24. KAPITEL

 

Bald nachdem die Sonne untergegangen war, kam Vanessa in die Küche gerannt. »Noch ein Gast ist gekommen. Sie halten wieder eine Auswahlzeremonie ab!«

Die Köchin keuchte und legte eine seifige Hand gegen ihre Brust. »Das könnte meine Nacht sein.« Sie sah an ihrer feuchten Robe hinab. »Ich muss mich umziehen.« Sie raste aus der Küche.

Lara belud den Geschirrspüler zu Ende. Genau, was die Welt noch brauchte - ein weiterer Gott. Miss Verboten war am Morgen mit einem roten Schal um den Hals in den Schlafsaal zurückgekehrt, den sie wie eine Ehrenmedaille trug. Sie behauptete, sich an nichts erinnern zu können, aber die blauen Flecken an ihren Armen sprachen Bände. Dieser Zeus war ein allmächtiges gewalttätiges Schwein gewesen.

»Was machst du da?«, fragte Vanessa. »Du musst dich vorbereiten.«

»Ich komme schon.« Lara kam widerwillig aus der Küche. »Also, welcher Gott ist heute Abend da?«

»Ich weiß es nicht. Das haben die Wächter nicht gesagt.«

»Lasst mich nachdenken.« Lara sah in den klaren Himmel voller Sterne hinauf. Jack, jetzt wäre eine gute Zeit, mich zu retten. »Vielleicht Ares, der Kriegsgott.«

»Oooh.« Vanessa schauderte. »Der klingt heiß.«

Lara schnaufte. »Oder Hermes. Oder Poseidon.«

»Es ist so klug von dir, alle ihre Namen zu kennen«, sagte Vanessa. »Ich wünschte, ich hätte in der Schule besser aufgepasst. Aus irgendeinem Grund dachte ich immer, die ganze Sache mit den griechischen Göttern wäre nur ausgedacht.«

»Ja. Wie konnten wir uns nur so irren?«

»Im Ernst.« Vanessa strich sich ihr Haar über die Schulter. »Es ist einfach so cool, dass alles echt ist. Ich meine, die Leute auf der Erde haben keine Ahnung davon, aber wir wissen um das Geheimnis. Ich fühle mich richtig wie etwas Besonderes.«

»Du bist etwas Besonderes«, sagte Lara zu ihr. »Du brauchst keine Götter, die dir das sagen.«

»Aber es fühlt sich so gut an.« Vanessa keuchte entsetzt auf. »Wir reden hier die ganze Zeit und du bist noch nicht fertig. Beeil dich!« Sie griff sich Laras Arm und zerrte sie durch den Schlafsaal ins Badezimmer.

Während die anderen Jungfern sich vor den Spiegeln zurechtmachten, nahm Lara eine heiße Dusche. Dann zog sie eine frische Robe an und trocknete sich die Haare mit einem Handtuch.

»Der erste Gong hat geläutet!«, rief eine Jungfer aus dem Schlafsaal, und alle Jungfern rannten aus dem Badezimmer.

Miss Verboten sah zu Lara zurück und verzog das Gesicht. »Was machst du denn? Dein Haar ist noch feucht. So kannst du den Göttern nicht unter die Augen treten.«

Lara warf ihr Handtuch in den geflochtenen Wäschekorb. »Ich weiß, das wird dich überraschen, aber ich will nicht erwählt werden.«

Erschreckt keuchte Miss Verboten auf und sah sich um, um sicherzugehen, dass sie allein waren. »Das darfst du nicht sagen. Es ist eine große Ehre, den Göttern zu dienen.«

Sanft griff Lara nach ihrem Arm und deutete auf einen großen grünblauen Fleck. »Das hat dir einer von den Göttern angetan.«

Die Augen der Jungfer füllten sich mit Tränen. »Ich erinnere mich nicht daran«, flüsterte sie. »Ich muss ihn irgendwie wütend gemacht haben. Mögen die Götter mir verzeihen.«

»Er hat dich missbraucht.« Lara zog Miss Verboten den Schal vom Hals, um die Bisswunden freizulegen. »Er hat dich gebissen.«

Mit einem Aufschrei löste sich die junge Frau von ihr. »Ich glaube dir nicht. Ich kann nicht.« Sie rannte davon.

Lara atmete tief durch, zog dann ihre Sandalen an und folgte den anderen Mädchen in den Tempel. Sie gingen der Reihe nach hinein und nahmen ihre Plätze hinter den roten Kissen ein.

Die Auserwählte Aquila wurde angekündigt. Sie stolzierte in den Raum und setzte sich auf ihren Thron. Lara war erleichtert, sie immer noch gesund zu sehen. Dann wurde Athena angekündigt. Ihr Lächeln sah heute Nacht besonders bösartig aus. Kein gutes Zeichen.

Apollo marschierte mit seiner Wache aus vier Männern auf. Die Jungfern verbeugten sich vor ihm.

»Heute Nacht werden wir durch die Anwesenheit eines besonderen Gottes beehrt.« Apollo trat von seinem Podium hinab. »Er wird sich eine von euch dazu erwählen, seine Auserwählte zu sein.«

»Ja, mein Lord Apollo.« Die Jungfern blieben still, aber Lara konnte spüren, wie ihre Aufregung anstieg.

Apollo blieb vor ihnen stehen. »Ich sollte euch warnen, dass dies der eine Gott ist, dem ihr nie missfallen dürft. Euer ewiges Schicksal liegt in seinen Händen. Sein Name ist Hades.«

Die Jungfern keuchten auf.

Das war wirklich schlimm. Wenn Zeus seine Auserwählte schon so zugerichtet hatte, was tat dann ein Vampir, der als Hades auftrat?

Auf dem Podium begann Athena, zu lachen. Laras Hände ballten sich zu Fäusten. Dieser blöden Ziege gefiel es, sie zu Tode erschreckt zu sehen. Vanessa neben ihr zitterte. Die Köchin wimmerte. Sie hatte jetzt wahrscheinlich Angst, dass sie an der Reihe war, ausgewählt zu werden.

Schritte kamen auf sie zu.

»Hier kommt Hades«, sagte Apollo.

Lara hob ihren Kopf und erhaschte einen Blick auf kurzes blondes Haar. Sie senkte ihren Kopf wieder, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie hatte bereits den Nachmittag damit zugebracht, als Strafe dafür, dass sie mit dem Lieferwagenfahrer gesprochen hatte, den Schlafsaal und das Badezimmer der Wächter zu säubern. Würde sie als weitere Bestrafung an Hades gereicht werden?

Apollo lachte leise. »Welche von euch wird dem Gott der Unterwelt zu Willen sein? Wenn es ihm nicht gefällt, hat er angedroht, jemanden in die neun Kreise der Hölle zu zerren.«

Adrenalin schoss in ihre Blutbahnen. Sie hob ihren Kopf. Konnte das sein? Er war in eine burgunderrote Seidentoga gekleidet. Diese breiten Schultern kamen ihr bekannt vor, aber das kurze blonde Haar war ihr fremd. Er drehte sich den Jungfern zu, und sie keuchte vor Aufregung.

Jack.

Er sah ihr kurz in die Augen und wendete sich dann wieder ab. Sie duckte ihren Kopf hinunter und biss sich auf die Lippen, um nicht vor Glück lachen zu müssen. Jack war hier, um sie zu retten, um alle Mädchen zu retten. Sie wollte im Raum herumspringen und vor Freude tanzen.

»Ihr habt hier einige bezaubernde Jungfern, Apollo.«

Sein Akzent war anders. Lara erinnerte sich daran, dass er seine ersten Lebensjahre in Böhmen verbracht hatte und Tschechisch sprach.

»Danke, Hades«, sagte Apollo mit einem selbstgefälligen Tonfall. »Ich glaube, du wirst sie als sehr entgegenkommend empfinden.«

»Besser wäre es.« Hades schritt um die Mädchen herum, die sichtlich zitterten. Er blieb neben Lara stehen. »Die hier sieht interessant aus. Aufstehen, Jungfer.«

Langsam erhob Lara sich, hielt ihren Blick gesenkt und ihr Gesicht ausdruckslos.

Apollo seufzte. »Ich würde eine andere empfehlen. Diese hier ist noch neu und nicht ausgebildet. Sie hat sich heute nicht gut betragen.«

»Dann passt sie ausgezeichnet in die Hölle«, erwiderte Hades trocken. »Es würde mir gut gefallen, ihr eine Lektion zu erteilen.«

»Nun gut«, sagte Apollo. »Jungfer, entblöße dich.«

Oh Mist. Sie würde so tun müssen, als stünde sie unter seiner Kontrolle. »Ja, mein Lord Apollo.« Sie griff nach der Bronzenadel an ihrer Schulter.

»Nicht nötig«. Hades winkte ab. »Ich habe mich entschieden. Die hier ist es.«

Oh, danke, Jack. Sie würde ihm später gern eine Privatvorstellung geben.

Apollo winkte dem Wächter. »Bring die rote Robe.«

Vanessa und Kristy halfen ihr dabei, die rote Robe über ihre weiße zu ziehen. Die Mädchen sahen sie mit Tränen in den Augen an.

Um sie zu beruhigen, griff Lara nach ihren Händen und drückte sie ermunternd.

Der Gong erklang. Athena verließ mit ihren zwei Wächtern den Raum, und Apollo begleitete seine Auserwählte Aquila zu seinen Gemächern. Hades nahm Lara bei der Hand und führte sie um die Thronsessel herum.

Bei einem Blick zurück bemerkte Lara die anderen Jungfern, die sich um die Eingangstüren zum Tempel geschart hatten und sie besorgt ansahen. Die armen Mädchen. Sie glaubten wirklich, dass sich gleich der Gott der Toten an ihr vergehen würde. Lara drückte Jacks Hand. Sie konnte es nicht abwarten, mit ihm allein zu sein.

Er führte sie den Korridor hinab. Apollo und Athena waren bereits in ihren Räumen. Ein Wächter stand vor ihren Türen.

Vor einer blauen Tür blieb Jack stehen. »Das ist ein Gästezimmer.« Er öffnete sie und führte sie hinein. Dann verschloss und verriegelte er die Tür hinter sich.

Im Zimmer befand sich ein großes Himmelbett. Blaue Bettbezüge und blaue, durchsichtige Vorhänge, die vom Baldachin hinabhingen. Endlich drehte Jack sich zu ihr um, und im selben Moment warf Lara sich auf ihn und schlang ihre Arme um seinen Hals. »Oh, danke, danke, danke, du wunderbarer Mann. Du unglaublicher, großartiger Mann.«

Unendlich erleichtert lachte Jack leise, während er sie festhielt. »Ich nehme an, du freust dich, mich zu sehen.«

Während sie sein Gesicht mit Küssen bedeckte, bestätigte Lara Jacks Vermutung. »Ich bin begeistert. Völlig verzückt. Ich wusste, du würdest mich finden.«

Er hielt sie an den Schultern fest und schob sie zurück, damit er sie sich ansehen konnte. »Geht es dir gut? Ich schwöre, wenn sie dir irgendein Leid zugefügt haben, dann werde ich -«

»Es geht mir gut.« Wieder legte sie ihre Arme um seinen Hals und drückte sich fest an ihn. »Ich habe dich so sehr vermisst. Lass mich nie mehr los.«

»Ich habe mir solche Sorgen gemacht.« Liebevoll presste er einen Kuss auf ihre Stirn und sah dann über die Schulter. »Wir sollten uns von der Tür entfernen«, flüsterte er.

Wie ein Klette hing Lara an ihrem Retter, während er sie in die Mitte des Raumes führte, und trat ihm aus Versehen auch noch auf den Fuß. »Tut mir leid. Ich bin so froh, dass du mich gefunden hast. Ich habe versucht zu fliehen, aber in den Wäldern sind Wölfe. Und ich wusste nicht, wohin, weil ich nicht weiß, wo wir hier sind.«

»Im Norden von Maine.«

»Oh. Na ja, ein Glück, dass du uns gefunden hast. Ich glaube, eines von den Mädchen ist tot.«

»Schh.« Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und sah zur Tür. »Nicht so laut. Auf dem Gang sind Wächter.«

»Sie warten wahrscheinlich darauf, zu Athena gerufen zu werden«, murmelte Lara.

Jack sah zum Bett, das den halben Raum einnahm. »Diese Zimmer scheinen für einen bestimmten Zweck entworfen zu sein.«

Lara sah das Bett an, dann Jack, und eine Welle des Begehrens stieg in ihr auf. Sie wollte ihn wissen lassen, dass sie sich entschieden hatte. »Jack.« Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände.

Ein roter Schimmer legte sich über seine Augen, dann schloss er sie.

»Wir müssen reden.« Als er sie jetzt anblickte, hatten seine Augen wieder ihre normale goldbraune Farbe angenommen. »Ich brauche alle Informationen, die du mir geben kannst, damit ich zu den Jungs zurückkehren kann und wir den Angriff ausarbeiten können.«

Enttäuscht sanken ihre Hände auf seine Brust. »Nimmst du mich nicht mit?«

Er drückte ihre Schultern. »Cara mia, ich kann nicht. Es würde zu verdächtig aussehen. Aber wir planen einen Angriff morgen bei Sonnenuntergang. Du musst nur noch einen Tag bleiben. Kannst du das? Kommst du damit zurecht?«

»Ja. Tagsüber sind wir so ziemlich in Sicherheit. Wir kochen nur und machen die Wäsche.« Sie sah an ihrer roten Robe hinab. »Ich war wirklich schwer versucht, eine von diesen mit den weißen Togen der Wachen zu waschen, damit sie alle in Rosa herumlaufen müssen.«

Jack lachte leise. »Ich bin so froh, dass du immer noch du selbst bist und dass es ihnen nicht gelungen ist, dich einer Gehirnwäsche zu unterziehen.«

»Oh, die Mädchen sind völlig unter der Kontrolle von Apollo.« Lara zog ihre rote Robe aus und ließ sie zu Boden fallen. »Sie glauben wirklich, dass es eine große Ehre ist, die Auserwählte zu sein.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Gott sei Dank hast du mich gefunden, ehe es passiert -«

»Schh.« Jack nahm sie in seine Arme. »Jetzt wird alles gut. Car a mia.« Er küsste sie auf den Scheitel.

Endlich sollte Jack wissen, dass er ihr Auserwählter war. Sie trat zurück. »Jack, ich muss dir sagen -«

»Ja, ich muss alles wissen. Wir müssen uns einen Angriffsplan überlegen, der die Vampire eliminiert, ohne den Sterblichen zu Schaden.«

Hatten sie nicht lange genug über Geschäftliches gesprochen, dachte Lara genervt. Er war hier, ihr Ritter in strahlender Rüstung, der zu ihrer Rettung gekommen war. Und sie liebte ihn wahnsinnig. Sollten sie das nicht feiern? Sie sah zum Bett. Sollte er sich nicht gerade in diesem Augenblick über sie hermachen? »Ihr braucht einen Plan?«

»Einen Angriffsplan, ja.«

»Okay, ich sage dir, wie man angreift.« Geschickt riss Lara die bronzene Nadel aus ihrer weißen Toga und warf sie aufs Bett. »Du fängst mit den Brüsten an.« Ihre Toga fiel bis zu den Bändern um ihre Mitte hinab.

Sein Blick blieb auf ihren nackten Brüsten hängen. »Ich... versuche hier ernst zu bleiben.«

»Ich meine es ja ernst.« Sie nahm ihre Brüste in die Hände. »Ich glaube, ihr seid euch schon einmal begegnet.«

Die goldenen Flecken in seinen Augen begannen zu glühen. »La...« Er stockte, als vor ihrer Tür ein Geräusch erklang.

Anscheinend erhoffte sich einer der Wächter eine Gratisvorstellung.

»Auf die Knie, Weib!«, donnerte Jack. »Verbeuge dich vor mir.«

»Ja, mein Lord Hades«, rief sie, während sie sich auf die Knie fallen ließ und sich vor ihm ausstreckte.

Jack zuckte zusammen und flüsterte: »Du musst das nicht wirklich tun.«

Sie setzte sich auf und grinste. »Oh, mein Lord Hades! Bitte tut mir nicht weh. Ich tue alles, um Euch zu gefallen. Alles!«

Er bedachte sie mit einem finsteren Blick.

»Oh, mein Lord Hades! Seht Euch nur an! Ihr seid so gut bestückt! Vorsichtig damit, sonst stecht Ihr noch jemandem ein Auge aus. Oh, was für ein Mundvoll!« Sie machte ein lautes Würgegeräusch.

Mit immer weiter werdenden Augen beobachtete Jack das Schauspiel.

»Oh, ja! Nimm mich, Hades!« Ein lautes Stöhnen brachte Jack völlig aus der Fassung, dann streckte Lara die Arme in die Luft, als wäre sie auf einer Achterbahn. »Oh, das war gut. Lass uns jetzt ein Nickerchen machen.«

Von der Tür entfernten sich Schritte.

Jack hob eine Augenbraue. »Bist du fertig?«

»Ja, aber noch merkwürdig... unbefriedigt.«

Er lachte. »Ich ebenfalls. Bei dir habe ich ungefähr zwei Sekunden durchgehalten.«

»Na ja.« Sie blickte zum Bett. »Ich bin mir sicher, du kannst es besser.«

»Wir müssen immer noch reden.«

Wie unromantisch war ihr Casanova eigentlich? Aber das würde sie schon in Ordnung bringen. Sie kroch auf allen vieren auf ihn zu. »Was für einen Angriffsplan hattest du im Sinn? Frontal?« Sie richtete sich auf die Knie auf und rieb ihre Brüste an seiner Toga.

Mit einem Stöhnen schloss er die Augen.

Sie steckte die Hände unter seine Toga und fuhr seine nackten Waden hinauf. Dann höher zu seinen nackten Schenkeln.

»Lara.« Er öffnete die Augen. Sie waren rot. Er biss die Zähne zusammen. »Das ist nicht die rechte Zeit, um -«

»Oh!« Ihre Hände waren an seinem Hintern angekommen, und er trug keine Unterwäsche. »Du liebe Zeit.« Auf ihrer ganzen Haut breitete sich ein Kribbeln aus. Ihre Brustwarzen zogen sich zusammen, ihr Rücken bog sich durch, und sie gab dem Drang nach, ihre Brüste gegen ihn zu pressen.

Ihre Finger strichen über weiche und zarte Haut. Plötzlich spannten sich seine Muskeln an, festigten sich unter ihren Händen und bildeten eine köstliche Wölbung nach außen.

Ihre Knie wurden weich. Sie rang nach Atem. Zwischen ihren Schenkeln loderte Hitze. »Oh mein Gott.«

»Redest du mit mir?« Jack kniete sich vor sie.

Sie beugte sich zu ihm hin, aber er hielt sie an ihren Schultern zurück.

»Lara, ich weiß, du bist dankbar, dass ich hier bin.«

»Sieht das für dich nach Dankbarkeit aus?« Die Leinenstreifen, die um ihre Taille verknotet waren, machten ihr zu schaffen.

»Dann ist es Adrenalin und Aufregung. Aber diese Gefühle vergehen, wenn du erst wieder zu Hause bist.«

»Sag du mir nicht, was ich fühle. Und wage es nicht, zu sagen, meine Gefühle wären nur von kurzer Dauer.« Endlich lösten sich die Bänder, und ihre Toga bauschte sich um ihre Knie.

Es war um seine Beherrschung geschehen. Mit einem scharfen Atemzug sog er die Luft ein. Seine Augen glühten leuchtend rot. »Dann sag mir, was genau du fühlst. Ich kann dich nicht einfach nur so nehmen. Wenn ich dich liebe, werde ich dich nie mehr aufgeben. Nie.«

Voller Hingebung sah Lara ihm in die glühenden Augen. »Das weiß ich. Darauf hoffe ich sehr.«

»Die Ewigkeit ist für einen Vampir eine lange Zeit.«

»Das weiß ich auch.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich liebe dich, Jack. Für immer. Du bist alles, was ich will. Alles, was ich brauche. Egal, was passiert, ich werde dich nie aufgeben.«

Sein Griff um ihre Schultern festigte sich, und in seinen roten Augen glänzte Feuchtigkeit. »Bist du sicher?«

»Ja! Und jetzt sei nicht so schwer von Begriff und nimm mich endlich.«

Mit Vampirgeschwindigkeit warf der Mann ihrer Träume sie auf das Bett, riss ihre Unterwäsche und seine eigene Toga auf und sprang dann neben sie. Er bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. »Cara mia, Lara mia. Ich liebe dich.«

Auch sie bedeckte sein ganzes Gesicht mit Küssen, bis ihre Lippen sich endlich zu einem heißen, fordernden Kuss vereinten. Ihre Zungen streichelten einander, ihre Hände waren überall, ihre Körper rieben sich aneinander.

Lara war schon, als er seinen Weg zu ihren Brüsten hinab geküsst hatte, außer Atem. Er leckte, saugte, zupfte, kniff. Stöhnend schlang sie ihre Beine um ihn. Seine Härte presste sich gegen ihre Hüfte.

Alles in ihr war heiß und feucht, und sie begehrte ihn so sehr, dass es schmerzte. »Oh Gott, Jack, gib mir, was ich so sehr brauche.«

Sein Atem kitzelte ihre feuchten, harten Brustwarzen, und sein leises Lachen wärmte ihr Herz. »Bettelst du mich an, cara mia?«

»Ich verlange!« Sie gab ihm einen Klaps auf den Hintern.

Er hob seinen Kopf und sah sie an. »Was war das?«

»Ich - es war nicht so fest. Irgendwie... spielerisch gemeint, weißt du?«

In seinen Mundwinkeln zuckte die pure Lust. »Jetzt hast du es nicht anders gewollt.«

»Na ja, sicher, ich will schon seit -« Sie verstummte dankbar, als er plötzlich zwischen ihren Beinen abtauchte. »Oh, oh.« All das Lecken, Saugen, Zupfen und Kneifen hatte sich zu ihrer Freude nach unten verlagert. Sie machte sich in Gedanken die Notiz, ihm öfter auf den Hintern zu klapsen.

»Jack, Jack«, hauchte sie. Lust breitete sich in jeder Faser ihres Körpers aus und wurde immer und immer stärker. Voller Anspannung und Begierde hob sie ihre Hüften seinem Mund entgegen. Die Hände auf ihrem Hintern, drückte er sie gegen sich, und sie kam, laut und befreit, und er stöhnte vor Befriedigung.

Lara rang nach Atem. »Oh, Jack, das war -« Es war keine Zeit für viele Worte. Er zog seine Zunge in einer langen, langsamen Bewegung über sie, und ein Nachbeben erschütterte ihren Körper.

Dann erhob er sich auf die Knie und beugte sich über sie. » Cara mia. »

»Hmm?« Sie blinzelte ein paarmal, um ihn wieder klar zu sehen. Die stumpfe Spitze seiner Härte stieß gegen ihre hochempfindliche Haut. Noch mehr Nässe ergoss sich aus ihr.

Seine Augen loderten rot. »Ich dringe jetzt in dich ein.«

Als wäre ihr das nicht aufgefallen. Sie keuchte auf, als er sich mit einer einzigen Bewegung mit ihr vereinte. »Wow.«

Er war groß. Ihre inneren Muskeln zogen sich wie ein weiteres Nachbeben noch einmal zusammen.

»Ich halte unter dieser Folter nicht sehr lange durch«, gestand Jack ihr stöhnend.

Machte er sich wirklich Sorgen um seine Leistung? »Ich nehme keine Bestzeit. Wir haben noch unser ganzes Leben zusammen.«

Er küsste sie auf die Stirn. »Ich liebe dich, Lara.«

»Ich liebe dich auch. Genau so, wie du bist.«

»Dann bin ich zu Hause.«

Mit langsamen Bewegungen drang er in sie ein und zog sich wieder zurück, aber sie verloren bald jeden Anschein von Kontrolle. Es war, als könne er ihr nicht nahe genug kommen. Er stieg auf seine Knie und griff nach ihren Hüften, um immer weiter in sie vorzudringen. Als ein weiterer Höhepunkt sie durchzuckte, schrie Lara auf. Er stöhnte lange und hemmungslos, und dann warf er plötzlich seinen Kopf zurück, und ohne jede Vorwarnung sprangen seine Fangzähne hervor.

Vor Schreck entfuhr Lara noch ein Schrei.

Sofort ließ er von ihr ab und legte sich neben sie. »Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.« Er verzog das Gesicht. » Merda. »

Lara setzte sich auf. Er sah aus, als hätte er Schmerzen. »Alles in Ordnung? Hast du... Hunger?«

Während er den Kopf schüttelte, zogen sich seine Fangzähne bereits wieder zurück. »Ich habe genug getrunken, ehe ich hergekommen bin. Ich - ich habe einfach die Kontrolle verloren. Es tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe.«

»Es war nur ein wenig dramatisch, das ist alles.« Sie beschloss, sich nicht von den Fangzähnen stören zu lassen. Er konnte nichts dafür, dass er Fangzähne hatte. Im Grunde hatte er sich gut unter Kontrolle, er hatte ja nicht einmal versucht, sie zu beißen. Und er konnte nichts dafür, ein Vampir zu sein. Sie liebte ihn so, wie er war.

Mit der Hand strich sie zärtlich über seine Brust und seinen Bauch. Er war ein schöner Mann. Gut definierte Muskeln. Sie fuhr mit dem Finger die Spur aus Haaren hinab, die zwischen seine Beine führte.

»Du bist atemberaubend.« Sie streichelte seine Männlichkeit. Selbst entspannt war sie noch lang und schwer. Sie malte eine Ader nach. »Wie ist es passiert?«

»Was?« Er hob seinen Kopf, um nachzusehen, und ließ sich dann zurück aufs Bett fallen. »Damit wurde ich geboren.«

Sie schnaufte. »Ich meine, wie bist du ein Vampir geworden?« Sie fuhr mit der Hand ein Stück weiter nach unten und legte sie um seine Bälle.

»Darüber möchte ich lieber nicht sprechen.«

»Ach komm schon.« Sie drückte behutsam zu.

Seine Mundwinkel hoben sich. »Willst du mir drohen?«

»Nein, natürlich nicht.« Sie kitzelte ihn. »Ich versuche nur, dich zum Reden zu bringen.«

»Mit den Juwelen eines Mannes zu spielen bringt ihn nur in den seltensten Fällen zum Reden.«

Sie streckte sich neben ihm aus und legte ihren Kopf gegen seine Schulter. »Ich will alles über dich wissen. Bitte.«

»Ich bin ein Bastard.«

»Das wusste ich schon.«

»Mein Vater war ein furchtbarer Frauenheld.« Er streichelte ihr Haar. »Ich bin überhaupt nicht wie er.«

»Eine Frau ist genug für dich?«

»Auf jeden Fall.« Sie sah ihn lächeln, und seine Augen waren zu ihrer warmen braunen Farbe zurückgekehrt.

»Erzähl mir noch mehr.«

Das Lächeln auf seinen Lippen verblasste. »Ich habe die Papiere meines Vaters geerbt. Dinge, die er nicht in seinen Memoiren verewigen wollte. Stell dir einen zwölfjährigen Jungen vor, der liest, wie sein Vater mit den Pocken ringt und nach einer Heilung sucht.«

»Iiih.« Lara rümpfte die Nase.

»Genau. Jetzt weißt du, warum ich nicht gerne davon rede. Mein Vater war in Paris, als ein Anschlag auf das Leben des Königs verübt wurde, und er hat den Mann getroffen, der verantwortlich für die Rettung seiner Majestät war. Es gab einige Gerüchte um Jean-Luc Echarpe. Gerüchte, dass er enorme Kräfte besaß und unverwundbar war. Mein Vater hat ihn in der Hoffnung, eine Heilung für seine Syphilis zu finden, gefragt, was sein Geheimnis ist, aber Jean-Luc hat ihm die Antwort verweigert.«

»Dieser Jean-Luc war ein Vampir?«, fragte Lara.

»Ja. Mein Vater hat nicht aufgegeben. Er hat Jean-Luc im Verdacht gehabt, einen Weg zu kennen, Alter und Krankheit abzuwehren. Die Nachforschungen meines Vaters führten ihn schließlich nach Transsylvanien. Er hat eine Stelle in der Nähe von Schloss Dux in Böhmen angenommen. Dort hat er meine Mutter verführt. Ich habe sie nie kennengelernt, aber ich habe gehört, sie ist Jahre später in einer Irrenanstalt gestorben.«

»Oh, Jack, das tut mir so leid.«

»Mir ebenfalls. Ich fürchtete, meine Mutter war an der Syphilis gestorben, mit der mein Vater sie angesteckt hatte. Und ich fürchtete, auch ich könnte daran leiden. Ich war entschlossen, sie nicht weiterzugeben, also entschied ich mich, Mönch zu werden. Mein Onkel hat mich überzeugt, zunächst die Universität von Padua zu besuchen. Dann, als ich vierundzwanzig war, ist etwas Schreckliches passiert.«

Lara richtete sich auf. »Du wurdest angegriffen?«

»Ich habe mich verliebt.«

Mit einem Klaps auf den Arm tadelte Lara ihn. »Das ist nicht schrecklich.«

»Ist es schon, wenn man meint, eine Krankheit zu haben, die tödlich enden kann. Ich wollte Beatrice beschützen, also habe ich die Notizen meines Vaters benutzt, um ein Heilmittel zu finden. Ein Jahr später führten mich meine Nachforschungen nach Transsylvanien. Ich ritt gerade auf ein kleines Dorf zu, als die Sonne unterging. Drei wunderschöne Frauen tauchten vor mir auf.«

»Und das waren Vampire?«, fragte Lara.

Jack nickte. »Ich habe mich vorgestellt, und als sie den Namen Casanova hörten, fielen sie mich an. Als Nächstes erinnere ich mich daran, dass ich in einer alten Burg war und die Frauen mich bissen. Ich habe versucht, mich zu wehren, aber... sie waren sehr stark, und ich wurde immer schwächer, während sie den letzten Tropfen Blut aus meinen Adern saugten.«

»Das muss schrecklich gewesen sein.«

»Dann bin ich in einem Kerker aufgewacht mit rasendem Hunger.« Er verzog das Gesicht. »Ich wollte Blut. Ich wusste nicht, was mit mir geschehen war. Ich wusste ja nicht, dass ich mich einfach davonteleportieren konnte. Sie haben mich dazu ermuntert, in ihre Handgelenke zu beißen. Das habe ich getan, aber es gab immer einen Preis für mein Überleben. Sie glaubten, ich müsste ein so geschickter Liebhaber wie mein Vater sein. Du kannst dir vorstellen, wie enttäuscht sie waren, als sie erfuhren, dass ich kaum die Grundlagen beherrschte.«

Anscheinend hatte Lara recht gehabt. Jack wusste nicht, was für ein unglaublicher Liebhaber er war.

»Nach ein paar Monaten haben sie mich angewidert hinausgeworfen. Sie haben gesagt, ich würde nie halten, was der Name Casanova verspricht.« Jack seufzte. »Seit damals habe ich den Namen nicht mehr benutzt.«

»Diese Frauen scheinen nichts von Liebe verstanden zu haben. Wenn du noch besser im Bett wärest, würde ich einen Herzanfall bekommen.«

»Das, was wir gemacht haben, wäre ihnen zu harmlos gewesen. Niemand ist von einem Kronleuchter herabgebaumelt oder hat von der Brüstung eines Burgturmes gehangen.«

Lachend musterte Lara ihren Liebhaber. »Du machst wohl Witze.« Als Jack den Kopf schüttelte, erschrak sie jedoch heftig. »Das haben die wirklich gemacht?«

»Ja. Nachdem ich gegangen bin, haben sie einen Zirkus angegriffen, und mit dem Trapezkünstler waren sie viel glücklicher.«

»Ich bin fast noch einmal gestorben, als ich versucht habe, quer durch Europa nach Paris zu kommen. Dort habe ich Jean-Luc gefunden, und er hat mir beigebracht, wie man sich als Vampir verhält. Und dann endlich bin ich nach Venedig zurück, in der Hoffnung, dass Beatrice mich immer noch lieben konnte.«

»Was ist passiert?«

Jack seufzte. »Sie war einen Monat zuvor gestorben, als das Typhusfieber in der Stadt wütete. Es war immer meine große Angst, dass sie in dem Glauben gestorben ist, ich hätte sie verlassen.«

»Oh Jack.« Lara berührte seine Wange. »Ich bin mir sicher, sie hat dich noch geliebt. Wie könnte sie dich nicht lieben?«

Er nahm ihre Hand und küsste ihre Handfläche. »Ich hatte bis jetzt immer nur Unglück in der Liebe. Mit den Jahren habe ich mich noch zweimal verliebt, aber die Frauen haben mich immer abgewiesen, wenn ich ihnen gestand, was ich war. Ich hatte Angst, auch du würdest mich abweisen.«

»Ich liebe dich zu sehr, ich will dich nicht verlieren. Und es wird auch langsam Zeit, dass du dein Glück findest.« Kritisch betrachtete sie seine gefärbte Haarpracht. »Aber ich muss zugeben, auf die neue Frisur bin ich nicht gerade wild.«

»Ich musste mein Aussehen verändern.« Er zog sie an sich, damit er flüstern konnte. »Zu viele Malcontents kennen Giacomo di Venezia.«

»Malcontents?«

»So nennen wir die schlechten Vampire, denen das Töten Spaß macht. Sie selbst nennen sich die Wahren, weil sie glauben, sie folgen der wahren Natur des Vampirs - zu jagen und zu töten. Sie waren grausame, gewaltbereite Sterbliche, und ihre Wandlung zum Vampir hat diese Brutalität nur noch verstärkt.«

»Dann bekämpfen du und deine Freunde diese Malcontents?«

»Ja. Ich habe mit den Jahren so viele von ihnen verfolgt, dass ich weiß, wie man sich wie einer von ihnen verhält. Ich bin mit meinem neuen Aussehen hierhergekommen, habe Tschechisch gesprochen und mich als Henrik Sokolov vorgestellt.«

»Dein richtiger Name«, flüsterte sie.

»Ja. Ich habe so getan als wäre ich ein alter Freund von Jedrek Janow, der letzten Dezember gestorben ist, also kann er es nicht bestätigen. Ich habe noch einige weitere Namen fallen lassen, und ich wusste so viel, zum Beispiel, wo sich dieser Ort hier befindet, dass Apollo es mir abgekauft hat.«

»Zum Glück.« Sie fuhr mit der Hand durch sein kurzes blondes Haar. »Du bist ein großes Risiko eingegangen.«

»Die anderen sind ganz in der Nähe. Sie greifen sofort an, wenn ich in Gedanken einen Hilferuf aussende. Robby wollte noch heute Nacht zuschlagen, aber ich wollte erst sichergehen, dass es dir gut geht. Und ich wollte alle Informationen, die du mir geben kannst.«

»Natürlich.« Jetzt war es an der Zeit, ihm von den Tagesabläufen zu erzählen und wie viele Jungfern es gab, wie viele Wächter und wie viele Vampire. »Letzte Nacht war ein Gast hier, der sich Zeus nannte. Wir haben ihn nicht gesehen. Sie haben eine Jungfer für ihn ausgewählt, und heute Morgen konnte sie sich nicht mehr an ihn erinnern. Aber sie hatte überall blaue Flecken.«

Jack schüttelte den Kopf und legte die Stirn in Falten.

»Als ich angekommen bin, war die Auserwählte Brittney Beckford. Am nächsten Morgen war sie verschwunden, und ich fürchte »Sie ist tot«, sagte Jack leise. »Ihre Leiche wurde gefunden.«

»Oh nein. Das arme Mädchen.«

»Die Wölfe haben ihre Leiche in den Wäldern gefunden.«

Erstaunt sah Lara Jack an. »Ich habe die Wölfe gesehen. Sie haben mir einen Mordsschrecken eingejagt.«

»Sie werden dir nichts tun. Und sie haben uns zu dir geführt. Außerdem haben sie sich einverstanden erklärt, uns morgen Nacht zu helfen.«

»Moment.« Lara hob eine Hand. »Sie... können sprechen?«

»Das sind Werwölfe. Formwandler.«

Das wurde ja immer schöner. »Du machst Witze.«

»Der Lieferant, der die Cracker hiergelassen hat, ist ein Werwolf. Er arbeitet für MacKay S&I, genau wie ich.«

Sie schüttelte den Kopf. »Das wird langsam alles zu merkwürdig.«

»Wir fürchten, sobald wir angreifen, stehen die Wächter unter dem Befehl, die Frauen anzugreifen.«

»Was?«

»Wenn das Gelände angegriffen wird, hat Apollo die Wächter vielleicht so programmiert, dass sie alle Zeugen beseitigen.«

»Oh Gott, ich hoffe nicht.«

»Wir hoffen es auch nicht. Wir brauchen dich, um die anderen Mädchen zu beschützen. Kannst du das?«

»Ja.« Sie würde einen Grund finden, alle in der Küche zu versammeln. Dort hatten sie einen Vorrat an Messern.

»Eines noch.« Jack nahm ihre Hand. »Es würde sehr verdächtig aussehen, wenn du morgen früh nicht mein Zeichen an dir trägst.«

»Dein... Zeichen?«

Zögernd nickte Jack. »An deinem Hals. Es tut mir leid, aber es muss einfach sein.«

Lara musste schlucken. »Du willst mich beißen.«