
www.crusto.es; Carrer de
València 246; Brot & Gebäck ab 2 €;
Mo–Sa mittags
& abends;
Passeig de
Gràcia) Eine französisch inspirierte Bäckerei und zugleich
eine Patisserie, die jeden Passanten durch das warme und köstliche
Aroma frisch gebackenen Brots, Baguettes, Croissants und anderer
Backwaren anlockt, das aus dem Laden strömt.
MAURI PASTELERÍA €
Karte offline
Google Maps (93 215 10 20;
Rambla de Catalunya 102; Gebäck ab 1,50 €;
Mo–Sa 8–21, So
8–15 Uhr;
Diagonal) Seit seiner Eröffnung 1929
zieht diese Patisserie ihre Stammkunden an, die sich an der
Riesenauswahl an Süßigkeiten, Schokocroissants und
Gourmetdelikatessen berauschen.
CREMERIA TOSCANA GELATERIA €
Karte offline
Google Maps (93 539 38 25;
Carrer de Muntaner 161; Eis ab 1,50 €;
Okt.–Ostern Di–So
13–21 Uhr, Ostern–Sept. Di–So
13–24 Uhr;
Hospital Clínic) In Barcelona gibt es
generell ganz gutes Eis, doch die Meisterschaft der Italiener auf
diesem Gebiet wird in Spanien selten erreicht. Diese
gelateria schafft es! Cremige Stracciatella, Nocciola und
andere Geschmacksrichtungen warten auf die Kunden in der
authentischsten gelateria der Stadt. Jedes Eis gibt’s in der
Waffel oder im Becher.
ESCRIBÀ NACHTISCH €
Karte offline
Google Maps (93 454 75 35;
www.escriba.es; Gran Via de les
Corts Catalanes 546; Gebäck ab 2 €;
Mo–Fr 8–15 &
17–21, Sa, So & Feiertage 8–21 Uhr;
Urgell)
Antoni Escribà führt die Familientradition (seit 1906) fort, die
Herzen der barcelonins mit erstaunlichen Patisserien und
sündhaften Schokoladenkreationen zum Schmelzen zu bringen. Ein Muss
zu Ostern sind die bunyols de xocolata (Teigbällchen gefüllt
mit Schokoladencreme). Escribà hat eine Filiale im Modernisme-Stil
in La Rambla de Sant Josep 83 (Karte).
ORXATERIA SIRVENT EIS €
Karte offline
Google Maps (93 441 76 16;
Ronda de Sant Pau 3; Horchata ab 3 €, Eis ab 1,50 €;
Okt.–April 11–14 & 16–21 Uhr, Juni–Sept.
11–21 Uhr;
Sant Antoni oder Paral.lel) Außerhalb
Valencias, der geistigen Heimat dieser Eisdiele, wird hier das
beste orxata/horchata (Erdmandelgetränk) verkauft. Man kann
es im Glas oder zum Mitnehmen in der Flasche erstehen. Die Eisdiele
stellt auch köstliche Eiscreme, granissat (geeiste Limonade)
und turrón (Nougat) her.
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AUSGEHEN
& NACHTLEBEN
Der Großteil des mittelständischen Viertels Eixample ist nachts ziemlich ausgestorben, es gibt aber einige Straßen, die eine Ausnahme bilden: Der Carrer de Balmes wird vor allem von jugendlichen Rowdys bevölkert. Wesentlich interessanter ist da die Reihe von Lokalen entlang des Carrer d’Aribau zwischen der Avinguda Diagonal und dem Carrer de Mallorca. Dort findet man die gesamte Palette von ruhigen Cocktailbars bis zu Retrobars im Stil der 1960er-Jahre. Vor Mitternacht ist kaum etwas los, sonntags und mittwochs ist ganz zu (oder es herrscht absolute Flaute). Weiter unten, auf und um den Carrer del Consell de Cent und den Carrer de la Diputació, schlägt das Herz von „Gaixample“ mit einer großen Auswahl an Schwulenbars und -clubs.
L’Esquerra de l’Eixample
MONVÍNIC WEINBAR
Karte offline
Google Maps (932 72 61 87;
www.monvinic.com; Carrer de
la Diputació 249;
Weinbar
13.30–23.30, Restaurant 13.30–15.30 & 20.30–20.30 Uhr;
Passeig de Gràcia) Das Mondvínic ist laut
Wall Street Journal „möglicherweise die beste Weinbar der Welt“.
Der Sommelier des El Bulli hält es ebenfalls für ein absolutes
Muss. Vor allem aber ist es eine Liebeserklärung an den Wein und
dessen Genuss. An der Bar liegt ein Tablet-PC, auf dem Gäste die
digitale Weinkarte studieren können, die immerhin über 3000 Sorten
umfasst.
Aber nicht nur Weinkenner werden hier glücklich – dem „normalen“ Weinliebhaber stehen hier auch 60 offene Weine zur Auswahl. Die riesige internationale Palette kann nach Herkunft, Jahrgang oder Traube durchsucht werden. Die Preise beginnen bei 3,50 € für ein Glas Albariño, Flaschenweine gibt’s natürlich auch. Die Betonung liegt zwar auf der Erschwinglichkeit, aber wer sich etwas gönnen will, findet hier auch phantastische Jahrgangsweine. Die sechs Sommeliers, die die Weinkarte bearbeiten, geben dazu gerne Tipps. Im hinteren Bereich ist ein Restaurant mit mediterraner Küche aus Zutaten, die aus der regionalen katalanischen Landwirtschaft stammen.
LA FIRA BAR
Karte offline
Google Maps (www.lafiraclub.com; Carrer de
Provença 171; Eintritt 8–12 €; Mi–Sa 10.30–3
Uhr;
FGC Provença) Eine Designer-Bar mit dem
gewissen Etwas! Im Eingangsbereich wird man mit Zerrspiegeln und
alten Jahrmarktattraktionen aus Deutschland
empfangen. Ein paar Münzen Kleingeld entlocken einer Maschine
Hühnergegacker – und apropos Gackern: Die Musik ist eine wilde
Mischung, die von House über die Hits der 1990er-Jahre bis zu
spanischen Popklassikern reicht. Die Bar ist ein schöner Einstieg
in den Abend – laut hauseigener Werbung werden hier rund 500
unterschiedliche Drinks gemixt.
DRY MARTINI BAR
Karte offline
Google Maps (93 217 50 72;
www.drymartinibcn.com;
Carrer d’Aribau 162–166;
17–3 Uhr;
Diagonal) Kellner servieren mit einem
diskreten, wissenden Lächeln köstliche Cocktails. Vom Drink des
Hauses, den man an der Bar oder in einem der noblen grünen
Ledersessel genießen kann, war noch keiner enttäuscht. Der Gin
Tonic wird in einem riesigen Glas serviert – ein paar davon und die
Stimmung ist ausgelassen! Hinten raus liegt das Restaurant Speakeasy.
COSMO CAFÉ
Karte offline
Google Maps (www.galeriacosmo.com; Carrer
d’Enric Granados 3; Mo–Do 10–22, Fr
& Sa 12–2, So 12–22 Uhr;
;
Universitat) Ein In-Café, dessen Tische
und Barstühle in den verschiedensten Farben leuchten. Im hinteren
Teil des Lokals bieten hohe, weiße Wände genügend Platz für
Ausstellungen und Events. An der einladenden Fußgängerzone direkt
hinter der Universität serviert das Café eine sehr gute Auswahl an
Tees, Gebäck und Snacks: genau das Richtige am Morgen für den
kurzen Blick in den Laptop oder einen Drink am Abend, während man
die Kunst bewundert.
ÁTAME SCHWULENBAR
Karte offline
Google Maps (93 454 92 73;
Carrer del Consell de Cent 257;
19–3 Uhr;
Universitat) Das Átame – „Fessle mich“ –
ist der richtige Ort, um morgens einen Kaffee zu trinken. Später am
Abend geht’s heiß her, wenn sich nach und nach die schwule Klientel
einstellt. Am Freitagabend wird meist eine vulgäre Show gezeigt,
donnerstags gibt’s eine Happy Hour.
BACON BEAR SCHWULENBAR
Karte offline
Google Maps (Carrer de Casanova
64; 18–2.30 Uhr;
Urgell)
Jeder Bär braucht seine Höhle – und diese hier ist ganz nett. Das
Bacon Bear ist eine große Bar für kräftig gebaute Schwule. Wenn am
Wochenende die Musik ordentlich aufgedreht wird, gehen die
Tanzbären auf Tuchfühlung.
CAFÉ SAN TELMO BAR
Karte offline
Google Maps (934 39 17 09;
www.cafesantelmo.com;
Carrer de Buenos Aires 60;
Mo–Fr 9–14.30, Sa
& So 9–15.30 Uhr;
Diagonal)
In der engen Bar ist angenehm viel los. Durch die großen Fenster am
Carrer de Casanova können die Gäste die Passanten und den Verkehr
in der nahen Avinguda Diagonal beobachten, auch deshalb macht es
Spaß, hier den Abend mit ein paar Drinks einzuläuten. Einige der
Top-Bars und Clubs finden sich gleich vis-à-vis auf der anderen
Seite der Avinguda Diagonal.
DACKSY SCHWULENBAR
Karte offline
Google Maps (93 217 50 72;
Carrer del Consell de Cent 247;
So–Do 13–2, Fr
& Sa 13–3 Uhr;
Universitat) Die feschen Barkeeper in
dieser coolen Lounge mitten im schwulen Eixample verstehen ihr
Handwerk, wenn es darum geht, durch Mixen, Schütteln und Umrühren
das Herz der Gäste zu erobern. Ein guter Start in den Abend also
oder ein netter Abschluss für den Fall, dass im Abendprogramm kein
Clubbing vorgesehen ist.
LA CHAPELLE SCHWULENCLUB
Karte offline
Google Maps (93 453 30 76;
Carrer de Muntaner 67;
Mo–Do 18–2, Fr
& Sa 18–3 Uhr;
Universitat) Die typische Eixample-Bar
ist ein langer Schlauch mit weiß gekachelten Wänden und verströmt
den Charme eines Krankenhauses der 1930er-Jahre. Hier findet man
weit mehr Kruzifixe und Nischen als in jeder normalen Kapelle! Der
entspannte Schwulentreff heißt auch alle anderen Gäste herzlich
willkommen – mit oder ohne Waschbrettbauch.
MEDITERRÁNEO BAR
Karte offline
Google Maps (678 211253;
Carrer de Balmes 129;
23–3 Uhr;
Diagonal) Die großartige (aber ziemlich
verrauchte) Kneipe lockt vor allem Studenten an. Die bestellen sich
ein Bier, knabbern die kostenlosen Nüsse und unterhalten sich an
einem der winzigen Tischchen und warten darauf, dass die nächsten
Musiker sich für ihren Liveauftritt bereit machen. Einige der
jungen Künstler sind übrigens wirklich gut.
MILANO COCKTAILBAR
Karte offline
Google Maps (www.camparimilano.com; Ronda de
la Universitat 35; 12–2.30
Uhr;
Catalunya) Wer die Treppen zur
Cocktailbar hinuntersteigt, ahnt nicht, was ihn erwartet. In der
weitläufigen Bar trifft sich ein lustiges
Völkchen, das es sich an den Tischen bequem macht oder rechts am
geschwungenen Tresen thront und munter zecht.
MUSEUM SCHWULENBAR
Karte offline
Google Maps (Carrer de Sepúlveda
178; 18.30–3 Uhr;
Universitat) Die Einrichtung dieser Bar
lässt sich am besten mit abgedrehtem Kitsch beschreiben: Lüster
gesellen sich zu Pseudo-Renaissance-Skulpturen und Pop-Design. Die
Drinks werden an einem Tresen mit Bühnenbeleuchtung serviert, ab
1.30 Uhr nachts kommen die Gäste wegen des Gedränges kaum noch
dazu, etwas nachzubestellen. Twinks und Muskelprotze geben sich ein
Stelldichein in dieser Schwulenbar, die ein guter Einstieg in eine
lange Nacht ist. Auch ins Metro ist es nicht weit.
PLATA BAR BAR
Karte offline
Google Maps (93 452 46 36;
Carrer del Consell de Cent 235;
20–3 Uhr;
Universitat) Die Sitzplätze der
Eckterrasse dieser weitläufigen Bar locken jede Menge Burschen an,
die hier auf ihrer abendlichen Kneipentour durch die Schwulenlokale
ziehen. Innen stehen am Tresen und an den hohen Tischen Barhocker
aus Metall, die Musik schlägt einen weiten Bogen von Tanzbarem bis
Trance, und die Kellner zaubern hinter den Kandelabern an der Bar
ihre Drinks.
PREMIER BAR
Karte offline
Google Maps (Carrer de Provença
236; Mo–Do 18–2.30, Fr & Sa 18–3 Uhr;
FGC Provença) Die flippige kleine Weinbar
unter französischer Leitung bietet eine relativ knappe Weinkarte
(überwiegend französischer Provenienz), aber auch ein Moritz oder
einen Mojito. Die Gäste haben die Wahl zwischen der Bar, Sesseln
oder dem Zwischengeschoss. Später am Abend sorgt ein DJ für gute
Stimmung.
PUNTO BCN SCHWULENBAR
Karte offline
Google Maps (93 453 61 23;
www.arenadisco.com; Carrer
de Muntaner 63–65;
18–3 Uhr;
Universitat) Ein guter alter Klassiker:
Die große Bar erstreckt sich über zwei Etagen, das Publikum ist
zwischen 20 und 50 Jahre alt, manchmal aber auch ganz
offensichtlich älter. Am Freitag- und Samstagabend wird es meist
brechend voll. Wer vorhat, die ganze Nacht durchzufeiern, kann die
Schwulenbar auch als netten Zwischenstopp am frühen Abend ins
Programm einbauen.
QUILOMBO BAR
Karte offline
Google Maps (93 439 54 06;
Carrer d’Aribau 149;
Juni–Sept. tgl.,
Okt.–Mai Mi–So 19–2.30 Uhr;
FGC
Provença) Manche Konzepte gehen einfach auf – dieser Laden
boomt schon seit den 1970er-Jahren. Das „Geheimrezept“: Man
dekoriere das Hinterzimmer mit ein paar Gitarren, stelle jede Menge
Stühle und Tische dazu und serviere ziemlich billige Fertig-Mojitos
und Plastikschalen mit Nüssen – den Rest erledigen die Gäste
selbst. Das Volk strömt in Scharen herbei und macht ordentlich
quilombo (Wirbel).
AIRE LESBENBAR
Karte offline
Google Maps (93 487 83 42;
www.arenadisco.com; Carrer
de València 236;
Do–Sa 23–3
Uhr;
Passeig de Gràcia) Das Lokal ist vor
allem bei Lesben beliebt. Die Tanzfläche ist groß, meist legt ein
DJ Musik auf – die Palette reicht von den Hits der 1980er- und
’90er-Jahre bis zu Techno. Ungeschriebenes Gesetz ist, dass nur die
männlichen Freunde der Mädels hereindürfen, in der Praxis ist das
Publikum dann aber doch recht gemischt. Am Donnerstagabend geht bei
Livemusik oft richtig die Post ab.
ARENA CLASSIC CLUB
Karte offline
Google Maps (93 487 83 42;
www.arenadisco.com; Carrer
de la Diputació 233; Eintritt 6–12 €;
Fr & Sa
0.30–6.30 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Der Club befindet sich gleich um die Ecke vom Arena Madre, ist aber etwas ruhiger als sein Pendant.
Auch das Publikum ist meist nicht so schwul dominiert. Gespielt
wird vor allem kommerzieller House.
ARENA MADRE SCHWULENCLUB
Karte offline
Google Maps (93 487 83 42;
www.arenadisco.com; Carrer
de Balmes 32; Eintritt 6–12 €;
0.30–5.30
Uhr;
Passeig de Gràcia) Das Arena Madre ist
beim hitzigen Jungvolk beliebt und eine der Top-Adressen für
Schwule, die jemanden aufreißen wollen. Am Montag lohnt sich der
Besuch wegen der Stripshows, am Mittwoch kommen die Drag Queens.
Gespielt wird die übliche Mischung aus Disko und Latin, damit auch
anständig mit dem Hintern gewackelt werden kann. Heteros sind
willkommen, aber in der Minderheit.
CITY HALL CLUB
Karte offline
Google Maps (93 238 07 22;
www.grupo-ottozutz.com;
Rambla de Catalunya 2–4; Eintritt 12 €;
Mo–Do 0–5, Fr
& Sa 0–6 Uhr;
Catalunya)
Ein Korridor führt zur Tanzfläche des Clubs in
einem ehemaligen Theater. Hier sind House und Electro-Sound zu
hören, auch eine recht futuristisch anmutende Session mit
topaktuellem Funk – Get Funkd! heißt sie und findet
donnerstags statt. Jeden Dienstag- und Mittwochabend steht hier
Electro-House auf dem Programm, am Donnertag legen verschiedene
Gast-DJs auf. Hinter der Tanzfläche lädt eine Terrasse zum Chillen
ein.
LA BASE SCHWULENCLUB
Karte offline
Google Maps (Carrer de Casanova
201; Mo–Fr 22–3, Sa & So 0–5 Uhr;
Hospital Clínic) Die einschlägige
Schwulenbar plus Club hat so ziemlich für jeden etwas zu bieten:
Nude Nights, Rude Nights, Leather-Cruising-Abende und Dark Rooms.
Und Musik gibt’s auch!
METRO SCHWULENCLUB
Karte offline
Google Maps (93 323 52 27;
www.metrodiscobcn.com;
Carrer de Sepúlveda 185;
Mo 1–5, So &
Di–Do 0–5, Fr & Sa 0–6 Uhr;
Universitat) Das Metro lockt mit seinen
zwei Tanzflächen, drei Bars und dem wirklich sehr, sehr dunklen
Dark Room ein legeres, schwules Publikum an. Vielleicht findet
sogar eine Show oder Party statt – von Modeschauen bis zu
Bingoabenden (donnerstags) mit teilweise interessanten Preisen ist
so ziemlich alles geboten. Am Mittwochabend steht eine Live-Sexshow
auf dem Programm.
OPIUM CINEMA CLUB
Karte offline
Google Maps (93 414 63 62;
www.opiumcinema.com;
Carrer de París 193–197;
Di–Do 21–2.30, Fr & Sa 21–3
Uhr;
Diagonal) Rot-, Rosé- und Gelbtöne sind
die dominanten Farben in dem tollen ehemaligen Kino. Hier treffen
sich die Schönen aller Altersklassen, um an der rechteckigen Bar in
der Mitte etwas zu trinken, ein bisschen zu tanzen und einander in
Augenschein zu nehmen. Manche Gäste kommen auch früher, um noch
einen Happen zu essen. Der Mittwochabend ist für R&B und
brasilianische Musik reserviert.
ROXY BLUE CLUB
Karte offline
Google Maps (93 272 66 97;
www.roxyblue.es; Carrer del
Consell de Cent 294;
Mi & Do 0–5,
Fr & Sa 0–6 Uhr;
Passeig de
Gràcia) In diesem Miniclub auf zwei Ebenen dominiert
tatsächlich die Farbe Blau. Die Musikpalette reicht von Beats aus
New York bis hin zur brasilianischen Nacht (sonntags). Am
Wochenende drängt ein Publikum aus jungen Gästen um die 20 in den
Club. Wenn sie genug getanzt haben, ruhen sie sich auf hochlehnigen
Ledersesseln aus oder erkunden die verschiedenen Bars.
La Dreta de l’Eixample
LES GENS QUE J’AIME BAR
Karte
(Carrer de València 286;
So–Do 18– 2.30, Fr & Sa 18–3 Uhr;
Passeig de Gràcia) Die intime Kellerbar
ist ein Relikt aus den 1960er-Jahren und funktioniert nach einem
einfachen Rezept: cooler Jazz als Hintergrundmusik, nur ein Minimum
an Beleuchtung (dank diverser Flohmarktlampen) sowie ein
gemütliches Sammelsurium an roten Samtsesseln, die sich um winzige
dunkle Tischchen gruppieren.
CAFÈ DEL CENTRE CAFÉ
Karte offline
Google Maps (93 488 11 01;
Carrer de Girona 69;
Mo–Fr 8.30–24
Uhr;
Girona) Das 1873 gegründete Café
vermittelt ein Lebensgefühl wie vor hundert Jahren. Die Holzbar
zieht sich auf der rechten Seite entlang und blickt auf eine
Handvoll Marmortischchen und dunkle Holzstühle. Trotz der
melancholischen Stimmung füllt sich das Café am Abend.
GARAJE HERMÉTICO BAR
Karte offline
Google Maps (Avinguda Diagonal
440; 23–4 Uhr;
Diagonal)
Rauch hängt in der Luft, es wird Billard gespielt, die Stimmung
erinnert an die Welt des Rock ‘n’ Roll. Hier treffen sich zu
spätester Stunde all jene, denen der Sinn nicht nach Disko steht,
sondern eher nach dem einen oder anderen Drink – und zwar um eine
Uhrzeit, zu der die meisten anderen Kneipen in Barcelona längst
dichtgemacht haben. Auch nach 3 Uhr ist hier noch viel los.
NEW CHAPS SCHWULENBAR
Karte offline
Google Maps (93 215 53 65;
www.newchaps.com; Avinguda
Diagonal 365;
So–Do 21–3, Fr & Sa 21–3.30
Uhr;
Diagonal) Lederfreaks gehen auf der
Tanzfläche schon mal auf Tuchfühlung; im Dark Room unten (vorbei an
den recht dunklen Toiletten im Kellergewölbe) geht’s dann so
richtig zur Sache. Das New Chaps ist eine klassische
Schnauzer-Schwulenbar mit Porno-Einschlag.
DBOY SCHWULENCLUB
Karte offline
Google Maps (93 453 05 10;
Ronda de Sant Pere 19–21;
Sa 0–6
Uhr;
Urquinaona) Laserbeleuchtung in Pink und knackige junge Burschen
in Scharen – so präsentiert sich einer der größten Tanzclubs am
Samstagabend, in dem die Nacht hindurch vor allem zu E-Musik
getanzt wird. Anstatt um 6 Uhr morgens endlich heimzugehen, starten
hier viele erst so richtig in den fortgeschrittenen „Abend“. Der
Laden hat sehr wählerische Türsteher – also beim Styling nicht
sparen!
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UNTERHALTUNG
BEL-LUNA JAZZ CLUB JAZZ
Karte offline
Google Maps (93 302 22 21;
www.bel-luna.com; Rambla de
Catalunya 5; Eintritt 5–15 €;
So–Do 21–2, Fr
& Sa 21–3 Uhr;
Catalunya)
Das Restaurant mit Bar und Club im Untergeschoss ist vielleicht
nicht die attraktivste Location, bietet aber sieben Tage die Woche
ein komplettes Jazzprogramm mit bekannten und noch nicht so
bekannten Musikern aus dem In- und Ausland. Auch ein Abendessen ist
hier möglich, wirklich zu empfehlen ist es aber nicht. Nach dem
letzten Auftritt verwandelt sich das Lokal in eine Art „Vorclub“
mit Musik aus den 1980er- und 1990er-Jahren.
DIETRICH GAY TEATRO CAFÉ CABARET
Karte offline
Google Maps (93 451 77 07;
Carrer del Consell de Cent 255;
22.30–3
Uhr;
Universitat) Um 1 Uhr ist in dem
kabarettartigen Club, der sich Marlene Dietrich verschrieben hat,
Showtime mit mindestens einer Drag-Queen-Gala pro Nacht. Die
dominante Musikrichtung ist Soft House; ein Garten im Innenhof ist
ebenfalls vorhanden. Zwischen den Vorstellungen heizen Gogo-Boys
heftig ein.
L’AUDITORI KLASSISCHE MUSIK
Karte
(93 247 93 00;
www.auditori.org; Carrer de
Lepant 150; Eintritt 10–60 €;
Kartenverkauf
Mo–Sa 15–21 Uhr;
Monumental) Barcelonas moderner, von
Rafael Moneo entworfener Treffpunkt für Liebhaber klassischer Musik
bietet ein breites Programm an Orchester-, Kammer-, sakraler und
anderer Musik. Das Auditori wirkt von außen auf manchen hässlich
(es gibt sogar Leute, die bezeichnen das Gebäude sogar als einen
Haufen Schrott), doch die Innenräume sind wirklich wunderbar
gestaltet. L’Auditori ist die Heimatbühne des Orquestra Simfònica
de Barcelona i Nacional de Catalunya.
PALAU ROBERT KLASSISCHE MUSIK
Karte offline
Google Maps (93 238 40 00;
www.gencat.cat/palaurobert;
Passeig de Gràcia 107; Eintritt 4 €;
Diagonal)
Einmal im Monat gibt es ein Konzert im idyllischen Garten hinter
dem schönen Gebäude oder in der Haupthalle. Die Konzerte finden
meist mittwochs gegen 20 Uhr statt. Da die Anzahl der Plätze
begrenzt ist, müssen sich Zuhörer am Nachmittag (zwischen 17 und 19
Uhr) oder am Vormittag des Veranstaltungstages (zwischen 10 und 12
Uhr) eine Karte sichern.
TEATRE NACIONAL DE CATALUNYA DARSTELLENDE KÜNSTE
Karte offline
Google Maps (93 306 57 00;
www.tnc.cat; Plaça de les Arts 1;
Eintritt 12–32 €;
Kartenverkauf
Mi–Fr 15–19, Sa 15–20.30, So 15–17 Uhr & 1 Std. vor
Veranstaltungsbeginn;
Glòries oder
Monumental) Ricard Bofills ultra-neoklassizistisches Theater mit einem hellen,
luftigen Foyer bietet eine breite Palette an Vorstellungen, vor
allem Schauspiel (von König Lear auf Katalanisch bis zu
Aufführungen von Fura dels Baus), gelegentlich auch Tanz und andere
Darbietungen.
TEATRE TÍVOLI THEATER
Karte offline
Google Maps (902 332211;
www.grupbalana.com; Carrer
de Casp 8–12; Eintritt 20–50 €;
Kartenverkauf 17
Uhr bis Veranstaltungsbeginn;
Catalunya)
Das prächtige alte Theater mit drei Logenrängen und einer
weitläufigen Bühne bietet Schauspiel und Musicals; oft stehen die
Stücke nur ein paar Wochen auf dem Spielplan.
MÉLIÈS CINEMES KINO
Karte offline
Google Maps (93 451 00 51;
www.cinesmelies.net;
Carrer de Villarroel 102; Eintritt 3–5 €;
Urgell)
Das gemütliche Kino mit zwei Vorführräumen hat sich auf alte
Filmklassiker aus Hollywood und Europa spezialisiert.
RENOIR FLORIDABLANCA KINO
Karte offline
Google Maps (93 426 33 37;
www.cinesrenoir.com;
Carrer de Floridablanca 135;
Sant
Antoni) Mit seinen sieben Vorführräumen gehört das Renoir
Floridablanca zu einer kleineren Kette von Filmkunstkinos, in denen
hochwertige Streifen auf Spanisch gezeigt werden. Das Kino liegt
ganz praktisch gleich hinter El Raval – nach dem Film ist damit für
ausreichend Unterhaltung gesorgt.
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SHOPPEN
Die meisten Nobelgeschäfte Barcelonas liegen im Zentrum des Eixample, insbesondere entlang des Passeig de Gràcia, der Rambla de Catalunya und der angrenzenden Straßen. Dazwischen mischt sich eine erstaunlich vielseitige Auswahl an Fachgeschäften.
VINÇON HAUSHALTSWAREN
Karte offline
Google Maps (93 215 60 50;
www.vincon.com; Passeig de
Gràcia 96;
Mo–Sa 10–20.30 Uhr;
Diagonal)
Vinçon, eine Ikone unter Barcelonas Läden für
Wohndesign, führt die tollsten Möbel und Haushaltswaren (besonders
Lampen), egal ob einheimisch oder international. Eigentlich ist das
gar nicht so erstaunlich, denn das 1899 errichtete Gebäude gehörte
dem Modernisme-Künstler Ramon Casas. Die Möbel sind oben, wo die
Terrasse auch noch einen tollen Blick auf La Pedrera bietet.
ELS ENCANTS VELLS FLOHMARKT
Karte offline
Google Maps (Fira de
Bellcaire; 93 246 30 30; www.encantsbcn.com; Plaça de les
Glòries Catalanes;
Mo, Mi, Fr &
Sa 7–18 Uhr;
Glòries) Der Flohmarkt (übersetzt: „alter
Zauber“) ist auch unter dem Namen Fira de Bellcaire bekannt und der
größte seiner Art in Barcelona. Seinen heutigen Standort hat er
bereits seit 1928: Damals zog er von der Avinguda de Mistral nahe
der Plaça d’Espanya hierher. Von antiken Möbeln bis zu
Secondhandkleidung findet man hier alles. Zwischen viel Plunder
lässt sich auch das eine oder andere Schnäppchen (ganga)
auftreiben.
Die beste Zeit für einen Bummel sind der Montag, der Mittwoch und der Freitag: Zwischen 7 und 9 Uhr finden dann die Auktionen statt. Seit Jahren wird über eine Verlegung des Flohmarkts diskutiert, bei Redaktionsschluss war er immer noch an seinem Stammplatz an der Nordseite der Plaça de les Glòries Catalanes.
EL BULEVARD DELS ANTIQUARIS ANTIQUITÄTEN
Karte offline
Google Maps (93 215 44 99;
www.bulevarddelsantiquaris.com;
Passeig de Gràcia 55–57;
Mo–Sa 10.30–20.30
Uhr;
Passeig de Gràcia) Über 70 Geschäfte (die
meisten haben von 11–14 und 17–20.30 Uhr geöffnet) befinden sich
unter einem Dach über den Arkaden des Bulevard Rosa. Hier gibt’s
alles von alten Porzellanpuppen über edles Kristall, antike Möbel
aus Asien und französische Antiquitäten bis zu afrikanischer und
sonstiger Ethnokunst und Schmuck.
XAMPANY CAVA
Karte offline
Google Maps (610 845011;
Carrer de València 200;
Mo–Fr 16.30–22,
Sa 10–14 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Seit 1981 versorgt diese „Kathedrale des Cava“
Barcelonas Einwohner mit der guten Brause. Es ist eine wahre
Wunderhöhle – an den Wänden des schummrigen Lokals stapeln sich die
Schaumweinflaschen mit Cava bis zur Decke.
CASA DEL LLIBRE BÜCHER
Karte offline
Google Maps (902 026407;
www.casadellibro.com;
Passeig de Gràcia 62;
Mo–Sa 9.30–21.30
Uhr;
Passeig de Gràcia) Das „Haus des Buches“
ist eine gut sortierte Buchhandlung mit einer ziemlich großen
Abteilung für fremdsprachige Literatur. Die Website bietet ein
umfassendes Angebot an spanischer Literatur.
COME IN BÜCHER
Karte offline
Google Maps (93 453 12 04;
www.libreriainglesa.com;
Carrer de Balmes 129bis;
Diagonal)
Englischlehrer und alle, die die neuesten Krimis auf Englisch lesen
oder die Sprache Shakespeares lernen möchten, sind hier richtig. In
der großen englischsprachigen Buchhandlung finden sich auch einige
Bücher in anderen Fremdsprachen.
LAIE BÜCHER
Karte offline
Google Maps (93 318 17 39;
www.laie.es; Carrer de Pau Claris
85;
Mo–Fr 10–21, Sa 10.30–21 Uhr;
Catalunya
oder Urquinaona) Laie bietet Romane und Bücher über
Architektur, Kunst und Film in englischer, französischer,
spanischer (kastilischer) und katalanischer Sprache. Noch besser
ist allerdings das Café im Obergeschoss, das dazu einlädt, in den
neu erworbenen Büchern oder den ausliegenden Zeitungen zu
schmökern.
CACAO SAMPAKA ESSEN
Karte offline
Google Maps (93 272 08 33;
www.cacaosampaka.com;
Carrer del Consell de Cent 292;
Mo–Sa 9–21
Uhr;
Passeig de Gràcia) Schokoladenjunkies
wähnen sich hier im Himmel. Der Laden bietet eine Vielzahl an
Schokoprodukten, die Bar lockt mit einer traditionellen xocolata
calenta (heiße Schokolade) und köstlichen, selbst gemachten
Schokoladenkuchen, Gebäck, Eiscreme und Pralinen sowie
Sandwiches.
NORMA COMICS BÜCHER
Karte offline
Google Maps (93 244 84 23;
www.normacomics.com;
Passeig de Sant Joan 7–9;
Arc de
Triomf) Spaniens größter Comicladen bietet eine riesige
Auswahl an spanischen und internationalen Comics. Hier trifft und
findet sich alles – von Tim und Struppi bis zu den
verrücktesten Science-Fiction- und Sexcomics. Dazu kommen Armeen
von Superhelden und anderen Charakteren aus der Welt der Phantasie.
Kinder zwischen neun und 99 finden hier immer noch ein neues Heft
für ihre Sammlung.
EL CORTE INGLÉS KAUFHAUS
Karte offline
Google Maps (902 400222;
www.elcorteingles.es;
Plaça de Catalunya 14;
Catalunya)
Der „englische Hof“ ist Spaniens Vorzeigekaufhaus. Hier gibt’s
alles, was das Herz begehrt – von Computern über Sofakissen bis hin
zu Haute Couture und Haushaltswaren. Im obersten Stock befindet
sich ein Restaurant, das durch seine Aussicht besticht. Filialen
der Kaufhauskette finden sich u. a. am Portal de l’Àngel 19–21 (Karte), an der
Avinguda Diagonal 617
(Karte) und der
Avinguda Diagonal 471–473
(Karte) in der
Nähe der Plaça de Francesc Macià.
CUBIÑA HAUSHALTSWAREN
Karte offline
Google Maps (93 476 57 21;
www.cubinya.es; Carrer de
Mallorca 291;
Verdaguer)
Selbst wer sich nicht für Innenarchitektur interessiert, sollte
diesen riesigen Tempel für Möbel, Lampen und
Einrichtungsgegenstände besuchen – schon allein das Gebäude von
Domènech i Montaner lohnt den Besuch! Die Fassade ist mit
faszinierenden schmiedeeisernen Verzierungen geschmückt, innen
beeindrucken Decken und Holzarbeiten sowie Steinsäulen und Fenster.
Ach ja, und dann gibt’s hier auch noch Möbel.
ADOLFO DOMÍNGUEZ MODE
Karte offline
Google Maps (93 487 41 70;
www.adolfodominguezshop.com;
Passeig de Gràcia 32;
Passeig de
Gràcia) Einer der Stars am spanischen
Prêt-à-porter-Modehimmel. Hier findet sich klassische Kleidung aus
hervorragenden Materialien – vom rauschenden Ballkleid bis zur
piekfeinen Kindermode. Die Modelle sind überwiegend konservativ und
elegant, gewagte Outfits sind eher selten.
ANTONIO MIRÓ MODE
Karte offline
Google Maps (93 487 06 70;
www.antoniomiro.es; Carrer
del Consell de Cent 349;
Mo–Sa 10–20
Uhr;
Passeig de Gràcia) Antonio Miró ist einer
der Könige der Haute Couture in Barcelona. Der Eingang zu seinem
schicken Laden mit dunklem Holzfußboden erinnert an die Rezeption
eines hippen Hotels. Miró verarbeitet luftige Naturstoffe zu
schicker, tragbarer Männer- und Frauenmode. Besonders toll sind
seine umwerfenden Abendkleider und die eleganten Anzüge. Einfach
nur ein T-Shirt von Antonio Miró zu kaufen, ist natürlich auch
möglich.
RUND UM DIE UHR EINKAUFEN
Hunger um 4 Uhr früh? Oder vergessen, die
Zeitung am Kiosk um die Ecke zu kaufen? Und was ist mit Einkaufen
am Sonntag? Open 25 (Karte offline
Google Maps www.open25.es;
Carrer de Còrsega 241; Diagonal)
ist das einzige Geschäft in Barcelona, das rund um die Uhr geöffnet
hat. Hier gibt’s alles, was man braucht – von Snacks und Schokolade
bis zu Zeitungen und bunten Magazinen.
ARMAND BASI MODE
Karte offline
Google Maps (93 215 14 21;
www.armandbasi.com; Passeig
de Gràcia 49;
Mo–Sa 10–20
Uhr;
Passeig de Gràcia) Der lokale
Stardesigner Basi entwirft seine schlanke, klassische Mode für die
30- bis 40-Jährigen. Die Anzüge beeindrucken auch ohne Krawatte und
eignen sich, ebenso wie die Kleider, perfekt für ein Dinner oder
einen Drink in den angesagtesten Lokalen der Stadt. Dazu kommen
lässige Hemden, Hosen, Tops und Kleider. Lederjacken und Schuhe
runden das Bild ab.
GI JOE MODE
Karte offline
Google Maps (93 329 96 52;
Ronda de Sant Antoni 49;
Liceu) Das
Geschäft mit Armeelagerbeständen (das beste in der Stadt) ist erst
kürzlich an diese neue Adresse gezogen. Hier gibt es die beliebten
Khakikosen, aber auch T-Shirts mit modischem Army-Touch. Und für
den passenden Look bekommt man auch ein Pistolenhalfter, eine
Gasmaske oder sogar einen himmelblauen UN-Helm.
LOEWE MODE
Karte offline
Google Maps (93 216 04 00;
www.loewe.com; Passeig de Gràcia
35;
Mo–Sa 10–20.30 Uhr;
Passeig de
Gràcia) Loewe, gegründet 1846, gehört zu den ältesten und
führenden Modegeschäften Spaniens. Es hat sich
auf luxuriöse Lederwaren (Schuhe, Accessoires und Reisetaschen)
spezialisiert, führt aber auch Parfüms, Sonnenbrillen,
Manschettenknöpfe, Seidentücher und Schmuck.
Die Filiale im Modernisme-Gebäude Casa Lleó Morera besteht schon
seit 1943.
ABSTECHER
OUTLETS
La Roca Village (93 842 39 39;
www.larocavillage.com;
Mo–Do 11–20.30, Fr 11–21, Sa 10–22 Uhr),
ein ganzes Shopping-Dorf außerhalb der Stadt, hält jede Menge Mode
zu Schnäppchenpreisen bereit. Eine endlose Reihe an spanischen und
internationalen Modeboutiquen verkauft Kleidung, Schuhe,
Accessoires und Designerartikel für den Haushalt, mit
Preisnachlässen von bis zu 60 % (behaupten zumindest die
Händler).
Zu erreichen ist das Dorf über die
gebührenpflichtige AP-7 Richtung Norden, Ausfahrt 12 (Cardedeu),
dann der Ausschilderung nach La Roca folgen. Das Busunternehmen
Sagalés (902 130014;
www.sagales.com) bietet
einen Shuttleservice ab der Station Plaça de Catalunya an (hin
& zurück 12 €; 40 Min.; Mai–Sept. Mo–Sa, Okt.–April Mo, Fr
& Sa 10, 16 & 18 Uhr). Eine Alternative ist der langsamere
Bus der gleichen Gesellschaft ab der Station Fabra i Puig (einfach
2,90 €; Mo–Fr max. 4-mal tgl., keine Fahrten im August). Ansonsten
geht’s auch mit dem rodalies nach Granollers und von dort
weiter mit dem Shuttle (nur Mo–Fr) oder einem Taxi.
PURIFICACIÓN GARCÍA MODE
Karte offline
Google Maps (93 487 72 92;
www.purificaciongarcia.es;
Passeig de Gràcia 21;
Mo–Sa 10–20.30
Uhr;
Passeig de Gràcia) Señora García
präsentiert in ihrem großzügigen, zweigeschossigen Eckgeschäft eine
riesige Auswahl an Kleidung. Ihre Kollektionen sind ebenso
außergewöhnlich wie das Gebäude. Es gibt Strickjacken für Frauen
und Krawatten für Männer, leichte Sommerkleider und auch Jeans.
FLORISTERÍA NAVARRO BLUMEN
Karte offline
Google Maps (93 457 40 99;
www.floristeriasnavarro.com;
Carrer de València 320;
24 Std.;
Diagonal) Man weiß nie, wann man Blumen
braucht – zum Beispiel eine langstielige Rose für die neue
Eroberung? Kein Problem: Dieser Blumenladen hat immer geöffnet!
JOAN MURRIÀ ESSEN
Karte offline
Google Maps (93 215 57 89;
www.murria.cat; Carrer de Roger
de Llúria 85;
Passeig de
Gràcia) Der katalanische Maler und Grafiker Ramon Casas
(1866–1932) entwarf die hundert Jahre alte Modernisme-Reklametafel,
die das Feinschmeckerparadies schmückt. Seit damals strömen
Gourmets hierher, um Köstlichkeiten aus Katalonien und der ganzen
Welt zu kaufen.
NOSOTRAOS SCHWULEN- & LESBENSZENE
Karte offline
Google Maps (93 451 51 34;
http://nosotras.cat; Carrer de
Casanova 56;
Urgell) Das gut sortierte Geschäft im
Herzen von „Gaixample“ bietet alles Mögliche von Kalendern für
Lesben und T-Shirts bis hin zu Büchern.
BAGUÉS SCHMUCK
Karte offline
Google Maps (93 216 01 74;
www.bagues.com; Passeig de
Gràcia 41;
Passeig de Gràcia) Den Juwelier gibt es
seit dem 19. Jh., sein Angebot passt zur modernistischen Casa
Amatller, in der er sich befindet. Auch einige klassische
Schmuckstücke aus der Werkstatt der Familie Bagués sind im
verspielten Modernisme-Stil gestaltet.
SERGIO ARANDA SCHMUCK
Karte offline
Google Maps (93 451 44 04;
www.sergioaranda.com;
Carrer de València 201;
Diagonal)
Aranda, der in der Schweiz ausgebildet wurde, stellt ausgefallene
Schmuckstücke her, dazu gehört auch eine Linie mit Schmuck aus
antiken Münzen. Außerdem fertigt er Perlenketten und andere
originelle Stücke für Kunden, die klassischen, aber dennoch
einzigartigen Schmuck suchen.
REGIA PARFÜM
Karte offline
Google Maps (93 216 01 21;
www.regia.es; Passeig de Gràcia
39;
Mo–Fr 9.30–20.30, Sa 10.30–20.30 Uhr;
Passeig de Gràcia) Regia wurde 1928
gegründet und ist eine der besten Parfümerien Barcelonas. Hier
findet man nicht nur die bekannten Marken, sondern auch ein
privates Parfümmuseum im hinteren Teil des
Geschäfts. Neben Parfüms verkauft Regia alle Arten von Cremes,
Lotionen und Eau de Cologne sowie eine eigene Linie mit
Badeprodukten.
CAMPER SCHUHE
Karte offline
Google Maps (93 215 63 90;
www.camper.com; Carrer de
València 249;
Passeig de
Gràcia) Was als einfaches mallorquinisches
Familienunternehmen begann (die Insel hat eine lange
Schuhmachertradition), ist jetzt eine der berühmtesten Schuhmarken
Spaniens. Camper-Schuhe – mal praktisch, mal modern – sind bekannt
für ihre solide Verarbeitung und werden weltweit verkauft. Allein
in Barcelona gibt es acht Filialen.
FARRUTX SCHUHE
Karte offline
Google Maps (93 215 06 85;
www.farrutx.es; Carrer de
Rosselló 218;
Diagonal)
Auch Farrutx stammt aus Mallorca und bietet exklusive Damenschuhe.
Im Sommer locken seine hochhackigen Sandalen, im Winter die
schicken Stiefel. Es gibt passende Taschen und Lederjacken und
sogar eine kleine Auswahl an Herrenschuhen.
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SPORT &
AKTIVITÄTEN
ANTILLA BCN ESCUELA DE BAILE TANZKURSE
Karte offline
Google Maps (610 900558,
93 451 45 64; www.antillasalsa.com; Carrer
d’Aragó 141; 10 x 1 Std. 120 €;
Urgell)
Dieser Club ist die salsateca der Stadt. Die Gäste lieben
den kubanischen son, Merengue, Salsa und was sonst noch
alles an Latinorhythmen gespielt wird. Wenn „mann“ sich bei
lateinamerikanischen Tänzen nicht sicher auf dem Parkett fühlt,
wird er sich hier vielleicht nicht wirklich wohlfühlen. Frauen
haben dafür gute Aussichten auf eine kostenlose Tanzstunde. Ihre
Männer können ja später nochmal wiederkommen und bezahlten
Tanzunterricht nehmen.
BABYLON IDIOMAS SPRACHKURSE
Karte offline
Google Maps (93 467 36 36;
www.babylon-idiomas.com;
Carrer del Bruc 65;
Girona)
Die kleine Sprachschule bietet einen hohen Grad an Flexibilität –
hier kann man sich wahlweise für eine Woche oder gleich für einen
sechsmonatigen Spanisch-Intensivkurs einschreiben. Für die Schule
spricht die Klassengröße: Maximal acht Schüler werden pro Klasse
unterrichtet. Eine Woche (30 Std. plus 5 Std. Kultur) kostet 260
€.
BARCELONA TURISME STADTFÜHRUNGEN
Karte
(93 285 38 34;
www.barcelonaturisme.com;
Plaça de Catalunya 17-S;
Catalunya)
Die Oficina d’Informació de Turisme de Barcelona organisiert Stadtführungen. Eine erkundet das Barri Gòtic (Erw./Kind 14/5 €;
Englisch tgl.
9.30 Uhr; eine weitere folgt den Spuren von Picasso (Erw./Kind 20/7 €;
Di, Do & So
Englisch 15 Uhr) und endet beim Museu Picasso (der Eintritt
ist im Preis inbegriffen). Ein dritter Stadtspaziergang führt zu
den architektonischen Höhepunkten des Modernisme (Erw./Kind 14/5 €;
Okt.–Mai Fr &
Sa Englisch 16, Juni–Sept. Fr & Sa 18 Uhr). Ebenfalls im
Angebot ist eine Gourmettour
(Erw./Kind 20/7 €;
Fr &
Sa Englisch 10, Sa 10.30 Spanisch & Katalanisch 10.30
Uhr), die traditionelle Adressen für feines Essen in der
Altstadt besucht (Kostproben inbegriffen).
Apsis
Die kurz nach der Krypta in überwiegend neugotischem Stil errichtete Apsis weist in ihren Fialen auf das Genie Gaudís hin, das in dem Kirchenbau zur Höchstform aufläuft.
MICHELLE CHAPLOW/ALAMY ©
Weihnachtsfassade
Als Vorlagen für die Gesichter in der Geburtsszene benutzte Gaudí Gipsabdrücke von Einheimischen und manchmal auch von Leichen aus dem Leichenschauhaus.
KRZYSZTOF DYDYNSKI/LPI ©
Glockentürme
Die Türme der drei Fassaden – acht sind inzwischen fertig – repräsentieren die zwölf Apostel. Fahrstühle bringen Besucher auf je einen Turm der Weihnachts- und der Passionsfassade hinauf.
Museu Gaudí
Das mit alten Fotos, Zeichnungen und restaurierten Modellen gefüllte Museum beher bergt auch ein an Schnüren hängendes Statikmodell, mit dem Gaudí seine ambitionierten Bauten berechnete.
Passionsfassade
In einer S-förmigen Sequenz ist an der Fas sade von unten nach oben die Geschichte der letzten Tage Christi vom Letzten Abendmahl bis zu seiner Grablegung zu sehen. In einem Kryp to gramm addieren sich alle Zahlen immer zu 33, das Alter Jesu bei seinem Tod.
STEPHEN SAKS/LPI ©
Gewölbe des
Mittelschiffs
Fassade der Herrlichkeit
Dies wird die phantasievollste Fassade werden. Geplant ist eine Vorhalle mit 16 hyperboloiden Laternen, die von Kegeln gekrönt werden und wie eine Orgel aus geschmolzener Eiscreme aussehen.
DIANA BIER / ALAMY ©
Fertiggestellte Kirche
Neben der Fassade der Herrlichkeit und ihren vier Türmen müssen noch sechs weitere Türme vollendet werden. Diese stellen die vier Evangelisten, die Jungfrau Maria und – über der Vierung und mit 170 m Höhe der größte – Christus dar.
Krypta
Die größtenteils neugotische Krypta unter der Apsis war der erste vollendete Teil der Kirche. Gaudís Grab ist vom Museu Gaudí aus zu sehen.
ZEITLEISTE
1882 Francesc del Villar wird mit dem Bau einer neugotischen Kirche beauftragt.
1883 Antoni Gaudí übernimmt als Chefarchitekt und plant eine weitaus größere Kirche für 13 000 Gläubige.
1926
Nach Gaudís Tod Fortsetzung der Arbeiten unter Domènec Sugrañes.
Große Teile der Apsis und der
Weihnachtsfassade
sind fertig.
1930
Glockentürme der Weihnachtsfassade fertiggestellt.
1936 Bauarbeiten durch den Spanischen Bürgerkrieg unterbrochen; Gaudís Pläne werden von Anarchisten vernichtet.
1939–40
Architekt Francesc de Paula Quintana i Vidal restauriert die Krypta
und setzt viele von Gaudís verlorenen Modellen mühsam wieder
zusammen; einige davon sind im Museum zu sehen.
1976
Passionsfas sa de fertiggestellt.
1986–2006 Bildhauer Josep Subirachs ergänzt die Passionfassade durch Skulpturen, die u. a. den Leidensweg Jesu darstellen und für ihren Gaudíuntypischen Stil kritisiert werden.
2000
Mittelschiffgewölbe fertiggestellt.
2010
Vollendung des Dachs; Papst Benedikt XVI. weiht die Kirche;
Arbeiten an einem Bahntunnel unter der Fassade der
Herrlichkeit beginnen.
2026–2028 Anvisierte Fertiggstellung.
TOP-TIPPS
Licht Am späten Nachmittag fällt das
Licht am schönsten durch die Buntglasfenster der
Passionsfassade.
Zeit Am besten kommt man an einem
Werktag gleich zur Öffnungszeit und kauft die Tickets vorher
online.
Ausblick Da sich vor der Passions
fassade gewöhnlich lange Schlangen bilden, besteigt man besser die
Glockentürme der Weihnachtsfassade.