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Will, der ein Mietpferd ritt, war tief in Gedanken. Vieles drückte ihn nieder, und dabei vor allem die Gedanken an seine Zukunft. Er wollte einfach raus aus der Grube, ohne zu wissen, was er danach tun könnte. So nah er seinem Pa auch stand, er fand einfach nicht die richtigen Worte, um ihm seine Rastlosigkeit zu erklären. Nur mit Meggan hatte er je offen über seine Gedanken und Gefühle reden können. An den Sonntagen, an denen sie nicht die Familie besuchte, ritt er oft nach Grasslands, um eine oder zwei Stunden mit seiner Schwester zu verbringen. Die Nähe, die die beiden als Kinder gehabt hatten, war im Erwachsenwerden noch größer geworden. Will war ganz aufgeregt gewesen, als Meggan eine Beschäftigung bei den Heilbuths gefunden hatte. Mit den Jahren hatte auch er große Zuneigung zu dem älteren Paar gefasst, das ihm jetzt mit derselben Herzenswärme begegnete, die es Meggan erwies. Mehr als einmal hatte Mr. Heilbuth ihn gefragt, ob er nicht Lust hätte, den Bergbau aufzugeben und das Gewerbe der Schafzucht zu erlernen. »Arbeiten Sie für mich, junger Mann«, hatte der Schafzüchter gesagt, »und ich bringe Ihnen alles bei, was Sie über Schafe wissen müssen. Ich werde nicht jünger. Noch zehn Jahre, dann brauche ich einen guten Verwalter, der sich um die Farm kümmert, bis Barney alt genug ist, um sie zu übernehmen.« Geschmeichelt von dem großzügigen Angebot und dem Vertrauen des Mannes in seine unerprobten Fähigkeiten, hatte Will zwar ein schlechtes Gewissen gehabt, aber dennoch abgelehnt. Der Bergbau lag ihm im Blut, die Viehzucht nicht. Mehr als zw?lf Monate sp?ter hatte er erkannt, dass er zwar Bergmann von Geburt war, aber nicht aus Leidenschaft. Er hatte mit der Idee gespielt, Mr. Heilbuths Angebot doch anzunehmen, nur um sie gleich wieder zu verwerfen. Was auch immer er in Zukunft mit seinem Leben anfangen w?rde, er w?rde auf keinen Fall Schafe z?chten. Er hatte keine speziellen Wünsche, außer das, was er tat, gut zu machen. Sein Dilemma war, dass er einfach nicht wusste, was das sein könnte. Er hatte jede Arbeit erwogen, die er sich nur vorstellen konnte, vom Ladenbesitzer bis zum Gemüsegärtner. Keine war ihm recht erschienen. Hal und der kleine Tommy schwelgten oft in Erinnerungen daran, wie sie in Pengelly mit dem Fischerboot rausgefahren waren. Sie hatten beide darüber gesprochen, nach Moonta oder Wallaroo zu gehen, um in den dortigen Kupferminen zu arbeiten. Dort, im Spencer-Golf, würden sie sich ein kleines Boot kaufen können. Obwohl sie oft darüber sprachen, bezweifelte Will jedoch, dass einer seiner Brüder Burra tatsächlich verlassen würde. Wenn er an seine Familie dachte, musste Will erkennen, dass Meggan die Einzige war, die je ein besonderes Ziel im Leben gehabt hatte. Seit man sie, als sie sechs Jahre alt war, als besondere Belohnung mit in eine Revue genommen hatte, hatte sie erklärt, sie würde Sängerin werden. »Ich werde sehr berühmt. Ich werde durch die ganze Welt reisen, um für Menschen zu singen.« Wochenlang war sie herumgegangen und hatte die Melodie von Greensleeves gesummt, bis ihrer Ma der Geduldsfaden gerissen war. »Du solltest dich besser mit dem Gedanken anfreunden, dass du deinen Lebensunterhalt damit verdienst, Kupfererz auszuklauben wie die anderen jungen Frauen.« Ma hatte nie die geringste Geduld für die Fantastereien ihrer jüngeren Tochter aufgebracht. Erst als andere Leute bemerkten, was für eine reine Stimme das M?dchen habe, gab sie widerwillig zu, dass Meggan vielleicht ein wenig Talent besa?. Ganz anders ihr Pa. Er hatte Meggan in ihrem Wunsch ermutigt und ihr sogar die Verse von Greensleeves beigebracht, was ihrer Ma gar nicht recht war. Will hatte manch heftige Diskussion zwischen seinen Eltern mit angehört. Besonders als die Frage aufkam, ob Meggan nach Tremayne Manor gehen sollte. Will und Meggan hatten endlos darüber diskutiert, ohne den Grund für Meggans Glück ergründen zu können. Die plötzliche Beförderung von der Bergmannstochter zur Gesellschafterin der Tochter des Squire war in der Tat ungewöhnlich. Mr. Tremayne, wurde der Familie gesagt, hatte Meggan bei den Dorffesten singen gehört und großzügig beschlossen, das Mädchen sollte die Gelegenheit erhalten, sein natürliches Talent zu entwickeln. Inzwischen kannte Will seit Jahren den wahren Grund hinter der wohltätigen Geste. Es mochte wohl sein, dass Phillip Tremayne Meggan singen gehört hatte, doch es schien unwahrscheinlich, dass er ein Interesse an ihrer Zukunft gezeigt hätte, hätte Henry Collins ihn nicht darauf gestoßen. »Ich habe Ihre Tochter als meine eigene großgezogen«, hatte Henry zu Tremayne gesagt. »Jetzt will ich, dass Sie meiner Tochter die Chance geben, Dinge zu lernen, die sie zu Hause nicht lernen kann.« So war über Meggans Zukunft entschieden worden. Die Wahrheit über Carolines Vater erfuhr Will, nachdem er von Haddy Brown, der schwatzhaften Haushälterin von Tremayne Manor, angesprochen worden war. Als er seinem Vater erzählte, was die Frau angedeutet hatte, hatte Henry das Cottage in seltener Wut verlassen. Bei seiner Rückkehr war er zufrieden, dass er der Frau so viel Angst vor dem Gesetz eingejagt hatte, um ihre Zunge zu bezähmen. Er hatte Will beiseitegenommen. »Ich kann mir vorstellen, wie durcheinander du bist, Sohn, aber ich bitte dich, weder über mich zu urteilen noch über deine Ma. Ich war schon halb in sie verliebt und wollte sie sowieso heiraten.« Will hatte versucht, sich in eine solche Situation hineinzuversetzen, doch das war ihm nicht gelungen. »Hat es dir nichts ausgemacht, das Kind eines anderen Mannes als deines auszugeben?« Henrys Antwort war nüchtern ausgefallen. »Doch, es hat mir etwas ausgemacht. Aber sie ist mir zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich zugesehen hätte, wie sie zerstört wird. Und ich kann mich nicht beklagen. Die Frau war mir eine gute Ehefrau und euch Kindern eine gute Mutter. Wirf dich nicht zum Richter über andere auf, Junge. Es ist immer leicht, zu sagen, was jemand tun oder lassen oder getan haben sollte. Erst wenn man in derselben Situation ist, weiß man, wie man selbst handeln würde.« Nach dieser gesunden Lebensweisheit zu leben hatte Will sich seither stets bemüht. Im Laufe der Zeit hatte Wills Haltung sich verändert: Hatte er zunächst beiden Eltern kritisch gegenübergestanden, so war er irgendwann zu der Erkenntnis gelangt, dass sein Vater ein wirklich guter Mensch war. Sein Pa hatte getan, was er für richtig hielt. Seine Ma hatte teuer für ihren jugendlichen Leichtsinn bezahlt. Und die Tat, durch die Caroline ihr Leben verloren hatte, war ganz allein Carolines Entscheidung gewesen. Sinnlos zu sagen, man hätte sich schon etwas überlegen können. Unmöglich, sich vorzustellen, Caroline hätte Tom geheiratet und das Kind als seins ausgegeben. Caroline war viel zu arglos gewesen, um so eine Täuschung durchzuführen. Und Will hegte auch keinen Zweifel, wie Tom reagiert hätte. In gewisser Weise war er froh, dass seine Schwester nicht länger gelebt und Tom geheiratet hatte. Die Freundschaft zwischen den beiden Männern war in den letzten zwei Jahren deutlich abgekühlt. Will mochte Tom nicht mehr besonders. Über dessen gewalttätiges Naturell und seinen exzessiven Alkoholgenuss konnte er hinwegsehen. Doch die Berichte über Toms Brutalität gegenüber seiner Frau fand er schwer zu ignorieren, obwohl kein Mann es mit so einer unmoralischen Frau aufnehmen müssen sollte. Milly Roberts war, wie Will wusste, immer noch so willig wie damals in Pengelly, sich von jedem flachlegen zu lassen. Es lag eine gewisse Ironie in der Tatsache, dass Tom in eine Ehe gezwungen worden war, um einem ungeborenen Kind Legitimität zu geben. Das Paar hatte Australien noch nicht erreicht, da musste Tom entdecken, dass überhaupt kein Baby unterwegs war. Jeder Mann wäre wohl wütend darüber geworden, dass er so ausgetrickst worden war, doch das gab ihm nicht das Recht, einer Frau gegenüber gewalttätig zu werden. Auch wenn Will wünschte, seine ältere Schwester wäre noch am Leben, so war er doch dankbar, dass Caroline dem von ihrer Ma vorgeschlagenen Täuschungsmanöver nicht zugestimmt hatte. Sie wäre die Frau geworden, die Toms brutaler Faust als Zielscheibe gedient hätte. Tom hätte Caroline zerstört. Milly wurde im Gegenzug immer schamloser. Will dachte über Tom, Milly, Caroline und die Kompliziertheit des Lebens nach, als er die Grenze des Gartens der Heilbuths erreichte und abstieg, um sein Pferd an den Lattenzaun zu binden. Er war so in Gedanken versunken, dass er zusammenzuckte, als eine sanfte weibliche Stimme »Hallo« sagte. Gänsehaut lief seinen Rücken hinunter, als er den Kopf hob. Waren seine Gedanken so intensiv gewesen, dass sein Geist eine Erscheinung seiner verstorbenen Schwester heraufbeschworen hatte? »Oh, es tut mir leid. Habe ich Sie erschreckt?« Wieder sprach die Erscheinung. Will schüttelte leicht den Kopf, denn innerhalb von Sekunden hatte er erkannt, dass die Sprecherin aus Fleisch und Blut war. »Sie sehen bloß jemandem, den ich kenne – kannte -, sehr ähnlich. Ich war nur überrascht.« Er sah jetzt, dass die junge Frau zartere Knochen hatte als Caroline. Ihre Augen waren eher grau denn blau, und ihre ganze Erscheinung zeugte von einer vornehmen Erziehung. »Vielleicht erinnern Sie sich von Pengelly an mich«, sagte sie mit einem L?cheln, so s??, wie er noch nie eines gesehen hatte. ?Sie m?ssen Meggans Bruder sein. Sie sehen ihr sehr ?hnlich.? Sie streckte ihm eine zierliche Hand entgegen, eine Hand, die nie irgendwelche Arbeit hatte tun m?ssen und die weich und makellos war. ?Ich bin Jenny Tremayne.? Diese Erkenntnis war Will schon gedämmert, noch während sie sprach. Er kam sich dumm und linkisch vor. Obwohl Meggan es erwähnt hatte, rang er mit dem Schock, dass sie Caroline so ähnlich sah. Und er war auch nicht auf dieses Zusammentreffen vorbereitet gewesen. Er hätte auf seine innere Stimme hören sollen, die ihm geraten hatte, Meggan nicht zu besuchen, verfluchte er sich innerlich, während seltsame Gefühle ihn vollkommen verstummen ließen. Doch das Bedürfnis, mit seiner Schwester zu reden, war stärker gewesen als seine Unschlüssigkeit, und zudem hatte er sich eingeredet, er sei vielleicht einfach nur ein wenig feige. Aller Wahrscheinlichkeit nach, hatte er sich zugeredet, würde er die Besucher aus Pengelly gar nicht zu Gesicht bekommen. In Erwartung seines Besuchs spazierte Meggan oft ein wenig mit den Zwillingen hinaus, um ihm auf dem Weg entgegenzukommen. Wenn sie dies nicht tat, ging er um die Gesindestuben herum, wo er sie normalerweise entweder in der Küche oder im Hof antraf. Das Haupthaus betrat er nie. Meggan und er schlenderten gerne am Bach entlang, weit weg vom Haus. Die Reaktion, die er auf das süße Lächeln der jungen Frau empfand, gefiel Will gar nicht, und er hatte Mühe, seine Stimme wiederzufinden. Er ignorierte ihre ausgestreckte Hand und zog stattdessen den Hut ab und hielt ihn in einer Geste der Unterwürfigkeit vor sich. »Wie geht’s Ihnen, Miss Tremayne. Ich bin Will Collins. Ich komm Meggan besuchen.« Er wusste nicht, was er sonst noch sagen sollte, und er verstand auch nicht, warum er absichtlich sprach wie ein ungebildeter Bergmann. Er sah zu, wie sie langsam die Hand sinken lie?, und bemerkte, dass eine leichte R?te ihre Wangen ?berzog. Wahrscheinlich waren seine eigenen Wangen bei dieser Ungehobeltheit auch rot geworden. Falls Jenny Tremayne durcheinander war, dann war Will Collins die Situation erst recht peinlich bis in die Knochen. Aus seiner Verwirrung und seiner dummen Unbeholfenheit, dass er nicht wusste, was er sagen oder tun sollte, erlöste ihn die Ankunft seiner Schwester, die von den hüpfenden Zwillingen begleitet wurde. »Will! Was für eine Überraschung! Bist du nur zu Besuch gekommen, oder hast du einen besonderen Grund?« »Denselben Grund wie immer, Megs.« Er umarmte seine Schwester, und sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange zu geben. Nachdem ihr Bruder sie losgelassen hatte, schaute Meggan von der jungen Frau zu ihrem Bruder. »Ihr habt euch schon einander vorgestellt?« »Ja.« »Haben wir.« Sie sprachen gleichzeitig, und Jenny fuhr in Wills Schweigen hinein fort: »In dem Augenblick, da ich ihn sah, wusste ich, dass er Ihr Bruder ist. Sie gleichen sich so sehr, Meggan.« Sie schenkte Will ein Lächeln, das ihn erneut völlig aus der Fassung brachte. »Bitte leisten Sie uns doch beim Vormittagstee Gesellschaft, Mr. Collins.« Er wollte ablehnen, doch seine Schwester kam ihm zuvor. »Ja, Will. Mrs. Heilbuth wird sich auch freuen, dich zu sehen.« »Ich würde gerne mit dir über etwas reden, Meggan.« Er schaute seine Schwester störrisch an, bemüht, ihr schweigend eine Botschaft zu übermitteln. Er wollte keinen gesellschaftlichen Umgang mit Miss Jenny Tremayne pflegen. Wenn Meggan seine stumme Botschaft doch nur verstünde! Doch offensichtlich verstand sie sie nicht. »Zum Reden ist nachher noch Zeit. Den Kindern ist eine besondere Belohnung versprochen worden. Komm.? Meggan hatte die Hand ihres Bruders so fest gepackt, dass Will gar nichts anderes ?brig blieb, als mitzugehen. Er konnte ihr wohl kaum wie ein bockiges Kind die Hand entrei?en. »Später« kam für ihn nicht schnell genug. Er hatte gehofft, seinen Tee zusammen mit Meggan und den Kindern in der Küche trinken zu können. Doch sehr zu seinem Verdruss fand er sich mit Mrs. Heilbuth und Miss Tremayne im Salon wieder. Die besondere Belohnung für die Zwillinge bestand darin, dass sie den Vormittagstee im Salon einnehmen durften. Was dann folgte, war die unbehaglichste Stunde in Wills ganzem Leben, woran das Amüsement über das geflissentlich korrekte Benehmen der Zwillinge auch nichts änderte. Obwohl er sich gewaschen, eine anständige Hose und ein sauberes Hemd angezogen und seine Jacke abgebürstet hatte, fühlte er sich schmuddelig und gänzlich fehl am Platze. Geselliger Vormittagstee mit feinem Porzellan und feinem Gebäck war für einen Bergmann eine ungewohnte Beschäftigung. Will beantwortete Mrs. Heilbuths unzählige Fragen über das Treiben der Menschen in der Stadt, während er sich die ganze Zeit Jenny Tremaynes Gegenwart deutlich bewusst war. Ungezwungen mit ihr zu sprechen kostete ihn große Mühe. Er quälte sich damit, dass sie ihn sicher ziemlich ungehobelt fand. Besonders, da er es vermied, sie öfter anzusehen, als es die Höflichkeit unbedingt erforderte. Er kam einfach nicht darüber hinweg, dass die junge Frau Caroline so ähnlich sah. Sie erinnerte ihn an den Kampf, den er mit sich ausgefochten hatte, bis er die Umstände, unter denen seine Eltern geheiratet hatten, akzeptieren konnte. Seltsam, dass er gerade an diesem Morgen daran gedacht hatte, wo er das doch alles vor langer Zeit aus seinem Kopf verbannt hatte. Meggans entspannte Freundschaft mit der jungen Frau und Jenny Tremaynes natürlicher Charme steigerten seine Verwirrung noch. Er schalt sich, dass er sich nicht darauf vorbereitet hatte, ihr zu begegnen, sondern sich eingebildet hatte, er k?nnte den Besuchern der Heilbuths aus dem Weg gehen. Er konnte nur dankbar sein, dass ihm eine Begegnung mit Con Trevannick erspart geblieben war.  
»Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie Caroline wie aus dem Gesicht geschnitten ist?«, wollte er von Meggan wissen, als sie in den Rohrstühlen auf der Veranda vor ihrem Zimmer saßen, da Meggan es zu kühl gefunden hatte, um am Bach spazieren zu gehen. Jenny, Mrs. Heilbuth und die Zwillinge waren hinüber in die Milchküche gegangen und hatten Bruder und Schwester allein gelassen. »Ich habe doch gesagt, sie sieht aus wie Caroline. Aber ich weiß, wie du dich fühlst, Will. Als ich ihr zum ersten Mal begegnet bin, war ich schockiert. Ich mache mir die ganze Zeit Sorgen, was wohl passiert, wenn Ma sie kennenlernt.« »Da machst du dir mit gutem Recht Sorgen, was?«, erwiderte Will. Meggan schaute ihn überrascht an. »Du bist wütend, Will. Warum? Weil Jenny und Mr. Trevannick hier sind?« »Sie hätten in Pengelly bleiben sollen. Schließlich sind wir hergekommen, um alles hinter uns zu lassen.« Obwohl Meggan ursprünglich genau dasselbe empfunden hatte, war sie bestürzt über das Ungestüm ihres Bruders. »Das haben wir doch auch. Sie sind uns nicht gefolgt. Ich habe dir erzählt, warum sie hier sind.« »Ja.« Will seufzte, und seine Wut verflog. »Das Leben geht nie einfach so weiter seinen ruhigen Gang, was?« Er hätte die Veränderungen meinen können, die die Familie in den vergangenen sieben Jahren erlebt hatte, doch Meggan spürte, dass er von etwas anderem sprach. »Was meinst du?« »Ich bin nicht glücklich hier, Megs. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht mein Leben lang Bergmann sein will.« »Und was willst du sein?« Die Erklärung ihres Bruders überraschte Meggan nicht. Sie kannte ihn gut genug, um mitzubekommen, dass er sich innerlich mit etwas quälte. »Ich weiß nicht. Das ist mein Problem.« »Hast du überlegt, herzukommen und für Mr. Heilbuth zu arbeiten?« »Nein. Das weiß ich ganz genau.« Will schenkte seiner Schwester ein schiefes Lächeln. »Schafzüchter möchte ich noch weniger sein als Bergmann.« »Sowohl in Pas als auch in Mas Familie waren alle Männer immer Bergleute.« »Ich weiß.« Bruder und Schwester saßen in Gedanken versunken da, bis Meggan fragte: »Glaubst du, du hättest den Bergbau auch aufgegeben, wenn wir in Pengelly geblieben wären?« Will zuckte die Achseln. »Wer weiß? Burra ist nicht Cornwall, Megs, obwohl wir Cornwaller viele unserer Gewohnheiten und einen Großteil unseres Lebensstils mit hergebracht haben.« »Stimmt.« Australiens kleines Cornwall. So bezeichneten die Leute seit einiger Zeit das Dreieck der Städte, wo Kupfer gewonnen wurde. Die alte Lebensform war nur von einem Land ins andere gebracht worden. Das Kupfer war die Achse, um die sich das Leben der Bewohner von Burra drehte. »Ich bin in einer anderen Situation«, fuhr Meggan fort, »ich lebe bei den Heilbuths und habe nicht ständig eine Grube vor Augen.« »Das ist genau der Grund, warum ich aufhören möchte, Megs. Ich möchte um mich schauen können, ohne Göpel, Schachtgerüste und Maschinenhäuser zu sehen. Ich möchte eine Arbeit, bei der ich nicht ständig mit rotem Schlamm verdreckt bin. Ich will nicht jung sterben, weil der Staub mir die Lunge zukleistert.« »Hast du Pa erzählt, wie es dir geht? Er wird dich sicher verstehen. Er kann dir vielleicht sogar helfen zu entscheiden, was du gerne tun w?rdest.? Will schüttelte den Kopf. »Ich behalte meine Gedanken für mich, bis ich mich entschieden habe. Ich möchte nicht, dass Hal oder Tommy denken, ich würde sie im Stich lassen.« Meggan fiel auf, dass ihr Bruder Tom Roberts, den vierten Mann der Kameradschaft, nicht erwähnt hatte.  
Am nächsten Morgen waren die Zwillinge gerade dabei, ihr Frühstück zu beenden, und Meggan hielt Sarah an, ihre Hafergrütze aufzuessen, als Con Trevannick in die Küche kam. »Guten Morgen, Meggan. Guten Morgen, Sarah, Barney.« Ziemlich verblüfft bemerkte Meggan, dass die Kinder den Besucher sprachlos vor Überraschung anstarrten. »Kinder«, ermahnte sie sie und stand auf. »Guten Morgen, Mr. Tvannick«, sagten sie im Chor und starrten ihn weiter an. »Esst euer Frühstück auf«, sagte Meggan, bevor sie ihm ihre Aufmerksamkeit zuwandte. »Was verschafft uns die Ehre Ihres Besuchs, Mr. Trevannick?« »Con«, verbesserte er sie mit dem ihm eigenen spöttischen Lächeln. »Mr. Trevannick«, erwiderte sie mit einer leichten Neigung des Kopfes in Richtung der Kinder. Con nickte. »Würden Sie bitte einen Augenblick mit nach draußen kommen, damit ich mit Ihnen reden kann?« Mit einem Blick auf die Zwillinge, die aufhörten zu starren, um eilig fertig zu essen, ging Meggan hinaus auf die Veranda, dankbar, dass Cookie gerade nicht in der Küche war. Sie hätte sich zweifellos noch mehr für den Besucher und seine Bitte, mit Meggan zu sprechen, interessiert als die Zwillinge. »Was möchten Sie, Mr. Trevannick?« »Ich bin hier, um Ihnen zu erzählen, dass George eine Reise ins Clare Valley vorgeschlagen hat, wo sein Cousin ein Haus besitzt.? »Oh?« Meggan war verdutzt. »Sie hätten mich nicht aufsuchen müssen, um mir das zu sagen, Mr. Trevannick. Sie sind Mr. und Mrs. Heilbuths Gäste. Ich bin nur eine Hausangestellte.« Er lächelte auf sie hinab. »Weit mehr als das, Meggan. Sie mögen Sie sehr.« Meggan neigte den Kopf, um ihm zu bedeuten, dass sie das wohl wusste, während sie gleichzeitig hoffte, ihr Gesicht zu verbergen, damit er nicht sah, welche Wirkung sein Lächeln auf sie hatte. »Sie haben noch nicht gesagt, was Sie wollen, Mr. Trevannick«, drängte sie. »Jenny möchte nicht mit uns kommen. Ich weiß nicht, wie lange wir unterwegs sein werden. Vielleicht eine Woche. Könnten Sie sich bitte darum kümmern, dass Jenny in meiner Abwesenheit nicht zu einsam oder deprimiert wird? Sie glaubt allmählich, wir finden Rodney nie.« »Glauben Sie es denn?« Wie oft hatte sie sich diese Frage schon gestellt? Er zuckte die Achseln. »Ich hoffe es. Wir haben noch ein wenig Zeit. Von zu Hause ist ein Brief gekommen, in dem steht, dass es Phillip sehr viel besser geht und seine Zeit vielleicht doch nicht so begrenzt ist, wie wir dachten. Wir können nur hoffen.« »Ja«, sagte Meggan, denn ihr bedeutete es wenig, ob Phillip Tremayne lebte oder starb. Nur um Jennys willen hoffte sie, dass sie Rodney Tremayne fanden. Sie hatte durch die offene Tür geschaut, was die Kinder machten. Jetzt sah sie Con wieder an, denn sie konnte den Blick einfach nicht von ihm lassen. In dem tiefen Dunkelbraun seiner Augen stand eine Botschaft. Eine, die zu lesen sie nicht wagte. Er hob die Hand, um sanft ihre Wange zu berühren. »Passen Sie gut auf sich auf, Meggan. Wir reden, wenn ich zurück bin.« Er entfernte sich abrupt. Meggan wandte sich vom Haus ab, damit die Kinder sie nicht so sahen. Die Hand auf dem Brustbein versuchte sie, ihren raschen Herzschlag zu beruhigen. Vor sieben Tagen hatte er mit seinen Lippen ihren Mund gestreift. Heute hatte er z?rtlich ihre Wange ber?hrt. War es dumm von ihr zu glauben, hinter Gesten und Worten steckte eine besondere Bedeutung?  
Schon am Nachmittag nach Cons Abreise blies Jenny Trübsal. Am nächsten Morgen konnten nicht einmal die Zwillinge mehr als den Schatten eines Lächelns auf ihr Gesicht zaubern. »Sie sind traurig, weil Mr. Tvannick weg ist«, bemerkte der kleine Barney. »Sind Sie einsam?« »Vielleicht ein wenig. Du und Sarah müsst mich aufmuntern.« Doch als Sarah ihr auf den Schoß krabbelte, um ihre rundlichen Ärmchen um sie zu schlingen und sie freundlich zu umarmen, weinte sie stattdessen beinahe. »Was Sie brauchen«, sagte Mrs. Heilbuth an diesem Abend, »ist ein Ausflug, der Sie auf andere Gedanken bringt. Sie haben noch gar nichts von Burra gesehen. Und in Kooringa gibt es einige sehr gute Läden.« »Kann ich irgendwo Bänder oder Spitzen kaufen? Ein paar von meinen Kleidern brauchen neuen Besatz.« Sie lächelte über Meggans erstaunte Miene. »Sie finden, ich sollte ein Dienstmädchen haben, das solche Dinge tut? Selbst zu Hause besetze ich meine Kleider selbst.« Mrs. Heilbuth, die Meggans Abneigung gegen das Nähen kannte, lächelte sie an. »Jeder nach seinem Geschmack, Meggan, meine Liebe.« Und dann fuhr sie, an Jenny gewandt, fort: »Es gibt ein Kurzwarengeschäft. Und auch die Gemischtwarenhandlungen halten solche Dinge vorrätig.« »Vielleicht sollte ich auf Ihren Rat hören und in die Stadt fahren. Aber wie soll ich hinkommen?« »Wir fahren alle zusammen mit dem Einspänner. Ich habe eine liebe Freundin in Hampton, die ich mit den Zwillingen besuchen werde, und Sie beiden jungen Frauen k?nnen eine Einkaufstour machen.? Zwei Tage später machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach Kooringa. Mrs. Heilbuth setzte die Mädchen am Market Square ab, wo sie sich nach zwei Stunden wieder treffen würden. Im Kurzwarengeschäft nahm Jenny sich Zeit, die zum Verkauf angebotenen Bänder und Spitzen in Ruhe durchzusehen, als ihr sechster Sinn Meggan hinaus auf die Straße blicken ließ. Auf der anderen Straßenseite ging gerade mit gesenktem Kopf und einem Korb über dem Arm Joanna Collins vorbei. Meggans Herz machte einen Satz. Gott sei Dank war Jenny völlig darin vertieft zu entscheiden, welche Spitzen sie kaufen sollte, und Meggan entschuldigte sich rasch und eilte aus dem Laden. Ihre Ma hatte das Ende der Straße erreicht und überquerte jetzt den Marktplatz. Als Joanna in die Commercial Road einbog, ging auch Meggan in der Hoffnung, ihre Mutter besuchte jemanden und sei nicht in der Stadt, um einzukaufen, langsam auf den Platz zu. Meggan hatte einfach kein gutes Gefühl, was ein Treffen zwischen ihrer Mutter und Jenny Tremayne anging. Mit großer Erleichterung sah Meggan, dass ihre Mutter in die Seitenstraße zur methodistischen Kirche einbog, und wandte sich um, um zurück zu Jenny zu gehen, doch da verstellte Tom Roberts ihr den Weg. »Du wirkst ein wenig besorgt, Meggan. Kann ich dir irgendwie helfen?« »Du kannst gehen und mich in Frieden lassen«, erwiderte sie, obwohl sie vor Angst ganz starr wurde. »Glaubst du wirklich, du könntest mir drohen und ich würde noch freundlich mit dir reden?« Tom schenkte ihr ein Lächeln, das eigentlich immer dafür sorgte, dass Frauen ihn mit Interesse betrachteten, das Meggan jedoch völlig kaltließ. »Neulich, da ist nach einem harten Tag das Temperament mit mir durchgegangen. Ich w?rde dir nicht wehtun, Meggan, meine Liebe.? »Ich bin nicht deine Liebe.« »Da irrst du dich. Du bist die Frau für mich.« Er streckte eine Hand nach ihr aus, doch sie trat rasch einen Schritt zurück. »Meggan, meine Liebe, ich will, dass du die Meine wirst.« »Und das soll ich dir glauben?«, höhnte Meggan. »Siehst du meinem Gesicht nicht an, dass ich die Wahrheit sage?« Sein Gesicht mochte hübsch anzusehen sein, doch der Ausdruck seiner Augen war nicht vertrauenswürdiger als der einer Schlange. Meggans ursprüngliche Angst wich bebendem Zorn. »Wahrheit? Hast du vergessen, dass du eine Frau hast, Tom Roberts?« Er stieß ein raues, frostiges Lachen aus. »Die hätt ich längst nicht mehr, wenn’s’ne Möglichkeit gäb, sie loszuwerden. Ich bin an eine verlogene Hure gebunden.« »Und da glaubst du, du müsstest die Situation ausgleichen, indem du mit mir schäkerst.« »Mit dir möcht ich mehr als schäkern, Meggan. Ich will dich zur Frau. Du würdest einen guten Mann aus mir machen.« »Du weißt doch gar nicht, was ein guter Mann ist, und doch bist du so eingebildet, zu denken, ich würde mich von falschen Worten um den Finger wickeln lassen. Du bist doch nur ein versoffener Schläger, mit dem ich mich nicht abgeben wollte. Ich bin froh, dass Caroline sich umgebracht hat, statt sich von Ma in eine Ehe mit dir zwingen zu lassen.« Seine Miene verfinsterte sich vor Zorn. »Wenn du ein Mann wärst, Meggan Collins, würde ich dir dafür einen verpassen.« »Wenn ich ein Mann wäre, Tom Roberts, wäre ich hoffentlich vor deinen Aufmerksamkeiten sicher.« Ein hässlicher Fluch kam über seine Lippen. Seine Reaktion war so wütend, dass Meggan tatsächlich dachte, er würde sie schlagen. Sie war angespannt bis in die Zehen, jederzeit zur Flucht bereit, als seine Miene in einem Augenblick von Zorn zu Unglauben wechselte. Meggan sah, dass er ?ber ihre Schulter blickte. Sie schaute sich um und sah Jenny auf sie zukommen. Jenny winkte, woraufhin Tom seinen verdutzten Blick wieder auf Meggan richtete. »Das kann nicht Caroline sein, und doch ist sie ihr so ähnlich.« In seinen Augen stand Misstrauen. »Viele Menschen sehen aus wie jemand anders«, antwortete Meggan, die plötzlich Angst vor Toms Reaktion bekam, falls er erfuhr, wer Jenny war. Tom wusste, dass Caroline von Rodney Tremayne schwanger gewesen war, als sie sich über den Rand des stillgelegten Grubenschachts gestürzt hatte. Es war nur gut gewesen, dass weder Caroline noch Rodney in Tom Roberts’ Reichweite gewesen waren, als er all das aus Will herausgepresst hatte. Dass die ganze Wahrheit noch sehr viel tragischer war, wusste er, wie Meggan inbrünstig hoffte, nicht. »Ich muss gehen.« Meggan drehte sich rasch um, um Jenny einige Schritte entgegenzugehen, bevor sie bei ihnen war. »Sind Sie fertig mit Ihren Einkäufen? Sollen wir eine Tasse Tee trinken gehen?« Sie nahm Jenny am Arm und führte sie von Tom Roberts weg. Doch die junge Frau schaute sich zu ihm um und sah, dass er hinter ihnen herstarrte. »Wer ist der Mann?« »Ein Bergmann. Niemand, den Sie kennenlernen wollen.« »Oh? Er sieht sehr gut aus.« »Sein Charakter entspricht nicht seinem guten Aussehen.« »Haben Sie mich ihm deshalb nicht vorgestellt?« »Ja.« »Sie mögen ihn nicht.« »Nicht besonders.« »Dann bezweifle ich, dass ich ihn mögen würde. Oh, schauen Sie. Da ist Ihr Bruder Will.« Will hatte sie nicht gesehen. Er stand mit dem Rücken zu ihnen mit einigen Männern zusammen und unterhielt sich. Jemand hatte ihn wohl darauf aufmerksam gemacht, dass die Frauen näher kamen, denn als sie nur noch wenige Schritte entfernt waren, drehte er sich zu ihnen um. Doch ohne ein Lächeln zum Gruß für sie. Das Hallo zu seiner Schwester war einigermaßen freundlich, sein »Guten Morgen, Miss Tremayne« klang wie eine ihm gegen seinen Willen abgerungene Höflichkeit. Meggan schaute rasch von einem zum anderen und sah, dass das freundliche Lächeln aus Jennys Gesicht verschwunden war. Es entging auch nicht ihrer Aufmerksamkeit, dass Will die junge Frau während ihres kurzen Gesprächs nur ein einziges Mal anschaute, nämlich als sie sich verabschiedeten. Meggan war wütend auf Will. Die alte Geschichte zwischen ihren Familien hatte nichts mit Jenny zu tun, die davon nicht einmal etwas wusste. Er hätte wenigstens höflich sein können. Von da, wo er stand, beobachtete Tom Roberts das Zusammentreffen. Irgendetwas stimmte nicht, da war er sich ganz sicher. Er schlenderte hinüber, um sich der Gruppe wie zufällig zuzugesellen. »Hier kommt Tom«, sagte einer. »Wir fragen ihn, was er davon hält.« Meggan nahm Jenny am Arm. »Wir überlassen euch euren Bergbaugesprächen. Auf Wiedersehen, Will.« Damit eilte sie mit Jenny davon, bevor Tom die Gruppe erreichte. Als die Männer mehrere Minuten später auseinandergingen, schlenderte Tom mit Will weiter. »Wer war die junge Frau bei Meggan?« »Jenny Tremayne«, antwortete Will, zu sehr in seinen eigenen Gedanken über das Mädchen gefangen, um zu überlegen, ob es klug war, einem Mann, der den Tremaynes Rache geschworen hatte, zu verraten, wer sie war. »Tremayne? Du meinst, die Tochter des alten Squire?« Zu spät erkannte Will seine Dummheit. Zu spät auch, um die Wahrheit zu leugnen. »Ja. Sie ist mit Trevannick hier.« »Trevannick ist auch in Burra? Was machen die hier? Sind sie hier, um Anteile an der Kupfermine zu erwerben?« Will zuckte die Achseln. Tom war viel zu neugierig. »Ich glaube, sie wollen ihren Bruder finden.« »Aha. Dann ist er also nie zurückgekehrt. Ist es möglich, dass er hier in der Nähe ist?« »Das geht weder mich was an noch dich, Tom. Was vergangen ist, ist vergangen.« »Die junge Frau sieht Caroline ziemlich ähnlich.« »Sie ähnelt ihrem Bruder«, erwiderte Will. »Hast du das nicht gesehen?« Tom antwortete nicht auf diese Frage. In seine Augen trat ein unfreundliches Glitzern. »Ich frage mich, in welcher Hinsicht sie Tremayne noch ähnelt?« Will konnte seine Worte nicht missverstehen. Er sprach barsch und vielleicht ein wenig zu schnell. »Du hältst dich von ihr fern, Tom. Sie ist zu unschuldig für dich.« »Wirklich?« Tom kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Willst sie wohl für dich selbst?« »Ich kenne die junge Frau kaum, aber ich kenne dich, Tom. Und ich habe deine Drohungen nicht vergessen, es den Tremaynes heimzuzahlen. Ich warne dich, das ist alles.«