image

 

Kapitel 10

Flüge, die man nie vergisst, Teil 2
Quickie auf Reiseflughöhe

»Meine Damen und Herren, bitte fahren Sie einmal mit der Zunge durch Ihren Mund«, ordnet die Flugbegleiterin per Bordmikrofon an. »Wenn Sie eine Zahnleiste vermissen – melden Sie sich bitte!« Natürlich ist bei dieser Ansage kein Arm eines Flugpassagiers in die Höhe gezuckt. Erst mit angemessenem zeitlichem Abstand meldete sich ein älterer Mann diskret bei der Stewardess, die sein Gebiss auf der Bordtoilette entdeckt hatte. Solch ungewöhnliche Aufforderungen lassen Crewmitglieder zwar nur selten durch die Flugzeugkabine schallen – wenn sie es aber wagen, bescheren sie ihren dankbaren Fluggästen ein paar vergnügliche Momente und sorgen für Abwechslung im Fliegeralltag.

Etwas Zerstreuung wollte auch der Kapitän eines Fluges nach Rumänien seinen Gästen bieten, erzählt die Flugbegleiterin Susanne Schröder* – doch das endete anders als erhofft. Als sie über Transsilvanien flogen, sprach der kinderliebe Pilot besonders seine jüngsten Passagiere an und erzählte ihnen die Legende von Dracula. Recht bildhaft schilderte er die blutigen Untaten des Vampirs über die Bordlautsprecher. So lange, bis es in der Kabine zu einem kleinen Aufruhr kam: Die Kinder fingen bei der Gruselgeschichte an zu heulen, und die Erwachsenen wurden wütend. Schröder musste nach vorne zum Kapitän eilen, der davon in seiner Pilotenkanzel nichts mitbekommen hatte: »Du, äh, solltest doch lieber aufhören!«

* Name geändert

Auch SPIEGEL-ONLINE-Leser können von Ansagen über Bordlautsprecher berichten, die man nicht alle Tage erlebt – von Lustigem und Peinlichem, aber auch von Horror-Durchsagen, die kein Passagier hören will.

image

Nach der Begrüßung sagte der Kapitän: »Zufälligerweise, ohne dass es einer von uns wusste, sind heute unter den Passagieren meine Ehefrau und meine Exfrau. Bitte sorgen Sie dafür, dass sie sich nicht auf halbem Weg im Gang begegnen – oder ich muss das Flugzeug verlassen.«

Michael Sieczkowski, Warschau, Polen

Bei einem Lufthansa-Flug kam die Durchsage: »Meine Damen und Herren, in Kürze werden wir in Rom landen, ich bitte Sie, sich nun wieder anzuziehen …« Der Pilot hielt erschrocken inne, prustete los und schaltete schnell das Mikro ab. Dreimal versuchte er, seine Ansage zu wiederholen, dreimal musste er sie kichernd wieder abbrechen. Mittlerweile gluckste das ganze Flugzeug. Jeder hatte offenbar das Bild einer Maschine voller nackter Passagiere vor Augen.

Friederike Mühlhans, Hamburg

Auf einem Flug von Nizza nach Frankfurt bemerkte ich über den Alpen ein anderes Verkehrsflugzeug, das sich uns auf gleicher Höhe von der Seite näherte. Plötzlich gab unser Pilot Schub und zog unsere Maschine stark nach oben, während die andere unverändert auf Kurs blieb. Sie war inzwischen so nahe, dass ich die Cockpitfenster erkennen konnte. Ich machte eine Stewardess darauf aufmerksam. Diese schaute aus dem Fenster, lächelte und sagte: »Gegen einen Quickie in dieser Höhe ist eigentlich nichts einzuwenden. Nur mit Flugzeugen ist das höchst ungesund.«

Peter Freier, Offenbach/Main

Nach der Landung in Valencia am sehr frühen Dienstagmorgen nach Rosenmontag kündigte der Kapitän an: »Eine Information für die Fluggäste, die den Anschlussflug nach Palma de Mallorca nehmen: Bitte beachten Sie, dass das Ankunft-Gate auch gleichzeitig Ihr Absturz-Gate ist.« Kurze Pause. Dann sagte er kichernd: »Das sollte natürlich ›Abflug-Gate‹ heißen. Da waren meine Gedanken wohl gerade woanders. Verzeihen Sie – gestern war Karneval.«

Mark Jakob, Köln

Auf unserem Rückflug von Djerba nach Düsseldorf sagte die Stewardess noch während des Starts: »Meine sehr verehrten Fluggäste, ich muss Ihnen eine schlechte Nachricht überbringen …« Pause. Meine Frau, bekennende Flugschisserin, krallte ihre Fingernägel in meinen Unterarm, wurde kreidebleich, und ihr schossen die Tränen in die Augen. »Die Kaffeemaschine ist ausgefallen, wir können daher keine heißen Getränke ausgeben.« Ich – und nicht nur ich – hätte die Dame ob ihres Feingefühls abmurksen können.

Udo Zimmermann, Wesel

Bei einem Flug mit einem »Catalina«-Amphibienflugzeug (Baujahr 1944) fragte ein Passagier, ob er sich das Cockpit anschauen dürfe. Die Antwort des Piloten: »Ja, gerne, aber das Cockpit ist geheim, danach muss ich Sie umbringen.«

Joachim Größer, Hainburg

Seit Jahren leide ich an Flugangst. Aus beruflichen und privaten Gründen muss ich jedoch sehr oft fliegen, so dass sich die Bonusmeilen auf meinen Vielfliegerkarten nur so tummeln. Die Flugangst wurde dabei jedoch nie wirklich besser.

Auf einem Rückflug von Berlin-Tegel nach Köln/Bonn saß ich abends also wieder in einer Maschine der TUI-Fly. Mein Sitznachbar bemerkte an meiner blassen Hautfarbe, den Schweißausbrüchen und meinen nervösen Händen schnell, dass ich unter Flugangst leide, und wollte mich netterweise ablenken. Wie auf einem Business-Flug üblich sprachen wir auch über unsere Jobs. Dabei sagte er, dass er beim Luftfahrt-Bundesamt arbeite, und zwar in der für Flugunfälle und Airline-Verbote (»Schwarze Liste«) zuständigen Abteilung. Mit diversen Statistiken erörterte er mir, wie sicher das Fliegen doch sei.

Während des Landeanflugs wurde ich deutlich nervöser. Plötzlich sagte der Beamte: »Jetzt muss ich mich aber auf meinen Job konzentrieren. Der Pilot ist ein schwerer Trinker. Den haben wir schon lange auf dem Kieker!« Mir fiel alle Farbe aus dem Gesicht. Nach wenigen Sekunden sagte er jedoch: »War nur ein Scherz.«

Andrej Kluge, Aachen

Auf einem Inlandsflug in Mexiko im Sommer 1984 sagte der Pilot nach den Sicherheitsanweisungen: »Bitte bleiben Sie während des gesamten Fluges angeschnallt in Ihren Sitzen. Wir wollen doch nicht, dass Ihre sterblichen Überreste so unordentlich durcheinanderliegen.«

Klaus D. Klasen, Bremen

Schon beim Start eines Fluges von Manila nach Singapur gab es Turbulenzen, und der Kapitän versuchte, die Passagiere zu beruhigen. Während mir der Steward das Essen servierte, fragte ich ihn, wie lange die Turbulenzen noch andauern würden. »Weiß ich nicht«, sagte er, »aber Sie können wenigstens Alkohol trinken.«

Claudia Siregar-Hauenstein, Singapur

Vor einigen Jahren auf einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Lagos in Nigeria: Circa eine Stunde vor der Landung kam eine Durchsage des Kapitäns: »Sehr geehrte Damen und Herren, bedauerlicherweise muss ich Ihnen eine unplanmäßige Landung in Kano ankündigen. Der Grund: In Lagos hat das Militär übernommen.« In den nächsten Sekunden herrschte absolute Stille. Dann erhob sich ein allgemeines Gemurmel, das sich schnell in Richtung Panik steigerte. Einige nigerianische Geschäftsleute organisierten spontan einen Ausschuss mit einem Chairman, um das Problem, seine Tragweite und die Konsequenzen zu erörtern.

Schließlich wurde ein Abgeordneter zum Chefsteward geschickt, der ein Gespräch mit dem Kapitän ermöglichen sollte. Die Nigerianer hatten unter sich Geld gesammelt, angeblich ein paar tausend Dollar, und wollten dieses dem Kapitän anbieten, damit er weder in Kano noch sonst wo landete, sondern sofort zurückflog.

Nach ein paar Minuten meldete sich ein sehr heiterer Kapitän aus dem Cockpit mit dieser Durchsage: »Liebe Passagiere, ich habe vielleicht mit meiner vorhergehenden Ansage einen falschen Eindruck erweckt. Was ich sagen wollte: Wegen eines Streiks der Fluglotsen hat das Militär zeitweise deren Job übernommen. Das ist alles, was passiert ist. Die politische Situation bleibt stabil.« Wir sind dann doch in Kano gelandet und kamen irgendwann in der Nacht sogar noch nach Lagos.

Heinz P. Lohmann, Diez

Nach der Landung in Hamburg kam die Standard-Lufthansa-Ansage – allerdings in leicht geänderter Form: »Herzlich willkommen in Hamburg. Wir hoffen, dass uns dieser kurze Flug mit Ihnen gefallen hat.« Den Dreher hat aber kaum einer im Flugzeug bemerkt.

Michael Fanger, Lübeck

Als ich das erste Mal einen Flug buchte, hatte ich das Glück, am Telefon an eine reizende und erfrischend ehrliche Dame von Air Berlin zu geraten. Auf meine Frage, ob schon mal eine Air-Berlin-Maschine abgestürzt sei, sagte sie: »Nein, noch nicht.« Und fügte dann hinzu: »Aber so lange gibt es uns ja auch noch nicht.« Übrigens wurde der Flug aufgrund der Aschewolke über Europa schließlich storniert.

Kevin Haenel, Hannover

Auf einem Flug von Deutschland nach Avignon: Ein aus Funk und Fernsehen bekannter Herr fragte die Stewardess, ob für ihn nicht auch ein Platz in der Business-Class frei sei. Ihre Antwort: »Da Sie Economy gebucht haben, haben Sie leider darauf keinen Anspruch.« Der Mann blieb hartnäckig: »Das war eine Fehlbuchung meiner Sekretärin. Economy ist mir wirklich unangenehm.« Die Stewardess: »Tut mir leid, da kann ich leider nichts für Sie tun.« Da wurde der Passagier ungehalten: »Ja, wissen Sie überhaupt, wer ich bin? Ich möchte sofort den Kapitän sprechen!« Daraufhin griff die Stewardess genervt zum Mikrofon: »Guten Morgen, liebe Fluggäste. Ist ein Arzt oder Psychologe an Bord? Hier ist ein Herr, der nicht weiß, wer er ist!«

Oliver Zierke, Hamburg

»Bei einem Abfall des Kabinendrucks fallen automatisch Sauerstoffmasken herunter. Pressen Sie diese fest auf Mund und Nase, und stecken Sie Ihre Kreditkarte in den dafür vorgesehenen Schlitz.«

Thomas Eckmann, Elmshorn

Auf einem Flug von Düsseldorf nach München waren etwa 80 Prozent der Passagiere Fußballfans, die sich das Bundesligaspiel des MSV Duisburg gegen die Bayern anschauen wollten. Die Kabine wurde mit Stadionschlagern aus Fankehlen beschallt. Ein Steward mit halblangen blondierten Haaren hatte besonders zu leiden. Jedes Mal, wenn er sich blicken ließ, stimmte die gesamte Fußballfanhorde einen Gesang zu seinen Ehren an: »Du hast die Haare schön, du hast die Haare schön …« Irgendwann traute sich der arme Kerl nicht mehr in die Kabine und überließ den Stewardessen die Arbeit.

Nach der Landung in München wünschte der Pilot allen Reisenden eine gute Weiterreise und ein schönes Fußballspiel, dann hörte man den Copiloten: »Ich finde übrigens auch, dass unser Steward die Haare schön hat.«

Linda Wiedemann, Kamp-Lintfort

Nach der Landung auf einem US-Provinzflughafen machte die Stewardess die übliche Ansage: »Bleiben Sie bitte angeschnallt sitzen, bis die Maschine ihre endgültige Parkposition erreicht hat. Sollten Sie zuwiderhandeln, werden Sie fotografiert, und Abzüge gehen an alle großen Fluglinien. Sie werden dann für den Rest Ihres Lebens lausigen Service erhalten!«

Robert Winiker, Osnabrück

Auf unserem Flug mit der Swiss von Stuttgart nach Barcelona bemängelte mein Sitznachbar, dass sein Gurt nicht richtig schließe. Die perfekt gestylte junge Stewardess meinte daraufhin im schönsten Schwyzerdütsch: »Chain Propläm, das chaben wir soforcht«, und griff in eine Gepäckablage über uns. Sie knotete je ein Stück Seil an die losen Enden des Gurtes und band den Mann damit im Sitz fest. Dieser protestierte, er könne so im Notfall nicht flüchten, und forderte einen anderen Sitzplatz. Die Stewardess konnte ihm, nachdem sie ihn wieder losgeknotet hatte, aber nur einen Notsitz anbieten – mit sehr wenig Beinfreiheit. Als er dies auch bemängelte, antwortete sie nur trocken: »Tchja, da chaben Sie wohl die Arschkcharte gezogchen.« Dann teilte sie freundlich lächelnd Schokoladentäfelchen aus.

Martina Frech, Leonberg

Immer wieder gerne erinnere ich mich an die Ansage des Flugbegleiters auf einem dba-Flug nach Berlin: »Rauchen macht hässlich, schau’n Sie mich an – deswegen ist dieser Flug ein Nichtraucherflug.«

Tammo Kiesel, Düsseldorf

Die Boeing 747 des British-Airways-Flugs von São Paulo nach London rollte schon Richtung Startbahn, da stoppte die Maschine abrupt. Der Kapitän fluchte – und drehte das Flugzeug in die entgegengesetzte Richtung. Hörbar um Fassung ringend, sagte er: »Sehr verehrte Passagiere, der Kerl im Tower hat uns die falsche Startrichtung angegeben. Er hat West und Ost verwechselt. Wir werden jetzt an das andere Ende der Bahn rollen. Die Passagiere, die in Reihe A sitzen, sollten nun die Gelegenheit nutzen, diesem Ignoranten im Tower zuzuwinken, danke schön.«

Reinhold Liedtke, Rottenburg

Als wir von Dubai nach Amsterdam fliegen wollten, mussten wir einige Zeit im Flugzeug auf den Start warten. Wir hatten uns schon angeschnallt und saßen nun auf unseren Plätzen, ohne irgendwelche Informationen zu erhalten. Plötzlich kam die Durchsage: »Bitte schnallen Sie sich wieder ab! Das Flugzeug wird noch betankt, und falls wir explodieren, ist es so besser!« Na, das macht doch Mut! Der Flug verlief dann aber störungsfrei.

Anja Harbauer, Grasbrunn

Auf einem Inlandsflug in Mexiko absolvierten die freundlichen Stewardessen, offenbar des Englischen nicht sonderlich mächtig, ihr »Sicherheitsballett« wie Karaoke: gestenreich zum Text vom Tonband. Leider wurde die falsche Ansage per Knopfdruck gestartet: »This is an emergency announcement!« (»Dies ist ein Notfall-Hinweis!«) An der Reaktion der Passagiere war rasch festzustellen, wer Englisch konnte. Gleich darauf wurde korrigiert: »Sorry, wir haben das falsche Band erwischt!« Sofort wurde umgeschaltet, und diesmal kamen auch die richtigen Sicherheitsinstruktionen.

Rebecca Netzel, Heidelberg

Nach unserem Mallorca-Urlaub mussten wir wegen eines spanischen Generalstreiks einen Tag eher zurückfliegen. An Bord der Hamburg-International-Maschine nach Dresden war die Stimmung entsprechend schlecht. Zur Auflockerung gab der Kapitän selber die Sicherheitshinweise, unter anderem sagte er: »Unter den Sitzen befinden sich Designerschwimmwesten von Dolce & Gabbana. Achten Sie beim Aussteigen auf Ihre Frisur – wer gut aussieht, wird zuerst gerettet.«

Robert Samal, Radebeul

Auf einem Flug der Hapag-Lloyd von Fuerteventura nach Hannover fanden wir uns in einer sehr alten Boeing 737 wieder. Vor dem Start sagte der Pilot: »Sehr geehrte Fluggäste, wie Sie sehen, ist das Flugzeug nur sehr spärlich ausgerüstet, da es schon älter ist. Wir haben es aus Polen gechartert – und es wird morgen verschrottet. Da auf unserer Route eine Gewitterfront über dem Atlantik liegt, könnte es – besonders bei dem Alter des Flugzeuges – ein wenig ungemütlich werden. Aber machen Sie sich keine Sorgen.« Als wir das Unwetter umflogen hatten, meldete sich der Pilot wieder: »Soeben hat mir der Tower gemeldet, dass eine riesige Gewitterfront mit uns in Hannover eintreffen wird. Machen Sie sich darauf gefasst, dass es noch mal unruhig wird.«

Wir wurden tatsächlich kräftig durchgeschüttelt. Als wir zum zweiten Mal eine Schleife über dem Flughafen flogen, sagte der Pilot: »Wegen des starken Unwetters werden wir auf Anweisung des Towers Schleifen über Hannover fliegen, bis ein Landen möglich ist!« Nach gefühlten Stunden, in Wirklichkeit nur 45 Minuten, hatten wir offensichtlich die Genehmigung vom Tower, denn es ging in einem Husarenritt in Richtung Flughafen. Ich habe selten Fluggäste nach einer Landung so laut klatschen gehört wie nach diesem Flug.

Carina Oldhafer, Cuxhaven

img

Welche Rechte haben
Flug- und Bahnreisende?

Wenn eine Maschine mit starker Verspätung startet, haben Flugpassagiere Anspruch auf Betreuungsleistungen: Telefonate, Getränke, Mahlzeiten und gegebenenfalls eine Übernachtung im Hotel. Das gilt für Verzögerungen von mindestens zwei Stunden bei Kurzstrecken, drei Stunden bei Mittelstrecken und vier Stunden bei Langstrecken.

Bei Annullierung, Überbuchung oder Verspätung ab drei Stunden haben Passagiere zwar laut EU-Verordnung Anspruch auf eine Entschädigung bis 600 Euro – aber nur, wenn kein »außergewöhnlicher« Umstand daran schuld ist. Da die Fluglinien aber in der Regel Streiks, miserables Wetter oder einen technischen Defekt als außergewöhnlichen Umstand werten, ist hier für den Reisenden häufig wenig zu holen. Bei Fluggesellschaften, die nicht in der EU gemeldet sind, gilt die Entschädigungsregel bislang nicht.

Bahnkunden haben schon bei einer geringeren Verzögerung einen Anspruch auf Entschädigung. Erreicht der Fahrgast sein Ziel mindestens 60 Minuten zu spät, muss das Bahnunternehmen ihm 25 Prozent des Fahrpreises erstatten, ab zwei Stunden Verspätung sind es 50 Prozent. Wird eine Übernachtung notwendig, muss die Bahngesellschaft eine kostenlose Hotelunterkunft anbieten. Kommt der Zug mit mehr als einer Stunde Verspätung erst nach 1 Uhr am Zielbahnhof an, erstattet die Bahn zudem Taxikosten bis zu 80 Euro. Um an das Geld zu kommen, müssen Passagiere das Fahrgastrechte-Formular ausfüllen.