Barceloneta & die Uferpromenade
PORT VELL | PORT OLÍMPIC, EL POBLENOU & EL FÒRUM | BARCELONETA
Details s. Karte und (Klicken Sie hier)
Highlights
Im interaktiven Museu
d’Història de Catalunya
Google Maps Römer, Muslime, Feudalherren und Freiheitskämpfer
des Bürgerkriegs kennenlernen und als Krönung auf der Dachterasse
essen
Im Museu Marítim
eine Zeitreise durch die gotischen Werften antreten
Den unheimlichen Haifischtunnel im riesigen Aquarium durchqueren
An der Platja de la Mar
Bella sorglos im Meer planschen
Eine Radtour an der
Strandpromenade zwischen Barceloneta und Parc del Fòrum
unternehmen
Rundgang: Barceloneta & die Uferpromenade
Barcelonas 4 km lange Uferpromenade bietet einen angenehmen Kontrast zu den gotischen Gassen und zum Modernisme. Wer von der Altstadt aus Richtung Nordosten geht, findet sich bald auf einer schattigen Promenade zwischen verführerischen Fischrestaurants und Bars wieder, wo Radler, Jogger und Spaziergänger Kurs auf die Strände nehmen, die sich bis zum Parc del Fòrum ziehen.
Port Vell, einst Industriewüste, verlockt heute zu einem Spaziergang über die Fußgängerbrücke Rambla de Mar zu den Läden und Lokalen des Einkaufszentrums Maremàgnum sowie zum tollen Aquarium auf der anderen Seite. Kleine Parks und Plätze bieten unterwegs schöne Aussichtspunkte.
Östlich davon blicken gehobene Freiluftrestaurants auf den Yachthafen und das Museu d’Historia de Catalunya. Gleich daneben liegt Barceloneta, ein Mitte des 18. Jhs. erbautes Fischerviertel. Die engen (und touristenfreien) Gassen sind voller lebhafter Tapasbars, altmodischer Fischlokale und unkonventioneller Ausgehlokale.
Wo Barceloneta aufs Meer trifft, finden sich Restaurants mit Blick auf die Promenade und die Strände. Von hier bis El Fòrum Richtung Norden ist alles Strand. Dies ist die Domäne der chiringuitos – rustikale Hütten, die Tag und Nacht Musik und Cocktails anbieten.
Von den modernen künstlichen Stränden landeinwärts liegt die Hitech-Zone 22@bcn – für die meisten Touristen nicht interessant, obwohl Jean Nouvels Torre Agbar Architekturfans anzieht. Der Uferbereich endet in El Fòrum, wo es ein lohnendes Naturkundemuseum gibt. Hier finden im Sommer Open-Air-Konzerte statt.
Lokalkolorit
Treffs Die Cava-Bars Vaso de Oro und Xampanyeria Can Paixano sind
Favoriten.
Märkte In Port Vell findet am
Wochenende der Port Antic statt,
ein kleiner Antiquitätenmarkt. In der Nähe des Yachthafens baut der
Feria de
Artesanía del Palau de Mar seine Kunsthandwerkstände auf.
Strandleben Von Juni bis
September bieten die chiringuitos eisgekühlte Drinks und
viel Ambiente.
Anfahrt
Zu Fuß Für Fußgänger sind La
Rambla und die Via Laietana die wichtigsten Zugangsstraßen.
U-Bahn Drassanes (Linie 3)
bedient Port Vell; die Linie 4 hält in Barceloneta, Ciutadella Vila
Olímpica und El Maresme Fòrum (für Parc del Fòrum).
Top-Tipp
Wer Meer und Berge an einem Tag sehen will, ist mit dem Transbordador Aeri gut bedient, der seine Passagiere in einer museumsreif aussehenden Gondel zwischen Barceloneta und Montjuïc transportiert. Im Turm der Seilbahnstation in Barceloneta ist außerdem ein erstklassiges Restaurant, das alleine schon die Reise wert ist.
Gut essen
Schön ausgehen
Hauptsehenswürdigkeiten
Strände in Barceloneta
HIGHLIGHTS
MUSEU MARÍTIM
Venedig hat seine Arsenale und Barcelona seine Reials Drassanes, die königlichen Werften: Hier lief das Flaggschiff vom Stapel, mit dem Don Juan d’Austria 1571 die spanisch-venezianische Flotte in der Seeschlacht von Lepanto gegen die Türken anführte.
NICHT VERSÄUMEN
Nachbau des Flaggschiffs von Don Juan
d’Austria
Wechselausstellungen
Ictíneo
Innenhofcafé
PRAKTISCH & KONKRET
93
342 99 20
Avinguda de les Drassanes
Erw./Kind unter 7 J./Sen. &
Student 2,50 €/frei/1,25 €, So 15–20 Uhr frei
10–20 Uhr
Drassanes
Auch wenn die königlichen Werften lange nicht so groß sind wie ihr venezianisches Gegenstück, so bilden sie doch ein außergewöhnliches Beispiel für weltliche gotische Architektur. Heute überspannen weite Rundbögen das Museu Marítim, Barcelonas Schifffahrtsmuseum, das zu den faszinierendsten Museen der Stadt gehört.
Die Werften zählten in ihrer Blütezeit zu den größten in Europa: Die Bauzeit reichte vom 13. Jh. bis zur Fertigstellung der Anlagen 1378. Bis Ende des 18. Jhs. lagen die Werften direkt am Meer, sodass die fertigen Schiffe über eine Rampe sofort ins Wasser gleiten konnten.
Nachbau des Flaggschiffs von Don Juan d’Austria
Im Zentrum der Werften steht ein originalgetreuer Nachbau des Flaggschiffs von Don Juan d’Austria aus den 1970er-Jahren. Eine raffiniert inszenierte Multimediashow vermittelt Besuchern einen Eindruck vom grauenvollen Leben der Sklaven, Strafgefangenen und Freiwilligen (!), die das Schiff mit langen Rudern mit einer Geschwindigkeit von bis zu neun Knoten fortbewegten. Zwar konnten Galeeren auch segeln, aber selbst dann blieben die Ruderer an ihre Ruderbänke gekettet. Hier schliefen, aßen und tranken sie. Da sie sogar ihre Notdurft angekettet verrichten mussten, war eine solche Galeere vermutlich meilenweit zu riechen.
Ausstellungen
Fischerboote, alte Seekarten, Schiffsmodelle und Dioramen von Barcelonas Hafen füllen den Rest des überaus spannenden Museums. Außerdem gibt’s Wechselausstellungen. Zum Zeitpunkt der Recherche wurden große Teile des Museums gerade runderneuert; die Arbeiten sollen noch bis Ende 2013 andauern. Bei der Neueröffnung werden Besucher eine wesentlich erweiterte Sammlung vorfinden, die auch Multimediaexponate zu Spaniens langer Seefahrtsgeschichte umschließt. Während der Arbeiten ist nur eine begrenzte Auswahl an Exponaten im Museum zu sehen.
Ictíneo
Das angenehme Museumscafé hat Tische im Innenhof und eine kleine Imbissauswahl sowie mittags ein anständiges menú de mediodía. Ebenfalls im Innenhof steht ein Nachbau des bauchigen Ictíneo, eines der ersten U-Boote der Welt. Gebaut wurde es 1858 vom katalanischen Universalgelehrten Narcis Monturiol und betrieben von mehreren Propellern, die Monturiols Freunde von Hand kurbeln mussten, wenn sie ihn auf einen seiner bis zu zwei Stunden langen, erfolgreichen Tauchgänge im Hafen begleiteten. Später entwarf er noch ein größeres U-Boot mit Verbrennungsmotor, das bis auf eine Tiefe von 30 m tauchen und bis zu sieben Stunden unter Wasser bleiben konnte. Leider interessierte sich die Marine nie für das Gefährt, weshalb Monturiol bis heute weitgehend unbekannt ist.
HIGHLIGHTS
PLATJAS
Nordöstlich des Yachthafens von Port Olímpic erstreckt sich eine Reihe hübscher Strände. Sie sind überwiegend künstlich aufgeschüttet, aber das hält die schätzungsweise 7 Mio. Badenden, die hier jährlich einfallen, nicht vom Besuch ab.
NICHT VERSÄUMEN
Das lebhafte Treiben an der Platja de
la Nova Icària
Die ergreifende Skulptur El Petó de
la Mort auf dem Cementiri de L’Est
PRAKTISCH & KONKRET
36
oder 41,
Ciutadella Vila
Olímpic, Bogatell, Llacuna oder Selva de Mar
Am südlichsten der Strände, der Platja de la Nova Icària, ist am meisten los. Dahinter liegt jenseits der Schnellstraße Avinguda del Litoral die Plaça dels Campions mit dem rostenden, dreistufigen Podest, auf dem die Sieger der Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele 1992 ihre Medaillen erhielten. Ein Großteil der einstigen Sportlerwohnungen und heutigen Apartments befindet sich in den Häusern direkt hinter dem Carrer de Salvador Espriu.
Der nächste Strand ist die Platja de Bogatell. Dicht am Strand befindet sich auch der Cementiri de l’Est (Ostfriedhof), der um 1773 eingerichtet wurde. Das zentrale Denkmal erinnert an die Opfer einer Gelbfieberepidemie, die Barcelona 1821 heimsuchte. Der Friedhof ist voller bombastischer Familiengruften. Besonders verstörend wirkt die Skulptur El Petó de la Mort (Der Todeskuss): Ein geflügeltes Skelett küsst einen jungen knienden, aber leblosen Körper.
Als Nächstes folgen die Platja de la Mar Bella (mit einem kurzen FKK-Abschnitt und einer Segelschule) und die Platja de la Nova Mar Bella, die ins neue Wohn- und Geschäftsviertel Front Marítim führen. Es ist Teil des Viertels Diagonal Mar im Fòrum-Bezirk. Davor breitet sich der letzte der künstlichen Strände aus, die Platja del Llevant.
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SEHENSWERTES
Port Vell & Barceloneta
MUSEU MARÍTIM Museum
Google Maps (Klicken Sie hier)
L’AQUÀRIUM Aquarium
Karte
(93 221 74 74;
www.aquariumbcn.com; Moll
d’Espanya; Erw./Kind 18/13 €, Tauchgang 300 €;
Juli &
Aug. 9.30–11 Uhr, Sept.–Juni 9.30–21 Uhr, Tauchgang Mi, Fr & Sa
9.30–14 Uhr;
Drassanes) Es läuft einem schon ein
bisschen kalt den Rücken runter angesichts eines Hais, der
lediglich durch eine durchsichtige Wand von den Besuchern getrennt
über diesen dahingleitet und sein Maul aufreißt. Der 80 m lange
Haitunnel ist die Hauptsehenswürdigkeit des Aquariums, das zu den
größten seiner Art in Europa zählt. Es zeigt die weltweit beste
Sammlung an Mittelmeerfischen und viele farbenprächtige Exemplare
aus dem Roten Meer, der Karibik und dem australischen Great Barrier
Reef. Insgesamt tummeln sich in den verschiedenen Becken 450 Arten:
Das sind um die 11 000 Fische und ein Dutzend Haie.
Der Weg zum Haitunnel führt an einer Reihe Themenbecken vorbei, in denen Brassen, Seepferdchen oder verschiedene Haiarten (Weißflossen-, Sandtiger-, Hammer-, Schwarzspitzen-, Ammen- und Braunhai) herumflitzen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Meeresbewohner – von flatternden Rochen bis zu aufgeblähten Mondfischen. In der interaktiven Zone Planeta Agua lebt neben Rochen auch eine Familie antarktischer Pinguine.
Taucher mit gültigem Tauchschein dürfen im Hauptbecken zusammen mit den Haien tauchen.
MUSEU D’HISTÒRIA DE CATALUNYA Museum
Karte
(Museum für katalanische
Ge-schichte; 93 225 47
00; www.mhcat.net; Plaça de Pau
Vila 3; Erw./Kind nur Dauerausstellung 4/3 €, Dauer- &
Wechselausstellung 5/4 €, 1. So im Monat frei;
Di &
Do–Sa 10–17, Mi 10–20, So 10–14.30 Uhr;
Barceloneta) Der
Palau de Mar
Google Maps am Hafen (Karte) diente
einst als Speicher, wurde aber in den 1990er-Jahren umgebaut. Innen
befindet sich das Museu d’Història de Catalunya, eine etwas
patriotische, aber interessante Ausstellung zur wechselvollen
Geschichte Kataloniens.
Die Dauerausstellungen im 2. und 3. Stock bieten Besuchern eine Zeitreise, die mit der Steinzeit beginnt und in den frühen 1980er-Jahren endet. Dioramen, Artefakte, Videos, Modelle, Dokumente sowie interaktive Spielereien vermitteln auf höchst vergnügliche Weise 2000 Jahre katalanische Geschichte.
Die Besucher können sehen, wie die Römer lebten, arabische Dichtung aus der Zeit der maurischen Besatzer hören, die Behausung einer mittelalterlichen Pyrenäenfamilie besichtigen, das (hölzerne) Schlachtross eines Ritters besteigen oder eine Ritterrüstung zu heben versuchen.
Wer sich daran sattgesehen hat, kann sich nach unten in einen Luftschutzbunker aus dem Bürgerkrieg begeben, ein Video auf Katalanisch über das Katalonien nach Franco anschauen oder sich oben im Café-Restaurant 1881 auf dem Dach ausruhen und den schönen Blick genießen.
Die Wechselausstellungen sind häufig ebenso interessant wie die Dauerausstellung. In der Nähe des Museums kann man eine ganze Reihe eleganter Freiluftrestaurants finden, die klassische Fischgerichte servieren.
TRANSBORDADOR AERI Seilbahn
Karte offline
Google Maps (www.telefericodebarcelona.com;
Passeig Escullera; einfach/hin & zurück 10/15 €;
11–19 Uhr, Jan.–Mitte Feb. geschl.;
Barceloneta,
17, 39 oder
64) Die Seilbahnfahrt über den Hafen hinweg zum Montjuïc
zeigt die Stadt aus der Vogelperspektive. Die Kabinen schweben
zwischen dem Torre de Sant Sebastià (in La Barceloneta) und dem
Miramar (Montjuïc) hin und her – mit einem Zwischenstopp am Torre
de Jaume I vor dem World Trade Center. Oben auf dem Torre de Sant
Sebastià befindet sich in spektakulärer Lage ein Restaurant, das
Torre d’Alta Mar.
ABSTECHER
DIE GESCHICHTE DER KATA-LANISCHEN EINWANDERUNG
Das Museu d’Història de la Immigració de
Catalunya (93 381 26 06;
www.mhic.net; Carretera de Mataró
124;
Di–Do 10–14 & 17–20, Mi, Fr & Sa 10–14
Uhr;
Verdaguer) ist ganz der Geschichte der
Einwanderung in Katalonien gewidmet. Hauptattraktion ist ein Waggon
des Zuges El Sevillano, der in den 1950er-Jahren vollgestopft mit
Immigranten zwischen Andalusien und Katalonien pendelte. Die
Horrorfahrt dauerte bis zu 30 Stunden! Der Ausstellungsraum
befindet sich im ehemaligen Landhaus Can Serra, das heute zwischen
Leichtindustrie, Umgehungsstraßen und Kaufhäusern eingekeilt ist.
Fotografien, katalanische Texttafeln und diverse Dokumente und
Gegenstände beleuchten die Geschichte der Einwanderung nach
Katalonien ab dem 19. Jh. Ein bewegendes Video zeigt Szenen aus dem
Migrantenleben von damals und heute.
PAILEBOT DE SANTA EULÀLIA
(Moll de la
Fusta; Erw./Kind inkl. Museu Marítim 4 €/frei; Di–Fr
12–19.30, Sa & So 10–19 Uhr;
Drassanes)
Der 1918 gebaute und vom Museu Marítim restaurierte Dreimaster
liegt an der palmengesäumten Promenade Moll de la Fusta vor Anker.
Auch ohne an Bord zu gehen (unter Deck gibt’s ohnehin nicht viel
Spannendes zu sehen) erhält man einen ganz guten Eindruck vom
Schiff. Manchmal sticht der Schoner auch für eine Vorführungsfahrt
entlang der Küste in See.
ESGLÉSIA DE SANT MIQUEL DEL PORT Kirche
Karte offline
Google Maps (93 221 65 50;
Plaça de la Barceloneta;
Mo–Fr 7–13.30, Sa
8–13.30 Uhr;
Barceloneta) Die schlichte Barockkirche wurde 1755 als erstes Bauwerk von La
Barceloneta fertiggestellt. Damals wurde sie so niedrig gebaut,
dass die Kanonen von La Ciutadella jederzeit über sie hinwegfeuern
konnten. In der Kirche hängen Darstellungen von Sant Miquel und
zwei weiteren Schutzheiligen der katalanischen Fischer: Sant Elm
und Santa Maria de Cervelló.
Gleich hinter der Kirche liegt ein Platz, auf dem ein Markt abgehalten wird, ein netter Anlaufpunkt für einen frühmorgendlichen Einkaufsbummel. Im Haus rechts der Kirche lebte Ferdinand Lesseps, der Erbauer des Suezkanals und französischer Generalkonsul in Barcelona.
Port Olímpic, El Poblenou & El Fòrum
TORRE AGBAR Architektur
Karte offline
Google Maps (93 342 21 29;
www.torreagbar.com;
Avinguda Diagonal 225;
Glòries)
Barcelonas gurkenförmiger Turm – Jean Nouvels
leuchtender Torre Agbar – ist der kühnste Bau in der Skyline
Barcelonas seit den ersten Türmen der Sagrada Família. Der 2005
fertiggestellte Turm schimmert nachts in verschiedenen Farben von
Mitternachtsblau bis Lippenstiftrot. Im Turm befindet sich die
Hauptverwaltung der städtischen Wasserwerke, deshalb ist auch nur
das Foyer im Erdgeschoss zugänglich, das häufig für Ausstellungen
zu wasserbezogenen Themen genutzt wird.
PARC DEL CENTRE DEL POBLENOU Park
Karte offline
Google Maps (Avinguda
Diagonal; 10 Uhr–Sonnenuntergang;
Poblenou)
In Barcelona findet man eine ganze Reihe von Parks, deren
wichtigstes Gestaltungselement Beton ist. Jean Nouvels Parc del
Centre del Poblenou mit seinen metallenen Sitzgelegenheiten und
Plastiken ist keine Ausnahme. Die von Gaudí inspirierten
Betonmauern werden inzwischen allerdings zunehmend von
Bougainvilleen überwuchert. Im Park selbst gedeihen rund tausend
Bäume aus dem Mittelmeerraum, neben Tausenden von kleineren Büschen
und Grünpflanzen. Nouvel hatte die Vorstellung, dass die Bäume im
Lauf der Zeit ein natürliches Blätterdach über dem Park bilden und
von parkeigenem Grundwasser bewässert würden.
INSIDERWISSEN
BEGRABENE VERGANGENHEIT
Unter dem Beton des Kongresszentrums, des Badeareals und des Yachthafens im Fòrum liegt die Erinnerung an über 2000 Menschen begraben. Sie wurden auf den Feldern des Camp de la Bota zwischen 1936 und 1952 hingerichtet, die meisten von ihnen unter Franco ab 1939. An sie erinnert heute an der Rambla de Prim die Skulptur Fraternitat (Brüderlichkeit), ein Entwurf von Miquel Navarro.
EL FÒRUM Stadtviertel
Karte offline
Google Maps (93 356 10
50;
Zona de Banys im Sommer
11–20 Uhr, Themenpark Juni–Sept. Sa & So 11–14.30 & 17–21
Uhr;
El Maresme Fòrum) Wo sich in der
Nordostecke der Stadt einst Brachland, halb verlassene Fabriken und
eine riesige Kläranlage befanden, ragen nun Wohnhochhäuser,
Luxushotels, ein Einkaufs- und ein Kongresszentrum in den Himmel,
dazu kommt noch der Yachthafen Port Fòrum.
Das markanteste Bauwerk ist das gespenstisch blaue und dreieckige Edifici Fòrum der Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron, das aus der Kulisse des Kinofilms 2001 – Odyssee im Weltraum stammen könnte. Die dunkelblauen, strukturierten Fassaden sehen aus wie blanke Felswände mit kantigen Zacken, die von einem himmlischen Laser hineingeschnitten wurden. Gewaltige Spiegelstreifen reflektieren fragmenthaft den Himmel.
Josep Lluís Mateos Centre de Convencions Internacional de Barcelona (CCIB) gleich nebenan bietet Platz für 15 000 Kongressteilnehmer. Der ausladende Platz rund um die beiden Gebäude wird für größere Freiluftveranstaltungen wie Konzerte (z. B. während der Festes de la Mercè) und für das andalusische Fest Feria de Abril genutzt.
300 m östlich vom Edifici Fòrum liegt die Zona de Banys, ein Meerwasserschwimmbad mit Angeboten wie Kajak- und Fahrradverleih, Tauchunterricht und anderen Aktivitäten. Der ruhige Badebereich wurde durch massive Betondämme vom Meer abgetrennt. An seinem Nordrand wendet sich wie eine große, rechteckige Sonnenblume ein gewaltiges Solarzellenpaneel der Sonne entgegen und versorgt die Gegend mit Solarstrom. Zusammen mit einer weiteren Solaranlage produziert es genug Elektrizität für 1000 Haushalte. Gleich dahinter liegt der Port Fòrum, der dritte Yachthafen Barcelonas. Verbunden wird das Gebiet durch eine kurvige Promenade und Fußgängerstege, die sich wunderbar zum Bummeln, Radfahren und Rollschuhlaufen eignen und auch für Rollstuhlfahrer zugänglich sind. An Sommerwochenenden lockt ein Vergnügungspark mit dem üblichen Schnickschnack: Fahrgeschäfte, Schießbuden, Imbissstände, Hüpfburgen für Kinder und Autoscooter.
Der von Enric Miralles entworfene Parc de Diagonal Mar umfasst Teiche, Brunnen, einen botanischen Lehrpfad (mit über 30 Baumarten und anderen Pflanzen) und moderne Skulpturen.
MUSEU BLAU Museum
Karte offline
Google Maps (93 256 60 02;
Parc del Fòrum; Erw./Kind 6/2,70 €;
Di–Fr 10–19, Sa
& So 10–20 Uhr;
El Maresme
Fòrum) Das 2011 eröffnete Museu Blau ist im futuristisch
angehauchten Edifici Fòrum untergebracht und nimmt seine Besucher
mit auf eine Reise kreuz und quer durch die Welt der Natur.
Multimedia und interaktive Exponate erkunden Themen wie die
Geschichte der Evolution, die Entstehung der Erde und die
herausragenden Leistungen der Naturwissenschaftler, die zum heutigen Wissen der
Menschheit beigetragen haben. Darüber hinaus sind Proben aus dem
Reich der Tiere, Pflanzen und Mineralien zu besichtigen – und
natürlich auch Dinosaurierskelette. Alles ist in dem 9000 m² großen
Ausstellungsgelände ziemlich spannend inszeniert. Außerdem gibt das
„Wissenschaftsnest“ (nur an Wochenenden) Kindern die Gelegenheit,
selbst zu forschen. Ein stundenlanger Spaß für
Naturwissenschaftsfreaks aller Altersklassen.
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ESSEN
Port Vell & Barceloneta
Im Maremàgnum-Komplex an der Moll d’Espanya gibt’s ein paar nette, etwas schludrige Kneipen direkt am Meer. Gutes Essen und Atmosphäre bietet das nahe gelegene Barceloneta. In den engen Gassen geht es in den lärmenden, freundlichen Tapasbars hoch her, alternativ locken anspruchsvolle Fischrestaurants. Am Sonntag- und Montagabend ist fast alles geschlossen.
CAN MAJÓ Meeresfrüchte €€
Karte offline
Google Maps (93 221 54 55;
Carrer del Almirall Aixada 23; Hauptgerichte 18–24 €;
Di–Sa mittags & abends, So mittags;
45,
57, 59, 64 oder 157,
Barceloneta) Direkt am Strand (im Sommer
kann man an Tischen im Freien essen) genießt das Can Majó seit
Langem den Ruf, ausgezeichnete Fischgerichte zu servieren,
insbesondere in Form von Reisgerichten und reichhaltigen
suquets (Fischeintöpfen). Die bollabessa de peix i
marisc (Bouillabaisse) schmeckt köstlich, ebenso der große
Teller graellada (gegrillte Meeresfrüchte). An den Tischen
draußen lässt sich das Strandleben gut beobachten.
INSIDERWISSEN
LESEN & SPIELEN AM STRAND
Zwischen Juli und September stellt die Stadt
kleine Büchereien am Strand auf. Sie sind kostenlos und auch für
Touristen zugänglich. Im Angebot sind Zeitschriften, Zeitungen und
zwischen den spanischen Titeln auch eine kleine Auswahl an
fremdsprachiger Literatur. Zu finden sind sie an zwei Stellen: beim
El Centre de la Platja (Passeig Marítim de la Barceloneta 25; Juli–Sept. Mo–Sa
10–19, So 11–14 Uhr;
Ciutadella Vila
Olímpica) unter der Promenade gleich neben dem Parc de la
Barceloneta sowie am Bootsanleger l’Espigó de
Bac de Roda (
Juli–Sept. Mo–Fr 11–14 & 15–19 Uhr;
Poblenou) in der Nähe der Platja de la
Mar Bella.
Bei denselben Stellen können auch Frisbeescheiben, Volleybälle und -netze, Strandballschläger und Bälle sowie pétanque-Spiele ausgeliehen werden; für die Kleinen gibt’s Eimerchen, Schau-feln und Gießkannen. Wer Bücher oder Spielausrüstung ausleihen will, muss nur seinen Personalausweis vorzeigen.
MAIANS Tapas €
Karte offline
Google Maps (Carrer de Sant
Carles 28; Tapas 4–6 €; Mi–So;
Barceloneta) Die winzige, fröhliche Bar
und Restaurant in Maians serviert hervorragende Tapas an eine
Klientel, die hauptsächlich aus der Nachbarschaft kommt. Zu den
Highlights gehören der unvergessliche cazón en adobo
(marinierter, gebratener Katzenhai) und die mejillones a la
marinera (Muscheln in reichhaltiger Tomatensoße), gefolgt vom
herzhaften arroz negra (Paella mit Tintenfisch).
LA COVA FUMADA Tapas €
Karte offline
Google Maps (93 221 40 61;
Carrer de Baluard 56; Tapas 3–6 €;
Mo–Mi 9–15.20, Do
& Fr 9–15.20 & 18–20.20, Sa 9–13.20 Uhr;
Barceloneta) Ein Schild sucht man
vergebens – ebenso wie Touristen. Aber die winzige, lebhafte
Tapasbar ist immer rappelvoll. Der Grund liegt auf der Hand oder
vielmehr auf dem Teller: Es sind die
unwiderstehlichen pulpo (Oktopus), calamar,
sardinias und etwa 15 weitere Häppchen, die in reinster
Perfektion aus der offenen Küche an der Tür kommen. Die
bombas (Kartoffel-Schinken-Kroketten mit alioli,
einer Mischung aus zerriebenem Knoblauch und Olivenöl) und
gegrillten carxofes (Artischocken) sind auch ziemlich gut,
aber vor allem ist alles unglaublich frisch. Das Lokal besitzt noch
nicht mal einen Kühlschrank: Der Fisch kommt direkt vom Markt auf
den Tisch.
TORRE D’ALTA MAR Mediterran €€€
Karte
(93 221 00 07;
www.torredealtamar.com;
Torre de Sant Sebastià; Hauptgericht ca. 30 €;
Di–Sa mittags
& abends, So & Mo abends;
17, 39, 57 oder
64,
Barceloneta) Dieses erstklassige
Fischrestaurant mit großartigem Ausblick auf
Stadt und Meer sitzt oben auf dem Torre de Sant Sebastià in einer
luftigen Höhe von 75 m. Zu den Hits auf der Speisekarte gehören der
sahnige Reis mit Scampi vom Grill, Jakobsmuscheln mit Artischocken,
Spargel und Schinken sowie der gegrillte Seeteufel. Die Preise sind
gesalzen (mehrgängiges Mittagessen für 48 €) – hier ist eindeutig
der traumhafte Ausblick im Preis inbegriffen.
CAN ROS Meeresfrüchte €€
Karte offline
Google Maps (93 221 45 79;
Carrer del Almirall Aixada 7; Hauptgerichte 16–28 €;
Di–So;
45, 57, 59, 64 oder
157,
Barceloneta) Das 1911 eröffnete
Fischlokal wird nun schon in der fünften Generation geführt. Ein
Restaurant, das dem Erscheinen nach an frühere Zeiten erinnert und
seine Gäste nach einem einfachen Prinzip bewirtet: Saftig frischer
Fisch wird hier auf leichte Art und Weise zubereitet. Es gibt aber
auch ein reichhaltiges arròs a la marinera
(Meeresfrüchte-Risotto). Oder wie wär’s mit einer fideuá
(wie Paella, nur mit Vermicelli statt Reis) mit Garnelen und
Muscheln oder der gemischten Meeresfrüchteplatte für zwei?
RESTAURANT 7 PORTES Meeresfrüchte €€
Karte offline
Google Maps (93 319 30 33;
www.7portes.com; Passeig
d’Isabel II 14; Hauptgerichte 14–28 €;
13–1 Uhr;
Barceloneta) Das klassische Lokal wurde
1836 als Café gegründet und 1929 zum Restaurant umgebaut.
Holztäfelung, Kacheln, Spiegel und Namensschilder berühmter Gäste
(darunter auch Orson Welles) verströmen einen nostalgischen Charme.
Die Spezialität des Hauses ist die Paella, populär ist aber auch
die gran plat de marisc (große Meeresfrüchteplatte),
die eigentlich kaum alleine zu schaffen ist.
VASO DE ORO Tapas €
Karte offline
Google Maps (Carrer de Balboa 6;
Tapas 5–9 €; 10–24 Uhr;
Barceloneta) In der immer gut besuchten,
engen Bar treffen sich fröhliche Biertrinker, die wissen, wie gut
die Tapas hier sind. Die Kellner im weißen Jackett reden, als
würden sie für die Geschwindigkeit bezahlt, und servieren die
gambes (Gambas), foie a la plancha (Leberpastete) und
das solomillo (Lendensteak) vom Grill auch gerne zusammen
mit einem Scherz. Experimentierfreudige Trinker können die
flauta cincuenta (halb helles, halb dunkles Bier)
probieren.
CAN MAÑO Spanisch €
Karte offline
Google Maps (Carrer del Baluard
12; Hauptgerichte 8–12 €; Mo–Sa;
Barceloneta) Es sieht zwar aus wie eine
Spelunke, aber meist muss man sogar warten, bevor man sich an einen
überfüllten Tisch quetschen und einen lärmend lustigen Abend voller
raciones (größere Tapas-Portionen; die Karte steht hinten
auf der Tafel) mit einer Flasche turbio, einem trüben weißen
Fusel, beginnen kann. Serviert werden erstklassiger Tintenfisch,
Shrimps und Fisch zu Tiefstpreisen.
BITÁCORA Tapas €
Karte offline
Google Maps (Carrer de Balboa 1;
Tapas 4–8 €;
Mo–Fr 10–23, Sa 10–17 Uhr;
Barceloneta) Dieses jugendliche kleine
Juwel ist im Viertel für sein schlichtes, sympathisches Ambiente
und die günstigen, großzügigen Tapas-Teller beliebt. Hinter dem
Haus versteckt sich noch eine kleine Terrasse. Besonders gut sind
calamares, boquerones (Sardellen), gambas und
vedella amb rulo de cabra (Kalb mit Ziegenkäse).
Port Olímpic, El Poblenou & El Fòrum
An zwei Seiten des Yachthafens von Port Olímpic reihen sich Dutzende von Restaurants und Tapasbars, die im Frühjahr und Sommer zwar recht populär, aber nicht sehr überzeugend sind. Etwas anspruchsvollere Lokale finden sich am nordöstlichen Ende von Platja de la Barceloneta – es gibt einfach keine schönere Kulisse als Meer, Sand und Palmen! Die Suche nach etwas Ausgefallenem führt vom Strand weg in El Poblenous Gassen.
Radtour
Das neue Barcelona
START PORT VELL
ZIEL PORT VELL
LÄnge 12 KM HIN & ZURÜCK
DAUER 1½ STD.
Die Radtour führt vorbei an den Strän-den, Architekturjuwelen und Skulpturen, die Barcelonas Uferpromenade säumen. Der flache Radweg ist vom übrigen Verkehr abgetrennt, man muss aber auf Fußgänger achten. Mehrere Fahrradverleihe liegen in der Nähe, darunter BarcelonaBiking.com (Klicken Sie hier) und Cooltra.
Vom Kolumbusdenkmal aus geht’s Richtung Nordosten
am Meer entlang. Hier liegt auch der 1918 erbaute Dreimastschoner
Pailebot de Sant
Eulàlia vor Anker.
Nach weiteren 400 m kommt die bunte
Pop-Art-Skulptur
Barcelona Head des US-Künstlers Roy
Lichtenstein in Sicht.
Um den Yachthafen sind jede Menge
Freiluftrestaurants und Spaziergänger; hier muss man u. U.
absteigen und ein Stück schieben. Spätestens an der Plaça del Mar
heißt’s dann aber wieder aufsitzen. Hier steht die Skulptur
Homenatge als Nedadors (Hommage an die
Schwimmer).
Etwas weiter nördlich, immer der Menschenmenge
nach, steht eine weitere bekannte Skulptur, die Homenatge a la
Barceloneta, die an die altmodischen Hütten erinnert, die einst
den Strand säumten.
Nach einem weiteren Kilometer fleißigen
Strampelns führt der Weg vorbei an der kupferfarbenen Fischskulptur
Peix von Frank Gehry.
Als Nächstes kommt der Yachthafen Port Olímpic, beidseitig
gesäumt von beliebten Restaurants und Bars. Von dort geht’s vorbei
an den
Stränden der Stadt, wo sich im Sommer Imbiss- und
Cocktailbuden drängen.
Die Promenade reicht noch etwa 2,5 km weiter, wo
sie am Parc del
Fòrum endet. Den leeren Platz überwacht die Skulptur
Fraternitat, die den
Hunderten von Menschen gewidmet ist, die hier während der Ära
Franco hingerichtet wurden.
Der geschützte Badebereich Zona de Banys
ist im Sommer bei Familien sehr beliebt. Gleich dahinter thront
eine gigantische Solaranlage, die die Gegend mit Strom
versorgt.
ELS PESCADORS
MEERESFRÜCHTE €€
Karte offline
Google Maps (93 225 20 18;
www.elspescadors.com;
Plaça de Prim 1; Hauptgerichte 16–28 €;
tgl.;
Poblenou) Das gut gehende
Familienrestaurant liegt an einem hübschen, von kleineren Häusern
eingerahmten Platz, den vor langer Zeit aus Amerika importierte
Bella-ombre-Bäume beschatten. Die Meeresfrüchte- und
Reisgerichte sind hervorragend. Innen ist das Lokal in drei
Bereiche aufgeteilt, zwei davon sind recht modern gestaltet,
während der Hauptraum noch an die alte Taverne erinnert. Draußen
sitzt es sich bei entsprechendem Wetter besser. Fisch, Fleisch und
Gemüse werden frisch aus verschiedenen Teilen Kataloniens
angeliefert.
EL CANGREJO LOCO Meeresfrüchte €€
Karte offline
Google Maps (93 221 05 33;
www.elcangrejoloco.com;
Moll de Gregal 29–30; Hauptgericht 13–25 €, menú del día 25
€;
tgl.;
Ciutadella Vila
Olímpica) Von allen Lokalen entlang der Docks von Port
Olímpic gehört der „verrückte Krebs“ eindeutig zu den besten.
Standardgerichte wie bacallà (gesalzener Kabeljau) und
rap (Seeteufel) werden auf verschiedene leckere Arten
zubereitet. Die reichhaltige paella de llamàntol
(Hummer-Paella) ist ganz hervorragend!
XIRINGUITO D’ESCRIBÀ Meeresfrüchte €€
Karte
(93 221 07 29;
www.escriba.es; Ronda Litoral
42; Hauptgerichte 18–22 €;
ganzjährig tgl.
mittags, April–Sept. Do–Sa 20–23 Uhr;
Llacuna)
Der Clan, der Süßigkeiten und Gebäck im Escribà kreiert, betreibt
auch eines der beliebtesten Fischlokale am Hafen. Hier können
diverse Paellas und fideuà (meist erst ab zwei Personen zu
haben) auch als Einzelgerichte bestellt werden. Zum Nachtisch wird
eine Auswahl an Escribà-Gebäck angeboten – schon deshalb lohnt der
Besuch.
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AUSGEHEN
& NACHTLEBEN
Port Vell & Barceloneta
Am nordöstlichen Ende des Strandes von Barceloneta und unweit des Port Olímpic geht es abends schick zu. In den wärmeren Monaten weht ein laues Lüftchen durch die Gassen, das schon fast an die Karibik erinnert. Eine Reihe von Restaurant-Lounges und angesagten Bar-Clubs wetteifert um die Aufmerksamkeit der Gäste. Diverse weitere attraktive Alternativen liegen im Dunstkreis dieses Zentrums des Nachtlebens.
XAMPANYERIA CAN PAIXANO Weinbar
Karte offline
Google Maps (93 310 08 39;
Carrer de la Reina Cristina 7; Tapas 3–6 €;
Mo–Sa
9–22.30, So 9–13 Uhr;
Barceloneta) Die noble Champagnerbar
profitiert schon lange von ihrem Erfolgsrezept: Rosé-Champagner in
eleganten Gläsern und dazu mundgerechte bocadillos (belegte
Brötchen). Das Lokal ist voll bis zum Anschlag, und Besucher müssen
sich regelrecht zur Bar durchkämpfen, um eine Bestellung
aufzugeben.
ABSENTA Bar
Karte offline
Google Maps (Carrer de Sant
Carles 36; Barceloneta) Die skurril-kreative Deko
besteht aus alten Gemälden, antiken Lampen und seltsamen Skulpturen
(z. B. eine hängende Schmetterlingsfrau und Fernseher mit
aufgemaltem Gesicht), aber die Getränke werden durchaus ernst
genommen. Sehr gut ist der hausgemachte Wermut. Wer’s
hochprozentiger mag, findet (nomen est omen) auch eine ganze Reihe
Absinth-Sorten. Die Kundschaft ist hip und entspannt.
KÉ? Bar
Karte offline
Google Maps (Carrer del Baluard
54; 11–2 Uhr;
Barceloneta) Die kleine Hippiebar in der
Nähe des Markts von Barceloneta zieht eine bunt gemischte
Kundschaft an. Gäste sitzen auf gepolsterten Bierfässern oder auf
abgewetzten Sofas im hinteren Bereich und verwickeln einander in
lebhafte Gespräche.
OPIUM MAR Club
Karte offline
Google Maps (902 267486;
www.opiummar.com; Passeig
Marítim de la Barceloneta 34;
20–6 Uhr;
Ciutadella Vila Olímpica) Der Tanzclub am
Meer hat eine geräumige Tanzfläche, auf der sich hauptsächlich
Ausländer tummeln. Am schönsten ist es im Sommer, wenn die Türen
zur Terrasse über dem Strand geöffnet sind. Draußen ist außerdem
ein chilliges Restaurant-Café. Hier geht die Party erst um 3 Uhr
nachts so richtig los.
CDLC Lounge
Karte offline
Google Maps (www.cdlcbarcelona.com; Passeig
Marítim de la Barceloneta 32; 12–3 Uhr;
Ciutadella Vila Olímpica) Der Carpe Diem
Lounge Club bietet sich an, um den Abend einzuläuten. Das asiatisch
angehauchte Ambiente ist ideal, um langsam auf
Touren zu kommen, bevor es in die umliegenden Clubs geht, falls man
überhaupt Lust verspürt, wieder aufzustehen. Es lohnt sich, zum
Essen zu kommen oder bis Mitternacht zu warten: Dann werden die
Tische weggeräumt und das Lokal von DJs und Tanzwütigen
erobert.
BAR LEO Bar
Karte offline
Google Maps (Carrer de Sant
Carles 34; 12–21.30 Uhr;
Barceloneta) Die Bar Leo ist ein winziger
Laden, dessen Wände mit dem verstorbenen andalusischen Sänger
Bambino gepflastert sind. Die Jukebox spielt hauptsächlich
Flamenco. Für jugendliche barcelonins ist die Bar Leo der
letzte Schrei. Am Wochenende ist hier am meisten los.
SANTA MARTA Bar
Karte offline
Google Maps (Carrer de Guitert
60; So, Mo, Mi & Do 10.30–19, Fr & Sa
10.30–19 Uhr;
45, 57, 59 & 157,
Barceloneta) Die coole Bar gleich hinter
dem Strand zieht eine fröhlich schwatzende Mischung aus
Einheimischen und Auswanderern an, die das Lokal wegen seiner
leichten Mahlzeiten, seinem Bier und seiner Lage am Holzsteg (wo
man prima Leute beobachten kann) schätzen. Auch das Essen ist
verführerisch: Es gibt eine gelungene Mischung aus einheimischen
und italienischen Gerichten, dazu verschiedene belegte Baguettes
(bocatas).
SHÔKO Lounge
Karte
(www.shoko.biz; Passeig Marítim de la
Barceloneta 36;
Di–So 12–15 Uhr;
Ciutadella
Vila Olímpica) Das schicke Restaurant mit Club, Bar und
Strandblick bringt mit Bambuspflanzen, japanischer Electro-Musik
und asiatisch-mediterraner Fusionsküche einen Hauch Fernost nach
Barcelona. Nach dem Essen hat der Groove das Sagen und das Shôko
verwandelt sich in einen angesagten Tanzclub, in dem internationale
DJs wie Groove Armada und Felix da Housecat für die Schönen der
Stadt auflegen. Die zum Strand hin offene Lounge ist ein beliebter
Ort für einen Drink bei Sonnenuntergang.
CATWALK Club
Karte offline
Google Maps (93 224 07 40;
www.clubcatwalk.net;
Carrer de Ramon Trias Fargas 2–4; Eintritt 15–18 €;
Do–So 0–6 Uhr;
Ciutadella Vila
Olímpica) Das gut gekleidete Publikum strömt wegen des
tollen House hierher, gelegentlich hört man auch mal Electro,
R&B, Hip-Hop und Funk. Wer nicht tanzen will, lässt sich
einfach in einen der klotzigen Loungesessel sinken, um in aller
Ruhe etwas zu trinken und zu plaudern. An den meisten Abenden legen
bekannte einheimische DJs auf.
Port Olímpic, El Poblenou & El Fòrum
Hier finden sich gleich mehrere Alternativen am Meer. Die etwas ruppigen Kneipen, die sich am Yachthafen des Port Olímpic aneinanderreihen, sind nur eine Option. Gemütlicher sind die Strandbars. Im Herzen von Poblenou finden sich einige Clubs, darunter auch einer der Klassiker der Stadt, das Razzmatazz.
RAZZMATAZZ Club
Karte offline
Google Maps (93 320 82 00;
www.salarazzmatazz.
com; Carrer de Pamplona 88; Eintritt
15–30 €;
Do 0–3.30, Fr & Sa 0–5.30 Uhr;
Marina oder Bogatell) Gruppen aus nah und
fern sorgen in dieser klassischen Musikkneipe mit Club gelegentlich
für Szenen, die an Hysterie grenzen. Die Bands treten die ganze
Woche über auf, wobei die Anfangszeiten variieren (siehe Website).
Am Wochenende muss die Livemusik den Clubsounds weichen.
Die fünf verschiedenen Clubs in einem gigantischen postindustriellen Ambiente locken Leute aller Tanzrichtungen und Altersgruppen an. Die Hauptlocation ist der Razz Club, ein Eldorado für die angesagtesten internationalen Rock- und Indie-Acts. Im Loft laufen House und Electro, während die Pop Bar fast alles bietet – von Garage bis Soul. Der Lolita Room ist das Land des Techno, Pop und Deep House, und im Obergeschoss schwitzen die Jungs und Mädels im Rex Room bei peitschendem Electro-Rock.
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UNTERHALTUNG
MONASTERIO Livemusik
Karte offline
Google Maps (616 287197;
Passeig d’Isabel II,
4;
21–2.30 Uhr;
Barceloneta) Nur ein paar Schritte die
Treppe hinunter, und schon stehen die Gäste in den
Backsteingewölben dieser swingenden Musikkneipe. Hier hört man von
allem etwas: Jazz am Sonntagabend, Blues am
Donnerstag, Rock ‘n’ Roll am Dienstag, montags stehen ambitionierte
Liedermacher auf dem Programm. Murphy gibt’s
vom Fass, aber natürlich sind auch viele andere Importbiere
erhältlich.
YELMO CINES ICÀRIA Kino
Karte offline
Google Maps (93 221 75 85;
www.yelmocines.es; Carrer de
Salvador Espriu 61;
Ciutadella Vila
Olímpica) Der riesige Kinokomplex zeigt in 15 Sälen Filme in
der Originalfassung. Für Auswahl ist also gesorgt! Zum Komplex
gehören mehrere nette Lokale und Bars, die vor oder nach dem Film
besucht werden können.
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SHOPPEN
Neben ein paar Wochenendmärkten und dem Einkaufszentrum Maremàgnum gibtes an der Uferpromenade nur wenige Einkaufsmöglichkeiten.
MAREMÀGNUM Einkaufszentrum
Karte offline
Google Maps (www.maremagnum.es; Moll
d’Espanya
5; 10–22 Uhr;
Drassanes)
Das gut besuchte Einkaufszentrum mit Bars, Restaurants und Kinos
entstand an der Stelle aufgegebener Docks und eignet sich durchaus
für einen kleinen Bummel, der praktisch mitten durch den alten
Hafen führt. Die üblichen Markenläden sind auch hier vertreten,
darunter die jugendliche spanische Kette Mango, der Klamottenriese
H&M und die auffällige Mode des in Barcelona ansässigen
Modelabels Desigual. Fußballfans werden sich um die Fanartikel des
FC Barcelona reißen. Und das Allertollste: Die Geschäfte haben auch
sonntags geöffnet – ein absolutes Novum in Barcelona.
INSIDERWISSEN
MÄRKTE AM MEER
Am Wochenende schießen in Port Vell die Märkte wie Pilze aus dem Boden. An entsprechend günstigen Stellen entlang der Uferpromenade werden eine Mischung aus Antiquitäten, zeitgenössischer Kunst und Kunsthandwerk angeboten.
Am Anfang der Rambla ist
der kleine Trödelmarkt Port Antic Karte offline
Google Maps (Plaça del Portal de
la Pau; Sa & So 10–20 Uhr;
Drassanes)
ein Muss für Spaziergänger und Antiquitätenjäger. Hier gibt’s alte
Fotos, Bilderrahmen, Ölgemälde, Schallplatten, Tücher, Kameras,
antikes Spielzeug und anderen Kleinkram. Je früher man hingeht,
desto weniger ist los.
In der Nähe des
Palau de Mar ist die Feria de Artesanía del Palau de Mar Karte offline
Google Maps (Moll del
Dipòsit; Sa & So 10–20 Uhr;
Barceloneta), wo Kunsthandwerker die
verschiedensten Sachen (Schmuck, bedruckte T-Shirts,
handgeflochtene Hüte, Duftkerzen und Seife, Schals und Dekoartikel)
anbieten. Im Juli und August ist der Markt jeden Tag geöffnet.
Ein Spaziergang an der autofreien Rambla de Mar
führt am Wochenende zur Kunstmesse Mercado de Pintores
Karte offline
Google Maps (Passeig
d’Ítaca; Sa & So 10–20 Uhr;
Drassanes), deren breites Angebot an
Malerei sowohl Sammlerstücke als auch eine Menge Schund
umfasst.
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SPORT &
AKTIVITÄTEN
Für alle, die es beim Anblick des tiefblauen Mittelmeers ins oder aufs kühle Nass zieht, mangelt es nicht an entsprechenden Angeboten: Hafenrundfahrten, Segelkurse, Bahnen schwimmen in einem der Sportclubs an der Uferpromenade ...
CLUB NATACIÓ ATLÈTIC-BARCELONA Schwimmen
Karte offline
Google Maps (www.cnab.cat; Plaça del Mar; Erw./Kind
11,20/6,50 €; Mo–Sa 7–23, So
8–20 Uhr;
17, 39, 57, 64,
Barceloneta) Der Sportclub bietet sowohl
eine Schwimmhalle als auch zwei Becken im Freien. Eins ist beheizt,
sodass die Schwimmer auch im Winter ihre Bahnen ziehen können. Im
Eintrittspreis inbegriffen ist die Nutzung des Fitnessraums und des
Privatstrands. Die Mitgliedschaft kostet monatlich 38 €, plus 75 €
Aufnahmegebühr.
POLIESPORTIU MARÍTIM Schwimmen
Karte offline
Google Maps (www.claror.cat; Passeig Marítim de la
Barceloneta 33–35; Eintritt Mo–Fr 16 €, Sa, So & Feiertage 19
€; Mo–Fr 7–24, Sa 8–21, So 8–16 Uhr;
Ciutadella Vila Olímpica) Wasserratten lieben das Sportzentrum mit
Thalassotherapie (Meerwassertherapie). Neben einem kleinen Becken
zum Bahnen schwimmen gibt es hier ein wahres Labyrinth an heißen,
warmen und eiskalten Spa-Becken samt tosenden Wasserfällen zur
entspannenden Massage.
BASE NAUTICA MUNICIPAL Segeln, Windsurfen
Karte offline
Google Maps (93 221 04 32;
www.basenautica.org;
Avinguda de Litoral;
Poblenou)
Wer segeln lernen will, sollte unbedingt zu dieser städtischen
Einrichtung unweit der Platja de la Mar Bella gehen, um sich dort
für einen mehrstündigen Kurs bei erfahrenen Seglern einzuschreiben.
Im Programm sind Sportsegeln, Kajak fahren (132 €/10
Unterrichtsstunden), Windsurfen (196 €/10 Unterrichtsstunden) oder
Katamaransegeln (229 €/12 Unterrichtsstunden).
ORSOM Bootsfahrt
Karte offline
Google Maps (93 441 05 37;
www.barcelona-orsom.com; Moll
de les Drassanes; Erw./Kind 14/11 €;
April–Okt.;
Drassanes)
Orsom schip-pert seine Passagiere mit einem großen Segelkatamaran
am Port Olímpic und den Stränden vorbei, hinaus zum Fòrum und
zurück. Das Schiff legt dreimal am Tag (an Wochenenden im Juli und
August viermal) zur 90-minütigen Fahrt ab, wobei die letzte – zum
Sonnenuntergang – von Jazzmusik begleitet ist. Derselbe
Veranstalter bietet außerdem fünfmal am Tag eine Tour mit dem
Schnellboot an (Erw./Kind 12/8 €).
LAS GOLONDRINAS Bootsfahrt
Karte offline
Google Maps (93 442 31 06;
www.lasgolondrinas.com;
Moll de las Drassanes; 35-minütige Rundfahrt Erw./Kind 6,80/2,60
€;
Drassanes) Golondrinas hat mehrere
beliebte Rundfahrten im Angebot, die von seinem Anleger vor dem
Mirador de Colom starten. Die 90-minütige Katamarantour führt an
Barceloneta und den Stränden vorbei zum Fòrum und zurück. Für alle,
die nur die Hafengegend sehen wollen, gibt’s auch eine 35-minütige
Fahrt zum Hafendamm und zurück. Beide Varianten werden im Laufe des
Tages häufig angeboten.