Op Oloop – eigentlich Optimus Oloop –, ein finnischer Emigrant in Buenos Aires, Ende dreißig, hünenhaft, wohlhabend, von Beruf Statistiker, führt ein streng geordnetes Leben zwischen teuren Restaurants, türkischem Bad und Freudenhäusern. Am 22. April 1934 wird alles anders: Eine winzige Abweichung in seinem Tagesablauf bewirkt, daß er entgegen seiner akribischen Pünktlichkeit wenige Minuten verspätet auf seiner Verlobungsfeier erscheint und damit einen turbulenten Wettlauf gegen die Zeit und das Schicksal einläutet.

Juan Filloy wurde 1894 in Córdoba/Argentinien geboren. Daß sein Name selbst in seinem Heimatland weitgehend unbekannt blieb, ist »eines der unerklärlichsten Verbrechen der argentinischen Literatur«, wie jüngere Schriftstellerkollegen bemerken. Es lag wohl auch daran, daß sich der stolze, arrogante Einzelgänger Filloy stets geweigert hat, an dem hauptstädtischen Literaturbetrieb teilzunehmen. Seine Bücher erschienen meist als Privatdrucke, auch, um der Zensur zu entgehen. Juan Filloy starb 2000 kurz vor seinem 106. Geburtstag.

»In einer nicht abreißen wollenden Folge origineller, oft paradoxer Geistesblitze brennt Filloy in Op Oloop ein Feuerwerk ab, dessen grelle Licht- und Knalleffekte faszinieren.« Neue Zürcher Zeitung

»Die Entdeckung eines verschollenen Juwels der klassischen Moderne.« Welt am Sonntag