Im Frühjahr 1665 klopft der fahrende Schneidergeselle George Viccars an die Tür der jungen Witwe Anna Frith. Anna muss nach dem Tod ihres Mannes in den Bleigruben des englischen Peak District hart ums Überleben kämpfen. So erscheint ihr der Logisgast wie ein Geschenk des Himmels. Doch eines Morgens, als Anna von ihrer Arbeit im Pfarrhaus zurückkehrt, findet sie den Schneider in einem furchtbaren Zustand: Eine riesige lila-gelbe Beule verunstaltet das schmerzverzerrte Gesicht des Mannes. Als Viccars wenig später stirbt, klingt in Annas Ohren sein Schrei nach: »Um Gottes willen, verbrennt alles!« Wenige Tage später sterben die ersten Kinder. Die Pest ist im Dorf eingezogen. Abgrundtiefe Verzweiflung, namenlose Angst und das schreckliche Sterben bringen einige Bewohner schier tun den Verstand. In einer dramatischen Predigt trotzt der Pfarrer seinen Gläubigen ein Gelöbnis ab: Niemand wird das Dorf verlassen, niemand hineingelassen, bis diese Prüfung Gottes bestanden ist. Ein Jahr der Schrecken und Wunder bricht an. Zwei Drittel der Bewohner werden dahingerafft; Lynchmorde und Ausbrüche von Wahnsinn erschüttern das Dorf. Und doch erlebt Anna Augenblicke der Sinnlichkeit und des Glücks. Sie und die Pfarrersfrau Elinor, auf der ein schreckliches Geheimnis lastet, werden Freundinnen. Und dann nach dem großen Feuer ist alles vorbei. Doch die schwerste Prüfung, an der selbst der Pfarrer zerbrechen wird, steht Anna noch bevor.

»In der Heldin Anna Frith gelang Geraldine Brooks das Porträt einer Frau, die an der Schwelle zur Moderne steht, einer Frau, die Aberglauben hinter sich lässt, mutig ihren eigenen Weg geht und ihre persönliche Freiheit findet.«

The Wall Street Journal